MORBUS PARKINSON aus ganzheitlicher Sicht (eBook)
116 Seiten
Morawa Lesezirkel (Verlag)
978-3-99093-720-4 (ISBN)
Geboren 16.1.1964 in Wien Dipl. Lebens- und Sozialberaterin Dipl. TCM-Ernährungsberaterin Dipl. Gesundheitsförderin/Zert. Salutogogin (R) smovey(R)COACH
2. WAS IST DAS PARKINSON SYNDROM (MP oder PS)?
• diese Erkrankung ist landläufig auch unter dem Begriff „Schüttellähmung“ bekannt und
• diese Art der Bewegungsstörung wurde von Dr. James Parkinson erstmals 1817 beschrieben.
• PS gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Nervensystems
• Männer und Frauen können gleichermaßen betroffen sein
• Durchschnittsalter bei Diagnose ca. 60 Jahre – es können aber auch schon Erkrankungen um das 40 Lebensjahr herum auftreten
• PS ist nicht ansteckend
• Erkrankung hat keinen Zusammenhang mit Lebensstandard, Bildungsstand, usw.
2.1. URSACHEN DES PARKINSON SYNDROMS
konnten noch nicht bis ins letzte Detail geklärt werden.
Sicher ist jedoch, dass der Auslöser ein Absterben von Nervenzellen in der substantia nigra (nach Samuel Thomas von Soemmerring auch
Soemmerring-Ganglion), welche sich in einer Region im Mittelhirn befindet.
Ein Grund für das Absterben ist bis dato nicht bekannt.
Die Zellen der substantia nigra sind durch Nervenfortsätze mit anderen Gehirnregionen verbunden und setzen den Botenstoff Dopamin frei.
Dopamin ist ein sog. Neurotransmitter und unterstützt durch Übertragung von Signalen von einer Nervenzelle zu anderen die Kommunikation der Nervenzellen und dient im Gehirn zur Feinabstimmung der Muskelbewegungen d. h. das Zusammenspiel von An- und Entspannung der Muskeln wird durch das Dopamin reguliert.
Wenn der Dopamin Gehalt um 70-80 % abgesunken ist, treten Parkinson-Symptome auf.
2.2. KLASSIFIKATION DER PARKINSON-SYNDROME
• IPS – Idiopathisches Parkinson-Syndrom oder MP-Morbus Parkinson
• erbliche Formen – genetische Formen des Parkinson Syndroms
• Erkrankung im Rahmen anderer neurodegenerativer Erkrankungen – Atypisches Parkinson-Syndrom
○ MSA – Multisystematrophie
○ DLK – Demenz vom Lewy Körper Typ – Lewy Body Demenz
○ PSP – Progressive supranukleare Blickparese
○ CBD – Kortikobasale Degeneration
Symptomatische (sekundäre) Parkinson-Syndrome ausgelöst durch
• Hirntraum/Hirntumor
• Medikamente (z. B. Antipsychotika)
• Giftstoffe (z. B. Kohlenmonoxid, Mangan)
• Entzündungen
• Stoffwechselstörungen (z.B. Schilddrüsenunterfunktion)
2.3. Die KRANKHEITSSTADIEN (Schweregrad der Krankheit)
wurden nach den beiden amerikanischen Parkinson Experten Hoehn und Yahr benannt und in der sogenannten HOEHN-YAHR-Skala zusammengefasst.
In dieser Skala wurden nur die motorischen Beeinträchtigungen, nicht aber nicht-motorische Symptome (z. B. Demenz, vegetative Beeinträchtigungen usw.) berücksichtigt
2.3.1. HOEHN-YAHR-SKALA
Stadium 0 | keine Anzeichen der Erkrankung |
Stadium 1 | einseitige Erkrankung |
Stadium 1.5 | einseitige Erkrankung und Beteiligung der Körperachse |
Stadium 2 | beidseitige Erkrankung ohne Gleichgewichtsstörung |
Stadium 2.5 | leichte beidseitige Erkrankung mit Ausgleich beim Zugtest (=Arzt prüft die Standunsicherheit, indem er den Patienten an den Schultern zieht, während dieser ihm den Rücken zukehrt) |
Stadium 3 | leichte bis mäßige beidseitige Erkrankung mit leichter Haltungsinstabilität - Patient ist aber körperlich noch unabhängig |
Stadium 4 | starke Behinderung – der Patient kann aber noch ohne Hilfe stehen oder laufen |
Stadium 5 | der Patient ist ohne fremde Hilfe an den Rollstuhl gefesselt oder bettlägerig |
2.4. KARDINAL-SYMPTOME beim IPS (Idiopathisches Parkinson Syndrom/Morbus Parkinson) und BESCHWERDEN
❖ Hypokinese/Akinese = Verlangsamung der
Bewegungen/Bewegungsarmut
Ausführung der Bewegungen nur mehr verlangsamt bzw. ganz unvorhergesehen funktionieren Arm- und Beinbewegungen nicht mehr spontan
Beschwerden:
○ psychologische Belastung da Spontanität verloren geht
❖ Rigor = Muskelsteifigkeit
❖ Tremor = Zittern
❖ Posturale Instabilität = gestörte Haltungsstabilität
Bei IPS (Idiopathische Parkinson-Syndrom) erfolgt Unterteilung nach der jeweils vorherrschenden Symptomatik
• akinetisch-rigider Typ = mit eingeschränkter Beweglichkeit
• Tremor-dominanter Typ = mit vorherrschendem Zittern
• Äquivalenz Typ = mit etwa gleich ausgeprägter Bewegungsstörung und Zittern
2.5. MOTORISCHE SPÄTSYMPTOME beim IPS/MP
❖ Propulsionen = Sturzneigung – überwiegend nach vorne, seitlich oder nach hinten kommt seltener vor – führt generell zu Unsicherheit des MP-Betroffenen
❖ sog. Freezing - „Einfrieren“ = plötzliche Bewegungsblockade beim
○ Beginn einer Bewegung
○ Richtungswechsel
○ Durchqueren von Barrieren/räumlichen Engpässen z.B. Türrahmen herbeigeführt durch psychische Auslöser wie Aufregung, Anspannung oder Erwartungshaltungen, Stress
❖ Paradoxe Kinesie = plötzliches, überschießende Wiederherstellung der Beweglichkeit mit rascher Rückbildung des Symptoms – ausgelöst durch massiven Stress
❖ Hyperkinese = Überbeweglichkeit der Arme, Beine und Schultern (tänzelnde Bewegungsanomalie) in schweren Fällen auch Kopf und Rumpf
❖ „on-off“ Phänomene = Patient hat mehrmals täglich eine fast absolute Bewegungsunfähigkeit („off“) und einige Stunden Phasen mit guter Beweglichkeit („on“) – was darauf zurückzuführen ist, dass die Dopamin-Präparate nicht mehr eine gleichmäßige Gabe von Dopamin zur Verfügung stellen können
❖ Patient nimmt diese „off“ Phase oft schon im Vorfeld durch Veränderung des Allgemeinbefindens, der kognitiven Fähigkeiten und depressive Veränderungen/Panikattacken wahr
❖ Dysarthrophonie = neurogene Sprechstörung die Motorik und Koordination betrifft – Artikulation, Stimmbildung und Sprechatmung - Sprechweise wirkt verwaschen und undeutlich
2.6. AKZESSORISCHE SYMPTOME
2.6.1. VEGETATIVE VERÄNDERUNGEN
❖ Hyposmie = Riechstörung – wird nicht sofort wahrgenommen
❖ vermehrte, unwillkürliche Speichelproduktion – ausgelöst durch Verminderung der Fähigkeit des Abschluckens (Schluckstörung
Dysphagie) - wirkt sehr belastend auf MP-Betroffene
❖ vermehrte Talgproduktion – welche im Gesicht auf Brustbein und
Unterarmen auftreten kann
❖ Temperaturregulationsstörungen – zeigt sich durch vermehrtes Schwitzen oder Frieren
❖ Orthostatische Hypotension = Blutdruckabfall im Stehen - führt zu vermehrter Sturzneigung
❖ Urogenitale Störungen = Blasenstörungen
○ erhöhter Harndrang
○ Inkontinenz
○ Blasenentleerungsstörung (Restharn)
❖ Gastrointestinale Störungen – Magenentleerungs- und Verdauungsprobleme – Verlangsamung/Hemmung der Peristaltik
○ Frühsymptome: Obstipation (Verstopfung) und Völlegefühl
○ Spätsymptome: Obstipation, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust (erhöhter Energiebedarf bei Rigor und Tremor...
Erscheint lt. Verlag | 7.1.2020 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Wirtschaft |
ISBN-10 | 3-99093-720-0 / 3990937200 |
ISBN-13 | 978-3-99093-720-4 / 9783990937204 |
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