Handbuch Bewegungsförderung und Gesundheit (eBook)

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2012 | 1. Auflage
355 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95053-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Handbuch Bewegungsförderung und Gesundheit -  Gunnar Geuter,  Alfons Hollederer
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Regelmäßige körperliche Aktivität fördert und erhält die Gesundheit. Gesundheit braucht Bewegung! Regelmäßige körperliche Aktivität ist eine wichtige Gesundheitsressource und zählt zu den bedeutendsten Einflussfaktoren auf die Lebenserwartung, die Lebensqualität und das Wohlbefinden. In breiten Teilen der Bevölkerung gehört das Wissen um die positiven Wirkungen regelmäßiger Bewegung auf die Gesundheit mittlerweile zum Allgemeingut. Dennoch dominieren inaktive Lebensstile das Leben vieler Menschen. Körperliche Inaktivität ist zu einem Massenphänomen geworden und stellt ein ernstes Public-Health-Problem dar. Im Vordergrund des Handbuches stehen deshalb wirksame und qualitätsgesicherte Strategien der Bewegungsförderung. Renommierte Autorenteams aus den Gesundheitswissenschaften, der Sportwissenschaft und der Sportmedizin stellen systematisch den aktuellen Stand nationaler und internationaler Forschung vor. Das Handbuch thematisiert theoretische Grundlagen, epidemiologische Befunde sowie Methoden und Interventionsansätze. Außerdem werden politische Strategien und Programme der Bewegungsförderung in Europa diskutiert. Zahlreiche Praxisbeispiele, zentrale Empfehlungen für die Forschung und Praxis sowie kommentierte Literaturempfehlungen ergänzen die Beiträge. Das Handbuch wendet sich an eine breite Leserschaft aus Wissenschaft, Politik und Praxis und wirbt für eine verstärkte interdisziplinäre, intersegmentale und ressortübergreifende Kooperation in Theorie und Praxis der Bewegungsförderung.

Bewegungsförderung und Gesundheit 1
Inhaltsverzeichnis 6
Bewegungsförderung und Gesundheit 10
Teil 1 Grundlagen der Bewegungsförderung 22
1. Zusammenhang von körperlicher Aktivität mit physischer und psychischer Gesundheit – eine Einführung 24
1.1 Zusammenfassung 24
1.2 Einleitung: Bewegung ist Leben 25
1.3 Was quantifiziert Gesundheit? 26
1.4 Was quantifiziert Bewegung? 26
1.5 Bewegung ist gesund, Inaktivität macht krank! 27
1.7 Die Wirksamkeit ist erwiesen, aber wie funktioniert das? 28
1.8 Ist körperliche Inaktivität ein krankmachender Non-Exercise-Faktor? 28
1.9 Ist muskuläre Aktivität ein gesundheitsfördernder "Exercise Faktor"? 29
1.10 Bewegung: kein Wundermittel aber bereitbasiger Wirkmechanismus 30
1.11 Bewegung tut gut, aber nur wenn man es tut. 30
2. Körperliche Inaktivität, Alltagsaktivitäten und Gesundheit 34
2.1 Zusammenfassung 34
2.2 Einführung 34
2.3 Methode 35
2.4 Was bedeutet Inaktivität? Was ist "sedentary"? 35
2.5 Die Epidemiologie des Sitzens 36
2.6 Gesundheitsrisiken durch langes Sitzen 36
2.7 Physiologie der Inaktivität 38
2.8 Alltagsaktivitäten 39
2.8.1 Gehen - "I have two doctors, my left leg and my right..." 39
2.8.2 Fahrradfahren 42
2.8.3 Andere Aktivitäten des Alltags 42
2.9 Ergänzung und Überarbeitung der Empfehlungen zur körperlichen Aktivität 42
2.10 Relevanz für die Praxis 43
2.11 Offene Forschungsfragen 43
2.12 Schlussfolgerungen 43
3. Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung 50
3.1 Zusammenfassung 50
3.2 Hintergrund 50
3.3 Komponenten körperlicher Aktivität 51
3.4 Dosis-Wirkungsbeziehung zwischen Bewegung und Gesundheit 51
3.4.1 Kinder und Jugendliche 53
3.4.2 Erwachsene und ältere Menschen 53
3.3.3 Andere Zielgruppen 55
3.5 Die Entwicklungen der Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung 55
3.5.1 Empfehlungen zur Verbesserung der Fitness 55
3.5.2 Empfehlungen zur Förderung der Gesundheit 56
3.5.3 Nationale Bewegungsempfehlungen zur Förderung der Gesundheit in Europa 60
3.6 Zusammenfassung und Ausblick 60
4. Prävalenz der körperlichen (In-)Aktivität als BAsis für setting- und zielgruppenspezifische Bewegungsförderung 66
4.1 Zusammenfassung 66
4.1.1 Hintergrund 66
4.1.2 Methode 66
4.1.3 Ergebnisse 66
4.1.3.1 Kinder und Jugendliche 66
4.1.3.2 Erwachsene 67
4.1.3.3 Ältere Menschen 67
4.1.3.4 Sozial Benachteiligte 67
4.1.4 Schlussfolgerung 67
4.2 Hintergrund 68
4.3 Methode 68
4.4 Ergebnisse 69
4.4.1 Kinder und Jugendliche 69
4.4.2 Erwachsene 71
4.4.3 Ältere Menschen 73
4.4.4 Sozial Benachteiligte 73
4.5 Schlussfolgerungen 74
5. Erklärungsmodelle der Sportteilnahme und ihre Implikationen für effektive Interventionsmaßnahmen 80
5.1 Zusammenfassung 80
5.2 Modelle der Gesundheitsverhaltensänderung 81
5.2.1 Strukturmodelle 81
5.2.2 Prozessmodelle 82
5.2.3 Stadienmodelle 83
5.2.4 Neuere Entwicklungen 83
5.3 Vergleich und zusammenfassende Bewertung der Modelle 85
5.4 Implikationen für die Bewegungsförderung 86
5.4.1 Stärkung der Motivation 86
5.4.2 Förderung der volitionalen Umsetzungskompetenz 87
5.4.3 Unterstützung bei der Verstetigung des neuen Verhaltens 88
5.4.4 Differenzielle Interventionen 88
5.5 Fazit 89
6. Bewegungsförderung und Gesundheit - Evidenzen und Perspektiven 96
6.1 Zusammenfassung 96
6.1.1 Hintergrund 96
6.1.2 Methode 96
6.1.3 Ergebnisse und Diskussion 97
6.1.4 Schlussfolgerungen 97
6.2 Hintergrund 98
6.3 Methode 99
6.4 Ergebnisse 101
6.4.1 Individuumsbezogene Interventionen 101
6.4.2 "Community-wide interventions" 105
6.5 Fazit 109
7. Qualität und Evulotion in der Bewegungsförderung 116
7.1 Zusammenfassung 116
7.2 Hintergrund: Qualitätsdimensionen in der Bewegungsförderung 117
7.2.1 Bewegungsförderung als Teil der Gesundheitsförderung 117
7.2.2 Der Public Health Action Cycle als heuristischer Rahmen 117
7.2.3 Qualitätsdimensionen 118
7.3 Methoden der Qualitätsentwicklung in der Bewegungsförderung 121
7.3.1 Partizipative Qualitätsentwicklung 121
7.3.2 Good Practice Kriterien 122
7.3.3 QIP - Qualität in der Prävention 122
7.3.4 quint-essenz - ein Qualitätssystem ven Gesundheitsförderung Schweiz 123
7.3.5 Qualitätssiegel der Bewegungsförderung 125
7.4 Schlussfolgerungen 126
Teil 2 Bewegungsförderung im Lebenslauf 130
8. Bewegungsförderung im Kindes- und Jugendalter 132
8.1 Zusammenfassung 132
8.1.1 Hintergrund 132
8.1.2 Methode 132
8.1.3 Ergebnisse 132
8.1.4 Schlussfolgerungen für Wissenschaft und Praxis 133
8.2 Bewegungsförderung ist nicht zu trennen von Entwicklungsförderung 133
8.3 Bewegung - ein kindliches Grundbedürfnis 134
8.4 Zusammenhang von Bewegung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen 137
8.4.1 Psychologische Wirkungen 137
8.4.2 Kognitive Fähigkeiten 138
8.4.3 Körperliche Auswirkungen 138
8.4.4 Motorik 138
8.5 Die Trends - epidemiologische Daten zum Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen 138
8.6 Was bestimmt das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen? 139
8.6.1 Soziale Determinanten 139
8.6.2 Determinanten auf der Kontextebene 139
8.6.3 Determinanten auf der Ebene des einzelnen Kindes 140
8.7 Grundsätze der Bewegungsförderung bei Kindern und Jugendlichen 140
8.8 Ein Überblick: Ansätze von Gesundheitsförderung generell 141
8.9 Effektivität von Bewegungsförderungsinterventionen 141
8.9.1 Säuglingsalter 142
8.9.2 Kleinkind- und frühes Kindesalter (Kita/Kindergartenzeit) 142
8.9.3 Mittleres bis spätes Kindesalter (Grundschulzeit) 143
8.9.4 Jugendlichenzeit 143
8.9.5 Verhältnisansatz in Settings 144
8.10 Grundsätzliche Probleme bei Interventionen 144
8.10.1 Probleme hinsichtlich Studiendesign, Statistik und Berichterstattung 144
8.10.2 Fehlender politischer Wille: Warum der Policy" -Ansatz noch nicht evaluiert ist 145
8.11 Anpassung an eine sich in Entwicklung befindliche Zielgruppe 145
8.12 Anpassung an verschiedene soziale Zielgruppen 146
8.13 Empfehlungen auf Basis der bisherigen Evidenz 147
8.13.1 Individuelle Bewegungsempfehlungen für Kinder- und Jugendliche 147
8.13.2 Empfehlung zur Bewegungsförderung aus der Sich von Public Health 147
9. Bewegungsförderung im Erwachsenenalter 154
9.1 Zusammenfassung 154
9.1.1 Hintergrund 154
9.1.2 Methode 154
9.1.3 Ergebnisse 154
9.1.4 Schlussfolgerungen 155
9.2 Hintergrund 155
9.3 Methode 155
9.4 Ergebnisse 156
9.4.1 Wie aktiv sind die Erwachsenen? 156
9.4.2 Was motiviert Erwaachsene körperlich aktiv zu werden - was hindert sie daran? 157
9.4.3 Wie wirksam sind interventionen zur Förderung der Aktivität im Erwachsenenalter? 158
9.5 Schlussfolgerung 161
10. Bewegungsförderung für ältere und hochaltrige Menschen 166
10.1 Zusammenfassung 166
10.1 Hintergrund 166
10.1.2 Ergebnisse 166
10.1.3 Schlussfolgerungen 166
10.2 Gesundheit älterer und hochaltriger Menschen 167
10.3 Präventionspotenziale und Risiken durch körperlich (in-)aktive Lebensstile 167
10.4 Körperliches Aktivitätsverhalten im Alter in Deutschland 168
10.5 Stand der Interventionsforschung zur Bewegungsförderung im Alter 169
10.6 Internationale Bewegungsempfehlungen für ältere und hochaltrige Menschen 171
10.7 Konsequenzen für Praxis und Forschung 174
Teil 3 Zielgruppenzpezifische Bewegungsförderung 180
11. Bewegungsförderung bei sozial benachteiligten 182
11.1 Zusammenfassung 182
11.2 Hintergrund/Methode 183
11.2.1 Begriffliche Vorklärungen 183
11.2.1.1 Gesundheitliche Ungleichheit und sozial Benachteiligte 183
11.2.1.2 Bewegung und Bewegungsförderung 183
11.2.2 Evidenzen zu Zusammenhängen von sozialer Benachteiligung und Bewegung 183
11.2.3 Evidenzen zu unterschiedlichen Bedienungsfaktoren von Bewegungsförderung bei sozial Benachteiligten 184
11.2.4 Evidenzen zu Interventionen zur Bewegungsförderung bei sozial Benachteiligten 184
11.3 Ergebnisse 185
11.3.1 Die Lage in Deutschland 185
11.3,2 Erfolgreiche Inerventionen mit sozial Benachteiligten 185
11.3.3 Beispiele guter Praxis 186
11.3.3.1 BIG-Project - Zielgruppe: Frauen in schwierigen Lebenslagen 188
11.3.3.2 Bewegung und Prävention Uckermark - Zielgruppe: ältere Arbeitslose und Langzeitarbeitslose 188
11.3.3.3 Naschgarten Holzminden - Zielgruppe: Kinder 189
11.4 Herausforderungen in der Praxis 190
11.4.1 Beteiligung und Befähigung sozial benachteiligter Zielgruppen 190
11.4.2 Verhaltens- und verhältnisorientierte Bewegungsförderung 190
11.4.3 Inersektoralität 191
11.5 Schlussfolgerungen 191
12. Gender Manistreaming in der Bewegungsförderung 196
12.1 Zusammenfassung 196
12.1.1 Hintergrund 196
12.1.2 Methode 196
12.1.3 Ergebnisse 196
12.1.4 Schlussfolgerungen 196
12.2 Hintergrund 196
12.2.1 Konzepte von Geschlecht und Begründungsmodelle für geschlechterspezifisches Bewegungshandeln 198
12.2.2 Geschlechterspezifisches Bewegungs- und Sportverhalten 199
12.2.2.1 Deutliche Geschlechterunterschiede im Sporttreiben 200
12.2.2.2 Geringere Geschlechterunterschiede im Bewegungsverhalten 201
12.2.2.3 Motive 202
12.2.2.4 Barrieren für Bewegungsaktivitäten 202
12.3 Geschlechterspezifische Bewegungsförderung 204
12.3.1 Frauenförderung und Gender Mainstreaming 204
12.3.2 Gender Mainstreaming in Dokumenten zur Bewegungsförderung 205
12.4 Zielgruppengerechte Bewegungsförderung und Interventionen 206
12.5 Schlussfolgerungen für Wissenschaft und Praxis 207
Teil 4 Bewegungsförderung im Settings 212
13 Bewegungsförderung im Kindergarten 214
13.1 Zusammenfassung 214
13.1.1 Hintergrund 214
13.1.2 Methode 214
13.1.3 Ergebnisse 214
13.1.4 Schlussfolgerungen 215
13.2 Notwendigkeit von Bewegungsförderung im Kindergartenalter 216
13.3 Settings Kindergarten 217
13.4 Maßnahmen der Bewegungsförderung im Kindergarten 217
13.5 Themenanalyse und emprische Methoden 218
13.6 Effekte von Bewegungsfördernden Interventionen bei Kindergartenkindern 218
13.7 Ergebnisse zu verschiedenen Faktoren und Ebenen der Bewegungsförderung 219
13.8 Perspektiven für die Forschung 221
13.9 Perspektiven für Praxis und Politik 222
14. Bewegungsförderung in der Schule - was wirkt? 230
14.1.1 Einleitung 230
14.2 Ergebnisse der Review-Studie 231
14.3 Auswertung der Review-Studie 232
14.3.1 Bewegungsförderung im Fachunterricht 232
14.3.1.1 Bewegtes Sitzen 233
14.3.1.2 Bewegungspause im Fachunttericht 233
14.3.1.3 Bewegtes Lernen als Unterrichtsmethode 234
14.3.2 Bewegungspausen im Schulalltag/Pausensport 234
14.3.3 Bewegungsförderung im Sportunterricht 236
14.3.3.1 Auswirkungen der Bewegungsförderung auf den gesundheitlichen Kompetenzbereich 236
14.3.3.2 Die Auswirkungen der Bewegungsförderung auf den psychosozialen Kompetenzbereich 239
14.3.3.3 Die Auswirkungen der Bewegungsförderung auf exekutive und kognitive Kompetenzen 240
14.4 Fazit 241
15. Bewegungsförderung im Betrieb - ein wichtiger Baustein der multifaktoriell konzipierten betrieblichen Gesundheitsförderung 248
15.1 Zusammenfassung 248
15.1.1 Hintergrund 248
15.1.2 Methode 248
15.1.3 Ergebnisse 248
15.1.4 Schlussfolgerungen 249
15.2 Einleitung und Hintergrund 249
15.3 Methode 249
15.4 Ergebnisse 250
15.5 Schlussfolgerungen 251
15.6 Praxisbeispiel "Multimodulares Gesundheitsförderungsprogramm 40 plus" 253
15.6.1 Einleitung und Methode 40plus-Programm 253
15.6.2 Ergebnissse und Schlussfolgerungen 40plus-Programm 254
16. Bewegungsförderung in der Arbeitsförderung 260
16.1 Zusammenfassung 260
16.1.1 Hintergrund 260
16.1.2 Methode 260
16.1.3 Ergebnisse 260
16.1.4 Schlussfolgerungen 261
16.2 Einleitung: Arbeitslosigkeit und Gesundheit 261
16.3 Übergewicht bei Arbeitslosen 262
16.4 Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und körperlich inaktivem Lebensstil 264
16.5 Bewegungs- und Gesundheitsförderung bei Arbeitslose 264
16.6 Projekte und Ansätze der Bewegungsförderung bei Arbeitslosen 265
16.7 Resümee 267
17. Bewegungsförderung im Sportverein 272
17.1 Zusammenfassung 272
17.1.1 Hintergrund 272
17.1.2 Methode 272
17.1.3 Ergebnisse 272
17.1.4 Schlussfolgerungen 273
17.2 Entwicklung gesundheitsorientierter Sport- und Bewegungsangebote im organisierten Sport: Von der leistungs- zur gesundheitssportlichen Orientierung 274
17.3 Bewegungsförderung durch Gesundheitssport 275
17.3.1 Umgrenzung, Kennzeichen und Kennziele von Gesundheitssport 275
17.3.2 Prioritäre Zielgruppen von Gesundheitssport 277
17.4 Qualitätssicherung und Evidenzbasierung von Gesundheitssportprogrammen 278
17.4.1 Qualitätssicherung von Gesundheitssportprogrammen 279
17.4.2 Evidenzbasierung von Gesundheitssportprogrammen 280
17.5 Sportvereine als "gesunde Lebensorte" 281
17.6 Sportvereine als Partner in einem "Netzwerk Gesundheit" 282
18. Förderung körperlicher Aktivität im Alltag auf kommunaler Ebene 288
18.1 Einführung 288
18.2 Theoretische Begründung für die Bewegungsförderung auf Kommunalebene 289
18.3 Evidenzbasierte Ansatzpunkte zur Bewegungsförderung auf Kommunalebene 290
18.3.1 Kontextuelle Einflussfaktoren aus der physischen Umwelt zur Bewegungsförderung 290
18.3.2 Interventionen zu kontextuellen Faktoren der physischen Umwelt 293
18.3.3 Kritische Reflexion der Evidenzbasis 295
18.4 CO-Benefits der Bewegungsföderung auf die Kommunalentwicklung 297
18.5 Vorschlag für ein idealtypisches Umsatzmodell zur kommunalen Bewegungsförderung 297
18.6 Zusammenfassung 300
19. Bewegungsförderung in der (stationären) Langzeitversorgung 306
19.1 Zusammenfassung 306
19.2 Hintergrund: Die (stationäre) Langzeitversorgung und Merkmale ihrer Nutzer 306
19.3 Methode 308
19.4 Interventionen zur Bewegungsförderung 309
19.5 Beschreibung evaluierter Interventinen 309
19.6 Diskussion und Bedeutung der Ergebnisse 313
19.7 Schlussfolgerungen 314
20. Bewegungsförderung in der Rehabilitation 320
20.1 Zusammenfassung 320
20.1.1 Hintergrund 320
20.1.2 Methode 320
20.1.3 Ergebnisse 320
20.1.4 Schlussfolgerung 321
20.2 Ziele und Bedeutung der Rehabilitation 321
20.3 Rehabilitation und chronische Krankheiten 322
20.4 Körperliche Aktivität und chronische Krankheiten 323
20.4.2 Bewegungsempfehlungen 323
20.4.2 Bewegungsverhalten 323
20.4.3 Moderne Rehabilitationsstrategien 323
20.5 Bewegungstherapie 324
20.5.1 Ziele der Bewegungstherapie 324
20.5.2 Wirkungen der Bewegungstherapie 324
20.5.3 Verhaltensbezogene Bewegungstherapie 327
Teil 5 Bewegungsförderung in Europa 336
21. Approaches and examples of physical activity promotion in Europe - policies, programmes and interventions 338
21.1 Abstract 338
21.2 Background 338
21.3 Method 339
21.4 Results and Discussion 339
21.4.1 Guidelines for policy development 339
21.4.1.1 World Health Organisation and other global organisations 339
21.4.1.2 European Union 340
21.4.1.3 National physical activity policies in Europe 342
21.4.1.4 European sport for all organisations 342
21.4.1.5 Monitoring ans evaluation 343
21.4.2 Programmes and case studies 343
21.4.2.1 National physical activity programmes 343
21.4.2.2 Case studies on cross-sectorial collaboration 344
21.4.3 Interventions 346
21.4.4 Cost-effectiveness 347
21.5 Conclusions 347
Autoren- und Herausgeberverzeichnis 352

1. Zusammenhang von körperlicher Aktivität mit physischer und psychischer Gesundheit – eine Einführung (S. 23-24)
Klaus Völker

1.1 Zusammenfassung

Körperliche Aktivität – und in ihrer intensivierten Variante Sport – wird häufig mit Gesundheit assoziiert. Bei der Suche nach wissenschaftlichen Antworten auf den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Gesundheit stößt man allerdings schnell auf grundlegende Fragestellungen: Die erste Frage bezieht sich auf den Endpunkt der Betrachtung, die Gesundheit selbst. Wie wird sie definiert und vor allen Dingen, wie wird sie operationalisiert, damit man wissenschaftlich mit ihr „rechnen“ kann? Unter dem Blickwinkel der Gesundheitsrisiken wie drohende Erkrankungen oder Risikofaktoren bieten sich zur Operationalisierung vielfältige Parameter an. Die Medizin bietet eine Vielzahl von Normwerten, die zur Identifizierung der Grenze zwischen gesund und krank dienen können, zum Beispiel Blutdruckwerte, Cholesterinspiegel und Entzündungszeichen, aber auch Parameter der psychischen Gesundheit. Viele methodische Ansätze, vor allem in der interventionellen Forschung, bedienen sich dieser Parameter. Auf dieser Ebene sind aber auch Forschungsansätze angesiedelt, die sich nicht nur um die Endpunkte kümmern, die sich in den Parametern widerspiegeln, sondern die auch nach den zur Erkrankung führenden Mechanismen fragen. Ein aktuelles Beispiel ist die Aufklärung der Zusammenhänge zwischen dem Bauchfett und den daraus resultierenden Erkrankungen, wie Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck. In dieses Bezugsfeld fallen zudem Forschungsergebnisse, die die Interaktion zwischen muskulärer Aktivität und Gehirnfunktion zu erklären versuchen.

Der epidemiologische Forschungsansatz greift einerseits parameterbasierte Gesundheits-Endpunkte auf, geht aber auch zum Teil darüber hinaus. Wegen der Schwierigkeit, die Vielzahl quantitativer Gesundheitsparameter bezüglich ihrer Wirkung auf die Gesundheit zu hierarchisieren, verlegen sich viele epidemiologische Studien auf die sogenannten „harten Endpunkte“ wie manifeste Erkrankungen, zum Beispiel Herzinfarkt und Krebs, oder den Tod.

Neben der Frage nach den Parametern der Gesundheit muss auch die Frage nach den Parametern der Bewegung gestellt werden. Ansätze der Quantifizierung von Bewegung reichen von Selfreports, wie Fragebögen und Protokollen, über Schrittzähler und Accellerometer bis hin zur Messung von Herzfrequenz und Sauerstoffaufnahme. Entsprechende Messwerte erlauben eine immer differenziertere Betrachtung der körperlichen Aktivität und einen Einstieg in eine Kategorisierung nach Intensität. Andere Ansätze beschäftigen sich mit der letztendlichen Auswirkung der Aktivitäten auf das Organsystem. Sie betrachten das Niveau der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit als Endprodukt der Aktivität. Die unüberschaubare Vielfalt körperlicher Aktivität macht es schwierig, sie untereinander zu vergleichen und in ihrer gesundheitlichen Wertigkeit im Einzelnen zu würdigen. Als kleinster gemeinsamer Nenner verschiedenster körperlicher Aktivitäten findet sich in vielen Studien, die Bewegung quantifizieren, der Kalorienverbauch (in kcal) oder das metabolische Äquivalent (MET).

Die wissenschaftlichen Daten, die den Zusammenhang von körperlicher Aktivität und Gesundheit beschreiben, sind eindeutig und erreichen einen sehr hohen Evidenzgrad. Körperliche Aktivität zeigt positive Korrelationen mit der Gesundheit, Inaktivität negative. Körperliche Aktivität ist ein starker und umfassender Schutzfaktor für die Gesundheit, mit vielfältigen direkten und indirekten Wirkungen. Inaktivität wird heute als eigenständiger und unabhängiger Risikofaktor für viele Zivilisationserkrankungen eingestuft. Zur Andeutung der Dimensionalität der Effekte sei auf Risikoreduktionen hingewiesen, die in vielen Fällen einstellige Prozentränge überschreiten: So liegt die Risikoreduktion für eine Reihe von Krebserkrankungen bei im Mittel 25 %, für Herzkreislauferkrankungen bei 40-50 % und für Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes Typ 2, sogar bei 80 %. Auch die Einflüsse auf die Mortalität bewegen sich in nahezu ähnlichen Dimensionen. Bei der Aufklärung der Mechanismen sind einige Kausalketten schon erkennbar, von einem profunden Erklärungsmodell ist man jedoch in den meisten Fällen noch weit entfernt.

Schlussfolgerungen

Das sich aus diesen Erkenntnissen ableitende Resümee ist relativ einfach. Wer etwas für seine Gesundheit tun will, muss sich bewegen. Über die Mindestmaße gibt es schon relativ genaue Vorstellungen. Grobe Anhaltspunkte gibt es zur Frage, ab wann Bewegung zu viel wird. Die Art der Bewegung scheint in der Primärprävention zweitrangig, gewinnt aber in der Sekundärprävention und im therapeutischen Kontext von Bewegung an Bedeutung. Versucht man, das Ausmaß der spontanen Alltagsaktivität in das Wirkspektrum gesundheitsfördernder Aktivitäten einzuordnen, so liegt dies in den meisten Fällen außerhalb, sprich unterhalb des Wirkspektrums. Gesundheit durch körperliche Aktivität gibt es also nicht en passant, sondern körperliche Aktivität und Sport müssen bewusst initiiert und in den alltäglichen Tagesablauf implementiert werden. Am besten wäre es, wenn Bewegung dauerhaft zu einem integralen Bestandteil der Alltagsaktivität würde.

1.2 Einleitung: Bewegung ist Leben

Dieser einfache Satz, dem jeder sicherlich zustimmen will, gilt übergreifend für viele Lebensbereiche, gilt aber auch im engeren Sinne, wenn man den Begriff Bewegung auf körperliche Aktivität reduziert. Wir sind vom genetischen Bauprinzip her „Bewegungswesen“ mit nervaler Steuerung, sind aber in der modernen Zeit zu „Kopfwesen“ mit körperlichem Anhang geworden. Die Zeitschiene, in der sich diese Entwicklung, die mit der Industrialisierung parallel zu setzen ist, vollzogen hat, ist sehr kurz. Großzügig gerechnet umfasst sie ca. 300 Jahre und das ist für evolutionäre Prozesse ein Wimpernschlag. Die Fortschritte der industriellen und gesellschaftlichen Entwicklung haben also dem „Bewegungswesen“ Mensch einen großen Teil seiner biologischen Bestimmung weg genommen. Das natürliche Bewegungsmaß im Alltag hat eine Schwelle unterschritten, die als Mangel einzustufen ist und die gesundheitliche Folgen nach sich zieht. Viele unserer so genannten Zivilisationserkrankungen sind entsprechend durch Bewegungsmangel verursacht oder zumindest mit verursacht. Im Gegenzug wird Bewegung als kompensatorisches Element vielfach propagiert, es sei in diesem Zusammenhang auf die Kampagne „3000 Schritte pro Tag mehr“ der früheren Gesundheitsministerin Ulla Schmidt verwiesen, und auf Aktivitäten der Bundesärztekammer, des organisierten Sports (DOSB / LSB) und der Sportärzteschaft, die ein „Rezept für Bewegung“ einführen wollen und bereits in einigen Ländern eingeführt haben. Das Natürlichste unserer biologischen Bestimmung soll also mit dem Nachdruck einer ärztlichen Verordnung der Bevölkerung wieder nahe gebracht werden. Diese anthropologische und deduktive Annäherung an das Problem wird im Zeitalter der evidenzbasierten Wissenschaft in Frage gestellt oder...

Erscheint lt. Verlag 19.3.2012
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Medizin / Pharmazie Allgemeines / Lexika
Schlagworte Bewegungsförderung • Einflussfaktoren • Gesundheit • Gesundheitsförderung • Gesundheitsressource • Gesundheitswissenschaften • Handbuch • Körperliche Aktivität • Lebenserwartung • Lebensqualität • Positiv • Public-Health • Sportmedizin • Sportwissenschaft • Strategien
ISBN-10 3-456-95053-5 / 3456950535
ISBN-13 978-3-456-95053-2 / 9783456950532
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