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Die Globalisierung der sozialen Bewegungen (eBook)

Transnationale Zivilgesellschaft und die Suche nach einer gerechten Weltordnung

(Autor)

eBook Download: PDF
2011
343 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-93118-0 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
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Nicht nur Wirtschaftsunternehmen organisieren sich global. Auch soziale Bewegungen gehen immer häufiger Koalitionen ein, die weit über einzelne Landesgrenzen und Kulturräume hinausreichen. Damit erhöht sich aber nicht nur das politische Gewicht ihrer Anliegen, sondern auch die Gefahr von Zielkonflikten und internen Machtungleichheiten. Die Koalitionsmitglieder müssen ein prekäres Gleichgewicht zwischen transnationaler Koordination und lokaler Autonomie finden. In diesem Buch zeigt der Autor auf, mit welchen Mitteln die beteiligten sozialen Bewegungen diese Herausforderungen bewältigen. Gleichzeitig werden weiterhin bestehende Probleme deutlich, etwa die mangelhafte transnationale Vernetzung von Bewegungen außerhalb der Großstädte. Die Studie stützt sich auf eine Umfrage zu Interessenkonflikten am Weltsozialforum und eine ethnographische Untersuchung des panamerikanischen Widerstandes gegen den Freihandel.

Mark Herkenrath ist Privatdozent für Soziologie an der Universität Zürich.

Mark Herkenrath ist Privatdozent für Soziologie an der Universität Zürich.

Inhalt 5
Danksagung 8
1 Einleitung 9
2 Grundbegriffe 22
2.1 Soziale Bewegungen 22
2.2 (Transnationale) Bewegungskoalitionen 26
3 Theorieansätze der Bewegungsforschung 30
3.1 „Collective behavior“-Ansätze 31
3.2 Ressourcenmobilisierung 35
3.3 „Political Process“-Modell 39
3.4 „Framing“-Ansatz 43
3.5 „Neue“ soziale Bewegungen … 48
3.6 … und das Konzept der kollektiven Identität 51
3.7 Plädoyer für ein eklektisches Vorgehen 55
4 Bewegungskoalitionen: ein Forschungsüberblick 56
4.1 Entstehung und Dynamik von Bewegungskoalitionen 57
4.2 Erfolgsfaktoren transnationaler Bewegungskoalitionen 65
5 Soziale Bewegungen im Spiegel der Makrosoziologie 70
5.1 Wallersteins Weltsystemansatz 70
5.2 Der „World Polity“-Ansatz 80
5.3 Der Neogramscianismus 87
5.4 Ein neogramscianisches Fazit: die aktuelle Hegemoniekrise 101
6 „Globalisierung“ – Chance und Herausforderung 110
6.1 Soziale Bewegungen und die jüngste Globalisierungswelle 110
6.2 Globalisierung und lokaler Widerstand 121
6.3 Lokale Basisarbeit und transnationale Kooperation 127
7 Nord-Süd-Differenzen im Altermundialismus ? Eine Umfrage an den Weltsozialforen 2005 und 2007 129
7.1 „Eine andere Welt ist möglich“ – ein Kurzporträt des Weltsozialforums 130
7.2 Grundkon ikte in der globalisierungskritischen Bewegung 131
7.3 Wer nimmt am Weltsozialforum teil ? 137
7.4 Politische Einstellungen nach Weltsystemzonen 144
7.5 Politische Einstellungen im Nord-Süd-Vergleich – logistische Regressionen 148
7.6 Konklusionen – viel Lärm um Nichts ! 162
8 Die „Alianza Social Continental“ als Fallbeispiel transnationaler Koalitionsbildung – ein Portrait 165
8.1 Vom Widerstand gegen das NAFTA-Abkommen zur „Alianza Social Continental“ 167
8.2 Gründungsziele und Organisationsstruktur 180
8.3 Aktionsrepertoire 181
8.4 Zwischenbilanz – was wurde erreicht ? 185
9 Erfolgsfaktoren der transnationalen Koalitionsbildung 191
9.1 Die gemeinsame historische Verp ichtung als kollektiver Aktionsframe 192
9.2 Organisatorische Grundprinzipien: Subsidiarität, Flexibilität und Dezentralisierung 202
9.3 Deliberative Demokratie 207
9.4 Basiskonsens 211
9.5 Vertrauen, Verhandlungsgeschick und interkulturelle Kompetenz in der Steuerungsgruppe 214
9.6 Schlussfolgerungen 216
10 Die ASC und das Problem der Basisbeteiligung – eine Analyse am Beispiel der argentinischen „Autoconvocatoria No al ALCA“ 219
10.1 Die Ausgangslage – Argentinien und die Krise des Souveräns 221
10.2 Die „Autoconvocatoria No al ALCA“ 227
10.3 Anspruch und Wirklichkeit der lokalen Partizipation 231
10.4 Gegentendenzen und Auswirkungen – ist die „Autoconvocatoria“ undemokratisch ? 235
10.5 Bewältigungsstrategien 237
10.6 Schlussfolgerungen 239
11 Lateinamerikas „Linksruck“ – eine neue Herausforderung für die sozialen Bewegungen 241
11.1 Der Linksruck und die Realpolitik 242
11.2 Das Fallbeispiel Argentinien 244
11.3 Das Hauptproblem: die „Freund oder Feind“-Frage 247
11.4 Die „Teile und Herrsche“-Strategie 253
11.5 Kon ikt und Zusammenhalt in der „Autoconvocatoria No al ALCA“ 255
11.6 Exkurs: Der „Sonderfall“ Hugo Chávez 259
11.7 Zusammenfassung: Neue Gelegenheitsstrukturen als kon iktträchtige Herausforderung 264
12 Chancen und Probleme Transnationaler Koalitionsbildung – eine Zusammenfassung in acht Thesen 267
Wider das neoliberale Globalisierungscredo: Deregulierung erhöht die Ungleichheit 268
Zivilgesellschaftliche Gegenmacht: die Notwendigkeit einer MehrebenenStrategie 270
Transnationale Koalitionsbildung: Vorteile überwiegen die Kosten 272
Erfolgsfaktoren transnationaler Koalitionsarbeit: vielfältig und voraussetzungsreich 276
Koalitionsinterne Ungleichgewichte, ja – aber: kein zwingendes Demokratiede zit 281
Nord-Süd-Gegensätze: nicht immer und überall 282
Das Hauptproblem: mangelhafte Partizipationsmöglichkeiten auf der nationalen Ebene 285
Die Prognosen für eine emanzipatorische Weltpolitik: heiter bis durchzogen 286
Anhang: Methodisches Vorgehen 290
A.1 Die Umfrage an den Weltsozialforen 290
A.2 Die ethnographische Fallstudie zur „Alianza Social Continental“ 295
Literatur 307

Erscheint lt. Verlag 14.4.2011
Zusatzinfo 343 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Zeitgeschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Globalisierung • Kapitalismus • Kritik • Soziale Bewegung • Soziologie • Weltsystem
ISBN-10 3-531-93118-0 / 3531931180
ISBN-13 978-3-531-93118-0 / 9783531931180
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