Souverän schreiben - Christian Sauer

Souverän schreiben

Klassetexte ohne Stress: Wie Medienprofis kreativ und effizient arbeiten

(Autor)

Buch | Hardcover
224 Seiten
2007 | 1., Aufl.
Frankfurter Allgemeine Buch (Verlag)
978-3-89981-139-1 (ISBN)
24,90 inkl. MwSt
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Schreiben können sie, die Textprofis in Redaktionen und Journalistenbüros, PR-Agenturen und Unternehmen. Das heißt: Sie wissen, wie man eine Reportage, eine Pressemitteilung, ein Sachbuchkapitel in lebendigem Deutsch verfasst. Was sie häufig nicht wissen ist, WIE sie schreiben: Wo hakt es, wenn die Ideen fehlen? Wie setzt man neu an, wenn es gar nicht mehr voran geht? Und wie geht man am besten vor, wenn auf die Schnelle ein prägnanter Text stehen muss?
Einer neuen Generation von Wissensarbeitern in den Medien reicht das übliche Stil- und Gattungstraining nicht mehr aus. Für sie ist es selbstverständlich, sich beim Schreiben professionell zu organisieren, um so dem wachsenden Zeit- und Qualitätsdruck souverän zu begegnen.
Dieser Schreibratgeber zeigt Medienprofis, wie sie sich im Schreibprozess selbst managen und dabei Kraft sparen. Er liefert jede Menge Praxistipps, wie das umfangreiche Material bewältigt, der Arbeitsplatz optimiert und Termine stressfrei eingehalten werden können.
„Souverän schreiben“ hilft Schreibprofis, originelle Texte auf hohem Niveau zu produzieren, ohne Burnout und Blockaden zu riskieren.

Christian Sauer arbeitete 15 Jahre lang als Reporter, Redakteur und Redaktionsleiter. 2006 gründete er das Büro christian-sauer.net in Hamburg. Der ausgebildete Coach ist Dozent an Fortbildungsinstituten wie der Akademie für Publizistik. Er berät Autoren, Redaktionen und Medienmacher.

Aus dem Inhalt:
Vorwort: Traumberuf mit kleinen Mängeln 7 Wie wir beim Schreiben Energie und Lebenszeit verschwenden
1. Wenn Texte zur Belastung werden
Warum die Intuition nicht immer ein guter Ratgeber ist 10
2. Im Labyrinth der Schreibgefühle
Über das Kunststück, sich aufs Schreiben zu konzentrieren 24
3. Zwischen Plan und Phantasie
Navigieren im Meer der Möglichkeiten 41
4. Musenkuss oder Textproduktion?
Was Medienprofis brauchen, um zielgerichtet kreativ zu sein 61
5. Die heimlichen Mitautoren
Schreiben als sozialer Akt 77
6. Tatort Schreibtisch
Wo wir arbeiten, sagt, wie wir arbeiten 95
7.
Mein Freund, die Uhr

8.
Schöpfen aus der Vielfalt

9.
Abschied tut weh


Zeitdruck produktiv nutzen 113
Techniken des Sammelns und Assoziierens 133
Techniken der analytischen Durchdringung 151
10. Die Stunde der Wahrheit
Wie Sie sich konstruktive Rückmeldung organisieren 165
11. Gut gelaunt in der Geisterbahn
So halten Sie Ihre Selbstzweifel im Zaum 178
12. Alles geht vorbei
Wie Sie Blockaden aufweichen und lösen 193
Schlusswort
Ihr neuer Auftritt als Autor - effizient, zufrieden, souverän 213 Literatur 219 Autor 224

"Wenn Texte zur Belastung werden Warum die Intuition nicht immer ein guter Ratgeber ist"Ich werde ins Grab sinken, ohne zu wissen, was die Birkenblätter tun. Ich weiß es, aber ich kann es nicht sagen."Kurt Tucholsky, Journalist und Schriftsteller Das ist er. So soll er bleiben. Ihr Text ist fertig. Weiße Fläche, schwarze Zeichen. Buchstaben und Leerzeichen zu Tausenden, die meisten davon am richtigen Platz. Wörter über Wörter, aufgefädelt zu Sätzen, zu Zeilen, Absätzen und Textspalten. Jetzt brauchen Sie nur noch auf"Senden"oder"Drucken"zu klicken, dann zieht Ihr Werk hinaus in die Welt. Sie sind Profi, Sie schreiben ständig. Sie haben diesen Moment zigmal erlebt und im nächsten schon vergessen. Schade eigentlich. Sie haben gerade mal wieder eine Höchstleistung vollbracht. Sähe man dem Text auch nur an, was Sie alles korrigiert, gestrichen und wieder reingeschrieben haben, das schöne Manuskript wäre etwas unübersichtlich, aber Ihr Respekt vor der eigenen Arbeitsleistung müsste steigen. Hätten sich all die Pausen des Nachdenkens, Erwägens und Verwerfens als rote Linien im Textverlauf niedergeschlagen, Ihr Text wäre um Einiges länger und kaum noch lesbar. Aber Sie könnten mit einem Blick erfassen, wie viel Geisteskraft Sie aufgewendet haben. Hätten Sie den Gedankenfluss beim Schreiben laut ausgesprochen und jemand fertigte eine Abschrift an - na gut, lassen wir dieses Gedankenspiel, wer möchte sich das schon vorstellen. Belauschen wir eine sprachlich durchaus versierte Dame, ich nenne sie Bettina, wie sie einen Beschwerdebrief an ein Handelsunternehmen schreibt, bei dem sie kürzlich einen Gartenschlauch gekauft hat. Der ist jetzt defekt. Für eine wissenschaftliche Untersuchung wurde Bettina gebeten, ihre Überlegungen beim Schreiben laut auszusprechen. Das hört sich dann so an:"... (stöhnt) So, jetzt muss ich noch ein bisschen saurer werden im Hinblick auf Kundendienstfragen. Ich frage mich nur, welche Auffassung von Kundendienstfragen Ihr Vorgehen zugrunde gelegt. Hm, ts. Da stellt sich die Frage, wieso muss ich einen neuwertigen Schlauch. Wieso muss ich einen bereits bezahlten Schlauch. Wieso muss ich einen bereits bezahlten neuwertigen Schlauch. Für mich ist es selbstverständlich, dass Material, welches nur noch nicht einmal einen Monat in Gebrauch ist. Dass Material welches kaputt, zerstört is, nicht mehr funktionsfähig ist. Dass Material, welches nach nicht mal einem Monat nicht funktionsfähig ist. Selbstverständlich Kosten für Material. Oh, nomma. Für mich ist es, steht es außer Frage, ist es keine Frage (...) Was will ich denn sagen? Ich will sagen, dass man das Ganze einen Kundendienst unter/aber schreiben. Für mich war es bisher selbstverständlich, dass solche Schäden und entstandenen Kosten im Sinne eines Kundendienstes oder Dienst am Kunden von der Firma übernommen werden. Das ist gut."Es dauert dann noch ein bisschen, bis Bettina folgenden Satz in dem Brief stehen lässt:"Für mich war es bisher selbstverständlich, dass solche Schäden bzw. Kosten von der verantwortlichen Firme in Sinne eines Kundendienstes übernommen werden."Man sieht förmlich die Schweißtropfen auf Bettinas Stirn. Dabei vermittelt ihr lautes Denken bloß einen oberflächlichen Eindruck von der Geistesarbeit, die sie leistet. Ihr Hirn hat das Kunststück fertig gebracht, aus allerlei Bruchstücken etwas Neues und Ganzes zu machen, das vier Funktionen erfüllt: Es genügt den Anforderungen der deutschen Grammatik und den Gepflogenheiten eines Beschwerbriefs, es erfüllt Bettinas Absicht und es ist für den Leser verständlich. Bettina hat sich einen neuen Gartenschlauch redlich verdient."

Sprache deutsch
Maße 154 x 226 mm
Gewicht 465 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Briefe / Präsentation / Rhetorik
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Marketing / Vertrieb
Schlagworte Autor • Hardcover, Softcover / Ratgeber/Recht, Beruf, Finanzen/Briefe, Rethorik • HC/Ratgeber/Recht, Beruf, Finanzen/Briefe, Rethorik • Journalistik • leeres Blatt • Ratgeber • Schreibblokade • Schreiben • Schreiben (schriftsteller.) • Schreibkrise • Schreibstil • Studium • Texten
ISBN-10 3-89981-139-9 / 3899811399
ISBN-13 978-3-89981-139-1 / 9783899811391
Zustand Neuware
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