Pädagogische Qualität messen. Ein Handbuch (eBook)
185 Seiten
Waxmann Lehrbuch (Verlag)
978-3-8309-7415-4 (ISBN)
Mit vorliegendem Handbuch bieten die Autoren einen Leitfaden zum Umgang mit Verfahren der Qualitätsmessung. Der Band richtet sich ausdrücklich an Lehrkräfte und Schulleitungen, um sie grundlegend in Messverfahren einzuweisen und ihnen so eigene Messungen zu ermöglichen. Auch für Studierende pädagogischer Fachrichtungen bietet das Handbuch durch seine grundlegenden Ausführungen das Rüstzeug zur objektiven Überprüfung der eigenen Arbeit.
Begleitend zum Buch werden wissenschaftlich überprüfte Instrumente der Qualitätsmessung sowie Bezugswerte in einer Online-Testothek des Zentrums für Empirische Bildungsforschung und Fachdidaktik der Universität Vechta kostenfrei zur Verfügung gestellt und fortlaufend aktualisiert.
Inhalt 6
Vorwort 8
Professionelles Selbst und Qualität – eine sehr kurze Einführung 10
1 Erklärung und Vorhersage pädagogischer Qualität 13
1.1 Definitionen pädagogischer Qualität 13
1.1.1 Unterrichtsqualität 14
1.1.2 Qualität in pädagogischen Beratungsprozessen 16
1.1.3 Schulqualität 23
1.2 Modelle 30
1.2.1 Prozess-Produkt-Modelle 30
1.2.2 Alternative Modelle 33
1.3 Fazit 42
2 Indikatoren und Messinstrumente 43
2.1 Gütekriterien und Testmodelle 44
2.2 Instrumente zur Messung der Prozessqualität 57
2.2.1 Fächerübergreifende Qualitätsindikatoren 58
2.2.2 Fachspezifische Qualitätsindikatoren 63
2.3 Instrumente zur Messung der Ergebnisqualität 67
2.3.1 Fächerübergreifende Kompetenzen und erzieherische Effekte 69
2.3.2 Fachspezifische Kompetenzen und Interessen 76
2.4 Indikatoren für Schulqualität 84
3 Hinweise zur Auswertung – ein Beispiel 90
4 Ein Leitfaden zur Überprüfung der Unterrichtsqualität 106
4.1 Interessant, strukturiert, adaptiv – ein einfaches Modell der Unterrichtsqualität für den Anfang 106
4.2 Anwendung der Skala 110
4.2.1 Zusammenstellung des Instruments 111
4.2.2 Erhebung 115
4.2.3 Auswertung 116
4.3 Kritische Anmerkungen und Ausblick 126
5 Pädagogische Qualität und professionelles Selbst 130
5.1 Technologie und Professionalität 130
5.2 Selbstentwicklung im Beruf 135
5.3 Arbeitsbezogenes Erleben und pädagogische Qualität 139
5.4 Zufriedenheit und Glück im Beruf – eine Utopie? 150
5.5 Krisen und Schwellen 161
6 Ausblick 170
Glossar 171
Literatur 175
Die Autoren 182
3 Hinweise zur Auswertung – ein Beispiel (S. 89-90)
In diesem Kapitel möchten wir Ihnen anhand eines konkreten Beispiels aus der Praxis zeigen, wie die Rückmeldung von Ergebnissen einer Forschungsstudie an die Schulen ausfallen kann. Ein hoher Nutzen für beide Seiten ergibt sich aus der Kooperation zwischen Schulen und professionell Forschenden. Der Vorteil einer solchen Kooperation: Die Schulen erhalten eine kostenlose und neutrale Datenauswertung von speziell dafür ausgebildeten Fachkräften, die Hochschulen oder Universitäten erhalten wertvolle Daten für die wissenschaftliche Weiterverwertung.
Warum ist die externe Fremdevaluation eine gute Gelegenheit für Schulen?
Im Gegensatz zu den Lehrkräften stehen den Hochschulen entsprechende Ressourcen für die Dateneingabe und Auswertung zur Verfügung, da es sich, wie in unserem Fall, um ein Kerngeschäft von Wissenschaftlern an Universitäten handelt. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass Lehrkräfte zumeist schon genug damit zu tun haben, überhaupt die Fragebögen auszufüllen. Nicht selten gibt es nämlich einen ganzen Haufen von Testbögen, die ein Kollegium während eines Schulhalbjahres ausfüllen soll.
Da kommen Studierende mit ihren Projekten für die Abschlussarbeit, Doktoranden mit ihren empirischen Studien, die forschenden Professoren und auch noch die Schulinspektion. Lehrkräfte haben dadurch neben ihrem eigentlichen Kerngeschäft des Unterrichtens und allem, was damit in Verbindung steht, auch noch einiges mehr zu tun. Wie soll eine Lehrkraft da selbst noch aufwändige Evaluation betreiben, wenn das bedeutet, zahllose Daten einzugeben und anschließend so aufzubereiten, dass eine verständliche und sinnvolle Rückmeldung an die Kollegen oder, bei mehreren teilnehmenden Schulen, Kollegien entsteht?
Es gibt aber noch weitere Gründe, die für eine Evaluation durch externe Personen sprechen: Die systematische Evaluation von gleich mehreren Schulen verschiedener Schulformen erfordert geradezu einen neutralen Dritten, der nicht nur die Koordination, sondern auch eine absolute Vertraulichkeit garantieren kann. Wir haben oft erlebt, dass gerade die besondere Verschwiegenheit externer Partner und eine damit gekoppelte diskrete Rückmeldung entscheidend für die Teilnahme der Lehrkräfte und Schulen sein können. Nicht ohne Grund schlägt die Deutsche Gesellschaft für Evaluation (DeGEval) vor, dass eine Evaluation nützlich, durchführbar, genau und ethisch einwandfrei sein soll (vgl. DeGEval 2002).
Ethisch einwandfrei kann nicht nur eine Evaluation, sondern gleichermaßen eine Ergebnisrückmeldung nur sein, wenn der Persönlichkeits- und Datenschutz garantiert und die Würde der einzelnen Menschen geachtet werden. Eine gute Basis für eben diese besondere Rücksicht und Verschwiegenheit, gepaart mit einer hohen Kompetenz der Durchführung, Auswertung und Rückmeldung liefert streng genommen nur die externe (Fremd-)Evaluation. Das mag, wie in unserem Beispiel, eine Kooperation zwischen Schulen und empirischen Bildungsforschern einer Hochschule sein. Mehr über die begriffliche Präzisierung von Evaluation im pädagogischen Kontext können Sie beispielsweise bei Bauer (2007, S. 17–24) erfahren.
Erscheint lt. Verlag | 1.1.2010 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik | |
ISBN-10 | 3-8309-7415-9 / 3830974159 |
ISBN-13 | 978-3-8309-7415-4 / 9783830974154 |
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