Jugendliche Intensivtäter (eBook)

Interdisziplinäre Perspektiven

(Autor)

Annette Boeger (Herausgeber)

eBook Download: PDF
2010 | 1. Auflage
273 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
978-3-531-93017-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jugendliche Intensivtäter -  Annette Boeger
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Der Begriff des Intensivtäters beschreibt einen 'kriminologischen Typ', der sich durch eine hohe Frequenz kriminellen Handelns oder aber besonders schwere Einzelverbrechen auszeichnet. Jugendliche Intensivtäter sind Untersuchungsgegenstand in den verschiedensten Disziplinen, z.B. der Psychologie, Soziologie, (Sozial-)Pädagogik oder der Polizeiwissenschaft. Ziel des Buches ist die Zusammenführung dieser unterschiedlichen Perspektiven. Es werden Ursachenmodelle, Theorien der Aufrechterhaltung sowie Präventionskonzepte und deren Anwendung in der Praxis vorgestellt, um darauf aufbauend die Grundzüge eines integrativen, genuin interdisziplinären Modells der jugendlichen Intensivtäterschaft zu entwerfen.

Dr. Annette Boeger ist Professorin für Entwicklungspsychologie an der Universität Duisburg-Essen.

Dr. Annette Boeger ist Professorin für Entwicklungspsychologie an der Universität Duisburg-Essen.

Inhaltsverzeichnis 5
Einführung 7
Literatur 17
Anforderungen an die Jugendhilfe im Umgang mit jugendlichen Intensivtätern/ innen 19
1 Thematische Einführung – Annäherung an einen Begriff 19
2 Ursachen für Mehrfachauffälligkeit und deren Diagnostik 22
3 Differenzierte und ausreichend individualisierte Jugendhilfemaßnahmen 24
3.1 Die „peer group“ als Ressource 25
3.2 Ansatzpunkt: Problematischer Konsum 26
3.3 Prävention von Gewalterfahrungen in den Familien 27
4 Konsequent, aber nicht zu streng – schnell, aber nicht übereilt 28
5 Geschlossene Unterbringung als ultima ratio 30
6 Qualitätsermittlung durch Evaluation 32
7 Kooperation zwischen den Institutionen als Erfolgsgarantie? 33
7.1 Kooperation auf der Meta Ebene 34
7.2 Kooperation mit dem Familiengericht 35
8 „Oh, das darf ich Ihnen nicht sagen!“ – Stolperstein Datenschutz 36
9 Ein Aufruf zum Schluss 40
Literatur 40
Präventionsmaßnahmen aus polizeilicher Sicht 42
1 Polizei als Präventionsinstanz? 42
(Anm.: jugendlicher Mehrfach und Intensivtäter1) 42
2 Polizei im Kontext der „Kommunalen Kriminalprävention“ 43
3 Präventionsprojekt „Gefährderansprache“ beim Polizeipräsidium Gelsenkirchen 45
4 Evaluationsergebnisse 46
(1) Kontrollwirkung 48
(2) Aufzeigen von Handlungsalternativen 49
(3) Direkter Einfluss des Projektes auf die Legalbewährung 51
(4) Positiver Faktor 52
5 Schlussfolgerungen 54
Literatur 56
‚Konfrontative Pädagogik’ als professionelle Balance zwischen Verstehen und Grenzen setzender Intervention 58
Konfrontation als Verfahren Sozialer Kontrolle 60
Wann ist Konfrontatives Handeln indiziert? Oder: über die Lust an und den ‚Kick’ durch Gewalt 62
Das Verstehen von Hintergründen als Schlüssel zur geeigneten methodischen Arbeit 64
Unter welchen Bedingungen kann Konfrontation sinnvoll sein? 69
Konfrontationsformen 72
Begriff und Einordnung ‚Konfrontativer Pädagogik’ 73
Was bedeutet Konfrontation und was legitimiert sie als pädagogischen Handlungsstil? 74
Einverständnis zur Konfrontation und Nachhaltigkeit ihrer Wirkung 76
Paradigmenwechsel oder: von der „Verständnispädagogik“ hin zur Impulssetzung zur Selbstverantwortung 78
Literatur 81
Das Anti Aggressivitäts Training (AAT®) zur Behandlung gewalttätiger Intensivtäter 83
Einführung 83
Das AAT als ultima ratio: die Reduzierung von Haftstrafen durch Tatkonfrontation 84
Das lerntheoretische Paradigma des Anti Aggressivitäts Trainings 87
Die Rahmenbedingungen des AATs: das non touch Gebot 99
Zur quantitativen und qualitativen Evaluation des AATs: Fünf Forschungsergebnisse, fünf ermutigende Ergebnisse 101
Resümee 104
Literatur 105
Erlebnispädagogik mit jugendlichen Mehrfachstraftätern: ein Praxisbeispiel 108
1 Einleitung 108
2 Das Konzept der Erlebnispädagogik 108
3 Die erlebnispädagogische Maßnahme 110
Die erlebnispädagogischen Module 111
3.1 Modul 1 111
4 Die Evaluationsmethoden 121
4.1 Robert: Ein Fallbeispiel 123
5 Reflexion und Fazit der Maßnahme 128
6 Nachhaltigkeit der sozialen Gruppenarbeit 135
Literatur 136
Intensivtäter aus jugendpsychiatrischer Sicht 138
Einleitung 138
1 Spezifische Probleme im Rahmen der Jugendpsychiatrie 140
1.1 Abgrenzungsversuche der Jugendpsychiatrie 140
1.2 Definitions , Diagnose und Prognoseprobleme 140
1.3 Störungen des Sozialverhaltens 141
1.4 Entwicklungsmodell für Störungen des Sozialverhaltens 142
2 Entwicklungspsycho(patho)logische Sicht 145
2.1 Bindungs und Säuglingsforschung 145
2.2 Entwicklungsgeschichte 146
2.3 Traumaspezifische Sicht und frühe Störungen 146
3 Neurobiologische Sicht 147
3.1 Das System der „Spiegelneurone“ 148
4 Tiefenpsychologische Sichtweise 148
4.1 Bedeutung narzisstischer Größenfantasien 150
4.2 Hass und Rache 150
5 Systemische Sicht 150
5.1 Defizite in der Kooperation auf der Elternebene 151
5.2 Rolle der Peer Gruppe 152
6 Migrations und integrationsspezifische Sicht 153
7 Bedeutung von Drogen und Alkohol 154
8 Zugang zu den jugendlichen „Intensivtätern“ 154
9 Früherkennung bei jugendlichen Intensivtätern 155
9.1 Warnsignale 155
9.2 Früherkennung der Risikofaktoren Ziel einer Früherkennung von Risikofaktoren, 155
9.3 Spezifische Präventionsprogramme 158
10 Aus der Sicht eines jugendpsychiatrischen Sachverständigen 158
10.1 Wie kann Jugendpsychiatrie mithelfen, erneuten Straftaten entgegenzuwirken? 160
10.2 „Opfer Täter Umkehr“ 160
10.3 Fallbeispiel aus der jugendpsychiatrischen und gutachterlichen Praxis Fallbeispiel A.: Aufnahmeanlass: 161
10.4 Konsequenzen für die praktische jugendpsychiatrische Arbeit 164
Literatur 166
Kriminelle Karrieren und Präventionsmöglichkeiten aus Sicht der betroffenen Subjekte 169
Die subjektwissenschaftliche Perspektive 169
Exkurs: Anknüpfungspunkte in der Kriminologie? 173
Funktionen des Intensivtäterbegriffs 176
Jugendliche „Intensvitäter/innen“ in Berlin – eine empirische Untersuchung 178
a) „Kleinigkeiten“ – finanzielle Notlagen als Begründung für Eigentumsdelikte 183
b) „Man hat sich cool gefühlt, krass, stark.“ – kompensatorische Aufwertung durch die Erniedrigung anderer? 185
c) „Da versucht man eigentlich zu beweisen, dass man kein Opfer ist“ – Aggression als Selbstschutz 187
d) „Für was brauche ich Schule?“ – (Selbst )Ausschluss aus dem Bildungssystem 189
e) „Zu viel Spaß...“ – eskapistische Extremformen von Jugenddelinquenz 191
f) „Gefängnis ist Kinderscheiße!“ – Einschätzungen strafrechtlicher Sanktionen 192
Fazit 194
Literatur 195
Jugenddelinquenz und Migration aus kriminal soziologischer Perspektive 198
1 Einleitung 198
2 Befunde zur Delinquenzbelastung Jugendlicher 201
3 Kriminalsoziologische Erklärungsansätze 205
4 Neuere theoretische Ansätze 210
Literatur 215
Entwicklungsverläufe jugendlicher Mehrfachtäter 221
Kriterien für Mehrfach und Intensivtäterschaft 221
Delinquenzverläufe jugendlicher Mehrfachtäter im Erwachsenenalter 223
Früher Beginn als Prädiktor einer kriminellen Karriere? 225
„Life course persistent“ und „adolescence limited antisocial behavior“ 226
Vielzahl verschiedener Verlaufsmuster 228
Die altersabhängige soziale Kontrolltheorie 229
Der Abbruch krimineller Karrieren 231
Reintegration jugendlicher Mehrfachtäter 232
Reintegration als Prozess 234
Entschlussphase 235
Versuchs und Vermeidungsphase 237
Stabilisierungsphase 238
Sozial gebundene Entscheidungen 240
Schlussbetrachtung 241
Literatur 244
Frühe Delinquenz und familiäre Belastungen in der Kindheit: Welchen Beitrag leisten sie zur Vorhersage von Delinquenz bei erwach 249
1 Einleitung 249
2 Methode 254
2.1 Stichprobe 254
2.2 Verfahren 255
3 Ergebnisse 257
4 Diskussion 262
Literatur 266
Die Autorinnen und Autoren 271

Erscheint lt. Verlag 28.12.2010
Zusatzinfo 279 S. 7 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeine Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Entwicklungspsychologie
Sozialwissenschaften Pädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Delinquenz • Jugendgewalt • Kriminologie • Maßnahmen • Pädagogik • Prävention • Psychologie • Sozialarbeit • Soziale Arbeit • Soziologie
ISBN-10 3-531-93017-6 / 3531930176
ISBN-13 978-3-531-93017-6 / 9783531930176
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