7 Stufen zu außergewöhnlichem Umgang mit Deinen Finanzen (eBook)

Einleitung

Zur Anrede…
Da dieses Buch für unsere Freunde geschrieben ist (egal, ob wir dich schon kennen oder nicht) können wir nicht anders, als dich mit „DU“ anzusprechen. Wenn wir Teil eines Körpers sind, woran wir fest glauben, dann möchten wir kein distanziertes „Sie“ in diesem Buch verwenden. Wir hoffen, dass Sie uns glauben, dass wir größten Respekt vor jedem Menschen, vor Alter, Herkunft, Ausbildung usw. haben. Aus diesem Grund wünschen wir uns, mit Ihnen als Leserin bzw. Leser „per Du“ zu sein…

Wir möchten zu Beginn darauf hinweisen, dass Du in diesem Buch viele Bibelstellen finden wirst. Oftmals sind es einzelne Verse.

Diese Verse sind ein Sprungbrett für Deine Entwicklung. Wir sind uns bewusst, dass jede Bibelstelle einen Kontext hat und für ein Publikum geschrieben wurde, mit dem viele von uns nicht vertraut sind. Wir glauben, dass die Bibel, unter Berücksichtigung des zeitlichen und literarischen Kontextes, Gottes Absichten und Weisheit für die Menschheit offenbart. Gottes Verheißungen gelten für Dich und uns genauso wie für die Menschen, die zu der Zeit lebten, als die Heilige Schrift geschrieben wurde.

Praktische Theologie bedeutet immer, dass wir erkennen müssen, welche Aussagen die Bibel zu einem bestimmten Thema macht oder auch nicht macht, um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, indem wir die grundlegenden Werkzeuge einer verantwortungsvollen Auslegung verwenden.

Zu einer verantwortungsvollen Auslegung gehört für uns zum einen die Annahme, dass die Bibel Gottes Wort ist und dass die ganze Bibel von Gottes Geist inspiriert ist. Zum anderen, dass die Bibel voller Aussagen über Gott und sein unveränderliches Wesen und voller Zusagen für die Menschheit ist.

Wir legen Wert auf den historischen Kontext und die Literaturgattung der Bibelstellen. Dennoch hat nicht jede Bibelstelle einen klaren historischen Kontext oder lässt sich einer bestimmten Literaturgattung zuordnen. Deshalb schauen wir im Auslegungsprozess der Bibelstellen auch immer auf die generelle Stoßrichtung des Textes und berücksichtigen gleichzeitig Gottes Selbstoffenbarung in der Person Jesus Christus. Das bedeutet, dass die Bibel niemals mehr Autorität und Gewicht bekommt als Gott selbst. In anderen Worten: Es wäre falsch, einzelne Bibelstellen zu benutzen, um eine Botschaft zu erzeugen, die gegen den für uns von Gott offenbarten Willen in der Person Jesus Christus ist oder generell in der Bibel nicht bestätigt wird.

Abschließend denken wir: Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass jeder Bibelvers in ein gesamtes Buch und darüber hinaus in die gesamte Heilsgeschichte eingebunden ist.

Es ließe sich viel über eine Theologie des Besitzes sagen. Und in der Tat haben andere solche Projekte unternommen. Wir sind dankbar für sie und stützen uns auf ihre Arbeit. Wir glauben, es ist unsere persönliche Verantwortung als Nachfolger Jesu zu sehen, was Gottes Wort über das Verwalten und Investieren zu sagen hat.

Die Grundhaltung, die wir hier aufbauen müssen, lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Du sollst die Einstellung eines großzügigen Menschen haben. Ein großzügiger Mensch versteht, dass jeder Segen zum Segen für seine Mitmenschen verwendet werden kann. Ein Mensch, der das Prinzip der guten Verwalterschaft versteht und anwendet.

Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.
1. Mose 12,2 (HFA)

Diese Zusage Gottes für Abraham war die Grundlage eines Bundes der Gnade und des Glaubens zwischen Gott und den Stammvätern.

Abraham, der auf die Zusage Gottes mit seinem Glauben reagierte, wurde der Vorreiter für eine Errettung aus Glauben.

Der Segen, für den Abraham einen Weg bereitete durch seinen Glauben, war sowohl geistlicher Segen als auch materieller Segen. Zur Info: Geistlicher und materieller Segen sollten nicht getrennt werden, aber wir setzten es auch nicht kausal in Verbindung. Der materielle Segen, war nicht in erster Linie für sein persönliches Wohlbefinden gedacht. Ein Teil des Bundes, den Gott mit Abraham (und den Stammvätern) vereinbarte, war an materiellen Segen gebunden und diente der Gründung einer Nation, aus der Segen fließen sollte. Da Abraham reich war und immer reicher wurde, ist sein Umgang mit seinem Besitz auch für uns heute noch ein interessanter Fall. Abraham war der Erste, der einen Teil seiner Gewinne direkt an Gott zurückgab.

Er stellte damit klar, woher seine Gewinne kamen.1

Das Prinzip, das wir immer wiedersehen werden, welches wir auch hier bei Abraham sehen können, ist, dass materieller Reichtum nicht der endgültige Zweck ist, sondern dem langfristigen geistlichen Zweck untergeordnet sein sollte. Der langfristige geistliche Zweck zur Zeit von Abraham war die Gründung einer Nation, aus der Jesus hervorkommen würde.

Wenn wir dies auf unsere heutige Situation anwenden, glauben wir, dass, wenn wir mit materiellen Gütern gesegnet sind, diese dem Zweck Gottes auf Erden unterstellen sollten. Wir glauben, dass bedeutet heute, den Bau seiner Kirche finanziell zu unterstützen und somit die Errettung der Menschen durch das Evangelium und die Versorgung der Bedürftigen zu fördern.

Letztendlich passiert alles, um Jesus Christus zu ehren und alles sollte den Zwecken Gottes untergeordnet werden.

Wie Du vielleicht weißt, gibt es einige Prediger, die ein Wohlstandevangelium daraus (und aus anderen Versprechen an die Stammväter) ableiten. Diese Menschen behaupten, dass jeder individuelle Gläubige, der unter dem Segen Abrahams steht, auch den materiellen Segen bekommen sollte, den er oder sie einfordert. Dies ist nicht das Bild, das die Heilige Schrift insgesamt zeichnet. Wir hoffen, im Laufe des Buches wird sich eine andere Geisteshaltung für Dich herauskristallisieren.

Leider geht es beim Prediger des Wohlstandevangeliums oft um den Gedanken, dass nur reiche Menschen von Gott gesegnet sind.

Nach dieser Ansicht sind die Menschen, die arm sind, von Gott verlassen oder haben zu wenig Glauben! Viel zu oft geht es auch einfach um das Verlangen, persönlich reich zu werden oder darum, sich einen Namen zu machen, um Menschenmengen anzuziehen.

Die Wahrheit ist, dass die ökonomische Ausgangslage nicht darüber entscheidet, ob ein Mensch nach dem Willen Gottes lebt oder nicht. Denn es gibt viele, tiefgläubige Menschen, die sich dazu entscheiden, im absoluten Verzicht zu leben und ein von Gott gesegnetes und erfülltes Leben zu leben. Außerdem lebt ein Großteil der Menschheit, ohne großen Einfluss darauf zu haben, in schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen. Gott verlässt diese Menschen nicht aufgrund ihrer ökonomischen Ausgangslage, ganz im Gegenteil. Er steht ihnen um so mehr bei und möchte diesen menschengemachten Missstand beseitigen.

Wir glauben nicht, dass jeder Millionär werden muss, um als gesegnet betrachtet zu werden. Schließlich ist es nicht Gottes absolute Zusage, dass wir alle reich werden. Wir glauben, dass es Gottes Wille ist, jeden Menschen gut zu versorgen, damit dieser nicht dauerhaft an Mangel leiden muss und er somit andere materiell segnen kann. Außerdem ist jeder Christ (ob viel oder wenig Geld) dazu aufgefordert, mit seinen Finanzen die Kirche zu unterstützen.

Nichtsdestotrotz gibt es in Gottes Familie Menschen, die sich dazu entscheiden werden, einen großen Überschuss an Finanzen zu generieren, um Gottes Reich zu verbreiten. Das sind Menschen, die nach einem außergewöhnlichen Umgang mit Geld streben.

Wir glauben, Gott will Dich segnen, damit Du ein Segen sein wirst!

Gott freut sich über Deine Entscheidung, Dein Geld seinen Zwecken unterzuordnen. Gott segnet Deine mutigen Entscheidungen, für sein Reich zu kämpfen.

Vorweg, wir glauben, dass wir der Bibel zwei kategorisch unterschiedliche Arten von Entscheidung des Glaubens entnehmen können. Diese beiden Glaubensentscheidungen sind zusammenhängend, aber nicht identisch.

Die erste und wichtigere Entscheidung bedeutet, Jesus Christus als Gottes Sohn und Messias anzuerkennen und Errettung zu finden. Diese Entscheidung fordert eine Umkehr und räumt unsere Sünde aus dem Weg. Beispiele dazu findet man immer wieder in der gesamten Bibel.

Die zweite und weniger ausgeübte Glaubensentscheidung (oder besser Entscheidungen) ist die Entscheidung, die wir Christen mutig treffen, um unsere individuelle Berufung in Gottes Reich zu aktivieren. Diese Entscheidung ist direkt an deine persönliche Berufung im Leib Christi gebunden. Das kann die Entscheidung sein in den Vollzeitdienst zu gehen, Missionar zu werden, ein Zeuge für Jesus zu sein oder sehr großzügig mit seinen Finanzen zu sein, um die Verbreitung des Evangeliums zu fördern und den Armen zu helfen.

Wie auch bei Abraham stehst Du vor einer Glaubensentscheidung und das ist der Knackpunkt. Du hast den freien Willen erhalten! Es liegt an Dir, ob Du ein normales, durchschnittliches, ein gewöhnliches Leben lebst oder ob Du ein außergewöhnliches Leben lebst. Es ist Dein freier Wille, ob Du ein Segen...