Entwicklung und Lernen junger Kinder (eBook)
197 Seiten
Waxmann Verlag GmbH
978-3-8309-7478-9 (ISBN)
In diesem Band werden daher aktuelle Forschungsbefunde mit Bezug zum Praxisfeld der Schuleingangsphase diskutiert. Alle Beiträge zeichnen sich durch einen empirischen Forschungszugang aus und bringen unterschiedliche Forschungsrichtungen zusammen, seien es lernpsychologische, entwicklungspsychologische, erziehungswissenschaftliche oder kulturwissenschaftliche Zugänge.
Inhalt 6
Einleitung: Lernen und Entwicklung junger Kinder 8
Teil I: Kognitive und motivationale Entwicklung 8
Teil II: Spiel, sozialer Kontext und Perspektive der Kinder 10
Lernen im Vorschul- und frühen Schulalter 12
Kognitive Voraussetzungen erfolgreichen Lernens zwischen 4 und 8 Jahren 13
Motivationale Voraussetzungen erfolgreichen Lernens zwischen 4 und 8 Jahren 17
Was ergibt sich daraus für das Lernen im Vorschul- und frühen Schulalter? 18
Literatur 20
Entwicklung und Förderung früher naturwissenschaftlicher Kompetenzen im Elementarbereich 24
Entwicklung naturwissenschaftlicher Kompetenzen 24
Lernen als konzeptuelle Umstrukturierung 25
Anschlussfähiges Wissen 27
Anschlussfähiges Denken 29
Fazit 34
Literatur 34
Förderung naturwissenschaftlichen Verständnisses von Kindern in der Schuleingangsstufe 38
Ein design-basiertes Forschungsprojekt mit experimentellem Ausgangspunkt zum Verständnis vom „ Schwimmen und Sinken" 40
Zusammenfassung und Diskussion 50
Literatur 52
Fragen stellen hilft: Die Aktivierung von Vorwissen fördert die Nutzung kategorialer Beziehungen in Wortlernaufgaben bei Kindern im Vorschulalter 54
Theoretischer Hintergrund 55
Das vorliegende Forschungsprojekt 60
Schlussfolgerung 63
Literatur 65
Vernetztes Denken im Rahmen einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung auf der Primarschulstufe fördern 68
Ausgangslage und Zielsetzung der Interventionsstudie 68
Methode 71
Ergebnisse 75
Diskussion 77
Literatur 79
Förderung der Metakognition in der Schuleingangsstufe 82
Einleitung 82
Classroom Management 83
Metakognition 84
Fragestellungen 85
Untersuchungsdesign 86
Stichprobe 86
Ergebnisse 87
Fazit 91
Ausblick 92
Literatur 93
‚ Verstehen‚ ethnographisch 94
Einleitung 94
Eine professionstheoretische Perspektive auf elementarpädagogisches Handeln 95
Eine mikroanalytische Perspektive auf ‚ Verstehen‚ 97
Dilemmata und Paradoxien der interaktiven Herstellung von ‚ Verstehen‚ 101
Fazit 103
Dank 104
Literatur 105
Emotionsregulation im Kindesalter und deren Bedeutung für die Entwicklung von „ theory of mind "- Fähigkeiten 108
Abstract 108
Einleitung 108
Methode 111
Ergebnisse 116
Diskussion 119
Literatur 121
Entwicklung einer integrierten Pädagogik für die frühe Bildung 124
Einleitung 124
Integrierte Pädagogik 125
Ein integriertes pädagogisches Modell 126
Freie Wahl und freies Spiel in integrierten pädagogischen Ansätzen 129
Herausfordernde Annahmen zur freien Wahl und zum freien Spiel 131
Literatur 133
Spielen aus der Perspektive von Erstklässlerinnen und Erstklässlern 134
Fazit 145
Literatur 146
Die Konstituierung von Freundschaften in der Schuleingangsstufe 148
Einleitung 148
Freundinnen spielen (immer) miteinander 149
Nur gleichgeschlechtliche Spielpartner können ‚ Freunde‚ sein 150
Freundschaften im Übergang vom Kindergarten in die erste Klasse 154
Schulfreundschaften finden in der Freizeit keine Fortsetzung 157
Fazit 158
Literatur 160
Wenn Kinder voneinander lernen: Hilfestellungen auf der Basisstufe 162
Lernprozesse beim Helfen 164
Reziprozität des Helfens 167
Rollenstabilität bei den einzelnen Kindern 169
Schlussbemerkung 171
Literatur 171
Pädagogisches Handeln auf der Basisstufe in Zusammenhang mit benachteiligten Kindern 174
Ausgangslage und Ziel des Projekts 174
Forschungsmethodisches Vorgehen 175
Beobachtungen des Verhaltens benachteiligter Kinder 179
Literatur 183
Hochdeutsch im Kindergarten: Was meinen die Schweizer Kinder dazu? 186
Hochdeutsch in Kindergarten und Schule 187
Einstellungen gegenüber dem Hochdeutschen 188
Sprachbewusstsein 189
Aussagen der Kinder zum Umgang mit Schweizerdeutsch und Hochdeutsch 190
Einsatz von Hochdeutsch im Kindergarten: Schlussfolgerungen 194
Literatur 195
Spielen aus der Perspektive von Erstklässlerinnen und Erstklässlern (S. 133-134)
Marianna Jäger
Anmerkungen zu einzelnen Dimensionen des Spiels
Forschungskontext
Die Ausführungen stützen sich auf Datenmaterial, das im Rahmen eines aktuellen ethnographischen Forschungsprojekts der Pädagogischen Hochschule Zürich erhoben wurde. Darin werden im Hinblick auf die Einführung einer neuen Schuleingangsstufe besondere Elemente einer ‚Kultur der ersten Klasse‘ in zwei kontrastierenden sozialräumlichen Milieus dokumentiert, analysiert und miteinander verglichen.
Die Befunde können einen neuen Blick auf die Selbstverständlichkeiten des Schulalltags erschließen und damit für die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen von Interesse sein (vgl. Jäger et al., 2006). Th eoretisch unterlegt wurde ein Begriff der Schulkultur, der schulische Wirklichkeit als symbolische Ordnung von Diskursen, Interaktionen und Praktiken versteht, die durch alle Beteiligten aktiv gestaltet wird (vgl. Helsper, 2008). Der Fokus richtete sich primär auf die Wahrnehmungen und Praktiken der Kinder, die gemäß der ‚neuen Kindheitsforschung‘ als kompetente soziale Akteure verstanden werden.
Für das methodische Vorgehen wurden die teilnehmenden Beobachtungen in zwei ersten Klassen zwischen August 2007 und März 2008 durch Leitfadeninterviews mit allen Kindern ergänzt. Damit war es einerseits möglich, durch den Einbezug des Alltagswissens der Kinder zu außerschulischen Bereichen eine lebensweltlich kontextualisierte Perspektive einzunehmen. Andererseits ermöglichte es den Forschenden, das unmittelbar Beobachtbare mit den Selbstdeutungen der Befragten zu verbinden und somit die Sicht auf Kinder in der Schule mit der Sicht von Kindern in der Schule zu erweitern. Fragestellung – Theoriebezug Spielen war kein Interviewthema; es resultierte vielmehr als ‚thematische Relevanz‘ (Alfred Schütz) aus der selektiven thematischen Kodierung des Materials und weckte deshalb das Interesse der Forschenden.
So ergaben sich in der von mir untersuchten ersten Klasse einer Zürcher Vorortsgemeinde mit Kindern vorwiegend aus privilegierten Familien über 50 Interviewpassagen, in denen die 6- und 7-Jährigen ungefragt auf das Th ema eingingen. Diese Textstellen sind die Grundlage für die folgenden Ausführungen. Die Annäherung an die von den Kindern verbalisierte Spielwirklichkeit wurde unter die Frage gestellt: Wie sehen ihre Wahrnehmungs- und Deutungsmuster aus, die sie sich anhand ihrer persönlichen Spielerfahrungen im Alltag angeeignet haben?
Mit Bezug auf den Ansatz der Ethnoscience bzw. der kognitiven Anthropologie (vgl. Headland, 1990) wurde hier versucht, über die sprachlich formulierten Schemata die Regelmäßigkeiten im Verhalten der Akteure zu verstehen und zu erklären. Das geschah unter der Annahme, dass Kinderaussagen zum Spiel einerseits die dahinter stehende soziale Ordnung und die kulturellen Codes erschließen, mit denen diese realisiert wird, dass sie andererseits dazu dienen, soziale Realitäten durch die Versprachlichung auch erst zu etablieren.
Erscheint lt. Verlag | 1.1.2011 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik | |
ISBN-10 | 3-8309-7478-7 / 3830974787 |
ISBN-13 | 978-3-8309-7478-9 / 9783830974789 |
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