Übungsbuch Rechnungswesen für Dummies (eBook)

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2020 | 1. Auflage
448 Seiten
Wiley-VCH (Verlag)
978-3-527-82603-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Übungsbuch Rechnungswesen für Dummies -  Michael Griga
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Das betriebliche Rechnungswesen umfasst das externe Rechnungswesen mit Buchführung und Bilanzierung und das interne Rechnungswesen mit der Kosten- und Leistungsrechnung. Das Übungsbuch Rechnungswesen für Dummies führt Sie von der Pike auf in diese beiden Rechenwelten ein: Der Autor erklärt die Aufgaben und Spielregeln von Buchführung und Bilanzierung, von den Kontenrahmen über die Buchungs- und Gewinnermittlungsarten bis zur aktiven und passiven Bilanzierung und der Erstellung des Jahresabschlusses und der Bilanzanalyse. Sie üben mit vielen Aufgaben den Einstieg in die Buchhaltung und vertiefen anschließend mit vielen weiteren Aufgaben Ihre Kenntnisse, um einen Jahresabschluss zu erstellen. Danach üben Sie die aktive und passive Bilanzierung sowie die Erstellung einer GuV und analysieren Bilanzen. Und schließlich trainieren Sie die Kosten- und Leistungsrechnung.

Michael Griga (Diplom-Volkswirt) ist als Controller tätig. Er ist Co-Autor von »Controlling für Dummies« »Buchführung und Bilanzierung für Dummies«, »Bilanzen erstellen und lesen für Dummies«, Rechnungswesen für Dummies, »GuV für Dummies« und zahlreicher Übunmgsbücher der Reihe.

Michael Griga (Diplom-Volkswirt) ist als Controller tätig. Er ist Co-Autor von »Controlling für Dummies« »Buchführung und Bilanzierung für Dummies«, »Bilanzen erstellen und lesen für Dummies«, Rechnungswesen für Dummies, »GuV für Dummies« und zahlreicher Übunmgsbücher der Reihe.

Kapitel 1

Die Welt des Rechnungswesens


IN DIESEM KAPITEL

  • Der Unterschied zwischen internem und externem Rechnungswesen
  • Acht Schlüsselbegriffe und Abgrenzungen
  • Aufgaben und Werkzeuge der Buchhaltung und der Kostenrechnung

Das Rechnungswesen dient kurz gesagt dazu, alles, was in einem Unternehmen passiert und sich in Geld oder Mengen ausdrücken lässt, zu erfassen, überwachen und auszuwerten. Zur »Kundschaft« des Rechnungswesens zählen zum Beispiel Aktionäre, das Finanzamt, Gläubiger oder der Vorstand. In diesem Kapitel geht es um die Teilbereiche des Rechnungswesens, das interne und das externe Rechnungswesen. Ich erkläre, welche Aufgaben, Ziele und Werkzeuge die Buchhaltung und die Kosten- und Leistungsrechnung haben. Und Sie lernen acht Schlüsselbegriffe kennen.

Internes und externes Rechnungswesen


Es gibt also externe und interne Adressaten. Um diesen unterschiedlichen Interessen besser nachkommen zu können, gibt es das externe und das interne Rechnungswesen. Das externe Rechnungswesen wird auch als Finanzbuchhaltung oder Geschäftsbuchhaltung bezeichnet und das interne Rechnungswesen als Kostenrechnung oder Betriebsbuchhaltung. Verbunden werden diese beiden Rechnungswelten mittels Abgrenzung.

Aufgabe 1.1

Die erste Frage: Welchen Grund hat die Auftrennung des Rechnungswesens in ein internes und in ein externes Rechnungswesen? Die zweite Frage: Die Bilanz und die Gewinn-und-Verlust-Rechnung erhalten ihre Zahlen aus der Finanzbuchhaltung. Die Kosten- und Leistungsrechnung mit der Betriebsbuchhaltung ist dagegen ein internes Instrument. In welcher der beiden genannten Buchhaltungen wird das Unternehmensergebnis und in welcher das Betriebsergebnis ermittelt?

Aufgabe 1.2

Da das externe und das interne Rechnungswesen unterschiedliche Zielsetzungen haben, trennt man die beiden Systeme auch im Kontenrahmen in zwei Rechnungskreise. Das externe Rechnungswesen bildet den sogenannten Rechnungskreis I, die Kosten- und Leistungsrechnung entspricht dem Rechnungskreis II. Wie werden die beiden Rechnungskreise miteinander verbunden?

Aufgabe 1.3

Welche der folgenden Interessengruppen bedient das interne Rechnungswesen? (A) Eigentümer einer Kapitalgesellschaft, (B) Banken und andere Gläubiger, (C) Lieferanten, (D) Arbeitnehmer, (E) Management, (F) Finanzbehörden.

Acht Schlüsselbegriffe


Die Unterscheidung zwischen den acht Schlüsselbegriffen wird Ihnen im Job immer wieder helfen, sofern Sie es irgendwie mit Zahlen zu tun haben. Und natürlich auch in der Ausbildung oder im Studium. Es geht um die folgenden vier Begriffspärchen:

  • Ein- und Auszahlungen
  • Einnahmen und Ausgaben
  • Ertrag und Aufwand
  • Leistungen und Kosten

Natürlich gibt es neben diesen acht Schlüsselbegriffen auch noch ein paar verwandte Begriffe, die hier in diesem Kapitel vorgestellt werden.

Bevor es mit den Übungsaufgaben losgeht, noch ein kleiner Ausflug. Stellen Sie sich vor, Sie wären unsterblich und gründen ein Unternehmen. Die Unterscheidung zwischen den hier genannten acht Schlüsselbegriffen wäre für Sie persönlich gesagt egal, da Sie ja unsterblich sind. Sie können die Jahre ins Land streichen lassen und bei der Beurteilung des Unternehmenserfolgs einfach den Zeitraum von der Gründung bis zur Schließung eines Unternehmens abwarten und die Endabrechnung betrachten. Die Summe aller Einzahlungen abzüglich aller Auszahlungen ergibt dann den Gesamterfolg. Aber selbst wenn Sie ewig leben, würden Sie vielleicht nicht erst nach ein paar Hundert Jahren wissen wollen, ob Ihr Unternehmen jedes Jahr rote Zahlen schreibt oder Gewinne erzielt hat. Und um das herauszufinden, sollte der Erfolg Ihres Unternehmens am besten jährlich festgestellt werden. Und damit beginnt die ganze Begriffsabgrenzerei.

Einzahlungen erhöhen Ihren Bestand an liquiden Mitteln. Um Auszahlungen handelt es sich dagegen, wenn Sie etwas bar bezahlen oder überweisen. Also das Gegenteil der Einzahlungen. Eine Stufe höher befinden sich die Einnahmen. Einnahmen erhöhen Ihr Geldvermögen. Das kann durch Einzahlungen, Schuldentilgungen oder neu entstandene Forderungen an Ihre Kunden passieren. Das Gegenteil geschieht bei den Ausgaben. Sie entstehen durch Auszahlungen oder Schuldenaufnahmen.

Insgesamt sind bei der Beziehung zwischen den Einnahmen und Einzahlungen (und entsprechend natürlich auch bei den Auszahlungen und Ausgaben) drei Fälle möglich:

  • Einnahmen sind gleichzeitig auch Einzahlungen: Der Klassiker: Sie verkaufen Ware gegen Bares: Hierbei erzielen Sie Einnahmen und gleichzeitig auch eine Einzahlung.
  • Einnahmen sind nicht gleichzeitig Einzahlungen: Wenn Sie etwas auf Ziel oder gegen Verrechnung von Verbindlichkeiten verkaufen, handelt es sich zwar um Einnahmen. Bares, Schecks oder eine Überweisung gab es jedoch nicht und damit auch keine Einzahlungen.
  • Nicht einnahmewirksame Einzahlungen: Sie erhalten liquide Mittel, das Geldvermögen bleibt aber trotzdem gleich. Das geht so: Sie bekommen einen Kredit von der Bank, das Geld wird überwiesen. In derselben Höhe steigen auch Ihre Verbindlichkeiten. Das Geldvermögen bleibt also unverändert.

Aufgabe 1.4

Eine kleine Vorabfrage: Sie betreiben ein Restaurant. Soeben konnten Sie erfolgreich eine Portion Pommes mit Ketchup für 2,30 Euro verkaufen. Der Kunde hat bar bezahlt. Haben Sie eine Einzahlung erzielt, die Ihre liquiden Mittel erhöht? Und nun zur Hauptfrage: Sie wollen Ihr Restaurant renovieren. Ihre Bank ist so freundlich und gewährt Ihnen einen Kredit in Höhe von 120.000 Euro. Da das Leben nun mal kein Ponyhof ist, müssen Sie den Kredit in 60 Monatsraten zurückzahlen und obendrein auch noch 6,9 Prozent Zinsen bezahlen. Letzten Mittwoch hat die Bank Ihnen die 120.000 Euro auf Ihr Girokonto überwiesen. Handelt es sich bei der Überweisung des Kreditbetrags auf Ihr Girokonto um eine Einzahlung?

Aufgabe 1.5

Sie betreiben eine Imbissbude und verkaufen Pommes und gegrillte Würste. Ein Bekannter kommt vorbei und ordert eine große Portion Pommes und eine Currywurst. Das kostet zusammen 4,80 Euro. Da Sie dem Bekannten noch 5 Euro schulden, geben Sie ihm 20 Cent aus Ihrer Kasse, sodass Sie quitt sind. In welcher Höhe entstanden Einzahlungen?

Aufgabe 1.6

Der neue Buchhalter soll auf dem Nachhauseweg für das Büro drei Buchhalternasen einkaufen. Dazu gibt ihm sein Chef aus der Kasse 20 Euro mit. Am nächsten Tag kommt der neue Buchhalter ohne drei Buchhalternasen ins Büro. Der Schreibwarenhändler meinte, dass sie gerade weltweit ausverkauft seien und man sich wohl leider ein paar Monate gedulden müsse. Die 20 Euro wandern wieder zurück in die Kasse. Gab es eine Auszahlung?

Aufgabe 1.7

Der Werkzeughersteller Schraubzufestzu AG leistet sich am 2. Mai eine neue Maschine zur Herstellung von Schraubwerkzeugen. Der innerhalb von zehn Arbeitstagen fällige Kaufpreis in Höhe von 90.000 Euro wird mit einem Kredit von der Hausbank finanziert. Für den Kredit muss eine monatliche Rate in Höhe von 2.800 Euro entrichtet werden. Die erste Rate wird am 15. Mai fällig, die folgenden Raten dann jeweils zum 15. der Folgemonate. In welcher Höhe wird die Schraubzufestzu AG im laufenden Jahr im Zusammenhang mit dem Kauf der Maschine Auszahlungen vorgenommen haben?

Aufgabe 1.8

Erste Frage: Die Bauunternehmung Schmalzke AG möchte sich einen neuen Kran anschaffen. Für den Kauf muss das Unternehmen bei der Bank einen Kredit aufnehmen. Die Bank gibt der Schmalzke AG gerne Kredit und überweist den Kreditbetrag. Hat die Bauunternehmung hierdurch Einnahmen erzielen können?

Zweite Frage: Das Küchenstudio Kilger hat dem Ehepaar Neuberg soeben eine wunderschöne Küche inklusive Elektrogeräte verkauft. Der Kaufpreis beträgt 12.000 Euro. Zehn Prozent des Kaufpreises müssen sofort bezahlt werden, der Rest bei Lieferung. Das Ehepaar Neuberg begibt sich zur Kasse und begleicht die fällige Anzahlung. Hatte das Küchenstudio Kilger durch die Anzahlung eine Einzahlung und gleichzeitig auch eine Einnahme?

Aufgabe 1.9

Der Obsthändler Palmer verkauft an Frau Aigner ein Pfund Äpfel, 500 Gramm Erdbeeren und ein halbes Kilogramm Spargel für 8 Euro. Dummerweise hat Frau Aigner heute ihren Geldbeutel daheim liegen lassen. Da Frau Aigner Stammkundin ist, darf Sie den Samstagseinkauf auch ohne Bezahlung mitnehmen; sie soll den offenen Betrag halt nächsten Samstag begleichen. Konnte die Obsthandlung Palmer an diesem Samstag durch den Verkauf an Frau Aigner Einzahlungen und Einnahmen erzielen?

Aufgabe 1.10

Der Elektronikriese Nikita GmbH hatte vor fünf Jahren für die Erweiterung einer Produktionsstraße bei der Cash & Carry Bank ein Darlehen über 500.000 Euro aufgenommen. Da es sich um ein endfälliges Darlehen mit einer Laufzeit von fünf Jahren handelt, naht der Tag der Rückzahlung. Die 500.000 Euro müssen kommenden Freitag an die Bank zurückgezahlt werden. Hat die Nikita GmbH durch die Darlehenstilgung eine Auszahlung und eine Ausgabe?

Aufgabe 1.11

Die...

Erscheint lt. Verlag 26.11.2020
Reihe/Serie ...für Dummies
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Geld / Bank / Börse
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Rechnungswesen / Bilanzen
Schlagworte Buchführung • Einnahmen-Überschussrechnung • Externes Rechnungswesen • Finanz- u. Anlagewesen • Gewinnermittlungsart • Gewinn- und Verlustrechnung • Internes Rechnungswesen • Inventar • Inventur • Kontenrahmen • Kosten- und Leistungsrechnung • Private Finanzen / Beratung • Rechnungswesen
ISBN-10 3-527-82603-3 / 3527826033
ISBN-13 978-3-527-82603-2 / 9783527826032
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