Führen mit Humor (eBook)

Ein gruppendynamisches Erfolgskonzept

(Autor)

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2008 | 2. Aufl. 2008
XII, 208 Seiten
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-9794-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Führen mit Humor - Gerhard Schwarz
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Mit Humor erträgt sich vieles leichter. Wie man mit Humor besser führt, zeigt Gerhard Schwarz in dieser spannenden und aufschlussreichen Lektüre. Ein echtes Lesevergnügen. Der Autor unterscheidet folgende Formen des Komischen: Ironie, Schadenfreude, Satire, Sarkasmus, Zynismus und Humor. Jetzt in der 2., überarbeiteten Auflage. Neu sind nützliche Ergänzungen zur Rolle des Humors bei der Konsensfindung in Gruppen und Organisationen sowie zur reinigenden Funktion des Humors in stark emotional aufgeladenen Situationen.

Dr. Gerhard Schwarz, Universitätsdozent für Philosophie (Universität Wien) und Gruppendynamik (Universität Klagenfurt), arbeitet seit mehr als dreißig Jahren auf den Gebieten Organisationsentwicklung, Gruppendynamik und Konfliktmanagement. Er ist Berater namhafter Unternehmen vor allem in Deutschland und Österreich und gefragter Referent auf Kongressen. Außerdem moderierte er mehrere Fernsehsendungen im ORF. Sein erfolgreiches Buch 'Konfliktmanagement' erschien 2005 in der 7. Auflage bei Gabler.

Dr. Gerhard Schwarz, Universitätsdozent für Philosophie (Universität Wien) und Gruppendynamik (Universität Klagenfurt), arbeitet seit mehr als dreißig Jahren auf den Gebieten Organisationsentwicklung, Gruppendynamik und Konfliktmanagement. Er ist Berater namhafter Unternehmen vor allem in Deutschland und Österreich und gefragter Referent auf Kongressen. Außerdem moderierte er mehrere Fernsehsendungen im ORF. Sein erfolgreiches Buch "Konfliktmanagement" erschien 2005 in der 7. Auflage bei Gabler.

Vorwort zur 2. Auflage 6
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Einleitung 12
1. Das Komische: Wann lachen wir? 16
Was kann Lachen bewirken? 18
Formen des Lachens 25
Humor, Komisches, Lustiges 30
Analyse des Komischen 31
Widersprüche 32
Übertreibung und Verfremdung 35
Der Überraschungseffekt 38
Der Aufklärungseffekt 39
2. Die Formen des Komischen 40
Ironie 40
Schadenfreude, Spott und Hohn 43
Parodie und Satire 48
Sarkasmus 50
Zynismus 51
Kleine Philosophie des Führens mit Zynismus 56
Realitätsbezug und Humor 61
Führungspraxis mit Humor 63
Der Miesmacher 66
Der Schweiger 68
Der Leistungsverweigerer 70
Der Nörgler 72
Der Besserwisser 74
Wie bringe ich jemanden zum eigentlichen Thema? (Der Ausweicher, der Herumredner) 76
Notorischer Zuspätkommer 78
Extremer Handyuser im Meeting 80
Der notorische Neinsager 82
3. Humor als Führungsund Interventionsinstrument 84
In Hierarchien 84
Umgang mit Fehlern – Tadeln mit Humor 94
In Gruppen 95
Gruppen und Gruppenfeinde 97
Die Männergang 101
Gruppenfunktionen 106
Der Gruppenprozess 109
Humor in Mediation und Konfliktmanagement 115
Humor in der Organisationsberatung 120
Humor im Produkt: „Komische“ Produkte 127
Mann-Frau-Humor 135
Humor-Training 144
Ernsthaftigkeit beseitigen 145
Risikobereitschaft erhöhen – Witze trainieren 146
Humoristische Vorbilder 147
Sprichwort-Parodien 147
Chef, das bekannte Unwesen 148
Die Gegenteilsregel 148
Nonsens-Übung 150
Vergleiche und Pantomime 151
Understatement 152
Die Zwei+Eins-Regel 153
Die Verfremdungsregel 154
Die Strickmusterregel 155
Interventionen mit Schüttelreimen 155
Lachen trainieren 157
4. Ein Ausflug in die Mythologie, Religion und Literatur 159
Gott und die Welt oder Transzendenz und Komik 163
Humor in den Erlösungsreligionen 166
Philosophie eines christlichen Humors 171
Geld als Gott des Kapitalismus 182
Religiöse Karikaturen 185
Noch eine neue Gottheit: das Internet 200
Ein persönliches Nachwort 201
Literaturverzeichnis 206
Der Autor 212
Stichwortverzeichnis 213

3. Humor als Führungs- und Interventionsinstrument (S. 85-86)

In Hierarchien

Der Chef erzählt einen Witz. Alle lachen bis auf einen. Der Chef runzelt die Stirn und fragt ihn: „Sie finden den Witz wohl nicht gut?" „Nein", sagt der Mitarbeiter, „ich habe nämlich gerade gekündigt."

Über- und Unterordnungsstrukturen sind heute sehr kränkungsanfällig. Sowohl Vorgesetzte, die merken, wenn ihnen die Mitarbeiter nicht wirklich folgen, als auch Mitarbeiter, die den Eindruck haben, dass der Chef nicht wirklich auf sie hört, bekommen Identitätsprobleme. Es gibt nicht sehr viele Möglichkeiten, diese Identitätsprobleme zu bearbeiten und trotzdem das Organisationsprinzip der Hierarchie aufrechtzuerhalten. Witze können ein Instrument der Bearbeitung von Über- und Unterordnungssituationen sein. Witze leben natürlich unter anderem von Übertreibungen, dennoch können die Bonmots, die man sich beim Bier über den Chef erzählt, ein Gradmesser für das Ausmaß der empfundenen Unterdrückung sein. Die Skala reicht hier von harmlos bis aggressiv:

Der Mitarbeiter stürzt herein zur Sekretärin des Chefs und sagt: „Können Sie bitte das Papier noch schnell austauschen, ich habe Ihnen vorher nicht den Brief an den Vorstand gegeben, sondern den Prospekt der Beerdigungsfirma." „Zu spät", sagt die Sekretärin, „der Chef hat schon unterschrieben."

Einigermaßen aggressiv ist dagegen die Geschichte mit dem Totengräber: Ein Totengräber kommt ganz erschöpft nach Hause, zwei Stunden später als normal. Seine Frau fragt ihn, was denn los war. „Wir haben heute ein Vorstandsmitglied der Firma XY beerdigt. Da haben wir so einen Applaus bekommen, dass wir den Sarg zwölf Mal wieder hochkurbeln mussten."

Da jeder Mensch Schwächen hat, kann man sich natürlich über diese lustig machen. Das Lachen in hierarchisch differenzierten Strukturen dient aber dazu, diese zu nivellieren und damit einen Unterschied deutlich zu machen, den wir oben beschrieben haben: Als Menschen sind Vorgesetzte und Mitarbeiter gleichwertig, als Funktionäre haben sie über- und untergeordnete Positionen. Dieser Unterscheidung dient das Lachen und insofern ist es auch destruktiv. Es kratzt an der funktionalen Autorität des Vorgesetzten. Viele Chefs reagieren auf diese Situation in den Augen der Mitarbeiter ambivalent, indem diese im informellen Bereich eine Gleichstellung anstreben (Duzen, Bierabende, Betriebsausflüge etc.), im beruflichen Kontext aber den formellen Umgang pflegen.

Der beste Weg für den Umgang mit dieser Differenz ist wohl die Selbstironie: Stoßseufzer eines Vorgesetzten Kommt man morgens zu spät, ist man ein schlechtes Vorbild, kommt man pünktlich, ist man ein Aufpasser. Ist man zu seinen Mitarbeitern freundlich, will man sich anbiedern, ist man zurückhaltend, gilt man als hochnäsig. Kümmert man sich um die Arbeit seiner Leute, ist man ein Schnüffler, tut man es nicht, hat man von der Sache überhaupt keine Ahnung. Geht man oft zum Chef, ist man ein Radfahrer, geht man selten, traut man sich nicht. Hält man Konferenzen ab, ist man ein Schwätzer, hält man keine ab, ist man ein „Mann der einsamen Beschlüsse". Ist man schon etwas älter, gilt man als verkalkt, ist man noch jung, fehlt die Erfahrung des Alters. Bleibt man abends länger, markiert man den Überbeschäftigten, geht man pünktlich, fehlt das Firmeninteresse.

Erscheint lt. Verlag 2.8.2008
Zusatzinfo XII, 208 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Personalwesen
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte Erfolg • Führen • Führung • Führungsinstrument • Ironie • Konfliktmanagement • Management • Mediation • Mitarbeiter • Organisation • Organisationen • Stress • Team • Training • Witz
ISBN-10 3-8349-9794-3 / 3834997943
ISBN-13 978-3-8349-9794-4 / 9783834997944
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