Hospizliche Altenpflege (eBook)

Palliative Versorgungskonzepte in Altenpflegeheimen entwickeln, etablieren und evaluieren
eBook Download: PDF
2010 | 1. Auflage
344 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-94809-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Hospizliche Altenpflege -  Stephan Kostrzewa,  Christoph Gerhard
Systemvoraussetzungen
26,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Das Praxishandbuch beschreibt, wie sich palliative Versorgung im Altenheim historisch entwickelt hat, wo sie steht und worauf sie fußt. Die Autoren fügen die Elemente palliativer Interventionen, Vernetzung externer Angebote, Heimeinzug, Angehörigenarbeit, Abschiedsrituale, Entscheidungsfindungsprozesse und Inhouse-Schulungen zu einem Gesamtwerk hospizlicher Altenpflege zusammen. Abschließend stellen die Autoren konkrete Projekte und deren Management vor und entwerfen Perspektiven für die hospizliche Altenpflege. Aus dem Inhalt Sterben und Tod im Gesundheitssystem der modernen Gesellschaft Altenpflege - ein Berufsfeld im Umbruch Das Pflegeheim als Sterbeort - Stand und Ausblick Palliativbetreuung im Pflegeheim Exkurs: Herausforderung «Demenz» Ethik in der hospizlichen Altenpflege Palliative Versorgung und Hospizarbeit im Pflegeheim?! «Hospizliche Altenpflege» als Projekt Weitere Bausteine zur Hospizlichen Altenpflege Verändert die Hospizarbeit das Verhältnis der modernen Gesellschaft zum Tod? Wie kann man Hospizkultur/Palliative Care Kompetenz im Pflegeheim messen? Anhang «Noch ein Buch über Palliative Care im Langzeitbereich? Ja! à Ein fundiertes, gut verständliches, umfassendes Werk auf neuestem Stand. Ein Handbuch, das eigentlich in die Bibliothek jeder Altersinstitution gehört und das dazu beiträgt, der großen Aufgabe, der Bewältigung der letzten Lebensphase, gewachsen zu sein.» palliative-ch «Stephan Kostrzewa und Christoph Gerhard, die in der praktischen Altenpflege und in der Sozialwissenschaft zuhause sind, ist es vorzüglich gelungen, die Besonderheiten der Palliativversorgung in stationären Einrichtungen derAltenpflege in der nötigen Breite zu präsentieren. à Für Mitarbeiter sowie Leitungspersonen in der Altenpflege, die eine palliative Versorgung anstreben, ist dieses Buch schon heute unverzichtbar.» Altenpflege «Das Buch bietet einen soliden themenspezifischen Überblick und motiviert, vorgeschlagene Projektansätze auszuprobieren. à Summa summarum, eignet sich das Buch für all jene, die sich mit dem Sterben, der hospizlichen Arbeit und möglichen Strategien der Implementierung in den klinischen Alltag beschäftigen oder dies vorhaben.» Pflege

Inhaltsverzeichnis 6
Vorwort 18
Einleitung 20
1 Sterben und Tod im Gesundheitssystem der modernen Gesellschaft 24
Das medizinische Deutungsmuster 27
Mikrosoziologische Betrachtungen der Thanatopraxis im Krankenhaus 29
Das Alten(pflege)heim – oder: Von der Siechenanstalt zum präfinalen Servicezentrum – Ein kleiner historischer Exkurs über das Alten( pflege) heim als Sterbeort 35
Selbstverständnis und Außendarstellung ( Leben und/ oder Sterben im Heim?) 46
2 Altenpflege – ein Berufsfeld im Umbruch 54
Sterben und Tod als Unterrichtsinhalt 58
Praxisanleitung für Auszubildende 63
Sterben und Tod in der Weiterbildung und Inhouse-Schulung 64
3 Das Pflegeheim als Sterbeort – Stand und Ausblick 66
4 Palliativbetreuung im Pflegeheim 74
Geschichte 76
Was ist Palliativbetreuung? 79
Schmerz- und Symptomerfassung 85
Schmerztherapie 96
Atemnot 113
Terminales Lungenrasseln 117
Übelkeit und Erbrechen 118
Obstipation 126
Fatigue 133
Durst – Mundtrockenheit – spezielle Mundpflege 136
Flüssigkeitsgabe und Ernährung am Lebensende 143
Unruhige Beine: das Restless-legs-Syndrom 147
Palliative Sedierung 150
Die Sterbephase 153
Palliativbetreuung bei Nichttumorpatienten 155
5 Exkurs: Herausforderung «Demenz» 162
Demenz, die unverstandene Krankheit 166
Leben im «ewigen Augenblick» 167
Mit den Augen der Betroffenen sehen 171
Exkurs: Kommunikation mit kognitiv beeinträchtigten Menschen 173
6 Ethik in der hospizlichen Altenpflege 184
Gewissen, Moral, Ethik 187
Mittlere Prinzipien nach Beauchamp und Childress 189
Philosophische Ethik 203
Ethik als Schutzbereich 206
Kasuistik 207
Ethik im Pflegeheim organisieren 207
Ethik an der Basis 220
Sterbehilfe: Definitionen und Rechtslage 220
PEG-Anlage ja oder nein? 225
7 Hospizkonzepte im Pflegeheim 230
Einige exemplarische Modelle und Projekte 235
Bedürfnisse sterbender Bewohner respektive sterbender alter Menschen 239
Kernbedürfnisse sterbender alter Menschen 246
8 «Hospizliche Altenpflege» als Projekt 248
Projektmanagement 250
Konzept und Projekt 253
Leitung kommt von leiten – oder: Wenn Leitung nicht weiß, was « los ist » 254
Wo stehen wir zurzeit? 258
Wo wollen wir hin bzw. was wollen wir verändern? 259
Wie kommen wir an unser Ziel? 260
Wie wird man konkret? 261
Aufbau eines Konzepts 264
9 Weitere Bausteine zur hospizlichen Altenpflege 266
Basale Stimulation als Antwort auf eine holistische Herausforderung 268
Palliativer Überleitungsbogen 270
Ehrenamtliche Hospizmitarbeiter im Pflegeheim 271
Die Verordnung spezieller ambulanter Palliativversorgung in Deutschland 272
Der Heimeinzug als Beginn des palliativen Auftrags 275
Angehörigenarbeit 277
Rituale des Abschieds als Symbolisierung des Todes – Oder: Wie entsteht eine Abschiedskultur? 281
Palliative Fallarbeit – Begleitete Intervision – Kollegiale Beratung 286
Widerstände gegen die Implementierung einer « Hospizlichen Altenpflege » 291
10 Verändert die Hospizarbeit das Verhältnis der modernen Gesellschaft zum Tod? Oder: Werden durch Hospizarbeit das Sterben und der Tod kommunizierbarer? 294
Hospizarbeit als Gestaltung von zwischenmenschlicher Kommunikation 297
Exkurs: Über die Sterbebegleitung als «therapeutisch gesicherter Abgang aus dem Leben » ( nach Gronemeyer) 299
11 Wie kann man Hospizkultur/ Palliative Care Kompetenz im Pflegeheim messen? 302
Das Palliative Care Mapping (PCM©) 305
Anlage 310
Palliativer Überleitungsbogen 311
Fragebogen für Auszubildende der Altenpflege 314
Fragebogen zum Lebensende 315
Palliative Care Mapping PCM© 317
Reflexionsbogen zur rückschauenden Überprüfung eines Sterbebegleitungsprozesses im Wohnbereich © ( RÜS): 319
Checkliste zur Ist-Standerhebung© ( CIS): 322
Bewohner-FrageBogen (BFB): 325
Angehörigen-FrageBogen© (AFB): 326
Literaturverzeichnis 328
Sachwortverzeichnis 338
Autorenverzeichnis 345

"11 Wie kann man Hospizkultur/ Palliative Care Kompetenz im Pflegeheim messen? (S. 301-303)

Bestehende Verfahren zur Erhebung und Verstetigung der Qualität von Palliative Care im Altenpflegeheim, wie z. B. der Liverpool Care Pathway, oder DIN EN ISO 9000 ff scheinen uns nicht komplex genug, um «Hospizliche Altenpflege» im Rahmen eines lebendigen, selbstkritischen und auf Innovation ausgerichteten Qualitätsmanagements erfassen und bewerten zu können. «Beim Vergleich der QMSysteme ist der Autor zu dem erwähnenswerten Ergebnis gekommen, dass die an das Europäische Qualitätsmodell (EFQM) angelehnten Verfahren den ISObasierten Methoden meist überlegen sind.» (Swertz 2000: 1).

Das Abfragen von Struktur- und Prozessqualität reicht nicht aus, um bewerten zu können, ob die «Hospizliche Altenpflege» am «Waschlappen ankommt». Auch ist die Zertifizierung durch externe Experten oft wenig dienlich, da nicht die «Kundenzufriedenheit » erhoben wird, sondern es meist lediglich darum geht, noch ein Zertifikat im Eingangsbereich ausstellen zu können. Geschäftstüchtige Beraterfirmen spielen mit der Eitelkeit vieler Träger, die ihre vermeintlichen Alleinstellungsmerkmale als Zertifikat geronnen, werbewirksam ausstellen. Dieses Vorgehen unterstellt ein naives (ja fast schon dummes) Kundenverständnis.

Welche Tochter lässt sich durch bunte Zertifikate im Eingangsbereich von der Tauglichkeit einer Pflegeeinrichtung für ihre Mutter beeinflussen? Dieser zur Schau gestellten Selbstverliebtheit möchten wir nicht Vorschub leisten. Nach unserem Ermessen gehören zu einem funktionierenden Qualitätsmanagementsystem die Selbstreflexion, die Bereitschaft zum kontinuierlichen Dialog mit den Betroffenen und interne Qualitätssicherungsmaßnahmen.

Ein Qualitätsmanagement in Anlehnung an das EFQM (Modell der Europäischen Stiftung für Qualitätsmanagement) kann, nach unserem Verständnis, Einrichtungen behilflich sein, eine Selbstbewertung vorzunehmen mit der Absicht, die notwendige palliative Kultur zu schaffen und zu festigen. «Dabei unterstützt das QM die ständige Verbesserung der Organisationsleistungen grundlegend und berücksichtigt als ganzheitlicher Ansatz alle Einflussfaktoren auf die Qualität der Organisationsleistungen und ihrer Wechselwirkungen.» (Wallrafen-Dreisow 2004: 15).

Damit nun ein flexibles und lebendiges QM-System für die «Hospizliche Altenpflege » implementiert werden kann, ist es unabdingbar, Instrumente zu entwickeln, die eine Kommunikation mit den «Kunden» (Bewohner/innen und Angehörigen) aber auch mit den Mitarbeiter/innen (eventuell durch Mitarbeiterbefragungen, aber auch durch Ergebnisse aus der kollegialen Beratung) unterstützt. Regelmäßige Bewohner-, Angehörigen- und Mitarbeiterbefragungen sollten auf diesem Weg in zirkuläre Prozesse eingebunden werden, um Kontinuität in der Verbesserung des palliativen Angebots gewährleisten zu können. «Dieser Dialog zielt auf die systematische Nutzung der Ideen und des Verbesserungspotenzials, das in den Köpfen der Kunden und Mitarbeiter schlummert.» (ebd.: 20 f.). Mit entsprechenden Befragungen können eben diese versteckten Ressourcen nutzbar gemacht werden. Oder anders: «Entwicklung bedeutet Entfaltung der Selbstentwicklungs-"

Erscheint lt. Verlag 23.3.2010
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie
Medizin / Pharmazie Pflege Altenpflege
Schlagworte Altenheim • Altenpflege • Altenpflegeheim • Angehörige • Angehörigenarbeit • Demenz • Ethik • Hospiz • Hospizarbeit • Palliativbetreuung • Palliative Care • Palliativpflege • Pflegeheim • Sterbebegleitung • Versorgung
ISBN-10 3-456-94809-3 / 3456948093
ISBN-13 978-3-456-94809-6 / 9783456948096
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
PDFPDF (Wasserzeichen)
Größe: 2,2 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Zusätzliches Feature: Online Lesen
Dieses eBook können Sie zusätzlich zum Download auch online im Webbrowser lesen.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich