Leidenschaft für Gesundheit (eBook)

Wie wir dafür sorgen können, dass Krankheiten gar nicht erst entstehen, um für möglichst viele ein Leben in Gesundheit zu erreichen
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
192 Seiten
FinanzBuch Verlag
978-3-96092-853-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Leidenschaft für Gesundheit -  Bernard große Broermann
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Er ist einer der Pioniere bei privaten Klinikketten, sein Lebenswerk ist der Aufbau der Asklepios Kliniken, des hier größten europäischen Familienunternehmens: Dr. große Broermann legt mit diesem Buch seine Autobiografie vor. Er erzählt von seiner Herkunft von einem Bauernhof im Oldenburger Münsterland, seinem beruflichen und privaten Werdegang und seinem von Rückschlägen, Konflikten, aber auch großartigen Erlebnissen geprägten Weg zum Erfolg. Und von dem Ziel, ein besseres Gesundheitswesen zu schaffen, das Prävention zum Kern hat: Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen und für möglichst viele ein Leben in Gesundheit zu erreichen.

Dr. Bernard große Broermann ist Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwalt und Gründer und Gesellschafter der Asklepios Kliniken mit 49.000 Mitarbeitern. 1999 gründete er zudem die Dr. Broermann Hotels & Residences GmbH zu der die Luxushotels Falkenstein Grand Kempinski, Villa Rothschild und seit 2015 das Atlantic in Hamburg gehören.

Dr. Bernard große Broermann ist Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwalt und Gründer und Gesellschafter der Asklepios Kliniken mit 49.000 Mitarbeitern. 1999 gründete er zudem die Dr. Broermann Hotels & Residences GmbH zu der die Luxushotels Falkenstein Grand Kempinski, Villa Rothschild und seit 2015 das Atlantic in Hamburg gehören.

TEIL II
DER WEG ZU ASKLEPIOS


Rückkehr nach Deutschland


Ich hatte mein INSEAD-Diplom im Juni 1970 und ein Jahr später den MBA der Harvard Business School erworben. Im Sommer 1971 - ich war 27 Jahre alt - kehrte ich nach Deutschland zurück und zog in die Region Frankfurt. Dort arbeitete ich noch eine ganze Zeit lang parallel bei Ernst & Young, denn ich sah meine betriebswirtschaftliche Ausbildung erst mit dem Examen als Wirtschaftsprüfer als abgeschlossen an. Doch wie so oft in meinem Leben ging ich zur selben Zeit noch eine weitere Herausforderung an, das 2. Juristische Staatsexamen.

Neben den Pflichtprüfungen für den Abschluss als Wirtschaftsprüfer arbeitete ich somit im Frankfurter Büro von Ernst & Young oder vielmehr der Ernst & Winney Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, wie die Firma damals hieß, während sie heute wiederum unter der Marke EY fungiert. Dort baute ich einen M&A-Bereich auf (Mergers & Acquisitions, also Fusionen und Firmenkäufe) und konzentrierte mich auf den Medizinbereich - meinen Leidenschaften folgend. Wie immer, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt hatte, verfolgte ich diese Aufgabe mit Nachdruck. Der Erfolg gab mir erneut recht. Mit dem Pharmaunternehmen Eli Lily, dem Medizintechnikanbieter Becton Dickinson sowie weiteren Pharma- und Medizinfirmen konnten mein Team und ich prominente Kunden gewinnen und die Abteilung zu einer der damals ersten Adressen für M&A in der Medizin aufbauen. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich die Teilzeittätigkeit zu einer Vollzeitstelle, und ich bekam eine eigene Sekretärin und Assistenten, die mich unterstützten.

Nur so konnte ich daneben auch noch das Zweite Juristische Staatsexamen meistern. Hier traf es sich gut, dass das Ernst-&-Winney-Büro mitten in der Stadt lag, gegenüber der Konstablerwache. Von dort aus konnte ich meine Referendariatsstellen an den nahe gelegenen Gerichten gut zu Fuß erreichen. Die üblichen zweieinhalb Referendariatsjahre pendelte ich also zwischen Strafgericht, Zivilkammer oder einer Verwaltung einerseits und Ernst & Winney auf der anderen Seite. Da es selten nötig war, komplette Tage beim Referendariat zu verbringen, konnte ich terminlich alles unter einen Hut bringen, auch wenn es sehr sportlich war. So schrieb ich beispielsweise vormittags Urteile für das Kammergericht und nahm am Nachmittag Geschäftstermine für einen potenziellen Käufer von Medizintechnikunternehmen wahr.

Privat brachte mir die Zeit bei Ernst & Winney ebenfalls Glück. Ich lernte 1972 meine erste Frau Sylvia kennen, als ich im Auftrag eines amerikanischen Mandanten die Bücher einer Firma am Bodensee auswertete, also eine Due Diligence durchführte.

Sylvia gefiel mir auf den ersten Blick. Sie war nicht nur hübsch, sondern redete mit Bedacht und steckte voller Ideen.

Wir hatten Glück und konnten eine wunderschöne Altbauvilla in Kronberg erwerben, wo wir fast 25 Jahre lebten.

Mein Schwiegervater, ein genialer Kopf, hielt übrigens rund 3000 Patente und war einer der größten Erfinder in Deutschland, ein Mann, der auch mich inspirierte.

Im Jahr 2003, drei Jahre nach unserer Trennung, lernte ich in Griechenland meine jetzige Ehefrau Titia kennen. Titia ist sehr hübsch, und ich war auf den ersten Blick verliebt, als ich sie in einem Hotel in Athen zum ersten Mal sah. Schnell fiel mir dann Titias faszinierende Persönlichkeit auf und erweckte in mir den Wunsch, sie näher kennenzulernen. Dies passierte dann auch, und ich entdeckte eine Persönlichkeit mit einem tiefen Intellekt, die einfach begeistern kann. Nach drei Jahren einer sehr schönen und mit vielen Reisen verbundenen Kennenlernzeit feierten wir im Jahr 2006 im »Falkenstein Grand« unsere Hochzeit.

Titia hat Kunst studiert und ist eine sehr begabte Malerin. Sie hat ihren eigenen Stil der Landschaftsmalerei, quasi Pop-Art der Landschaftsmalerei, und ihre Bilder sind durch ihren charakteristischen Stil immer sofort zu erkennen. Einige Bilder hängen in unseren Hotels und eines in meinem Büro, auf das ich täglich schaue.

Titias verstorbener Vater war Schriftsteller und ihre Mutter Oberstudienrätin an einem Gymnasium in Norddeutschland. Mit ihrem außergewöhnlich guten Gefühl für Farben und Materialien fanden wir im Hoteldesign ein gemeinsames Interesse. Wir teilen den gleichen Geschmack. So hat Titia das Design für die Renovierung unserer Hotels in Königstein und Hamburg maßgeblich gestaltet. Titia verdanken wir das gelungene Design des »Grill & Health« in der »Villa Rothschild« und im »Atlantic« genauso wie die neue Bar und das »Atlantic Restaurant« in Hamburg.

Glück


Manchmal bleiben Dinge im Leben unerklärlich, und man scheint einfach Glück zu haben. So ging es mir Ende der 1970er-Jahre, als ich mit Mandanten aus einem bekannten deutschen Unternehmen nach New York flog, um für diese die Akquisition einer Gesellschaft in den USA zu verhandeln. Im Flugzeug nach New York erfuhr ich von meinen Mandanten, dass sie für uns nach der Landung Plätze im damaligen Linienhubschrauber vom Flughafen New York nach Manhattan auf das Pan-Am-Gebäude gebucht hatten. Als ich dies erfuhr, legte ich sofort Protest ein und weigerte mich mitzufliegen, da ich Aufwand und Risiko eines solchen Hubschrauberfluges mit Landung auf einem Hochhaus in Manhattan für völlig unverhältnismäßig hielt. Wir sagten den Flug ab und nahmen ein Taxi. Der Hubschrauber stürzte ab, weil er mit den Rotoren das Hochhaus berührt hatte, und wir standen später betroffen an der Absturzstelle.

Die Jupiter GmbH


Zurück ins Jahr 1976. Aus heutiger Sicht kann ich selbst kaum nachvollziehen, wie ich gleichzeitig auf so vielen Hochzeiten tanzen konnte, inklusive meiner eigenen: 1976, im Jahr meiner Eheschließung mit Sylvia, absolvierte ich im April in Frankfurt das Wirtschaftsprüferexamen. Das 2. Juristische Staatsexamen hatte ich nur einen Monat vorher gemacht und somit auch meine Zulassung als Rechtsanwalt erhalten. Im Anschluss daran setzte ich meine eigene Geschäftsidee aus meiner Harvard-Abschlussarbeit um: mit Immobilien das Geld für einen späteren Einstieg in das Gesundheitswesen und die Medizinbranche zu verdienen. Parallel arbeitete ich auch noch bis 1981 weiter für Ernst & Winney über eine Assoziierungsvereinbarung und konnte so meine alten Mandanten noch eine Zeit lang weiter betreuen.

Geschäftlich hatte ich ein Auge auf Einzelhandelsimmobilien in Fußgängerzonen geworfen - und ich fand die Grundstücke, indem ich systematisch geeignete Einkaufsstraßen ablief. Meine Strategie war so einfach wie effektiv: Ich sicherte mir Kaufoptionen für aussichtsreiche Grundstücke und akquirierte innerhalb der Optionsfrist Mietverträge für die geplanten Gewerbeimmobilien. Mit den Mietverträgen und einer realistischen und detaillierten Planung konnte ich die Banken von der Finanzierung der Projekte überzeugen und zur Tat schreiten. Dabei habe ich eine wichtige Regel immer beachtet: Um glaubwürdig zu sein, sollte man immer weniger versprechen, als man glaubt, halten zu können. Das Wort Kredit kommt schließlich von »credo«, lateinisch für »ich glaube«, das sollte man als Unternehmer niemals vergessen.

Die Namen für meine Unternehmen habe ich der griechischen und römischen Mythologie entnommen. So nannte ich 1976 mein Immobilienunternehmen Jupiter nach dem römischen Gott Jupiter und später mein Krankenhausunternehmen Asklepios nach dem griechischen Gott der Heilkunst. Die Überreste der Tempelanlagen in Griechenland zeugen heute noch von dem Asklepios-Kult, einer ganzheitlichen Heilkunst in der Zeit vom 7. bis 3. vorchristlichen Jahrhundert, in der Ernährung, Schlaf und Heilpflanzen eine große Rolle spielten.

Jupiter konnte sich durch verschiedene Projektentwicklungen schon bald in unserer Region einen guten Ruf erarbeiten. Ein Objekt, das bis heute dazugehört, sind die Louisen Arkaden, ein Einkaufszentrum in Bad Homburg. Auf dem Grundstück befand sich eine alte stillgelegte Lederfabrik, die über die Jahre zu einer Ruine verkommen war. Nur in einem Vordergebäude, in der Fußgängerzone, waren einige Geschäfte vermietet. Auch hier sprach ich den Eigentümer an, einen älteren Herrn, ob er nicht Interesse an einem Verkauf habe, und zwar auf der Basis meines Modells. Er räumte mir die Kaufoption ein, wir beide gingen dabei keinerlei Risiko ein, und in der vereinbarten Frist gewann ich einige große Mieter. Für die Ladenflächen war dies damals relativ einfach, doch wie immer in Mittel- und Kleinstädten stellte sich die Frage: »Wer mietet die oberen Stockwerke?« Hier fand ich mit der Stadt Bad Homburg einen Mieter, der dort einen 30-jährigen Mietvertrag für eine Seniorenresi-denz abschloss. Am Ende dieser Laufzeit sollte die Seniorenresidenz der Stadt starke Verluste machen, und so haben wir diese später direkt übernommen und in die Gewinnzone geführt. Aber ich möchte nicht vorweggreifen.

Je besser die Firma lief, desto größere Projekte konnte ich in Angriff nehmen. 1983 - kurz vor der Gründung von Asklepios - stand ich wieder vor der Aufgabe, einen Geschäftsführer einsetzen zu müssen. Allein war die Arbeit nicht mehr zu bewältigen. Ich fand ihn in Thomas Müller, ebenfalls Jurist. Einen ehrlicheren, loyaleren und kompetenteren Geschäftsführer hätte ich mir nicht wünschen können. Er sorgte dafür, dass die Jupiter GmbH florierte und bis heute erfolgreich ist. So hat er einen großen Anteil daran gehabt, den Unterhalt meiner Familie in den Anfangsjahren von Asklepios zu sichern. Erst 2015 endete unsere Zusammenarbeit, als ich ihn nach 32 Jahren der Zusammenarbeit in den Ruhestand verabschieden durfte. Dank des Erfolgs der Jupiter GmbH musste ich nie Geld aus Asklepios abziehen, um unseren Lebensunterhalt zu decken. Es war und sind die Immobilien, von denen ich lebte...

Erscheint lt. Verlag 23.4.2023
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Wirtschaft
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management
Schlagworte Asklepios • Atlantic Hotel • Autobiografie • Beruflicher Erfolg • Biografie • Erfolg • Familienunternehmen • FBV • Gesundheit • Gesundheitssektor • Gesundheitswesen • Glück • Karriere • Klinik • Krankenhaus • Milliardär • Motivation • Persönlichkeit • Reich werden • Villa Rothschild • Ziele erreichen
ISBN-10 3-96092-853-X / 396092853X
ISBN-13 978-3-96092-853-9 / 9783960928539
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