Das dämliche Geschlecht

Warum es kaum Frauen im Management gibt

(Autor)

Buch | Hardcover
XVI, 210 Seiten
2002 | 1., Auflage
Wiley-VCH (Verlag)
978-3-527-50026-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das dämliche Geschlecht - Barbara Bierach
15,00 inkl. MwSt
zur Neuauflage
  • Titel erscheint in neuer Auflage
  • Artikel merken
Zu diesem Artikel existiert eine Nachauflage
Warum stehen zehn Jahre nach dem Traineeprogramm - das jedes ordentliche deutsche Unternehmen mittlerweile mit einem Frauenanteil von 50 Prozent startet - die dort teuer ausgebildeten Frauen den Unternehmen nicht mehr zur Verfügung? Warum gibt es trotz Frauenförderprogrammen nur 3,7 Prozent weibliche Topmanagerinnen?

Die meisten Frauen glauben, die Männer sind schuld. Am Krieg, an der Kälte im Unternehmen, an der Abwesenheit von Frauen in allen wichtigen Funktionen des öffentlichen Lebens. Barbara Bierach wagt den Widerspruch. Ihre These ist: Frauen sind nicht unterprivilegiert in diesem Land, sondern Frauen verhalten sich häufig einfach saublöd. Gegen Frau muss Mann sich nicht verschwören, Frauen erledigen sich schneller und gründlicher selbst, als Männer das je könnten. Dämlich sind Frauen, weil sie sich nicht einfach die Hälfte des Himmels nehmen. Frauen sind weder intellektuell schwächer als Männer, noch körperlich unterlegen. Sanft, einfühlsam und teamorientiert lassen sich Frauen immer noch mit den Krümeln von den Tellern der Macht abspeisen.

Viele Akademikerinnen erkennen mit Mitte Dreißig, dass Karriere zwar glamourös klingt, aber tatsächlich ungeheuer viel Arbeit ist. Entnervt von dem ständigen Ringkampf um Positionen und Budgets ziehen sie sich in eine Villa am Stadtrand zurück und werden Mutter. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Unaufrichtig wird dieses Verhalten nur dann, wenn Frauen nicht zugeben, dass sie sich bewußt gegen Macht und Verantwortung entschieden haben und sich hinter der Mär von der Glasdecke verschanzen, jenem unsichtbaren Deckel, der ihre Karriere bremst.

Wer Anglistik studiert, wird nicht Vorstand, wer nicht in der Lage ist, sein Gehalt zu verhandeln, wird immer den kürzeren ziehen, wenn es darum geht "und wer von uns beiden paßt jetzt auf die Kinder auf?". Und wer erschöpft aufgibt, sollte hinterher nicht jammern, dass andere immer noch die Macht haben.

Zitat:

"In Deutschland gibt es ein letztes großes Tabu. Die Leute erzählen in nachmittäglichen Talkshows im Privatfernsehen, dass sie von Sex mit ihrem Schäferhund träumen oder heimlich Windeln tragen. Heute kann man alles sagen, öffentlich, im Fernsehen. Der Satz jedoch, dass die Situation der Frauen in Deutschland zuförderst etwas mit den Frauen selbst zu tun hat, bringt ziemlich viele Leute in Rage"
Barbara Bierach

Barbara Bierach studierte Politische Wissenschaften und Volkswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Sie begann ihre journalistische Karriere beim Bayerischen Rundfunk und beim Burda Verlag. Die letzten sieben Jahre war sie für die Managementberichterstattung der Wirtschaftswoche verantwortlich und ist heute freie Wirtschaftsjournalistin und Autorin.

Sprache deutsch
Maße 140 x 214 mm
Gewicht 405 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Wirtschaft
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte Akademikerin • Berufstätige Frau • Frau; Wirtschaft • Karriere • Managerinnen • Wirtschaft / Management
ISBN-10 3-527-50026-X / 352750026X
ISBN-13 978-3-527-50026-0 / 9783527500260
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
die Biografie

von Walter Isaacson

Buch | Hardcover (2023)
C.Bertelsmann (Verlag)
38,00
wie Künstliche Intelligenz und ihre Pioniere unser Leben und Arbeiten …

von Stephan Scheuer; Larissa Holzki

Buch | Softcover (2024)
Verlag Herder
18,00