Infrastrukturförderung zwischen EU-Beihilfenrecht und mitgliedstaatlicher Wirtschaftspolitik.

(Autor)

Buch | Softcover
408 Seiten
2016
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-14866-0 (ISBN)
99,90 inkl. MwSt
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Der Infrastrukturbereich befindet sich in einem wirtschaftlichen Umbruch und ist von zunehmender Liberalisierung und dem Einsatz privaten Kapitals geprägt. Vor diesem Hintergrund verstärkte die Europäische Kommission in den vergangenen Jahren die beihilfenrechtliche Überprüfung von mitgliedstaatlich finanzierten Infrastrukturprojekten. Die Arbeit untersucht die Grenzen der Kompetenz der EU, über eine aktiv gestaltete Beihilfenpolitik in die infrastruktur- und planungspolitischen Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten einzugreifen.
Für die Infrastrukturpolitik der Mitgliedstaaten der EU hatten die Vorgaben des Europäischen Beihilfenrechts lange Zeit nahezu keine Bedeutung. Der Infrastrukturbereich befindet sich nunmehr jedoch in einem wirtschaftlichen Umbruch und ist von zunehmender Liberalisierung und dem Einsatz privaten Kapitals geprägt. Infolge dieser Entwicklung erweiterte die Europäische Kommission in den vergangenen Jahren schrittweise ihre beihilfenrechtliche Prüfungstiefe in diesem Gebiet.

Die Arbeit untersucht die Grenzen der Kompetenz der EU, über eine aktiv gestaltete Beihilfenpolitik in die infrastruktur- und planungspolitischen Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten einzugreifen. Besondere Berücksichtigung findet dabei die Umsetzung des wettbewerbspolitischen Konzepts einer verstärkten wirtschaftlichen Betrachtungsweise der Beihilfenkontrolle. Im Ergebnis präsentiert der Autor Vorschläge für eine Vereinheitlichung der beihilfenrechtlichen Bewertung der Infrastrukturförderung.

Michael Gayger studierte Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School in Hamburg und der Columbia University in New York. Das Referendariat absolvierte er am Oberlandesgericht Düsseldorf mit Stationen unter anderem bei der Europäischen Kommission (Generaldirektion Wettbewerb) in Brüssel und bei einem Rechtsstaatsprogramm an der Thammasat Universität in Bangkok, Thailand. Seine Promotion erfolgte 2015 an der Bucerius Law School. Seit 2016 ist der Autor als Rechtsanwalt in Köln tätig.

Einführung

Einleitung – Eingrenzung des Untersuchungsgegenstands – Zum Gang der Untersuchung – Bedeutendste Rechtsquellen der Untersuchung – Forschungsstand

Kapitel 1: Der Infrastrukturbegriff

Einleitung – Historische Entwicklung des Begriffs – Infrastruktur als Begriff in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften – Entschließungen und Entscheidungen des Europäischen Parlaments – Infrastruktur als Rechtsbegriff des Europarechts – Ansätze zur weiteren Unterteilung der materiellen Infrastruktur – Abgrenzung zu ähnlichen Begriffen – Zusammenfassung und eigene Einschätzung

Kapitel 2: Infrastrukturen im Wettbewerb

Einleitung – Grundlagen zur Bestimmung der Wettbewerbsverhältnisse im Infrastrukturbereich – Marktversagen im Infrastrukturbereich – Zusammenfassung

Kapitel 3: Infrastrukturen im Europäischen Beihilfenrecht

Einleitung – Das Europäische Beihilfenrecht und seine allgemeinen Grenzen in kompetenzieller Hinsicht – Die Kompetenzverteilung zwischen Union und Mitgliedsstaaten in der Infrastrukturpolitik – Zusammenfassung

Kapitel 4: Einzelfragen zur Anwendung der Beihilfenvorschriften auf den Infrastrukturbereich

Infrastrukturbetrieb als unternehmerische Tätigkeit – Die mitgliedsstaatliche Förderung der Errichtung und des Betriebs von Infrastrukturen als selektiver wirtschaftlicher Vorteil eines Infrastrukturbetreibers – Wettbewerbsverfälschungen durch mitgliedstaatliche Infrastrukturförderung – Beeinträchtigung des zwischenstaatlichen Handelns bei Infrastrukturmaßnahmen – Vereinbarkeit von Beihilfen zur Errichtung und zum Betrieb von Infrastrukturen mit dem Binnenmarkt

Kapitel 5: Zusammenfassung und rechtspolitischer Ausblick

Die Entwicklung der Entscheidungspraxis der Kommission zur beihilfenrechtlichen Bewertung der mitgliedsstaatlichen Förderung der Errichtung und des Betriebs von Infrastrukturen – Eigene Einschätzung zur Kritik der Literatur an der Entwicklung der Rechtspraxis der Kommission – Eigene Bewertung der Kommissionspraxis – Rechtspolitischer Ausblick

Anhang: Thesenförmige Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Übersicht der wichtigsten zitierten Mitteilungen und sonstigen Veröffentlichungen der Kommission (chronologisch)

Sachverzeichnis

»Insgesamt handelt es sich um eine wissenschaftlich äußerst ertragreiche Arbeit, die zugleich von großer praktischer Relevanz ist. Ihr ist weite Verbreitung zu wünschen, nicht zuletzt auf den Schreibtischen der EU-Kommission.« Prof. Dr. Wilfried Erbguth, in: Deutsches Verwaltungsblatt, 12/2017

»Insgesamt handelt es sich um eine wissenschaftlich äußerst ertragreiche Arbeit, die zugleich von großer praktischer Relevanz ist. Ihr ist weite Verbreitung zu wünschen, nicht zuletzt auf den Schreibtischen der EU-Kommission.« Prof. Dr. Wilfried Erbguth, in: Deutsches Verwaltungsblatt, 12/2017

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zum Europäischen Recht ; 175
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 619 g
Themenwelt Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Öffentliches Recht
Recht / Steuern Wirtschaftsrecht Wettbewerbsrecht
Wirtschaft Volkswirtschaftslehre Wirtschaftspolitik
Schlagworte Beihilfenpolitik /Wettbewerb • Beihilferecht • EU, Europäische Union • Europarecht (EuR) • Infrastruktur • Infrastrukturplanung • Kompetenzen • Subventions- und Beihilferecht • Wettbewerbs- und Kartellrecht • Wirtschaftspolitik • Wirtschaftspolitik, politische Ökonomie
ISBN-10 3-428-14866-5 / 3428148665
ISBN-13 978-3-428-14866-0 / 9783428148660
Zustand Neuware
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