Die Eigentums- und Besitztheorie des Geldes -  Bernd Striegel

Die Eigentums- und Besitztheorie des Geldes (eBook)

und ein paar Frauengeschichten zur Auflockerung
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2018 | 1. Auflage
284 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7481-8693-9 (ISBN)
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Es wird ein neues Verständnis des Geldes entwickelt, ausgehend von der Eigentumstheorie des Wirtschaftens, nach Heinsohn/Steiger. Daraus lässt sich anschließend auch der Zins erklären. Es werden Lösungskonzepte für ein besseres Wirtschaften aufgezeigt. Abschließend werden aktuelle Entwicklungen auf den Finanzmärkten mittels der Theorie beleuchtet.

Nach seiner ersten Publikation zum Thema Geld im Jahre 2004, stellt der Chemiker Bernd Striegel nun seine endgültig ausgearbeitete Sichtweise zu Geld und Zins vor.

A Frauengeschichten


A.1 Vorbemerkung


Großmut gegen Gerechtigkeitswille, <Haben wollen> gegen Mitleid (innere Überlegenheit über die Getrösteten), Kampf zwischen Pflicht und Neigung, Liebe und Haß, Tragödienstoffe! Alles das ist durchgeistigt.“[62]

Haß ist nicht das Gegenteil von Liebe. Haß ist nur Ausdruck unerfüllter Liebe, steht also ganz nah bei ihr.

Das Gegenteil von Liebe ist Angst.

Trotzdem ist Angst ein guter Ratgeber – sie weist nämlich den Weg.

Wer aus Angst zurückweicht, entfernt sich von der Liebe und damit auch von sich selbst, ist damit bereits auf dem Holzweg, bevor er auch nur den ersten Schritt getan hat.

Wer aber Mut aufbringt, sich der Angst entgegenstellt und sie überwindet, der ist auf dem Weg zur Glückseligkeit.

Niemand hat behauptet, das Leben sei leicht und dieser Weg einfach zu gehen. Und genausowenig hat irgendjemand versprochen, daß dieses Ziel im Verlaufe eines Lebens auch mit Sicherheit erreicht werden wird.

Aber dieser Weg ist der einzige, der zum Ziel führt.

Der Weg ist das Ziel.

A.2 Die erste große Liebe


An meinem ersten Tag an der Universität Ulm verliebte ich mich auf den ersten Blick unsterblich in eine magere und grazile, feingliedrige und feinfühlige junge Frau mit dunklen, glatten und endlos langen Haaren, die ich an der Caféteria Nord suchend herumstehend erblickte, offenbar auch eine Studienanfängerin. Es stellte sich alsbald heraus, daß sie tatsächlich ebenfalls ein Chemiestudium begann und damit mit mir im selben Semester war.

Bevor ich in meiner damaligen Schüchternheit aber auch nur irgendeinen Kontakt zu ihr herzustellen in der Lage gewesen wäre, hatte sie auch schon einen Freund, auch aus unserem Semester.

Es stellte sich schnell heraus, daß sie eine ziemlich gute Studentin war, was auf mich allerdings gar nicht zutraf, denn ich war wohl einmal so ziemlich der Einzige, der das Chemiestudium dort ohne vorangegangenen Chemie-Leistungskurs begann, alldieweil dieser in unserer kleinen Schule nicht zustandegekommen war, und außerdem war ich auch stinkfaul, weil ich glaubte, ich könne mich hier weiterhin genauso durchmogeln wie bisher.

So war ich schnell im schlechten Schächtelchen bei Professoren wie Kommilitonen gelandet und stand darum auch früh auf der Abschußliste, denn für etwa 130 Studienfänger gab es nur etwa 45 Laborplätze, weshalb ein sehr grobes Sieb gewählt wurde, um den Studienbetrieb ordentlich durchführen zu können.

Entsprechend hatte ich bei der ehrgeizigen Karin[63] gar keine bis noch weniger Chancen.

Ein Jahr verging, und dann hatte auch ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Freundin, in die ich mich auch ganz verliebt hatte. Gut drei Jahre lang waren wir glücklich miteinander, aber dann ging es wieder in die andere Richtung. Karin hatte ihren erfolglosen Freund mittlerweile gegen einen Doktoranden ausgetauscht, der für die berufliche Zukunft Einiges versprach, allerdings jetzt optisch nicht unbedingt perfekt zu ihr paßte, wenn man mich dazu hören hätte wollen, außerdem aus meiner Sicht ein extremer Narzißt war, der letztlich eben nur sich selbst liebte, und für den es aus meiner Sicht jetzt auch nicht so furchtbar entscheidend war, ob nun Karin seine Freundin war oder irgendeine andere, die sich um ihn kümmern würde.

Das paßte mir ganz und gar nicht, weil ich natürlich der Überzeugung war, daß ich in jeder Hinsicht viel besser zu ihr passen würde, außer vielleicht, was, altersbedingt, ihre beruflichen Zukunftsaussichten anging. Ich wollte dadurch überglücklich werden, daß ich sie glücklich machen würde, und ich war mir auch sicher, daß ich das könnte.

Jedenfalls deutete sich allmählich an, daß Karin so ganz langsam doch auch einmal für mich Interesse zu entwickeln begann. Wir hatten beide unsere Lebenspartner, aber nach dem Mittagessen in der Mensa trafen fast täglich wir beide uns vor dem Südeingang der Uni, setzten uns ins Gras nebeneinander und redeten eine halbe oder auch eine ganze Stunde lang miteinander. Einmal sagte ich zu ihr:

„Weißt Du, Karin, du gehörst zu dem Typ Frauen, die nicht von jedem Mann Kinder bekommen können.“

„Wie kommst du denn auf die Idee?“

„Woher ich das habe, weiß ich nicht, aber ich bin mir sicher. Ich weiß, daß es so ist.“

„Und du willst mir jetzt sagen, daß ich von meinem Freund keine Kinder bekommen kann, aber von dir schon.“

„Richtig. Mindestens drei.“

Für das Analytik-F-Praktikum wurden wir beide dann derselben Dreiergruppe für die Durchführung der Versuche zugeteilt. Irgendwann stand dabei der Versuch „Gaschromatographie“ an, für welchen ihr Freund in seinem Labor verantwortlich zeichnete. Einen Tag vor der Versuchsdurchführung kam Karin zu mir und teilte mir mit:

„Bernd, ich habe meinem Freund für morgen einen Zahnarzttermin hineingelegt, weil ich glaube, daß das sonst nicht gutgeht mit euch beiden.“

War mir auch recht. Nach dem Kolloquium verschwand dieser also, und wir führten den Versuch durch. Wie ich auf den Knien gerade mit einer Spritze unseren Probeninhalt in den Gaschromatographen injizierte und dabei stillhalten mußte, näherte sich Karin mir von hinten und gab mir einen Kuß auf die Wange. Ich fuhr beinahe in den Himmel auf. Also hatte ich mich nicht getäuscht, sie mochte mich wirklich – und zwar richtig.

Während dieser Zeit hatte ich sie auch des Öfteren in ihrer Wohngemeinschaft besucht, wo sie mit ihrem Freund und einem anderen Pärchen lebte. So recht wußte sie dann immer nicht, wie sie sich verhalten sollte, aber heimgeschickt hat sie mich dann doch nie. Einmal, als wir mit ihrer Mitbewohnerin im Eßzimmer saßen, stand sie auf und bat mich in ein anderes Zimmer mitzukommen. Dort legte sie sich auf einen Tisch und ich küßte sie auf ihren Bauch. Weil ich aber furchtbaren Respekt vor ihr hatte, als sie dann sagte, wenn ich weitergehen würde, würde sie schreien, ließ ich Angsthase von ihr ab.

Eines Tages gingen wir von ihrer Wohnung aus spazieren und kamen den Kuhberg herunter zu einer kleinen Bank. Dorthin setzten wir uns, und dann hielt ich es einfach nicht mehr aus. Vorsichtig näherte ich mich und küßte sie ganz leicht auf ihr Ohrläppchen. Da drehte sie ihren Kopf zu mir und küßte mich, daß mir Hören und Sehen verging. Weil sie nicht mehr an sich hatte halten können, bekam sie nun ein schlechtes Gewissen, frug mich eine Weile später aber:

„Gehen wir jetzt zu Dir?“

„Nein, das machen wir nicht.“ Gab ich zur Antwort.

„Wir können von mir aus noch eine Melone kaufen und diese in deiner Wohnung zusammen essen, aber ansonsten machen wir jetzt zuerst einmal beide unsere Hausaufgaben. Danach sehen wir weiter.“

So gingen wir also eine Melone kaufen und verabredeten uns fürs kommende Wochenende.

Schweren Herzens mußte ich mich nun von meiner Freundin trennen, der ich damit das Herz brach.

Aber, was hätte ich tun sollen?

Mit ihr zusammenbleiben, obwohl ich mich längst wieder in Karin verliebt hatte?

Wozu hätte das noch führen sollen?

Es ging nicht anders und mußte eben sein.

Am Samstagnachmittag klingelte ich also bei Karin, doch, wer öffnete, war nicht sie, sondern ihre Mitbewohnerin.

„Du Bernd, die Karin ist nicht da. Die ist mit ihrem Freund zu ihm nach Hause gefahren.“

So stand ich nun schön blöd mit abgesägten Hosen da.

Wie sich dann herausstellte, war Karin in ihrer Verzweiflung zu meiner Freundin gerannt, hatte ihr alles erzählt und ihr versichert, sie liebe ihren Freund über alles und wünsche sich, daß wir zusammenblieben.

Ein paar Tage später kam sie dann an der Uni zu mir und bat mich, zu ihrem Freund zu gehen und mit ihm zu reden, da er fix und fertig sei. Ich sagte ihr das zu und ging nachmittags zu seinem Labor. Kreideweiß stand er da, als er mich sah, und ging mit mir ins Treppenhaus, wo er sich zusammenraffte, mir zunächst erklärte, daß Karin ihm alles erzählt habe, und mir dann Vorwürfe machte: Ich würde seiner Freundin nachstellen, sie ständig in ihrer Wohnung besuchen, obwohl sie das gar nicht wolle; sie wisse schon gar nicht mehr, wie sie sich verhalten solle. Was ich mir herausnehmen würde, hier glückliche Beziehungen zu zerstören. Sie könne sich gar nicht mehr erklären, wie es dazu gekommen sei, daß sie sich zu Derartigem habe hinreißen lassen, usw.

„Du arme Sau, die hat dich schön angelogen, nicht nur mich, aber sich selbst womöglich am Ende ebenfalls. Davon wird am Ende keiner von uns glücklich werden. Mit dir möchte ich aber auch nicht tauschen.“ dachte ich mir und versicherte ihm, daß ich seine Freundin künftig in Ruhe lassen würde.

Wollte ich, konnte ich aber nicht, solange sie noch in...

Erscheint lt. Verlag 20.11.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management
ISBN-10 3-7481-8693-2 / 3748186932
ISBN-13 978-3-7481-8693-9 / 9783748186939
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