Re:thinking Sustainability (eBook)
208 Seiten
Haufe Verlag
978-3-648-18078-5 (ISBN)
Stephan Grabmeier ist Future Designer und anerkannter Experte für Transformation. Seit über 30 Jahren führt er in Unternehmen wie HypoVereinsbank und Deutsche Telekom AG, bei digitalen Vorreitern wie Consorsbank und der Haufe Group sowie bei Beratungsfirmen wie Kienbaum Management Consultants und als Geschäftsführer des Zukunftsinstitut. Heute bündelt er seine Expertise im von ihm gegründeten Impact Design Collective und berät Unternehmen bei ihrer nachhaltigen Transformation und dem Future Design. Als B-Leader prägt er die B Corp Bewegung in Europa und gehört als assoziiertes Mitglied dem Club of Rome Deutschland an.
Stephan Grabmeier Stephan Grabmeier ist Future Designer und anerkannter Experte für Transformation. Seit über 30 Jahren führt er in Unternehmen wie HypoVereinsbank und Deutsche Telekom AG, bei digitalen Vorreitern wie Consorsbank und der Haufe Group sowie bei Beratungsfirmen wie Kienbaum Management Consultants und als Geschäftsführer des Zukunftsinstitut. Heute bündelt er seine Expertise im von ihm gegründeten Impact Design Collective und berät Unternehmen bei ihrer nachhaltigen Transformation und dem Future Design. Als B-Leader prägt er die B Corp Bewegung in Europa und gehört als assoziiertes Mitglied dem Club of Rome Deutschland an. Anne-Kathrin Vorwald Anne-Kathrin Vorwald ist selbstständige Autorin und Beraterin für Nachhaltiges Wirtschaften bei der B.A.U.M. Consult GmbH mit dem Fokus Lieferkettenmanagement, Nachhaltigkeitskommunikation sowie Schulungen & Trainings. Neben ihrer Rolle als SCRUM Master in IT-Projekten setzt sie sich als zertifizierter Mental Health First Aider für ein wertschätzendes Arbeitsklima auf Augenhöhe ein.
Prof. Dr. Stephan Hankammer
Die Regeneration ist der Game Changer
»Wenn wir in einer Situation leben, in der zahlreiche ökologische Systeme bereits über die Tragfähigkeitsgrenzen der Erde hinaus beschädigt sind, dann müssen wir so wirtschaften, dass wir nicht die Dinge ein bisschen weniger schlecht machen, sondern dass wir in eine volle Lebendigkeit von Mensch und Natur zurückzukommen.« (Stephan Hankammer)
Organisationsprofil
Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft
Gründung: | 1973 |
Position: | Professor für Nachhaltige Unternehmensführung, Innovation & Entrepreneurship |
Zugehörigkeit: | seit 2018 |
Standort: | Alfter |
Anzahl der Studierenden: | ca. 2.000 |
Auslösender Moment:
Teilnahme an UN-Klimakonferenz in Kopenhagen 2009
Prof. Dr. Stephan Hankammer ist Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Nachhaltige Unternehmensführung, Innovation und Entrepreneurship und Prodekan des Fachbereichs Wirtschaft der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft. Gemeinsam mit seinem Co-Gründer Axel Rungweber leitet er als wissenschaftlicher Geschäftsführer das REGWI Institut für Regeneratives Wirtschaften, das als Alanus-An-Institut eine Plattform für anwendungsorientierte Forschung darstellt, um wissenschaftlich fundierte Methoden und Ansätze des regenerativen Wirtschaftens zu entwickeln und den Transfer der Forschungsergebnisse in die Unternehmen zu ermöglichen. In Kooperation mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und NGOs werden diese in Projekten für regeneratives Wirtschaften umgesetzt. Hankammer ist außerdem affiliierter Forscher des Instituts für Technologie- und Innovationsmanagement der RWTH Aachen und tritt regelmäßig als Keynote-Speaker und Gastdozent auf.
Der Anfang
Nach seinem Studium der Europastudien, Betriebswirtschaftslehre und Philosophie in Münster, Marburg, Granada und Sevilla promovierte Hankammer an der RWTH Aachen zum Thema kollaborative Wertschöpfung aus der Perspektive der Nachhaltigkeit. Zwar beschäftigte er sich schon hier mit neuen Technologien und Innovationsansätzen von Unternehmen, die sich schrittweise in Richtung Nachhaltigkeit bewegten, allerdings ging ihm das noch nicht weit genug. So kam ihm das Angebot der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft sehr gelegen, im gleichen Jahr seiner Promotionsabgabe eine Juniorprofessur für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Kernfokus auf Nachhaltigkeit zu übernehmen. »Die Alanus Hochschule ist eine besondere wissenschaftliche Einrichtung. Wir sind eine Kunsthochschule, die sich erlaubt, Kunst an andere Fachbereiche anzuknüpfen. Gegründet wurde der Fachbereich Wirtschaft in Kooperation mit verschiedenen Nachhaltigkeitspionieren, darunter den Urvätern nachhaltiger Handelsorganisationen, Götz Werner von dm und Götz Rehn von Alnatura. Mir ist es wichtig, die Transformation hin zu einem regenerativen Wirtschaften so schnell wie möglich in Wirtschaft und Gesellschaft zu bringen, und ich denke, dass uns das Vordenken und Ausprobieren an der Alanus Hochschule am besten gelingen wird. Hier bilden wir zukünftige Fach- und Führungskräfte aus, die sich direkt schon in diesem Mindset mit zukunftsfähigen wirtschaftlichen Lösungen hinsichtlich eines regenerativen Wirtschaftssystems beschäftigen.«
Die private Kunsthochschule bietet neben diversen Kunststudiengängen auch Bachelor- und Masterstudiengänge für nachhaltiges Wirtschaften an. Im Jahr 2023 wurde sie bereits zum dritten Mal als Fair Trade University ausgezeichnet. Der gemeinnützige Verein Fairtrade Deutschland e. V. zeichnet Hochschulen aus, die besondere Impulsgeber für eine soziale, ökologische, kulturelle und ökonomische Entwicklung sind. Die Auszeichnung reiht sich in die Vision der Alanus Hochschule ein, die »Gesellschaft zukunftsfähig zu gestalten«. Dazu hat sie sich als Mission gesetzt, die fachliche und persönliche Bildung des ganzen Menschen im Miteinander von Kunst und Wissenschaft zu fördern und dafür Impulse und Räume für eine nachhaltige gesellschaftliche Transformation zu setzen. Hankammer schätzt, dass der Mensch hier im Mittelpunkt steht, und fördert seine Studierenden darin, sich gemeinsam für den Aufbau einer regenerativen Wirtschaft einzusetzen. Seit 2022 ist er nunmehr ordentlicher Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und leitet den Lehrstuhl für Nachhaltige Unternehmensführung, Innovation und Entrepreneurship.
Der Weg
Im REGWI Institut für Regeneratives Wirtschaften, das Hankammer vor zwei Jahren mitgegründet hat und seitdem leitet, findet ein intensiver Austausch zu neuen Wirtschaftsmodellen statt. Neben Ringvorlesungen zum Thema »Regeneratives Wirtschaften« teilen Pioniere ihre strategischen Ansätze, ihre Erfolge und ihre Herausforderungen mit Studierenden und interessierten Teilnehmenden. Daneben gibt es speziell für Gründer und Gründerinnen mit dem Stammtisch »Regenerative Entrepreneurship« die Möglichkeit, sich über die eigenen Geschäftsideen, Best Practices und Stolpersteine im Business auszutauschen. »In mehreren Forschungsprojekten untersuchen wir auch Post-Growth-Business-Modelle und erarbeiten Kriterien, um die regenerative und gemeinwohldienliche Ausrichtung von Unternehmen messbar zu machen«, fügt Hankammer hinzu. Er und sein Team fragen sich, was Regeneration im wirtschaftlichen Kontext bedeutet und was Unternehmen dazu beitragen können, diese zu gestalten. »Es ist doch verwunderlich: Im Prinzip gibt es immer mehr nachhaltige Produkte und Dienstleistungen auf dem Markt und immer mehr Unternehmen, die Nachhaltigkeitsberichte schreiben und vermeintlich nachhaltige Produkte vertreiben. Und gleichzeitig müssen wir feststellen, dass die globale Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung unserer ökologischen Systeme, immer destruktiver wird.« Woran das liegen kann? Hankammer spricht von einem »Disconnect«: »Wir können konventionell agierende Unternehmen empirisch beobachten, die sich als ‚nachhaltig‘ bezeichnen, weil sie einen geringeren negativen Impact auf die Ökosysteme haben als zuvor bzw. als andere Wettbewerber. Das heißt für mich, sie sind weniger degenerativ als vorher, sozusagen weniger ‚unnachhaltig‘, aber nicht unbedingt ,nachhaltig‘. Nachhaltig bedeutet für mich, im Hier und Jetzt mindestens netto null zu sein, sodass durch sie keine Schäden im Ökosystem verursacht werden.«
Hankammer geht es erst einmal darum, ein tiefgreifenderes Verständnis von Nachhaltigkeit zu haben: »Stellt euch vor, ihr wärt krank, hättet verschiedene Symptome, darunter 39 Grad Fieber. Und dann geht ihr zum Arzt und schildert eure Symptome. Dieser verschreibt euch ein paar Pillen und sagt zu euch: ‚Geht nach Hause und nehmt die Pillen. Dann erwirkt ihr, dass euer Zustand bei 39 Grad Fieber stabil bleibt‘. So kann man dafür sorgen, dass sich der Zustand nicht weiter verschlechtert. Aber ist es nur das, was ihr wollt? Nein, ihr möchtet wieder gesund werden und in eure volle Lebendigkeit zurückkehren. Und der Planet hat genauso diverse Symptome, die durch die Menschheit in den vergangenen Jahrzehnten ausgelöst wurden. Und unsere Intention sollte es auch hier sein, dass wir gesunde natürliche Lebensbedingungen wiederherstellen, also so agieren, dass sich globale und lokale Ökosysteme wieder umfassend regenerieren können. Es reicht also nicht aus, nur noch den Status quo zu erhalten.«
Er stellt klar: »Natürlich gibt es auch heute noch lokale Ökosysteme, die vollständig intakt sind, und die gilt es unbedingt zu bewahren. Aber viele Ökosysteme sind nicht mehr intakt. Und hier kommt die Regeneration ins Spiel. Diese Ökosysteme sollten wieder gesunden und wir brauchen Unternehmen, die so agieren, dass diese sich restaurieren und regenerieren und im Anschluss daran in voller Lebendigkeit erhalten werden können. Das ist nicht einfach, da wir noch nicht überall wissen, wie Schädigungen unterlassen und gezielt korrigiert werden können.« Hankammer bezieht sich auf die planetaren Grenzen und stellt fest: »In der Dimension Klimawandel zum Beispiel wissen wir mittlerweile recht genau, wo Emissionen entstehen, wem wir diese zurechnen, und wie wir dies global steuern. In anderen Bereichen wie z. B. der Biodiversität wissen wir deutlich weniger und wir stehen erst am Anfang globaler Vereinbarungen und überhaupt einem weltweiten Verständnis der Bedeutung.«
Für die Transformation in eine regenerative Wirtschaft sei es...
Erscheint lt. Verlag | 22.10.2024 |
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Reihe/Serie | Haufe Fachbuch |
Verlagsort | Freiburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Unternehmensführung / Management |
Schlagworte | Anne Kathrin Vorwald • Framework • Impact Business Design • Kopföffner • regenerativ • Re:thinking • Stephan Grabmeier • sustainability • Tina Müller • Transformation • Vorbild • Vordenker • Wirtschaft |
ISBN-10 | 3-648-18078-9 / 3648180789 |
ISBN-13 | 978-3-648-18078-5 / 9783648180785 |
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Größe: 3,7 MB
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