Entscheidungen unter Unsicherheit.

Die verhaltenspsychologische Ausrichtung der aktienrechtlichen Vorstandshaftung.
Buch | Softcover
149 Seiten
2018
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-15495-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Entscheidungen unter Unsicherheit. - Christian Ahrendt
69,90 inkl. MwSt
Die interdisziplinäre Untersuchung zur aktienrechtlichen Vorstandshaftung betrifft die Frage der Anwendbarkeit der durch § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG ausgestalteten Business Judgment Rule auf Entscheidungen von Vorstandsmitgliedern, welche unter Rechtsunsicherheit getroffenen wurden. In diesem Rahmen werden eine Reihe von ex- und impliziten Annahmen – seitens des Gesetzgebers, der Rechtsprechung sowie der juristischen Literatur – über Verhaltensweisen von Vorstandsmitgliedern und Richtern untersucht.
Die interdisziplinäre Untersuchung zur aktienrechtlichen Vorstandshaftung betrifft die Frage der Anwendbarkeit der durch
93 Abs. 1 Satz 2 AktG ausgestalteten Business Judgment Rule auf Entscheidungen von Vorstandsmitgliedern, welche unter Rechtsunsicherheit getroffenen wurden. In diesem Rahmen werden eine Reihe von ex- und impliziten Annahmen - seitens des Gesetzgebers, der Rechtsprechung sowie der juristischen Literatur - über Verhaltensweisen von Vorstandsmitgliedern und Richtern untersucht. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Anwendbarkeit der Business Judgment Rule nach der im Entscheidungszeitpunkt bestehenden (rechtlichen oder tatsächlichen) Unsicherheit zu bestimmen hat. Er betont die Notwendigkeit eines direkten Austauschs zwischen den Disziplinen der Rechts- und der Verhaltenswissenschaften.

A. Einleitung

Untersuchungsgegenstand – Methode – Gang der Untersuchung

B. Geschäftsführung und Leitung

Grundlagen – Die Sicherung des Fortbestands der Gesellschaft

C. Die aktienrechtliche Vorstandshaftung

Grundlagen – Sinn und Zweck von § 93 Abs. 2 Satz 1 AktG – Durchsetzbarkeit und D&O-Versicherungen – Entstehungsgeschichte, Sinn und Zweck, die Rechtsnatur und die Voraussetzungen von § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG

D. Entscheidungen unter Rechtsunsicherheit

Vorgaben durch die Legalitätspflicht – Anforderungen an Entscheidungen unter Rechtsunsicherheit – Dogmatik – Exemplarische Fallgruppen

E. Einholung von Rat

Dogmatik – Maßstab – Das Vorverständnis des Gesetzgebers (Ergebnis)

F. Einführung in die interdisziplinäre Untersuchung

Grundsätzliches zur Erkenntnisgewinnung – Wissenschaftlicher Prozess – Empirie – Grundsätzliches zur Statistik – Statistik und Ziele des Gesetzgebers

G. Zur »Population« der Richter

Grundsätzliches zum hindsight bias – Hypothesen aus dem juristischen Schrifttum

H. Zur »Population« der Vorstandsmitglieder

Sunk cost effect – Einholung von Rat

Gesamtergebnis

Thesen – Schlussbetrachtung und Ausblick

Literaturverzeichnis

Ausgewählte Populärliteratur

Glossar

Stichwortverzeichnis

»Dabei liegt der Wert des Werks bereits darin, dass der Verfasser die verhaltenspsychologischen Ansätze für die juristische Diskussion der Vorstandshaftung erschlossen hat. Es bleibt zu wünschen, dass dieser Dialog der Rechtswissenschaft mit der Psychologie im Gesellschaftsrecht
fortgesetzt wird.« Prof. Dr. Arnd Arnold, in: Zeitschrift für das Recht der Non Profit Organisationen, Heft 2/2019

»Christian Ahrendt tritt diesem Phänomen zu Recht entgegen und legt überzeugend dar, dass auch die juristische Bewertungsmethodik, die schlussendlich ein menschengemachtes System darstellt, psychologischen Prozessen unterliegt und insofern auch aus dieser verhaltenspsychologischen Perspektive zu betrachten und nach diesen Kriterien zu bewerten ist. Fazit: Diese Arbeit ist allen beteiligten Entscheidungsträgern im Aktienrecht zu empfehlen, um sich die im Hintergrund auftretenden psychologischen Phänomene bewusst zu machen und letztlich das eigene Urteilen auf eine 'Bias' - und insbesondere auf die 'Handsigbt Bias' - überprüfen zu können.« Dr. Ralf Ek, in: Corporate Compliance Zeitschrift, Heft 6/2018

»Dabei liegt der Wert des Werks bereits darin, dass der Verfasser die verhaltenspsychologischen Ansätze für die juristische Diskussion der Vorstandshaftung erschlossen hat. Es bleibt zu wünschen, dass dieser Dialog der Rechtswissenschaft mit der Psychologie im Gesellschaftsrecht
fortgesetzt wird.« Prof. Dr. Arnd Arnold, in: Zeitschrift für das Recht der Non Profit Organisationen, Heft 2/2019

»Christian Ahrendt tritt diesem Phänomen zu Recht entgegen und legt überzeugend dar, dass auch die juristische Bewertungsmethodik, die schlussendlich ein menschengemachtes System darstellt, psychologischen Prozessen unterliegt und insofern auch aus dieser verhaltenspsychologischen Perspektive zu betrachten und nach diesen Kriterien zu bewerten ist. Fazit: Diese Arbeit ist allen beteiligten Entscheidungsträgern im Aktienrecht zu empfehlen, um sich die im Hintergrund auftretenden psychologischen Phänomene bewusst zu machen und letztlich das eigene Urteilen auf eine ›Bias‹ - und insbesondere auf die ›Handsigbt Bias‹ - überprüfen zu können.« Dr. Ralf Ek, in: Corporate Compliance Zeitschrift, Heft 6/2018

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zum Wirtschaftsrecht ; 300
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 400 g
Themenwelt Recht / Steuern Wirtschaftsrecht Gesellschaftsrecht
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte Aktienrecht • Business Judgment Rule • Vorstandshaftung
ISBN-10 3-428-15495-9 / 3428154959
ISBN-13 978-3-428-15495-1 / 9783428154951
Zustand Neuware
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