(Ge)Gründet! (eBook)

Start-up-Szene uncovered
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
264 Seiten
Haufe Verlag
978-3-648-16888-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

(Ge)Gründet! -  Anastasia Barner
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Die 'Start-up-Bubble' ist elitär, ein Blick hinter die Kulissen ist eher selten. Anastasia Barners Buch bietet einen spannenden Erfahrungsbericht aus der echten Start-up-Welt - aus der Sicht einer jungen Frau, die es selbst geschafft hat, erfolgreich in der Startup-Szene zu sein und ihre Bucket List mit 23 Jahren erledigt hat. Sie erklärt, was es bedeutet ein Start-up jung zu gründen, was man aufgibt und welchen Einfluss die Szene auf einen hat. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund und spricht auch über schwierige Themen wie Insolvenzen, Burnout und Konsum. Und was es bedeutet, als Frau zu gründen und mit welchen Vorurteilen sie dabei zu kämpfen hatte.   Anastasia Barner macht Mut, ohne ein falsches Bild zu erzeugen und zeigt, dass Gründen keine Sache des Alters, des Geschlechts oder der Herkunft ist. Es ist für alle möglich. Inhalte: - Jung, erfolgreich, auf der Suche - Zwischen Selbstfindung und Startup - Starting a Start-up und was ist dein Warum? - 9-to-5 - Liebe und Beziehung - Founding Females - Diversity ist kein Hashtag - Imposter-Syndrom, FOMO & Burn-out - Crashkurs: Start-ups und Bubble - Was ist die Start-up-Szene (wirklich)? - Was ist Klischee und was stimmt? - Gründe, (nicht) zu gründen - Die Einsamkeit der Gründerszene - Generation Z und die Kunst des Voneinander-Lernens - Scheitern, Insolvenzen - Social Media/PR/Personal Brand - Events und Netzwerken - Investment, Bootstrapping & ExitDie digitale und kostenfreie Ergänzung zu Ihrem Buch auf myBook+: - E-Book direkt online lesen im Browser - Persönliche Fachbibliothek mit Ihren BüchernJetzt nutzen auf mybookplus.de.

Anastasia Barner ist Gründerin von FeMentor, der ersten Reverse-Mentorinnen-Plattform in Europa. Sie gehört zu den jüngsten Gründerinnen Deutschlands. Als Vertreterin der Generation Z berät sie Firmen bei Fragen zu u.a. Social Media, Medienverhalten der Generation und dem Gewinnen von jungen Talenten. Sie war das internationale TikTok-Gesicht der Deutschen Welle und schrieb als freie Journalistin u.a. für die Funke Mediengruppe, ze.tt, Spiegel online und die Berliner Zeitung. Sie ist TEDx Speakerin, Moderatorin und Mentorin (LEX Rocket Startup Camp 2022, Westerwelle Foundation, Humboldt-Universität). Im Fernsehen wurden Beiträge beim RBB, ZDFneo, BILD live, Ultraviolett Stories für Funk und K5 live mit ihr gedreht. Der Spiegel kürte sie zu einer der fünf besten Nachwuchsjournalist:innen. 2019 wurde sie mit dem B.Z. Berliner Helden Preis ausgezeichnet. 2020 erhielt sie den FemTec Award 2020 in der Kategorie Leadership, 2022 wurde sie als TOP 10 Social Entrepreneurin für die German Startup Awards nominiert.

Anastasia Barner Anastasia Barner ist Gründerin von FeMentor, der ersten Reverse-Mentorinnen-Plattform in Europa. Sie gehört zu den jüngsten Gründerinnen Deutschlands. Als Vertreterin der Generation Z berät sie Firmen bei Fragen zu u.a. Social Media, Medienverhalten der Generation und dem Gewinnen von jungen Talenten. Sie war das internationale TikTok-Gesicht der Deutschen Welle und schrieb als freie Journalistin u.a. für die Funke Mediengruppe, ze.tt, Spiegel online und die Berliner Zeitung. Sie ist TEDx Speakerin, Moderatorin und Mentorin (LEX Rocket Startup Camp 2022, Westerwelle Foundation, Humboldt-Universität). Im Fernsehen wurden Beiträge beim RBB, ZDFneo, BILD live, Ultraviolett Stories für Funk und K5 live mit ihr gedreht. Der Spiegel kürte sie zu einer der fünf besten Nachwuchsjournalist:innen. 2019 wurde sie mit dem B.Z. Berliner Helden Preis ausgezeichnet. 2020 erhielt sie den FemTec Award 2020 in der Kategorie Leadership, 2022 wurde sie als TOP 10 Social Entrepreneurin für die German Startup Awards nominiert.

Ein kleiner Einblick – wie alles anfing


»Einfach machen« scheint das Motto derjenigen zu sein, die gründen wollen. Und die Rufe aus der Start-up-Szene sind laut: »Gründe dein Start-up!« Große Versprechungen, tolle Postings, die dir viel Geld und Ruhm verkünden.

Doch eine Sache hat mir bis dato gefehlt: eine Warnung. Eine Art Bedienungsanleitung, die du nicht einfach zur Seite legst, sondern die du auch wirklich liest, um dir ein eigenes, schärferes Bild machen zu können, bevor du das »Produkt« testest beziehungsweise den Weg in die Start-up-Szene auf dich nimmst.

Mein Weg in die Welt, von der ich seit vier Jahren ein Teil bin, war so eine Einfach-machen-Aktion. Und ich hatte Glück. Doch in diesem Buch möchte ich keine unrealistischen Glücksfälle und das eine Prozent zeigen, das es geschafft hat oder schafft, sondern auch denjenigen eine Stimme geben, die zu selten zu Wort kommen. Jene Personen, die einen hohen Preis für das Verfolgen ihrer Träume zahlen mussten, die in Kliniken gelandet sind, weil jung gründen doch nicht immer das Beste ist und jene Menschen, die den ultimativen Erfolg hatten, nur um dann in ein Loch zu fallen und wieder an dem Punkt zu stehen, an dem sie sich fragen: Was jetzt?

Um dieses Buch zu verstehen und zu erklären, wer ich bin und warum ausgerechnet ich die Start-up-Szene »enthülle«, möchte ich damit anfangen, mich vorzustellen. Es ist wie bei einem ersten Date, wo wir uns kennenlernen und ich dich Stück für Stück, Kapitel für Kapitel, tiefer in meine Gedankenwelt blicken lasse. Dabei verurteile ich keinen Menschen und keine Geschichte, über die ich schreibe, sondern gebe Einblicke in die Seiten der Szene, die vielen verborgen bleiben. Ich möchte den Reiz nehmen zu gründen, nur um irgendwie ein Teil davon zu sein und diejenigen ermutigen, die ein Start-up gründen möchten – aber mit dem Wissen begleitet, worauf sie sich einlassen. Denn wer auf der Erfahrung anderer aufbaut, hat nicht nur einen »Cheat Code« und kann gewisse Fallen umgehen, sondern wird auch langfristig erfolgreicher. Ich begegnete einigen dieser »Supermenschen«, die all das unter einen Hut bringen (Sport, Kind/er, glückliche Ehe, beruflichen Erfolg bis hin zum eigenen Unternehmen) und die bei mir den Druck auslösen, auch all das möglichst schnell zu erreichen. Da ich diesen Druck kenne, möchte ich so ehrlich wie möglich sein. Ich werde eingestehen, dass es nicht immer einfach ist – so wie es auch manch andere tun. Denn beim Erzählen von Geschichten aus und über die Start-up-Welt wurde ich von wundervollen Menschen unterstützt, die sensible Thematiken ansprechen, die Mut erfordern.

An dieser Stelle ein Genderhinweis: Das Buch wird kapitelweise immer wieder wechseln zwischen neutraler, weiblicher und männlicher Form. In diesem Kapitel, neutrale Form, wird allerdings »Gründerszene« bewusst in der männlichen Form geschrieben, denn 2019 war die Szene noch sehr männerdominiert mit gerade einmal 15 Prozent Gründerinnen.

1998. Es ist ein kalter und typisch regnerischer Tag im November. In der Charité in Berlin-Mitte wird ein Kind auf die Welt gebracht: Anastasia Barner. Geboren um 6:00 morgens und eines der wenigen Male, an denen ich bis heute um diese Uhrzeit freiwillig wach war – außer ich muss irgendwohin reisen. Von Beginn an war ich extrovertiert. Während andere Babys schreiend in der Krippe lagen, unterhielt ich bereits das Krankenhauspersonal. Auch in jeder Bahn sprach ich als Kindergartenkind alle an. Wenn die Leute besonders traurig aussahen, lud ich sie zu uns nach Hause ein, denn wir hatten ja Platz und lachten immer viel. Der unangenehme Teil war dann nur, wenn meine Mama ihnen klarmachen musste, dass wir sie nicht einfach mitnehmen konnten. Kurz nach der Einschulung in der ersten Klasse erhielt ich die Hauptrolle für die Schulaufführung und für jedes weitere Jahr an der Grundschule in Berlin-Mitte sollte ich fortan die Protagonistin sein, egal ob Papageno oder Mogli. Man muss dazu sagen, dass ich damals noch nicht die für mich typischen langen Haare hatte und mit meinem Pagenschnitt, der immer zerzaust war, eher einem Jungen glich als einer Prinzessin. 14 Jahre später nahm ich dennoch an einem Schönheitswettbewerb teil. In der 4. Klasse realisierte ich, dass es keine Schülerzeitung gab und gründete somit kurzerhand mein erstes »Medienunternehmen« namens Smile. Am Gymnasium ließ ich mich in der 7. Klasse als Schulsprecherin aufstellen und trat der Schulzeitung bei, da ich schon früh meine Leidenschaft fürs Schreiben, egal ob Gedichte oder Artikel, entdeckt hatte. Mit dem letzten offiziellen Interview mit Christiane F. (»Wir Kinder vom Bahnhof Zoo«), das ich führte, gewann meine Schulzeitung einen Wettbewerb und die Berliner Zeitung druckte dieses ebenfalls. So wurde ich mit 14 Jahren Jugendjournalistin der Berliner Zeitung. Sechs Jahre schrieb ich Artikel für diverse Medien wie ze.tt, Kressreport, Berliner Morgenpost und Spiegel Online. Mit 15 Jahren kürte mich der Spiegel als eine der fünf besten (Jugend-)Blattmachenden Deutschlands. Eigentlich stand bis dahin fest: Ich werde Karla Kolumna, allerdings ohne Brille und Motorrad.

Doch wie das Leben wollte (ich selbst hatte das so konkret nicht geplant), wurde aus mir eine der jüngsten Gründerinnen Deutschlands, TEDx-Speakerin und Autorin. Mein Leben war und ist abwechslungsreich. Manchmal muss ich durchatmen, zurückschauen und mich selbst fragen: Ist das wirklich mir passiert?

2017 absolvierte ich mein Abitur an einem Schnellläufergymnasium in Berlin und schrieb mich sofort fürs Studium ein, denn so machten es fast alle in meinem Jahrgang. Die anderen gingen nach Australien, worauf ich weniger Lust hatte, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass sich dort 3.500 bekannte Spinnenarten befinden (laut Schätzungen wird sogar von bis zu 15.000 noch nicht identifizierten Arten gesprochen). NEIN, danke! Ich feierte stattdessen in Berlin die ein oder andere legendäre Party, reiste, wohnte einige Monate im Ausland und lebte zu dem Zeitpunkt das »normale« Leben einer Achtzehnjährigen.

2019 war das Jahr, in dem ich mich beruflich finden wollte – nachdem ich einiges von der Welt sehen durfte und Praktika absolvierte. Ich bewarb mich für die Axel Springer Akademie, denn der Traum, Journalistin zu werden, war nach wie vor da. Im Juli kam die Zusage: »Sie sind eine Runde weiter.« Eine von drei Hürden war somit bewältigt. Zeitgleich fand ich eher durch Zufall meinen Weg in die Gründerszene.

Durch einen Freund betrat ich die Start-up-Welt – dieser Eintritt war ein wenig wie der Wandschrank bei »Die Chroniken von Narnia«. Auch ich verließ meine mir bekannte Welt – und hatte auf einmal mit einer Szene zu tun, die über Millioneninvestments sprach und dabei recht jung war. Dass sechsstellige Beträge, von denen häufig die Rede war, nicht auf dem Konto der gründenden Person landeten, sondern in das Unternehmen investiert wurden, lernte ich recht schnell. Dennoch stand dieser kleinen Gruppe an Menschen Kapital zu Verfügung, was sich manch andere im Leben nicht erarbeiten können.

Im August hatte ich die zweite Hürde für die Axel Springer Akademie erfolgreich gemeistert und wurde zum Vorstellungsgespräch mit der Akademieleitung und der Chefredaktion von Bild am Sonntag eingeladen. Zeitgleich begleitete ich Freunde, die bereits gegründet hatten, zu einem Start-up Award. Diesen Preis gibt es mittlerweile nicht mehr, aber mein Interesse an der Gründerszene war geweckt. Im September nahm ich einen Tag an einem Entrepreneur-Workshop teil und war mit zwei anderen Frauen neben 25 Männern deutlich in der Minderheit.

Jetzt war nicht nur mein Interesse geweckt, sondern ich erkannte ein grundlegendes Problem: Der Gründerszene fehlte es an (verdammt vielen) Frauen! Auf darauffolgenden Events, Gründertreffen und Start-up-Partys machte ich es mir zum Spaß, Bilder und Videos zu erstellen mit der einfachen Frage: Wie viele Frauen zählt ihr? Meistens war ich auf diesen Veranstaltungen die einzige. Mir war bewusst, ich konnte mich nicht über den Mangel an Frauen, die ein Start-up aufbauen, beschweren, wenn ich nicht selbst die Initiative ergriff und gründete. Einen Tag später kam mir die Idee, wenn auch noch sehr vage, zu einer Möglichkeit, wie Frauen sich gegenseitig unterstützen könnten und zum Gründen anregen. Doch eine Idee ist nichts ohne einen Namen. Bei einem Spaziergang am selben Tag fiel mir der heutige Start-up-Name ein: FeMentor.

Während ich an meiner Idee von FeMentor feilte, traf ich Najda Ivazović, die bei der WeiberWirtschaft tätig war. Es gibt von dem Abend noch ein Bild, auf dem ich strahlend mit Najda zu sehen bin mit dem Titel »Love at first sight«. Eine Woche später besuchte ich Najda in der WeiberWirtschaft in Berlin-Mitte und mir wurde eine Mappe überreicht. Mein erstes Geschenk für meine Idee von FeMentor: Anteile an der WeiberWirtschaft eG. Damit wurde ich zur Genossenschafterin.

Als Hintergrund zu der Idee und dem Grund, wieso ich mich entschied, die erste Reverse-Mentoring-Plattform in der DACH-Region aufzubauen: Zu meinem 18. Geburtstag erhielt ich das wohl wertvollste Geschenk, mein Erbe. Das war kein Geld, sondern ein Netzwerk, besser gesagt das Kontaktbuch meiner Mutter, die mir damit überhaupt die Möglichkeit gab, FeMentor aufzubauen. Damals war mir der Wert eines Netzwerkes noch nicht so bewusst. Als mein Umfeld und ich auf die Suche nach Praktikumsplätzen ging, hatte ich das große Glück, dass meine Mutter vernetzt war und mir damit einen direkten Zugang ermöglichen konnte. Mir wurde das Privileg bewusst und ich bat meine Mutter, meinem Freundeskreis ebenfalls behilflich zu sein. Doch das war mir zu wenig, denn ich fand den Vorteil unfair. Wieso sollte jemand mehr Chancen auf eine erfolgreiche Karriere mit einem...

Erscheint lt. Verlag 10.10.2023
Reihe/Serie Haufe Fachbuch
Haufe Sachbuch Wirtschaft
Verlagsort Freiburg
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte Alter • Aufbau • Chance • Diversität • Diversity • Finanzierung • Förderung • Frauen • Gegründet • Generation Z • Gründung • Investment • Investor • Mentoring • Netzwerk • Reverse Mentoring • Risiko • Social Media • Start-up • Szene • uncovered • Unternehmen • Venture Capital
ISBN-10 3-648-16888-6 / 3648168886
ISBN-13 978-3-648-16888-2 / 9783648168882
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