Helden des Olymp 1: Der verschwundene Halbgott (eBook)

Sieben Jugendliche, griechische Mythen und eine Prophezeiung - actionreiche Fantasy ab 12 Jahren

(Autor)

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2012 | 1. Auflage
688 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-92281-3 (ISBN)

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Helden des Olymp 1: Der verschwundene Halbgott -  Rick Riordan
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Sieben Teenager im Kampf gegen Riesen, Zyklopen und römische Götter  In dem Moment, als der 15-jährige Jason Grace in einem Schulbus aufwacht, erinnert er sich an gar nichts mehr - nicht an seine besten Freunde Piper und Leo und schon gar nicht an die Tatsache, dass er ein mächtiger Halbgott ist, nämlich der Sohn des Jupiter! Viel Zeit, um diesen Schock zu verdauen bleibt ihm nicht. Zusammen mit Piper und Leo wird er ins Camp Half-Blood gebracht, wo er seine wahre Bestimmung erfährt: Laut Prophezeiung gehört er zu den legendären sieben Halbgöttern, die den Olymp vor dem Untergang bewahren sollen. Doch dazu müssen sie sich gegen die Erdgöttin Gaia behaupten. Mithilfe eines mechanischen Drachen begeben sich die Freunde auf eine abenteuerliche Reise ins Ungewisse. Helden des Olymp: die Fortsetzung der Jugendbuch-Bestsellerserie 'Percy Jackson'  Nachdem Jason ohne Erinnerung auf einer Klassenfahrt aufwacht, überschlagen sich die Ereignisse: Als Sohn des Jupiter zählt er zu den sieben legendären Halbgöttern, die den Olymp gegen die Urgöttin Gaia und ihre Gefolgschaft verteidigen sollen. Doch nur, wenn sich die römischen und die griechischen Halbgötter zusammenschließen können sie den Kampf gegen Gaia aufnehmen.  'Helden des Olymp' ist eine fünfteilige Fantasy-Buchreihe rund um die jugendlichen Halbgötter Jason, Piper, Leo, Percy, Annabeth, Hazel und Frank. Der spannende Mix aus Action, Witz und Mythologie begeistert Jung und Alt. ***Griechische Götter in der Gegenwart: actionreich, wild und urkomisch - für Leser*innen ab 12 Jahren und für alle Fans der griechisch-römischen Mythologie*** 

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und ist in 40 Ländern erschienen. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und ist in 40 Ländern erschienen. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.

I

Jason

Jasons Tag war auch schon vor dem elektrischen Schlag mies gewesen.

Er erwachte auf dem hintersten Sitz in einem Schulbus, wusste nicht, wo er war, und hielt die Hand eines Mädchens, das er nicht kannte. Das war allerdings noch nicht das Miese an diesem Tag. Das Mädchen sah super aus, aber Jason hatte keine Ahnung, wer sie war oder was er hier eigentlich machte. Er setzte sich auf, rieb sich die Augen und versuchte zu denken.

Ein paar Dutzend andere Jugendliche fläzten sich auf den Sitzen vor ihm, hörten Musik auf ihren iPods, quatschten oder schliefen. Alle schienen in seinem Alter zu sein … fünfzehn? Sechzehn? Also, das war jetzt wirklich unheimlich. Er wusste nicht, wie alt er war.

Der Bus rumpelte über eine huckelige Straße. Vor den Fenstern rollte unter einem strahlend blauen Himmel die Wüste vorbei. Jason war ziemlich sicher, dass er nicht in der Wüste wohnte. Er versuchte zurückzudenken … Das Letzte, woran er sich erinnerte …

Das Mädchen drückte seine Hand. »Jason, alles in Ordnung bei dir?«

Sie trug verschossene Jeans, Wanderstiefel und eine dicke Fleecejacke. Ihre schokoladenbraunen Haare waren unregelmäßig und fransig geschnitten und an den Seiten hatte sie dünne geflochtene Zöpfe. Sie war ungeschminkt, als ob sie versuchte, nicht aufzufallen, was ihr aber nicht gelang. Sie war ganz einfach hübsch. Ihre Augen schienen ständig ihre Farbe zu wechseln wie ein Kaleidoskop – braun, blau und grün.

Jason ließ ihre Hand los. »Äh, ich weiß nicht …«

Vorn im Bus brüllte ein Lehrer: »Alles klar, ihr Zuckerpüppchen, herhören!« Der Typ war offenbar so eine Art Mannschaftstrainer. Seine Baseballmütze hatte er tief in die Stirn gezogen, so dass nur seine stechenden Augen zu sehen waren. Er hatte einen dünnen Kinnbart und ein übellauniges Gesicht, als ob er etwas Verschimmeltes gegessen hätte. Seine kräftigen Arme und seine Brust drohten das hellorange Polohemd zu sprengen. Seine Trainingshose aus Nylon und seine Nikes waren von makellosem Weiß. Um seinen Hals hing eine Trillerpfeife und am Gürtel war ein Megafon befestigt. Er hätte ganz schön beängstigend ausgesehen, wenn er größer als eins fünfzig gewesen wäre. Als er in den Mittelgang trat, rief einer der Jugendlichen: »Aufstehen, Trainer Hedge!«

»Das habe ich gehört!« Der Trainer suchte den Bus nach dem Übeltäter ab. Aber dann fiel sein Blick auf Jason und er runzelte noch mehr die Stirn.

Jason lief es kalt den Rücken hinunter. Er war sicher, der Trainer wusste, dass er hier nichts zu suchen hatte. Er würde Jason nach vorn rufen, von ihm eine Erklärung dafür verlangen, was er hier in diesem Bus verloren hatte – und Jason würde keine Ahnung haben, was er sagen sollte.

Aber Trainer Hedge wandte sich wieder ab und räusperte sich. »Wir sind in fünf Minuten da! Bleibt bei eurem Partner. Verliert eure Aufgabenliste nicht. Und wenn einer von euch süßen kleinen Zuckerpüppchen auf diesem Ausflug irgendwelchen Ärger macht, schicke ich euch persönlich zu Fuß zur Schule zurück.«

Er hob einen Baseballschläger und machte eine Bewegung, als wolle er einen Home-Run schlagen.

Jason sah seine Sitznachbarin an. »Darf der so mit uns reden?«

Sie zuckte mit den Schultern. »Tut er immer. Das hier ist schließlich die Wüstenschule. ›Wo die Kids die Tiere sind.‹«

Sie sagte das wie einen altbekannten Witz, über den sie schon tausendmal gemeinsam gelacht hatten.

»Das ist irgendein Missverständnis«, sagte Jason. »Ich gehöre hier gar nicht hin.«

Der Junge vor ihm drehte sich um und lachte. »Aber klar doch, Jason. Wir sind hier alle Justizirrtümer. Ich bin nicht sechsmal durchgebrannt. Piper hat keinen BMW geklaut.«

Das Mädchen lief rot an. »Ich habe dieses Auto nicht gestohlen, Leo.«

»Ach ja, hab ich ganz vergessen, Piper. Wie hast du das noch genannt? Du hast den Autohändler ›überredet‹, es dir zu leihen?« Er hob die Augenbrauen und sah Jason an, als wollte er sagen, kaufst du ihr das etwa ab?

Leo sah aus wie ein Weihnachtswichtel aus Südamerika, mit schwarzen Locken, spitzen Ohren, einem fröhlichen Babygesicht und einem verschlagenen Lächeln, das sofort verriet, dass man diesem Typen keine Streichhölzer oder scharfe Gegenstände anvertrauen durfte. Seine langen geschickten Finger konnten einfach nicht stillhalten – sie trommelten auf dem Sitz, schoben seine Haare hinter die Ohren oder machten sich an den Knöpfen seiner Militärjacke zu schaffen. Entweder war der Junge von Natur aus hyper oder er hatte genug Zucker und Koffein eingeworfen, um einem Wasserbüffel einen Herzinfarkt zu verpassen.

»Wie auch immer«, sagte Leo, »ich hoffe, du hast die Aufgabenliste, aus meiner habe ich nämlich schon vor Tagen Papierflieger gemacht. Warum glotzt du mich so an? Hat schon wieder jemand auf meinem Gesicht gemalt?«

»Ich kenne dich nicht«, sagte Jason.

»Klar doch«, sagte Leo mit aasigem Grinsen. »Ich bin nicht dein bester Freund. Ich bin sein fieser Klon.«

»Leo Valdez«, schrie Trainer Hedge von vorne. »Probleme dahinten?«

Leo zwinkerte Jason zu. »Pass mal auf.« Er drehte sich nach vorn um. »Tut mir leid, Trainer Hedge. Ich konnte Sie nicht richtig hören. Würden Sie bitte Ihr Megafon benutzen?«

Trainer Hedge grunzte und schien sich über diesen Vorwand zu freuen. Er löste das Megafon von seinem Gürtel und erteilte weiter Anweisungen, aber seine Stimme klang jetzt wie die von Darth Vader. Die Schüler prusteten los. Der Trainer machte noch einen Versuch, aber nun blökte das Megafon: »Die Kuh sagt muuuuh!«

Die Schüler wieherten vor Lachen und der Trainer knallte das Megafon auf den Sitz. »Valdez!«

Piper unterdrückte ein Kichern. »Mein Gott, Leo, wie machst du das?«

Leo schüttelte einen winzigen Phillips-Schraubenzieher aus seinem Ärmel. »Ich bin eben etwas ganz Besonderes.«

»Leute, jetzt mal im Ernst«, sagt Jason flehend. »Was mache ich hier? Wohin fahren wir?«

Piper runzelte die Stirn. »Jason, soll das ein Witz sein?«

»Nein! Ich habe keine Ahnung.«

»Klar doch, der macht Witze«, sagte Leo. »Er will mir eins auswischen, wegen des Rasierschaums auf dem Wackelpudding.«

Jason starrte ihn verständnislos an.

»Nein, ich glaube, er meint es ernst.« Piper versuchte wieder, seine Hand zu nehmen, aber er zog sie weg.

»Tut mir leid«, sagt er. »Ich bin nicht – ich kann nicht …«

»Das reicht!«, schrie Trainer Hedge von vorn. »Die hintere Reihe hat sich soeben angeboten, nach dem Essen aufzuräumen.«

Die anderen im Bus jubelten.

»Jetzt bin ich aber schockiert«, murmelte Leo.

Aber Piper sah weiterhin Jason an und schien sich nicht entscheiden zu können, ob sie verletzt oder besorgt sein sollte. »Hast du dir irgendwo den Kopf gestoßen oder so was? Du weißt wirklich nicht, wer wir sind?«

Jason zuckte hilflos mit den Schultern. »Es ist sogar noch schlimmer. Ich weiß nicht, wer ich bin.«

Der Bus hielt vor einem roten stuckverzierten Gebäudekomplex, der aussah wie ein Museum und einfach mitten im Nirgendwo stand. Vielleicht war es das ja auch: das Nationalmuseum von Nirgendwo, dachte Jason. Ein kalter Wind fegte durch die Wüste. Jason hatte nicht besonders auf seine Kleidung geachtet, aber die war bei Weitem nicht warm genug. Jeans und Turnschuhe, ein lila T-Shirt und eine dünne schwarze Windjacke.

»Also ein Schnellkurs für den Mann mit dem Gedächtnisverlust«, sagte Leo in einem hilfsbereiten Tonfall, der Jason annehmen ließ, dass er ihm nicht die geringste Hilfe sein würde. »Wir gehen auf die ›Wüstenschule‹«, Leo machte mit den Fingern Anführungszeichen. »Das bedeutet, wir sind ›böse‹ Kinder. Deine Familie oder das Gericht oder wer auch immer haben beschlossen, dass du zu viel Ärger machst, und deshalb haben sie dich in dieses reizende Gefängnis – ich meine ›Internat‹ – in Armpit, Nevada verfrachtet, wo du wertvollen Naturkram lernst, wie pro Tag zehn Meilen durch die Kakteen zu rennen und aus Gänseblümchen Mützen zu flechten. Und als besonderen Leckerbissen gibt es ›Bildungsausflüge‹ mit Trainer Hedge, der mit einem Baseballschläger für Ordnung sorgt. Dämmert es dir jetzt wieder?«

»Nein.« Jason sah die anderen im Bus nachdenklich an. Etwa zwanzig Jungs, halb so viele Mädchen. Sie sahen allesamt nicht aus wie hartgesottene Kriminelle, aber er hätte gern gewusst, was sie angestellt hatten, um auf eine Schule für jugendliche Delinquenten geschickt zu werden – und er fragte sich auch, wie er zu ihnen geraten war.

Leo verdrehte die Augen. »Du willst das also voll ausreizen, was? Okay, wir drei sind in diesem Halbjahr neu hergekommen. Wir sind total unzertrennlich. Du tust alles, was ich dir sage, gibst mir immer deinen Nachtisch und übernimmst alle meine Aufgaben …«

»Leo!«, fauchte Piper.

»Schön. Vergiss den letzen Satz. Aber wir sind wirklich Freunde. Na ja, Piper ist sogar ein bisschen mehr, seit ein paar Wochen …«

»Leo, hör auf!« Pipers Gesicht rötete sich. Jason spürte, dass auch sein Gesicht glühte. Er würde sich doch erinnern, wenn er mit einem Mädchen wie Piper zusammen gewesen wäre.

»Er hat sein Gedächtnis verloren oder so was«, sagte Piper. »Wir müssen irgendwem Bescheid sagen.«

Leo schnaubte. »Wem denn, Trainer Hedge? Der würde versuchen, Jason mit einem Schlag auf den Kopf zu kurieren.«

Der Trainer stand vor der Gruppe, kläffte Befehle und blies in seine Trillerpfeife, damit alle in Reih und Glied stehenblieben, aber ab und zu schaute er wieder Jason an und runzelte die...

Erscheint lt. Verlag 25.9.2012
Reihe/Serie Helden des Olymp
Übersetzer Gabriele Haefs
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Geisteswissenschaften
Schlagworte Abenteuer • action • Action & Abenteuer für Jugendliche • Action & Abenteuer für junge Erwachsene • Action Bücher • Altes Rom • Antike • Argonauten • Fantasy • Fantasy-Abenteuer für junge Erwachsene • Fantasy Bücher Jugendliche • Fantasy Buchreihe • Fantasy für Jugendliche • Götter • griechische Götter • griechische Mythologie • griechische mythologie romane • Jason • Jugendbuch bestseller ab 12 • Jugendbücher ab 12 Jungen • Junge Helden • Monster • Mythologie • Odysseus • Percy Jackson • Poseidon • Rick Riordan • römische Mythologie • young adult bücher fantasy • Zeus
ISBN-10 3-646-92281-8 / 3646922818
ISBN-13 978-3-646-92281-3 / 9783646922813
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