Imaginierte Zukunft
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-58717-1 (ISBN)
Im kapitalistischen Wirtschaftssystem richten Konsumenten, Investoren und Unternehmerinnen ihr Handeln auf die Zukunft aus. Diese birgt Chancen und Risiken, ist aber vor allem eines: ungewiss. Wie gehen die Akteure mit dieser Ungewissheit um? Ökonomen beantworten diese Frage mit verschiedenen Theorien, die auf die Berechenbarkeit des Marktes setzen. Dadurch wird die Nichtvorhersagbarkeit der Zukunft unterschätzt.
Jens Beckert nimmt die temporale Ordnung des modernen Wirtschaftslebens ernst und entwickelt einen neuen Blick auf die Dynamik des Kapitalismus. Im Mittelpunkt seiner Untersuchung stehen die fiktionalen Erwartungen der Akteure - Imaginationen und Narrative darüber, was die Zukunft bringt. Mit den Instrumenten der Soziologie und der Literaturtheorie liefert er eine umfassende Typologie dieser Erwartungen, untersucht ihre Funktionsweisen in Bereichen wie Geld, Innovation und Konsum und zeigt vor allem, wie mächtig sie sind. Fiktionale Erwartungen sind der Treibstoff der Ökonomie, können diese aber auch in tiefe Krisen stürzen, wenn sie als hohle Narrative entlarvt werden. Dann platzt die Blase. Ein fulminantes Buch.
Jens Beckert, geboren 1967, ist seit 2005 Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung und Professor für Soziologie in Köln. Zuvor hat er u. a. in Göttingen, New York, Princeton, Paris und an der Harvard University gelehrt. 2005 wurde er mit dem Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, 2018 mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Für sein Buch Imaginierte Zukunft erhielt er den Karl-Polanyi-Preis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.
Stephan Gebauer arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren als freier Übersetzer. Für den Suhrkamp Verlag übersetzte er unter anderem Werke von Paul Mason, Quinn Slobodian und Branko Milanović ins Deutsche.
»Einer der kreativsten, weitreichendsten und vielseitigsten neuen Ansätze soziologischer Theoriebildung.« Gert Scobel 3sat 20180618
»Einer der kreativsten, weitreichendsten und vielseitigsten neuen Ansätze soziologischer Theoriebildung.«
»Den dominierenden sozialwissenschaftlichen Ansätzen, die die Zustände des Kapitalismus aus der Geschichte heraus erklären, setzt Beckert seinen Schlachtruf entgegen: ›Die Zukunft zählt‹.«
»Die temporale Struktur des kapitalistischen Waren- und Geldverkehrs ist demnach nicht nur eine Randnotiz, sie ist sein Wesen. Erst Erwartungen an und Vertrauen in die Zukunft führen zu Veränderung und Wachstum, ihr Entzug zu Krise und Verlust.«
»Beckerts Buch als großartige Zusammenschau ... [sucht] in der sozialwissenschaftlichen oder gar wirtschaftswissenschaftlichen Literatur seinesgleichen.«
»Mehnschen, die mit Wirtschaft zu tun haben, sollten das Buch des Soziologen lesen. Die eine oder andere Zukunftsvision werden sie danach vielleicht anders sehen. Menschen, die nicht viel mit Wirtschaft zu tun haben, sollten es ebenfalls lesen. Denn es hilft, auch jene Phänomene der Wirtschaft einzuordnen, die man schon immer eher im Science-Fiction-Bereich verortet hatte.«
»In seinem bahnbrechenden Buch legt der Wissenschaftler neue Erklärungen für die anhaltende Dynamik des Kapitalismus vor.«
»Deutschlands bester Wirtschaftsforscher ist ein Soziologe.«
»Jens Beckert hat ein fulminantes und materialreiches Werk vorgelegt, das für Leser_innen mit unterschiedlichen disziplinären Interessen von großem Gewinn sein wird.«
Erscheinungsdatum | 10.04.2018 |
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Übersetzer | Stephan Gebauer |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Imagined Futures. Fictional Expectations and Capitalist Dynamics |
Maße | 131 x 203 mm |
Gewicht | 552 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung |
Wirtschaft ► Volkswirtschaftslehre | |
Schlagworte | Imagined Futures. Fictional Expectations and Capitalist Dynamics deutsch • Kapitalismuskritik • Leibniz-Preis 2018 • Narrativ • Zukunftsforschung |
ISBN-10 | 3-518-58717-X / 351858717X |
ISBN-13 | 978-3-518-58717-1 / 9783518587171 |
Zustand | Neuware |
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