Spuren der Anerkennung (eBook)

Studien zu einer sozial- und erziehungswissenschaftlichen Kategorie

(Autor)

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2014 | 2014
X, 646 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-03047-6 (ISBN)

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Spuren der Anerkennung - Nicole Balzer
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Der Anerkennungsbegriff ist heute zum Schlüsselbegriff der Ethik geworden und hat als ein solcher zunehmend auch im sozial- und erziehungswissenschaftlichen Diskurs an Bedeutung gewonnen. Dabei gilt Anerkennung vielfach als normative Richtschnur, mit der sich (pädagogische) Beziehungen und Praxen bewerten lassen. Vor diesem Hintergrund unternimmt die Arbeit eine Spurensuche zur Anerkennungskategorie. Mittels Rekonstruktion verschiedener Anerkennungskonzepte werden Bedeutungsgehalte und Dimensionen der 'Anerkennung' herausgearbeitet und auf sozial- und erziehungswissenschaftliche Problemstellungen bezogen. Die Studien loten die Reichweite jeweiliger Anerkennungsverständnisse aus und entfalten im Rückgriff auf macht- und alteritätstheoretische Positionen ein analytisch justiertes Verständnis von Anerkennung, mit dem zugleich neue Perspektiven auf den ethischen wie den pädagogischen Gehalt der Anerkennungskategorie eröffnet werden.

Dr. Nicole Balzer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der WWU Münster.

Dr. Nicole Balzer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der WWU Münster.

Inhaltsverzeichnis 6
Kapitel 1 10
Auf den Spuren der Anerkennung: Einleitung zu einer ‚Arbeit an den Grenzen‘ 10
1.1?Problem von Differenz und normatives Prinzip: Zu ‚Anerkennung‘ im erziehungswissenschaftlichen Diskurs 13
1.2 ?‚Arbeit an den Grenzen‘: Zu Fragestellung, Zielen und zum Gang der Studien 32
Studie I 43
Ein umstrittenes Paradigma: Die Anerkennung von Identität(en) und die Identität von Anerkennung 43
Kapitel 2 56
Die Moral der Anerkennung: Zum Zusammenhang von Autonomie und Anerkennung (Axel Honneth) 56
2.1 Von Habermas zu Hegel: Zum An- und Einsatz von Axel Honneths Anerkennungstheorie 59
2.2 Historisch gespeiste Erfahrungen und anthropologische Zwänge: Die motivationalen Ursprünge des ‚Kampfes um Anerkennung‘ 76
2.2.1 Missachtete Anerkennungserwartungen: Die äußere Quelle von Anerkennungskämpfen 77
2.2.2 Spontane Impulse des ‚Ich‘: Die innere Quelle von Anerkennungskämpfen (I) 82
2.2.3 Allmachtsstreben des Subjekts: Die innere Quelle von Anerkennungskämpfen (II) 88
2.3 Ein Ineinander von Sozio- und Ontogenese: Die Phänomenologie von Anerkennungsformen und -mustern 93
2.3.1 Emotionale Zuwendung und kognitive Akzeptanz: Anerkennung im Liebesverhältnis 95
2.3.2 Kognitive Achtung und Zuerkennung moralischer Zurechnungsfähigkeit: Anerkennung im Rechtsverhältnis 101
2.3.3 Soziale Wertschätzung und solidarische Zustimmung: Anerkennung in der Wertgemeinschaft 106
2.4 Garant und Gewähr von Autonomie: Die Begründung der Moral der Anerkennung 113
2.5 Bekräftigung, Befürwortung und Anteilnahme: Modi der Anerkennung und die Struktur von Anerkennungsvorgängen 125
2.5.1 Reaktion der Bekräftigung: Der Originalmodus der Anerkennung 127
2.5.2 Geste der Befürwortung: Der Elementarmodus der Anerkennung (I) 138
2.5.3 Haltung der Anteilnahme: Der Elementarmodus der Anerkennung (II) 151
2.6 Ein affirmativ-evaluatives Geschehen: Die Identität von Anerkennung als ethische Kategorie 165
Kapitel 3 181
Die Politik der Anerkennung: Zum Zusammenhang von Authentizität und Anerkennung (Charles Taylor) 181
3.1 Authentizität und Autonomie: Konfligierende Hypergüter und Charles Taylors Kritik des prozeduralen Liberalismus 183
3.1.1 Rationale Selbstkontrolle und expressive Selbsterkundung: Neuzeitliche Muster der Selbstinterpretation und die Quellen der Moral 184
3.1.2 Ein ‚alternativer‘ Ansatz: Die Bedeutung der Hypergüter für die Kritik des prozeduralen Liberalismus 194
3.2 Ein ‚Drama‘ zwischen Gruppen: Anerkennung in der öffentlichen Sphäre 202
3.2.1 Gleichheit, Besonderheit, Gleichwertigkeit: Spielarten der Politik der Anerkennung 202
3.2.2 Wertschätzung von Differenz: Interkulturelle Anerkennung und die Norm der Authentizität 214
3.3 Stabilisierung und Formung von Identität: Anerkennung in der Sphäre der persönlichen Beziehungen 223
3.4 Eine differenzierende Praxis: Die Identität von Anerkennung als politische Kategorie 234
Kapitel 4 244
Die Kritik der Anerkennung: Zur Umstrittenheit eines Paradigmas 244
4.1 Eine Vereinseitigung von Gerechtigkeit: Zum Zusammenhang von Anerkennung und Umverteilung 245
4.2 Eine Vereinheitlichung von Identität(en) und Differenz: Zum Zusammenhang von Anerkennung und Aberkennung 259
4.3 Eine Vereindeutigung von Anerkennung: Zum Zusammenhang von Stiftung und Bestätigung 273
Studie II 287
Ein antinomisches Ideal: Die Anerkennung des Anderen und das Andere der Anerkennung 287
Kapitel 5 297
Die Spur des Anderen: Zum Zusammenhang von Verkennen und Anerkennen (Emmanuel Levinas) 297
5.1 Kritik der Ontologie: Zum An- und Einsatz der Ethik von Emmanuel Levinas 299
5.2 Angesichts des Anderen: Inter-Subjektivität jenseits von Anerkennung 316
5.2.1 Verantwortung als vor-ursprüngliche Struktur vonSubjektivität: Die ‚Subjektivierung des Subjekts‘ im Angesicht des Anderen 317
5.2.2 Jenseits von Anerkennung: Die ethische Beziehung der Nicht-Indifferenz 331
5.3 Angesichts des Dritten: Die ‚Anerkennung des Anderen‘ im Widerstreit 343
5.4 Verkennende Anerkennung: Das Andere der Anerkennung (I) 363
Kapitel 6 373
Der Schatten des Anderen: Zum Zusammenhang von Versagung und Anerkennung (Jessica Benjamin) 373
6.1 Die Vereinseitigung des Anderen: Zu Jessica Benjamins Kritik der psychoanalytischen Theorie 374
6.2 Der Zusammenbruch der Spannung: Zum Zusammenhang von Herrschaft, Unterwerfung und Anerkennung 381
6.3 Die Anerkennung der Negation: Zur Re-Vision des Anerkennungsparadoxons 389
6.4 Versagende Anerkennung: Das Andere der Anerkennung (II) 396
Studie III 408
Eine paradoxe Praxis: Die Macht der Anerkennung und die Anerkennung der Macht 408
Kapitel 7 413
Die Macht der Anerkennung: Zum Zusammenhang von Subjektivation und Anerkennung (Judith Butler) 413
7.1 ‚Identitätskategorien machen mich immer nervös‘: Zu Judith Butlers Kritik des Feministischen Diskurses 415
7.2 Wie Menschen zu Subjekten (gemacht) werden’: Zur Re-Vision von Subjektivation und diskursiver Anerkennung 431
7.2.1 Das Begehren nach Anerkennung: Zum Grund der Subjektivation 434
7.2.2 Subjektivierende Anrufung: Zu Anerkennung als Modus der Subjektivation (I) 443
7.2.3 Unterwerfung und Überschreitung: Zu Anerkennung als Modus der Subjektivation (II) 459
7.2.4 Der Widerstand der Reflexivität: Zum Grund der Subversion 483
7.3 Eine triadische Konzeption: Zur Re-Vision intersubjektiver Anerkennung 495
7.4 Anerkennung - Macht - Subjektivation: Zur Paradoxie der Anerkennung 520
Kapitel 8 535
Die Anerkennung der Macht: Zum Zusammenhang von Verkennung und Anerkennung (Pierre Bourdieu) 535
8.1 Ordnungen der Anerkennung: Der Soziale Raum und die feldspezifische Logik der Macht 537
8.2 Anerkennung der Ordnungen: Der soziale Kampf und die Verkennung von Macht 557
8.3 Verkennung - Macht - Anerkennung: Zur Distinktion der Anerkennung 570
Kapitel 9 575
Eine Kategorie der pädagogischen Praxis: Skizzen zum Forschungsfeld der ‚Anerkennung‘ 575
9.1 ‚Wie kann man jedoch auf die Frage antworten, was anerkennen heißt?‘: Systematisierungen in weichenstellender Absicht 577
9.2 ‚Anerkennung‘ als erziehungswissenschaftliche Kategorie: Begriffliche und methodologische Skizzen 587
9.3 Grenzen der ‚Anerkennung‘ und die Grenzen ‚des‘ Pädagogischen: Schlussbemerkungen 611
Literatur 615

Erscheint lt. Verlag 24.4.2014
Zusatzinfo X, 646 S. 1 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik
Schlagworte Erziehungswissenschaft • Identität • Macht • Philosophie • Subjektivierung
ISBN-10 3-658-03047-X / 365803047X
ISBN-13 978-3-658-03047-6 / 9783658030476
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