Pole Position (eBook)

Mit der richtigen Positionierung zu Marktpräsenz und Mehrumsatz - Scherer ganz persönlich: Die wichtigsten Learnings aus 30 Jahren Expertise
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2023 | 1. Auflage
286 Seiten
Campus Verlag
978-3-593-45367-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Pole Position -  Hermann Scherer
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Die optimale Positionierung der eigenen Marke ist im Business eine der größten Herausforderungen: Wie und wo erreicht man seine Kundschaft am besten? Wie sticht man aus der Masse hervor? Und was ist der passende USP? »Vergesst den USP!«, sagt Hermann Scherer. In seinem neusten Buch gibt er Einblicke in seinen persönlichen Lebensweg und wie er trotz verschiedenster Widrigkeiten seine eigene Erfolgsgeschichte geschrieben und die Gewinnerformel zur richtigen Positionierung gefunden hat. In diesem Buch finden sich die wichtigsten Learnings aus 30 Jahren Scherer-Expertise für mehr Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit. Denn was nutzt es, gut zu sein, wenn kaum jemand es weiß?

Über 3.000 Vorträge vor rund zwei Millionen Menschen in über 30 Ländern, 50 Bücher in 18 Sprachen, über 1.000 Presseveröffentlichungen, Forschung und Lehre an mehreren europäischen Universitäten, erfolgreiche Firmengründungen, eine anhaltende Beratertätigkeit und immer neue Ziele - das ist Hermann Scherer. »Der Erfolgsmacher« (Focus) lebt in Deutschland und ist in der Welt zu Hause, wo er mit seinen mitreißenden Auftritten Säle füllt. Der dutzendfach ausgezeichnete Wissenschaftler und Business-Experte »zählt zu den Besten seines Faches.« (Süddeutsche Zeitung) »Der Bestsellerautor gehört zu Deutschlands besten Coaches.« Wirtschaftswoche »Sätze wie in Stein gemeißelt - für solche ist Hermann Scherer bekannt und deshalb nicht zuletzt als Referent so beliebt.« Handelsblatt »Hermann Scherer gilt als der bekannteste und coolste Vortragsredner, den die deutsche Motivationsbranche hervorgebracht hat.« Wirtschaft + Weiterbildung »Er ist einer der profiliertesten Coaches und Unternehmensberater Deutschlands. Belesen und voller Charisma gleichermaßen - und ausgestattet mit einem Gespür für die Alltagssorgen der Menschen.« Handelsblatt

Über 3.000 Vorträge vor rund zwei Millionen Menschen in über 30 Ländern, 50 Bücher in 18 Sprachen, über 1.000 Presseveröffentlichungen, Forschung und Lehre an mehreren europäischen Universitäten, erfolgreiche Firmengründungen, eine anhaltende Beratertätigkeit und immer neue Ziele – das ist Hermann Scherer. »Der Erfolgsmacher« (Focus) lebt in Deutschland und ist in der Welt zu Hause, wo er mit seinen mitreißenden Auftritten Säle füllt. Der dutzendfach ausgezeichnete Wissenschaftler und Business-Experte »zählt zu den Besten seines Faches.« (Süddeutsche Zeitung) »Der Bestsellerautor gehört zu Deutschlands besten Coaches.« Wirtschaftswoche »Sätze wie in Stein gemeißelt – für solche ist Hermann Scherer bekannt und deshalb nicht zuletzt als Referent so beliebt.« Handelsblatt »Hermann Scherer gilt als der bekannteste und coolste Vortragsredner, den die deutsche Motivationsbranche hervorgebracht hat.« Wirtschaft + Weiterbildung »Er ist einer der profiliertesten Coaches und Unternehmensberater Deutschlands. Belesen und voller Charisma gleichermaßen – und ausgestattet mit einem Gespür für die Alltagssorgen der Menschen.« Handelsblatt

Kapitel 1
Wie ich wurde, was ich bin


Limitierte Vorstellungskraft


Als ich zwölf Jahre alt war, erkrankte meine Schwester an einem Rückenmarkstumor, und von diesem Tag an waren meine Eltern, die beide als selbstständige Lebensmittelhändler mit zwei Lebensmittelgeschäften ohnehin schon am Ende ihrer Kapazitätsgrenzen waren, völlig aus dem Häuschen – und auch oft aus dem Haus. Ihr Leben bestand zu großen Teilen darin, ihre Unternehmen zu führen und meine Schwester auf eine der unzähligen Fahrten in diverse Krankenhäuser, Spezialkliniken und auch zu Geist- und Wunderheilern zu begleiten. Daher war ich ab diesem Zeitpunkt mehr oder weniger auf mich allein gestellt und wurde – spätestens nach einer Konfrontation mit meinem Lateinlehrer – zum Rebellen. Diese Rebellion zeigte sich so heftig, dass ich bald das Gymnasium verlassen musste und selbst in der Realschule nicht in der Lage war, einen Hauptschulabschluss zu schaffen. Mein letztes Jahreszeugnis, das ich – ganz im Sinne des rebellischen Geistes, der mir damals anhaftete – verbrannte, hatte einen Notendurchschnitt von 5,0. Ich bin also nicht nur einmal durchgefallen, sondern mehrfach!

Was macht man als junger Mensch, der nichts zu tun hat? Man streunt durch die Straßen. Mit 14 wackelte ich alkoholisiert durch die Freisinger Hauptstraße, setzte mich auf den Bürgersteig, lehnte mich an die Wand eines Geschäfts und ließ den Kopf hängen. Eigentlich wollte ich nur dasitzen und mangels besserer Alternativen einfach gar nichts tun. Plötzlich riss mich das klimpernde Geräusch einer Münze, die auf den Boden fiel, aus meinen Tagträumen. Hatte gerade ein Passant etwas verloren? Als ich die Augen öffnete und richtig hinschaute, lagen vor mir 50 Pfennig. (Das ist für diejenigen, die die D-Mark nicht mehr kennen, die alte Währung, also das, was heutzutage Cents sind.)

Und während ich dort saß, sollte es nicht bei dieser einen Münze bleiben. Ich erkannte: Offenbar gab es Menschen, die mich als Bettler ansahen und mir aus Mitleid etwas Kleingeld zuwarfen. Doch anstatt über diese Erkenntnis empört oder deswegen gekränkt zu sein, war ich hocherfreut über diese kinderleichte Einnahmequelle durch reine Tagträumerei und Nichtstun. Ich beschloss, so lange sitzen zu bleiben, bis ich mir etwas Vernünftiges zu essen kaufen konnte. Das dauerte tatsächlich gar nicht allzu lange und so war mein erstes Berufsbild geboren: Bettler.

Zusätzlich zum Betteln wollte ich gerne als Gläserwäscher arbeiten, was nicht zuletzt an meinem jungen Alter scheiterte. Die gesetzliche Regelung erlaubte es mir zumindest, in unserer damaligen Diskothek, dem Lindenkeller – ein wahrlich wilder Fleck –, die Gläser zwar nicht zu spülen, aber von 20 bis 22 Uhr einsammeln zu dürfen. Mein Lohn für diese zwei Stunden waren damals 5 D-Mark und Freigetränke für mich bis 22 Uhr. Ich war unheimlich stolz, mit dem Gläsereinsammeln eine weitere Einnahmequelle aufgetan zu haben. Ich war mir sicher, schon bald würde ich die Gläser nicht nur zwischen all den Menschen einsammeln, sondern sogar spülen dürfen. Rückblickend zugegeben ein recht bescheidener Traum. Doch dann zeigte sich eine noch lukrativere Einkommensquelle: der Drogenhandel. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dass es Produkte mit einer großen Nachfrage gibt. Aber diese Geschichte wollen wir nicht weiter vertiefen – und ich habe auch nur mit »sanften Drogen« gehandelt. Schlimm genug! Letztlich landete ich dann doch im elterlichen Unternehmen und durfte dort Obst und Gemüse verkaufen.

Fazit

Meine persönlichen Mindstones/Milestones

Ich lernte durch diese Ereignisse und Erlebnisse schnell, dass es eine Vielzahl von unterschiedlichen Möglichkeiten gibt, seine Zeit zu verbringen und vor allem auch sein Geld zu verdienen.

Mein Leben im Lebensmittelladen


»Wunderschönen guten Tag, was hätten Sie denn gern?«

»Ein Pfund Tomaten bitte.«

»Ja, sehr gerne. Packe ich Ihnen gleich ein. Hier, bitteschön. Einen schönen Tag noch!«

So oder so ähnlich hätte mein Arbeitsleben aussehen können. Damals war die Welt noch nicht von Selbstbedienungswaagen und Selbstbedienungsabteilungen bevölkert. Damals war es noch normal, dass der Kunde seine Wünsche äußerte und ich als Verkäufer diese Wünsche sorgsam in Tütchen packte, abwog, auspreiste und mit einem freundlichen Lächeln dem Kunden überreichte. Ich war Tomatenverkäufer und begann, diese Tätigkeit auf solide Füße zu stellen – mit einer Lehre zum Einzelhandelskaufmann im elterlichen Unternehmen. Meine Schwester war mittlerweile verstorben – ein Wendepunkt in meinem Leben, wenn auch ohne klare Richtung –, und ich begann mit 15 Jahren, eine Leidenschaft für Lebensmittel zu entwickeln. Es war eine Zeit, in der ich versuchte, etwas über Lebensmittel, aber auch über unsere Kunden und unsere Mitarbeiter zu lernen.

Mit 19 Jahren war ich Lebensmittelhändler mit 30 Mitarbeitern, und die Belegschaft wuchs über die Jahre auf über 100 an. Was an sich keine Besonderheit war. Im Arbeitsalltag galt es, ganz normale Dinge zu berücksichtigen. Das ist grundsätzlich eines meiner größten Learnings fürs Leben: Man braucht selten Spezialwissen à la Raketenwissenschaft.

Mein Gehalt wurde damals auf 2 000 D-Mark im Monat angehoben. Mit diesem Gehaltszettel in der Tasche wusste ich: Ich war reich! Ich konnte mir jetzt alles leisten, was ich mir wünschte. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass ich jemals mehr Geld verdienen könnte. Wenn mir damals jemand prophezeit hätte, dass ich eines Tages 10 000 oder 20 000 Euro pro Stunde (!) verdienen würde oder an einem Wochenende 1 Million Euro Umsatz machen könnte – ich hätte nur den Kopf geschüttelt und mich vermutlich ausgeschüttet vor Lachen.

Eines Tages lernte ich Rita kennen und verbrachte einen Teil meines Lebens mit ihr. Sie war Assistentin eines Vorstandsvorsitzenden und erzählte mir, dass ihr Chef mehr als 100 000 D-Mark, ja sogar bis zu 300 000 D-Mark im Jahr verdiente. Für mich eine schier unvorstellbare Summe. Ich brauchte lange, um meiner Freundin Glauben zu schenken. Sie musste sich täuschen, sich verhört oder irgendetwas missverstanden haben. Das konnte so doch unmöglich stimmen. Oder vielleicht hatte ihr Chef sie auch ganz dreist angelogen. Den Gedanken hielt ich für wesentlich plausibler.

Fazit

Meine persönlichen Mindstones/Milestones

Rückblickend ist mir natürlich klar, wie klein mein Horizont damals war. Zu jener Zeit gab es kein Instagram, auf dem massenhaft Influencer und Selfmade-Millionäre zu sehen gewesen wären. Es war damals noch viel leichter zu glauben, dass man sich tunlichst nicht überschätzen sollte. Heute sollte es eigentlich anders sein, doch vielfach ist es das nicht, wie ich finde.

Limits im Kopf treffen nicht nur auf mich in früheren Jahren zu, das fällt mir bei so vielen Menschen auf. Wir sind eben angehalten, nicht allzu groß zu denken. Es ist schier unfassbar, wie klein wir doch in unserem Geist sind – und das unabhängig davon, ob wir so klein gehalten werden oder selbst nicht in der Lage sind, diese Größe zu entwickeln. Es ist geradezu erschreckend! Aber auch hier darf die Arroganz des Erfolgs nicht wirken. Natürlich darf ich mich heute als einen damaligen Kleingeist bezeichnen. Doch wer weiß, was andere, größere Geister über mich denken mögen oder was ich selbst in einer ferneren Zukunft rückblickend über mich denken werde.

Erfahrungen eines jungen Unternehmers


Irgendwann erweiterten wir unser Lebensmittelgeschäft,...

Erscheint lt. Verlag 12.4.2023
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Marketing / Vertrieb
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte Akquise • Alleinstellungsmerkmal • Bühne • Coach • Eigenvermarktung • Markenauftritt • Personal Branding • Selbstständigkeit • Speaker • Start-up • USP • Vermarktung • Werbung
ISBN-10 3-593-45367-3 / 3593453673
ISBN-13 978-3-593-45367-5 / 9783593453675
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