Dämonentochter - Verführerische Nähe (eBook)

Romantasy
eBook Download: EPUB
2014 | 1. Auflage
480 Seiten
cbt Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-13906-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dämonentochter - Verführerische Nähe -  Jennifer L. Armentrout
Systemvoraussetzungen
8,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Alex weiß nicht, ob sie den Tag ihres Erwachens als Apollyon erleben wird. Sie wird von einem alten, längst vergessenen Orden gejagt und versucht gleichzeitig, ein tödliches Verbrechen zu verbergen, das sie und Aiden den Kopf kosten kann. Als Alex hinter ein weiteres Geheimnis um ihre Herkunft kommt, gerät ihr Leben völlig aus den Fugen - und das ist schon kompliziert genug, denn ihre Bestimmung bindet sie an den göttlichen Seth ... ihr Herz aber an Aiden.

Jennifer Armentrouts »Dämonentochter«-Reihe ist intensiv, dramatisch und voller Leidenschaft. Mörderische und mystische Romantasy für alle Fans von überzeugenden und fesselden Charakteren, einer faszinierenden Welt und Nervenkitzel pur!

Alle Bände der »Dämonentochter«-Reihe:
Verbotener Kuss (Band 1)
Verlockende Angst (Band 2)
Verführerische Nähe (Band 3)
Verwunschene Liebe (Band 4)
Verzaubertes Schicksal (Band 5)

Jennifer L. Armentrout ist eine der erfolgreichsten Autorinnen der USA. Immer wieder stürmt sie mit ihren Romanen - fantastische, realistische und romantische Geschichten für Erwachsene und Jugendliche - die Bestsellerlisten. Ihre Zeit verbringt sie mit Schreiben, Sport und Zombie-Filmen. In Deutschland hat sie sich mit ihrer »Obsidian«-Reihe und der »Wicked«- Saga eine riesige Fangemeinde erobert. »Crown and Bones«, der dritte Band der »Blood and Ash«-Reihe, stand auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Hunden in West Virginia.

1. Kapitel

Rote Seide schmiegte sich an meine Hüften und formte sich zu einem Mieder, das meine Kurven betonte. Das Haar trug ich offen und es fiel mir seidig über die Schultern wie die Blütenblätter einer exotischen Blume. Die Lichter im Ballsaal hoben den Fall des Stoffs hervor, und bei jedem Schritt sah es so aus, als stünde ich in Flammen.

Er blieb stehen, und seine Lippen öffneten sich, als sei er bei meinem Anblick erstarrt. Heiße Röte stieg mir in die Wangen. Die Situation würde immer heikler werden, solange wir von der Menschenmenge umgeben waren und er mich so ansah. Andererseits konnte ich mich nicht zum Gehen überwinden. Ich gehörte hierher, zu ihm. Es war die richtige Wahl gewesen.

Aber ich … hatte ihn nicht gewählt.

Ringsum bewegten sich die Tänzer immer langsamer. Ihre Gesichter verbargen sich hinter Masken, die mit glitzernden Edelsteinen besetzt waren. Die ergreifende Melodie, die das Orchester spielte, drang mir unter die Haut bis tief in mein Inneres. Die Tänzer wichen auseinander.

Nichts trennte uns.

Ich versuchte zu atmen, doch er hatte mir nicht nur mein Herz geraubt, sondern auch die Luft zum Atmen.

Dort stand er, gekleidet in einen schwarzen Smoking, der so geschnitten war, dass er sich an die kantigen Umrisse seines Körpers schmiegte. Die Lippen hatte er zu einem schiefen Lächeln verzogen, das spitzbübisch und spielerisch wirkte. Er verneigte sich aus der Hüfte heraus und streckte mir einen Arm entgegen.

Beim ersten Schritt fühlten sich meine Beine schwach an. Die blinkenden Lichter über uns erhellten den Weg zu ihm, aber wenn nötig, hätte ich ihn auch im Dunkeln gefunden. Sein Herz schlug im gleichen Takt wie meines.

Sein Lächeln wurde breiter.

Mehr Ermunterung brauchte ich nicht. Ich lief auf ihn zu und das Kleid strömte hinter mir her wie ein Fluss aus scharlachroter Seide. Er richtete sich auf und umfing meine Taille, während ich die Arme um seinen Hals schlang. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Brust und sog seinen Duft nach Meer und brennendem Laub ein.

Alle beobachteten uns, aber das hatte nichts zu bedeuten. Wir befanden uns in unserer eigenen Welt, und wichtig war nur, was wir wollten – wonach wir uns so lange gesehnt hatten.

Er wirbelte mich herum und lachte dabei leise in sich hinein. Meine Füße berührten nicht einmal den Boden des Ballsaals. »So verwegen«, murmelte er.

Zur Antwort lächelte ich, denn ich wusste, dass er diese Eigenschaft von mir insgeheim liebte.

Er setzte mich wieder auf dem Boden ab, ergriff meine Hand und legte seine andere in mein Kreuz. Als er wieder sprach, war seine Stimme ein leises, sinnliches Flüstern. »Du siehst so wunderschön aus, Alex.«

Mir ging das Herz auf. »Ich liebe dich, Aiden.«

Er küsste mich auf den Scheitel und dann drehten wir uns schwindelerregend schnell im Kreis. Nach und nach gesellten sich andere Paare zu uns, und ich erblickte strahlend lächelnde Münder und eigenartige Augen hinter den Masken – vollständig weiße Augen ohne Iris. Mir wurde immer unbehaglicher zumute. Diese Augen … ich wusste, was sie bedeuteten. Wir glitten auf eine Ecke zu, aus der ich im Dunkeln ein leises Stöhnen vernahm.

Ich spähte in den umschatteten Winkel des Ballsaals. »Aiden …?«

»Psst!« Seine Hand glitt an meinem Rückgrat herauf und legte sich in meinen Nacken. »Liebst du mich?«

Unsere Blicke trafen sich und konnten sich nicht mehr voneinander lösen. »Ja. Ja. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt.«

Aidens Lächeln verblasste. »Liebst du mich mehr als ihn?«

Ich erstarrte in seiner Umarmung, die er plötzlich gelockert hatte. »Mehr als wen?«

»Ihn«, wiederholte Aiden. »Liebst du mich mehr als ihn?«

Mein Blick glitt an ihm vorbei ins Dunkel. Ein Mann wandte uns den Rücken zu. Er schmiegte sich an eine Frau und hatte die Lippen auf ihren Hals gelegt.

»Liebst du mich mehr als ihn?«

»Wen?« Ich wollte mich enger an ihn drängen, doch er hielt mich zurück. Ein unsicheres Gefühl breitete sich in meinem Innern aus, als ich die Enttäuschung in seinen silbrigen Augen sah. »Was ist mit dir, Aiden?«

»Du liebst mich nicht.« Er ließ die Hände sinken und trat zurück. »Du liebst mich nicht, wenn du mit ihm zusammen bist, wenn du ihn wählst.«

Der Mann wandte sich halb um und sah uns an. Aiden lächelte und in seinem Blick lag eine ganze Welt voll dunkler Verheißungen. Eine Welt voller Versprechen, auf die ich eingegangen war, die ich gewählt hatte.

»Du liebst mich nicht«, erklärte Aiden noch einmal und zog sich in die Schatten zurück. »Du kannst es nicht. Du konntest es noch nie.«

Ich streckte die Hände nach ihm aus. »Aber …«

Es war zu spät. Die Tänzer rückten an mich heran und ich ging unter in einem Meer aus Ballkleidern und Geflüster. Ich rannte gegen sie an, kam aber nicht durch und konnte weder Aiden noch Seth finden. Jemand versetzte mir einen Stoß, ich fiel auf die Knie, und die rote Seide riss. Ich rief zuerst nach Aiden und dann nach Seth, aber keiner erhörte mein Flehen. Ich war verloren und starrte in die maskierten Gesichter, in seltsame Augen. Ich kannte diese Augen.

Es waren die Augen der Götter.

Ich fuhr hoch und saß senkrecht im Bett. Eine feine Schweißschicht überzog meinen Körper und mein Herz schlug immer noch zum Zerspringen. Es dauerte mehrere Sekunden, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, doch dann erkannte ich die kahlen Wände meines Zimmers im Wohnheim.

»Was zur Hölle …?« Mit dem Handrücken fuhr ich mir über meine feuchte, heiße Stirn. Ich kniff die tränenden Augen zu.

»Hmm?«, murmelte Seth im Halbschlaf.

Statt einer Antwort nieste ich einmal, dann zweimal.

»Du bist wirklich heiß.« Blind griff er nach einer Schachtel mit Papiertüchern. »Nicht zu fassen, dass du immer noch krank bist! Hier.«

Seufzend nahm ich die Schachtel, presste sie an mich und zog einige Tücher heraus. »Deine Schuld – hatschi! Es war dein blöder Vorschlag, bei fünf Grad über null – hatschi! – schwimmen zu gehen, du Schwachkopf.«

»Ich bin nicht krank.«

Ich putzte mir die Nase und wartete noch eine Weile. Dann war ich endlich fertig damit, mir das Hirn aus dem Kopf zu niesen, und ließ den Karton zu Boden fallen. Erkältungen waren dämonenmäßig ätzend. In meinen siebzehn Lebensjahren war ich noch nie erkältet gewesen. Ich hatte nicht einmal geahnt, dass ich mir überhaupt eine Grippe einfangen konnte. »Bist du denn so verdammt besonders?«

»Weißt du doch«, kam die gedämpfte Antwort.

Ich drehte mich halb um und starrte wütend auf Seths Hinterkopf. So wie er das Gesicht ins Kissen gedrückt hatte – in mein Kissen –, sah er fast normal aus. Nicht wie ein junger Mann, der in weniger als vier Monaten zum Göttermörder werden würde. In unserer Welt war Seth wie alle mythischen Wesen: schön, aber für gewöhnlich ausgesprochen tödlich. »Ich hatte einen seltsamen Traum.«

Seth wälzte sich auf die Seite. »Komm schon, schlaf weiter!«

Seit wir vor einer Woche aus den Catskills zurückgekehrt waren, saß er mir im Nacken wie nie zuvor. Ich begriff ja, woran das lag: an der ganzen Geschichte mit den Furien und weil ich ein Reinblut getötet hatte. Wahrscheinlich ließ er mich nie wieder aus den Augen. »Du musst ab sofort in deinem eigenen Bett schlafen.«

Er wandte leicht den Kopf. Ein verschlafenes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Ich mag dein Bett lieber.«

»Ich würde auch gern hier bei uns Weihnachten feiern, Geschenke kriegen und Weihnachtslieder singen. Aber ich bekomme nicht immer, was ich will.«

Seth legte einen schweren Arm über mich und drückte mich auf den Rücken hinunter. »Ich bekomme immer, was ich will, Alex.«

Ein leichter Schauer überlief mich. »Seth?«

»Ja?«

»Du bist in meinem Traum vorgekommen.«

Er zwinkerte mit einem bernsteinfarbenen Auge. »Bitte sag mir, dass wir nackt waren!«

Ich verdrehte die Augen. »Du bist so ein Lustmolch!«

Er seufzte tief betrübt und rückte näher an mich heran. »Ich interpretiere das mal als ein Nein.«

»Da hättest du recht.« Ich konnte nicht wieder einschlafen und kaute auf meiner Unterlippe herum. So viele Sorgen stiegen in mir auf, dass mir schwindelte. »Seth?«

»Mhh?«

Bevor ich weitersprach, beobachtete ich, wie er sich tiefer ins Kissen wühlte. In diesem Zustand hatte Seth etwas Verletzliches, Kindliches, das völlig verschwand, wenn er hellwach war. »Was ist passiert, als ich gegen die Furien gekämpft habe?«

Seine Augen öffneten sich zu schmalen Schlitzen. Seit unserer Rückkehr nach North Carolina hatte ich ihm diese Frage schon mehrfach gestellt. Die Kraft und die magische Macht, die ich im Kampf gegen die Göttinnen an den Tag gelegt hatte, hätten eigentlich nur Seth als ausgewachsenem Apollyon zugestanden.

Aber einem noch nicht erwachten Halbblut? Eher unwahrscheinlich. Eigentlich hätten die Furien meinen rosigen Hintern pulverisieren müssen.

Seth presste die Lippen zusammen. »Schlaf weiter, Alex!«

Er weigerte sich zu antworten. Schon wieder. Zorn und Enttäuschung stiegen in mir auf. Ich stieß seinen Arm von mir. »Was verschweigst du mir?«

»Du leidest unter Verfolgungswahn.« Sein Arm landete wieder auf meinem Bauch.

Ich versuchte, mich aus seinem Griff zu winden, aber er fasste nur noch...

Erscheint lt. Verlag 8.9.2014
Reihe/Serie Die Dämonentochter-Reihe
Übersetzer Barbara Röhl
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel A Covenant Novel #3
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 12 • ab 13 • action • Dämonen • Dämonen, Action, Romantasy, Liebe, Urban Fantasy, Dark Fantasy, Götter, Sentinel, USA Today Bestseller • Dark Fantasy • Das Reich der sieben Höfe • eBooks • Götter • Jugendbuch • Liebe • Magic Academy • Obsidian • Romantasy • Sarah J. Maas • Sentinel • Urban Fantasy • usa today bestseller • Young Adult
ISBN-10 3-641-13906-6 / 3641139066
ISBN-13 978-3-641-13906-3 / 9783641139063
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 2,3 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich