Umwelt- und Ressourcenschutz als Unternehmensziel (eBook)
XVII, 230 Seiten
Deutscher Universitätsverlag
978-3-8350-9582-3 (ISBN)
Dr. StB Heinz-Georg Baum ist Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Fulda, FB Lebensmitteltechnologie.
Dr. Thomas Albrecht ist in der Grundsatzabteilung Wirtschaftsprüfung, Global Financial Services bei der Ernst & Young AG, Stuttgart tätig.
Dr. Daniel Raffler ist als Strategiebeauftragter der MAN Roland Druckmaschinen AG in Augsburg tätig.
Dr. StB Heinz-Georg Baum ist Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Fulda, FB Lebensmitteltechnologie. Dr. Thomas Albrecht ist in der Grundsatzabteilung Wirtschaftsprüfung, Global Financial Services bei der Ernst & Young AG, Stuttgart tätig. Dr. Daniel Raffler ist als Strategiebeauftragter der MAN Roland Druckmaschinen AG in Augsburg tätig.
Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 8
Abbildungsverzeichnis 12
Abkürzungsverzeichnis 16
1 Einleitung 19
2 Empirische Unterstützung der Untersuchung 21
2.1 Design der empirischen Erhebung 21
2.2 Struktur des Datenbestands 24
3 Rahmenbedingungen einzelwirtschaftlicher Ressourcenschonung 27
3.1 Unternehmerisches Umfeld und Stakeholder 27
3.2 Ökologische Betroffenheit und Ökologieorientierung eines Unternehmens 30
3.2.1 Empirische Befunde zur ökologischen Betroffenheit 32
3.2.2 Determinanten der ökologischen Betroffenheit 34
3.3 Betroffenheit unternehmerischer Entscheidungen vom Umweltrecht 37
3.3.1 Prinzipien des Umweltrechts 37
3.3.2 Das Umweltrecht im Überblick 38
3.3.3 Unternehmerische Betroffenheit durch die Kernbereiche des Umweltrechts 40
3.3.4 Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz 41
3.3.5 Die Produktverantwortung im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz 51
3.3.6 Unternehmerische Betroffenheit durch die im KrW-/AbfG verankerte Produktverantwortung 59
3.3.7 Unternehmerische Betroffenheit durch die Verordnungen zur Produktverantwortung 61
3.3.8 Einfluss der Umweltbehörden auf unternehmerische Entscheidungen 64
3.4 Beeinflussung unternehmerischer Entscheidungen durch die Position eines Unternehmens entlang des Produktlebensweges 68
3.4.1 Wertschöpfungskreis und Produktlebensweg 69
3.4.2 Der Einfluss auf das ökologische Unternehmensverhalten und das Spannungsfeld zwischen vor- und nachgelagerten Stufen des Produktlebensweges 70
4 Strategische Informations- und Entscheidungssysteme als Ausgangspunkt einzelwirtschaftlicher Ressourcenschonung 73
4.1 Konzeptionelle Grundlagen ökologisch ressourcenschonenden Managements 73
4.1.1 Gestaltungsoptionen eines ökologisch ressourcenschonenden Managements 75
4.1.2 Integrationspotenziale ökologischer Ressourcenschonung 76
4.1.3 Einzelwirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit durch ökologische Ressourcenschonung 77
4.1.4 Prozessphasen des Managements 79
4.2 Strategische Absichten und Ziele als Ausgangspunkt einzelwirtschaftlicher Ressourcenschonung 81
4.2.1 Ressourcenschonung als strategische Absicht 81
4.2.2 Ressourcenschonung als Unternehmensziel 86
4.2.3 Zielbeziehungen zwischen Ressourcenschonung und anderen Unternehmenszielen 89
4.2.4 Längsschnittanalyse der Zielbeziehungen – 1991 und 2003 94
4.3 Strategische Instrumente der Analyse und Prognose als Ausgangspunkt einzelwirtschaftlicher Ressourcenschonung – Der strategische Werkzeugkasten 96
4.3.1 Einsatz von Instrumenten der Analyse und Prognose 97
4.3.2 Wahrnehmung von ökologischen Aspekten 99
4.3.3 Ökologisch motivierte instrumentelle Modifikation am Beispiel der Wertketten-Analyse 101
4.3.4 Bewertung der Instrumente der strategischen Analyse und Prognose als Ausgangspunkt der Ressourcenschonung 103
4.4 Konzepte zur Strategieformulierung als Ausgangspunkt einzelwirtschaftlicher Ressourcenschonung 107
4.4.1 Ressourcenschonung im Konzept der Produkt-Markt-Strategien nach Ansoff 107
4.4.2 Ressourcenschonung im Konzept der Wettbewerbsstrategien nach Porter 110
4.4.3 Kombinierte Betrachtung der Ansoff- und Porter-Konzeption 114
4.4.4 Ressourcenschonung im Zusammenhang mit Kooperationsstrategien 116
4.4.5 Bewertung der Konzepte zur Strategieformulierung als Ausgangspunkt der Ressourcenschonung 119
5 Operative Informations- und Entscheidungssysteme als Ausgangspunkt einzelwirtschaftlicher Ressourcenschonung 123
5.1 Öko-Controlling 123
5.1.1 Controlling als Führungsinstrument 124
5.1.2 Ziele des Öko-Controlling 128
5.1.3 Funktionen des Öko-Controlling 130
5.1.4 Instrumente des operativen Öko-Controlling – Der operative Werkzeugkasten 134
5.2 Betriebliche Umweltmanagementsysteme als Bezugsrahmen für das Öko-Controlling 153
5.2.1 Aufbau und Ablauf 154
5.2.2 Einsatz von standardisierten Umweltmanagementsystemen im verarbeitenden Gewerbe 156
5.2.3 Nutzen von standardisierten Umweltmanagementsystemen 156
5.2.4 Determinanten der Anwendung standardisierter Umweltmanagementsysteme 162
6 Entwicklung von Ressourcenschonungsstrategien, Ressourcenschonungsmaßnahmen und Chancen-Risiken-Profilen 167
6.1 Entwicklung von Ressourcenschonungsstrategien und -maßnahmen 167
6.1.1 Analyse und Prognose des Ressourcenverbrauchs 167
6.1.2 Identifikation von Ressourcenschonungsclustern 171
6.1.3 Ableitung von Ressourcenschonungsstrategien 175
6.1.4 Konkretisierung von Ressourcenschonungsmaßnahmen 179
6.1.5 Beurteilung wirtschaftlicher und technischer Hemmnisse 182
6.2 Einzelfallstudien der Unternehmenspraxis 185
6.2.1 Siemens Medical Solutions 185
6.2.2 BMW Group 190
6.3 Entwicklung von Chancen-Risiken-Profilen 195
6.3.1 Konzeption der Chancen-Risiken-Profile – Ein analytisches Modell 195
6.3.2 Erstellung und Deskription der Chancen-Risiken-Profile 199
6.3.3 Reflexion des Chancen-Risiken-Profils an einem ökonomisch-ökologischen Win-Win-Profil 208
7 Executive Summary 213
Anhang 219
Verzeichnis der Richtlinien, Gesetze und Verordnungen 233
Verzeichnis der Internetquellen 235
Literaturverzeichnis 237
Verzeichnis der Autoren 248
5.2 Betriebliche Umweltmanagementsysteme als Bezugsrahmen für das Öko-Controlling (S. 135-136)
Aufgrund der gewachsenen Komplexität und Bedeutung betrieblicher Umweltschutzaufgaben, aber auch wegen der zugenommenen Kostenbelastung durch eine meist endof- pipe-orientierte Ausrichtung der Umweltschutzbemühungen, haben Unternehmen nach Wegen gesucht, den Umwelt- und Ressourcenschutz systematischer, effektiver und effizienter zu gestalten. Zu diesem Zweck wurden Umweltmanagementsysteme entwickelt, die sich insbesondere bei den Schwerpunktsetzungen, aber auch hinsichtlich der Reifegrade zum Teil erheblich unterschieden haben. Allerdings können seit Mitte der 1990er Jahre Betriebe auf standardisierte Umweltmanagementsysteme zurückgreifen.
In Europa steht seit 1995 das freiwillige Umweltmanagementsystem gemäß der EG-Öko-Audit-Verordnung270 zur Verfügung. Ergänzend zum herkömmlichen Ordnungsrecht haben die Umweltminister der Europäischen Union mit dieser Verordnung Anreize für Organisationen geschaffen, in Eigenverantwortung die betriebliche Umweltleistung über das geltende Recht hinaus ständig zu verbessern. Ein solches Umweltmanagementsystem zählt deshalb zu den indirekten bzw. weichen Instru menten der Umweltpolitik. Es soll seine Wirkung über die Marktkräfte, d.h. über entsprechende Anreize für Kunden, Lieferanten sowie Konkurrenten entfalten.
Auch die im Jahr 1996 entwickelte internationale Norm DIN EN ISO 14001272 soll eine kontinuierliche Verbesserung des Umweltschutzes auf allen Ebenen des unternehmerischen Handelns systematisch fördern. Vergleichbar mit der Normierung im Bereich der Qualitätssicherung werden bei dieser Norm Managementstrukturen und -abläufe sowie Instrumente erfasst und festgelegt. Beide Umweltmanagementsysteme geben einen organisatorischen Rahmen für die Einführung, Umsetzung und Überprüfung des Umweltmanagements und damit für ein proaktives Handeln in Umweltangelegenheiten vor. Ökologische Aspekte sollen – soweit relevant – bei allen unternehmerischen Entscheidungen systematisch berücksichtigt werden.
5.2.1 Aufbau und Ablauf
Unternehmen oder andere Organisationen, die ein Umweltmanagementsystem gemäß der weltweit gültigen Norm ISO 14001 einführen möchten, müssen im Vorfeld eine Umweltpolitik sowie ein Umweltprogramm mit konkreten Zielen formulieren. Für die Umsetzung der Umweltpolitik und der gesetzten Ziele erfolgt die organisatorische Implementierung des Umweltmanagementsystems. Dabei werden Funktionen, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten derjenigen Mitarbeiter festgelegt, die zum betrieblichen Umweltschutz aktiv beitragen sollen.
Zur Sicherstellung einer kontinuierlichen Verbesserung des Umweltmanagements müssen die erreichten Ist-Werte regelmäßig mit den Zielvorgaben verglichen und durch die Geschäftsführung abschließend bewertet werden (vgl. Abb. 5-13). Ferner sind EMAS-Unternehmen verpflichtet, der Öffentlichkeit eine Umwelterklärung zu präsentieren, die jährlich aktualisiert werden muss. Im Rahmen einer ISO-Zertifizierung reicht dagegen eine Veröffentlichung der betrieblichen Umweltpolitik aus. Des weiteren untersucht ein akkreditierter, externer Umweltgutachter mindestens alle 3 Jahre, ob das Umweltmanagementsystem funktioniert (Auditierung) und alle einschlägigen Rechtsvorschriften durch die Organisation eingehalten werden (Legal Compliance).
Erscheint lt. Verlag | 18.11.2007 |
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Co-Autor | Daniel Raffler |
Zusatzinfo | XVII, 230 S. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Technik |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Logistik / Produktion | |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Unternehmensführung / Management | |
Schlagworte | Ökologie-Controlling • Ökologieorientierte Unternehmensführung • Ressourcenschonung • Umweltmanagement • Umweltschutz • Unternehmensführung • Unternehmensmanagement • Verantwortung |
ISBN-10 | 3-8350-9582-X / 383509582X |
ISBN-13 | 978-3-8350-9582-3 / 9783835095823 |
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