Wörterbuch der Alltagssprache Österreichs (eBook)

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2014 | 1. Auflage
336 Seiten
Haymon (Verlag)
978-3-7099-7649-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wörterbuch der Alltagssprache Österreichs -  Robert Sedlaczek
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Tauchen Sie ein in den Wortschatz der österreichischen Alltagssprache! Hier werden mehr als 2.500 Wörter und Redewendungen vorgestellt: von 'jemanden buckelkraxen tragen' bis 'ein Sprung in der Marille', von 'das Amtskappl aufhaben' bis 'in den Guglhupf kommen'. Mit amüsanten Beispielen aus Schlagertexten, Kabarettprogrammen und Reden von Politikern. Und wenn Sie wissen wollen, woher ein bestimmtes Wort kommt - auch darüber gibt dieses Wörterbuch Auskunft. So stammt 'Kramadanzen' aus der Ritterzeit, 'Tschusch' war ursprünglich gar kein Schimpfwort und 'Nudelaug' ist von Mundl Sackbauer nicht erfunden, sondern nur verbreitet worden. Gleichermaßen sachlich wie unterhaltsam ist dieses Buch das ultimative Nachschlagewerk für Einheimische und 'Zuagroaste' - schlichtweg für jeden, der die lebendige, authentische Sprache Österreichs kennenlernen will.

Robert Sedlaczek, Dr. Phil., geboren 1952 in Wien, Journalist und Publizist. Er ist Autor u.a. der Bücher Kleines Handbuch der bedrohten Wörter Österreichs und Das österreichische Deutsch. Wie wir uns von unserem großen Nachbarn unterscheiden. Er schreibt seit 2005 wöchentlich eine Sprachkolumne in einer österreichischen Tageszeitung.

Robert Sedlaczek, Dr. Phil., geboren 1952 in Wien, Journalist und Publizist. Er ist Autor u.a. der Bücher Kleines Handbuch der bedrohten Wörter Österreichs und Das österreichische Deutsch. Wie wir uns von unserem großen Nachbarn unterscheiden. Er schreibt seit 2005 wöchentlich eine Sprachkolumne in einer österreichischen Tageszeitung.

A


ba, wa, we [eigtl. ein mundartl. abher, wo standardsprl. herab steht, doch ist das Verständnis für die Schriftform abher verloren gegangen; als Vorsilbe mit zahlreichen Verben kombinierbar, wobei die Bewegungsrichtung zum Sprecher und abwärts ist; oft wird zwischen åbi (= hinab, hinunter) und åba (= herab, herunter) nicht mehr unterschieden, åwe wird zur Einheitsform für beides] (mundartl.): herab, herunter: Kraxl åwa von da Lata! ba|klet|zeln: herunterkletzeln viel ba|neh|men: viel verdienen jemandem ’s Wüde ba|ra|ma (= jemandem das Wilde herunterräumen): jemanden gefügig machen sich einen ba|rei|ßen (= herunterreißen): onanieren (vom Mann).

bend|es|sen nur Infinitiv und Partizip 2 (standardsprl.): zu Abend essen: Komm, wir gehen abendessen!

b|ge|dreht, draht ['ɒːdrad] Adj. [Partizip 2 zu abdrehen; viell. wegen der gesamtdt. Bed.: einen Film fertig drehen, eine Aktion abwürgen; genaue Herk. unklar]: 1. (umgangssprl.): raffiniert, gewieft, durchtrieben 2. (jugendsprl.): ausgeflippt, verrückt: „Was meine Hobbys sind? Lachen, Musik hearn und alles machen, was ein bisschen abgedreht ist.“ (Internet) 3. intensivierend bei Adj. und Verben (jugendsprl.): sehr: „Dieses Album is noch ned so abgedreht geil wie Kid A und Amnesiac, aber trotzdem auch noch weit weg vom Mainstream.“ (Intern.).

b|ge|hen ging ab, ist abgegangen; mit Dativ: (standardsprl., auch bair.): fehlen (oft inkludiert abgehen im Unterschied zu fehlen das Gewahrwerden des Fehlens und eine damit verbundene starke Empfindung): Mir gehen die Ausweispapiere ab, ich werde sie doch nicht verloren haben? – Helmut Qualtinger in „Der Herr Karl“: „Nå – dadurch, dass i Tschechisch kånn, – a bissel håb i immer Zugång g’funden zu der Mentalität von de Russen … Russki … Slawen … Asiaten … mir is nix å’gånga …“

bi, wi, we [eigtl. ein mundartl. abhin, wo standardsprl. hinab steht, doch ist das Verständnis für die Schriftform abhin verloren gegangen; als Vorsilbe mit zahlreichen Verben kombinierbar, wobei die Bewegungsrichtung vom Sprecher weg und abwärts ist; oft wird zwischen åbi (= hinab, hinunter) und åba (= herab, herunter) nicht mehr unterschieden, åwe wird zur Einheitsform für beides] (mundartl.): hinab, hinunter: Geh, hol einen Wein aus’n Keller! – I geh eh glei’ åbi! bi|buch|sen: rasch hinuntertrinken bi|stes|sen: rasch hinuntertrinken: Helmut Qualtinger in „Der Herr Karl“ „… san mir g’sessen mit de Madln … Ribiselwein åbig’stessen …“ bi|hau|en: hinunterhauen, hastig essen jemanden åbi|hau|en: jemanden in betrügerischer Absicht aus einer Position verdrängen bi|zahn: absichtlich langsam arbeiten bi|zah|rer, der; -s, -: fauler, arbeitsscheuer Mensch.

b|kra|geln, kra|geln ['ɒːkraɡln] hat [zu Kragen in der früheren Bed. Hals] (umgangssprl., auch bair.): 1. (bes. von Geflügel): den Hals umdrehen, den Hals abschneiden, schlachten: das Hendl abkrageln 2. (derb von Menschen): umbringen: „Im wilden Kurdistan hätte man ihn ohne Weiteres abkrageln können, wen hätte es schon gestört?“ (Die Presse, 11. 10. 2009).

b|plan|ken hat [eigtl.: mit Planken einzäunen, abgrenzen] (umgangssprl.): ablehnen, abwimmeln, bei einer Frage nicht mehr mitkommen: Ich habe ihn um einen Gefallen gebeten, aber er hat abgeplankt. b|plan|ken, sich hat: sich auf etwas nicht einlassen, sich abschotten.

b|ra|hams Wrst|kes|sel, der: [Judentum, Christentum und der Islam berufen sich auf Abraham als Stammvater; darum bezeichnet man alle drei auch als abrahamitische Religionen] (umgangssprl., bes. ostösterr., scherzh.): Abrahams Schoß damals bist du noch in Abrahams Wurstkessel geschwommen / damals warst du noch in Abrahams Wurstkessel: damals warst du noch nicht auf der Welt.

b|schas|seln hat [zu franz. chasser = jagen] (umgangssprl., ostösterr.): brüsk abweisen, fortjagen, abwimmeln: „Die ÖVP hat mich abschasseln wollen.“ (Justizministerin Karin Gastinger in den VN vom 27. 9. 2006 über Vorhaben, die sie gegen den Widerstand der ÖVP nicht durchsetzen konnte.)

b|trei|ben trieb ab, hat abgetrieben [gesamtdt. sind heute die anderen Bed. von abtreiben, z. B.: eine Schwangerschaft abbrechen]: (Küchenspr., auch süddt.): etwas zu Schaum rühren: den Teig abtreiben Åb|trieb, der; -(e)s, -e: zu Schaum Gerührtes: geriebene Nüsse unter den Abtrieb mischen; einen Abtrieb machen.

ch|ter, der; -s, - [Zahlsubstantive werden in Ö und im Süddt. traditionell als Mask. mit der Endung -er gebildet; wie Einser] (standardsprl., auch süddt.): 1. Ziffer Acht 2. (umgangssprl., auch süddt.): verbogenes Rad am Fahrrad: Maxi Böhm (gem. mit Karl Farkas) in „Föhn“: „Ich håb immer ein Pech im Leben: Wenn ein ånderer einen Zwölfer im Toto håt, håb ich an Åchter im Fåhrradl.“ 3. (umgangssprl., auch süddt.; auch: Achtereisen): Handschellen: Polycarp Trautmann (Wolfgang Böck) in „Trautmann – Lebenslänglich“: „Kollege, bist liab und nimmst ihr die Åchtereisen åb?“

ch|terl, das; -s, -n, ch|te|le, das; -s, -n [Vkl. von Achtel, womit ein emotionaler Bezug ausgedrückt wird; ahd. ahto teila = der achte Teil] (umgangssprl.): ein Achtelliter (als Bestellmenge im Gasthaus, beim Heurigen etc.): Herr Ober! Bitte noch ein Achterl Rot (= Rotwein)! – Ein Achterl leid’t ’s euch schon noch! (= ein Achterl könnt ihr schon noch trinken) Flcht|ach|terl, Rei|se|ach|terl, Pfiat-di-Gtt-Ach|terl etc.: letztes Glas Wein vor dem Verabschieden ...

Erscheint lt. Verlag 12.5.2014
Verlagsort Innsbruck
Sprache deutsch
Themenwelt Schulbuch / Wörterbuch Sprach- und Wörterbuch / Deutsch
Technik
Schlagworte Dialekt Wörterbuch • Humor • Lexikon Österreich • Mundart Wörterbuch • Nachschlagewerk • Nachschlagwerk • Österreichische Geschichte • Österreichische Kultur • Österreichisches Wörterbuch • Wortbedeutungen • Wörter der österreichischen Sprache
ISBN-10 3-7099-7649-9 / 3709976499
ISBN-13 978-3-7099-7649-4 / 9783709976494
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