Der industrielle Einkauf der Zukunft -  Lutz Schwalbach

Der industrielle Einkauf der Zukunft (eBook)

Homeoffice statt Bürobesuch
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
238 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-3296-8 (ISBN)
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Der industrielle Einkauf der Zukunft wird sich zunehmend aus dem Büro verlagern und ins Homeoffice verlagern. Dies bringt sowohl für Unternehmen als auch für Einkäufer erhebliche Vorteile mit sich. Vorteile für Unternehmen sind Kosteneinsparungen (Raum, Energie), erhöhte Produktivität, besserer Zugang zu Talenten im Einkauf und Stärkung der Arbeitgebermarke. Einkäufer begeistern sich für die Vorteile der zeitlichen Flexibilität, Entfall der täglichen Anreisen, freier Wahl des Wohnorts, verbesserte Work-Life-Balance und erlangen hohe persönliche Zufriedenheit. Die Umsetzung erfordert einige Vorbereitungen wie Änderung der Unternehmenskultur zu Vertrauen und Eigenverantwortung, Schaffen der technischen Voraussetzungen insbesondere der IT-Sicherheit und Schulungen in den Bereichen virtuelle Zusammenarbeit und Tools. Das Buch beinhaltet einen Umsetzungsleitfaden und führt Schritt für Schritt zum Ziel. Das Buch ist praxisorientiert geschrieben und schließt mit der wirtschaftlichen Bewertung ab. Es hätte viele Buchtitel tragen können. Remote-Einkauf: Die Zukunft der industriellen Beschaffung Einkauf remote global: Die Welt steht Ihnen offen. Remote-Einkauf: Effizienz und Flexibilität für die Industrie von überall aus. Remote-Einkauf: Erfolgreiche Beschaffung für die Industrie, ohne Grenzen. Remote-Einkauf: Ihre Beschaffungsabteilung, jederzeit und überall verfügbar. Remote-Einkauf: Die Lösung für Ihre globale Beschaffungsstrategie. Entschieden habe ich mich für den aktuellen Titel: Der industrielle Einkauf der Zukunft: Homeoffice statt Bürobesuche.

Herausgeber und Autor: Dipl. Ing., Dipl. Wirtsch. Ing. (FH), MBA Lutz Schwalbach. Erststudium: Allgemeiner Maschinenbau, Produktionstechnik. Lutz Schwalbach studierte Maschinenbau an der Technischen Hochschule Karlsruhe, berufsbegleitend Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Zweibrücken und Erwerb des Master of Business and Administration an der Hochschule Kaiserslautern. Als Manager mit profit & loss Verantwortung deckt er ganzheitlich die materialwirtschaftlichen Belange eines Unternehmens von der Arbeitsvorbereitung, Disposition, Fertigungsplanung- und Steuerung, Produktionsleitung, strategischem und operativem Einkauf, Qualitätswesen bis zur Sortimentspflege ab. Profunde Erfahrung im Lean Management, Six Sigma (black belt), Supply Chain Manager DLA, REFA, QMB, im interkulturellen Arbeiten und dem Projektmanagement. - Meine Expertise: Einkauf, Beschaffung, Logistik. - Meine Leidenschaft: Neues planen, Veränderung gestalten, Menschen bewegen, Gewinne realisieren. - Mein Motto: Früher lag das Geld im Einkauf, heute liegt es im digitalisierten Prozess und Sie steuern den Prozess. Aktuell arbeitet er als Leiter Supply Chain für ein Maschinenbauunternehmen, davor in national und international geprägten Unternehmen und Konzernen der Branchen Elektrotechnik, Baustoff, Handel, Maschinen &Anlagenbau und der Industrie. URL: https://www.schwalbachlutz.de/

2. Zeitbezug


2.1. Produktion


Woher kommt es eigentlich, dass der Einkauf am Standort gebunden ist? Worauf basiert diese Vorstellung?

Es kommt vermutlich aus der Beziehung zur Produktion. Aufgabe des Einkaufs ist, die Versorgung des Unternehmens mit Gütern und Dienstleistungen aller Art zu gewährleisten. Dieses Ziel wird untermauert in den drei Parametern Preis, Qualität und Termin. Einfach übersetzt lautet der Anspruch: „Zur richtigen Zeit (Liefertermin), in der richtigen Menge und in der richtigen Qualität". Diese auch als magisches Dreieck bekannte Beziehung wurde später von der Logistik aufgegriffen und auf die folgenden 6R erweitert.

  • Richtige Zeit: Die Produkte müssen zur richtigen Zeit verfügbar sein, um die Nachfrage zu erfüllen und Verzögerungen zu vermeiden.
  • Richtige Menge: Die Lieferanten oder die Logistik muss die richtige Menge an Produkten bereitstellen, um die Nachfrage zu erfüllen, ohne Überbestände oder Engpässe zu erzeugen.
  • Richtiger Preis (Kosten): Die Kosten der Beschaffung sind zu optimieren, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
  • Richtige Qualität: Die Produkte müssen der erforderten Qualität entsprechen, die den unternehmerischen Standards und Erwartungen entsprechen.
  • Richtige Produkte: Die richtigen Produkte sind zu liefern und bereitzustellen, die den Anforderungen und Bedürfnissen des Unternehmens entsprechen.
  • Richtiger Ort: Die Produkte sind an den richtigen Ort zu liefern, sei es an den Kunden, an einen Standort oder an einen anderen Bestimmungsort.

Die Beziehung zwischen Produktion und Einkauf ist eng miteinander verbunden. Historisch gewachsen war die Dominanz der Produktion im industriellen Umfeld. Der Einkauf ist für die Beschaffung von Rohstoffen, Produkten oder Dienstleistungen verantwortlich, die für die Produktion benötigt werden. Der Einkauf sorgt dafür, dass die richtigen Materialien zur Verfügung stehen, um die Produktion reibungslos durchführen zu können.

Abbildung 12: Dominanz der Produktion

Diese wichtige Einkaufsrolle spiegelt sich in der Auswahl von Lieferanten und der Verhandlung von Verträgen. Er arbeitet eng mit den Lieferanten zusammen, um sicherzustellen, dass die Anforderungen des Unternehmens erfüllt werden und die Lieferungen termingerecht erfolgen. Eine planerische Zusammenarbeit zwischen Einkauf und Produktion ist entscheidend, um Engpässe zu vermeiden und die Produktionsziele zu erreichen. Auf der anderen Seite ist die Produktion für die eigentliche Herstellung der Produkte oder die Erbringung von Dienstleistungen verantwortlich. Sie nutzt die vom Einkauf bereitgestellten Materialien, um die Produkte herzustellen (Wertschöpfung). Die Produktion ist für die Planung, Steuerung und Überwachung des Produktionsprozesses verantwortlich, um eine effiziente Produktion sicherzustellen.

Der Einkauf muss die Bedürfnisse der Produktion verstehen und sicherstellen, dass die richtigen Materialien zur richtigen Zeit verfügbar sind. Die Produktion muss ihrerseits den Einkauf über Änderungen im Produktionsbedarf informieren und eng mit ihm zusammenarbeiten, um Engpässe oder Qualitätsprobleme zu lösen. Somit ist die Beziehung zwischen Produktion und Einkauf von großer Bedeutung für den reibungslosen Ablauf des gesamten Produktionsprozesses, um die Effizienz zu steigern, Kosten zu kontrollieren und die Zufriedenheit zu gewährleisten. Aufgrund der hohen Auswirkungen von Störungen in der Warenversorgung war die Produktion immer dominierend. Störungen treffen in der Regel alle Arbeiter im Prozess unmittelbar.

Die erste Änderung der Beziehung vollzog sich mit dem Überwinden des Verkäufermarktes nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Damals waren alle Güter knapp und es wurde alles verkauft, was produziert wurde. Die Nachfrage am Markt war größer als das Angebot. Der Wechsel zum Käufermarkt hat sich heute längst vollzogen. Die Industrie kann mehr produzieren, als der Markt nachfragt oder benötigt. Die Unternehmen geraten in Wettbewerb um Kunden. Der Kunde ist preissensibel und übt somit Druck auf die Unternehmen aus, kostengünstig oder wettbewerbsfähige Preise und Produkte anzubieten. Dem Kostendruck treten die Unternehmen durch ökonomisches Handel entgegen wie Steigerung der Effizienz, Reduktion der Kosten durch globales Einkaufen, Outsourcing von nicht Kernaktivitäten und Prozessoptimierungen. Auf der Angebotsseite mittels aktiver Produktpolitik mit Innovationen und immer neuen Produkten/Sortimenten.

Der Käufermarkt spiegelt sich ebenso in den geänderten Anforderungen an die Einkaufsorganisation. Der Einkauf hat sich gewandelt (Weigel, 2013, S. 8). Diese neuen und weitreichenden Anforderungen an den Einkauf resultieren aus:

  • Abnehmen der eigenen Wertschöpfung (Outsourcing der Produktion)
  • Verkürzung der Produktlebenszyklen
  • Technische Innovationen
  • Bewegungen und Änderungen an den Beschaffungsmärkten
  • Risiken der Beschaffung/Risikomanagement inkl. dual sourcing und resiliente Beschaffungskette
  • Globalisierung des Einkaufs und des Absatzes
  • Zunehmender Kostendruck – Zwang zur Kostenreduktion
  • Unterstützung zur Realisierung eigener Produktivitätsfortschritte (Lernkurve)

Abbildung 13: Anforderungen an den Einkauf

Dem steht das Handelsgeschäft nebst Händler gegenüber, für deren Geschäftsform der Einkauf das bestimmende Element der Wertschöpfung darstellt. Im Handel gilt der alte Lehrsatz zum Erfolg: „Der Gewinn liegt im Einkauf." Dies spiegelt die Handelstätigkeit und den unternehmerischen Erfolg aus der Differenz des Einkaufspreises zum Verkaufspreis wider. Der Handel schätzt und fördert den unternehmerischen Wert der Einkaufsabteilung deutlich höher ein als produktive Unternehmen dies tun.

Abbildung 14: Stellung Einkauf

2.2. Remote


Remote Arbeiten lässt sich in der heutigen Zeit als eine immer häufiger praktizierte Arbeitsform und -weise einordnen. Es bezieht sich auf die Möglichkeit, von einem beliebigen Ort aus zu arbeiten, ohne physisch im Büro anwesend zu sein. Diese Arbeitsweise wird heute durch den Einsatz von Technologie und digitalen Kommunikationsmitteln möglich. Die bereits benannten Vorteile sind Flexibilität (Arbeitszeit und Arbeitsort flexibler zu gestalten), Effizienzsteigerung (Wegfall des Pendelns), produktiver (Mitarbeiter sind oft produktiver und konzentrierter), Work-Life-Balance (Arbeit und Privatleben vereinbar) und der Talentgewinnung (größerer Pool an Talenten).

Das englische Wort "remote" bedeutet "fern", "entfernt" oder "ortsunabhängig". Im Kontext des Einkaufs bezieht es sich auf den Ort des Einkaufens. Ob man im Unternehmen vor Ort oder remote aus dem Homeoffice mobil arbeitet.

Alternative Wörter zu "remote" sind:

  • Online, virtuell, digital, ungebunden,
  • ortsunabhängig, außer Haus, aus der Ferne oder
  • über das lnternet.

Diese Wörter können je nach Kontext und gewünschter Botschaft verwendet werden. So könnte man beispielsweise statt "Remote-Einkauf" auch "außer Haus Einkauf" oder "mobiles Einkaufen" sagen. Diese Wörter sind aussagekräftiger und können für verschiedene Arten des Remote-Einkaufens im industriellen Bereich verwendet werden.

Der Titel dieses Werkes lautet „Der industrielle Einkauf der Zukunft: Homeoffice statt Bürobesuche". Diese Slogans vermitteln eine positive Botschaft. Sie betonen, dass das Remote-Einkaufen auf globaler Ebene die Welt für Unternehmen öffnet. Dies ist ein Schlüsselargument für Unternehmen, um neue Beschaffungsmärkte zu erschließen und die besten Talente zu engagieren.

Remote-Einkauf ist ein wachsender Trend in der Einkaufsbranche. Immer mehr Unternehmen setzen auf remote Einkaufen, um ihre Effizienz zu verbessern und ihren Wettbewerbsvorteil zu stärken. Gleichfalls ist es ein Argument, für Bewerber in das Unternehmen einzutreten (Arbeitgebermarke) und für das Unternehmen die offenen Stellen zu besetzen. Außerdem ist der Remote-Einkauf eine flexible und effiziente Möglichkeit, Einkaufsprozesse zu optimieren. Er bietet sowohl Unternehmen als auch Einkäufern eine win-win Situation und eine Reihe von Vorteilen.

Beispiele für remote Einkauf sind

  • Ein Einkäufer für ein Unternehmen in Deutschland arbeitet von zu Hause aus und verhandelt mit Lieferanten in Asien.
  • Ein Team von Einkäufern für ein Unternehmen in den Niederlanden arbeitet in einem virtuellen Büro zusammen und beschafft Waren und Dienstleistungen auf der ganzen Welt.
  • Ein Unternehmen in Deutschland stellt einen Einkäufer in Indien ein, der remote arbeitet und den indischen Beschaffungsmarkt bearbeitet.

2.3. Arbeitsplatz


Der Arbeitsplatz zum remote Arbeiten, mobile Arbeiten oder Homeoffice ist schnell und einfach herzustellen (Wittig, 2018. S. 25ff). Es bedarf eines:

  • Computers, Telefons, Headsets, Mikrofons und möglichst zwei...

Erscheint lt. Verlag 13.2.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
ISBN-10 3-7583-3296-6 / 3758332966
ISBN-13 978-3-7583-3296-8 / 9783758332968
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