Reden wir über Heuschrecken

Nebensachen und Seitenblicke, Heft 10

(Autor)

Buch
80 Seiten
2012
Basilisken-Presse im Verlag Natur & Text
978-3-941365-19-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Reden wir über Heuschrecken - Frank Mau
9,90 inkl. MwSt
Die Aktualität und Dramatik der anhaltenden Finanzkrise veranlasste den Münchener Philosophen Frank Mau zu einer „Ehrenrettung der Heuschrecke“, deren Verhalten nichts mit den „Nullen und Blasen, dem Schaum und der Verpuffung“ der Finanzinvestoren zu tun hat, die sich als wahre Idealisten erweisen, während Heuschrecken Materialisten sind. Der Autor sinniert im weiteren über den Fall des Euros oder den „Widerhall einer ehedem klingenden Münze am Grunde des Finanzlochs“ und fragt den Berliner Wissenschaftstheoretiker Holm Tetens: „Ist die Ökonomie noch zu retten?“

Wie Armin Geus in einem Nachwort erläutert, ist der Vergleich des Menschen mit Tieren uralt, und auch Deutschland wurde in der Vergangenheit wiederholt von Heuschreckenschwärmen heimgesucht − freilich ohne die Banken zu befallen.

Mit Zeichnungen des Verfassers sowie einem Gespräch mit Holm Tetens und einem Nachwort von Armin Geus.
Die Heuschrecken-Metapher des damaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering ist nicht zuletzt durch die Lehman-Pleite und die Griechenlandkrise in aller Munde. Die Aktualität und Dramatik der anhaltenden Finanzkrise veranlasste den Münchener Philosophen Frank Mau zu einer „Ehrenrettung der Heuschrecke“, deren Verhalten nichts mit den „Nullen und Blasen, dem Schaum und der Verpuffung“ der Finanzinvestoren zu tun hat.

„Abgesehen von Ihrer Geschmacklosigkeit, Menschen mit Insekten gleichzusetzen, läuft das gezeichnete Bild vom Financier als Heuschrecke in jeder Hinsicht ins Leere, ja Absurde!“, lässt Mau den Königlichen Zensors Pierr’aul Scarron du Charron in einem fingierten Brief anno 1671 an den Fabeldichter Jean de la Fontaine aufgebracht ausrufen. Wussten Sie schon, dass sich die Financiers als wahre Idealisten erweisen, während Heuschrecken Materialisten sind?

Im Weiteren lässt der Autor den Mathematiker Galileo Galilei (1564–1642) und den Ökonom Hyman P. Minsky (1919–1996) am Rande des Finanzlochs in einen bissig-amüsanten Dialog treten. Den Berliner Wissenschaftstheoretiker Holm Tetens fragt er, ob die Ökonomie noch zu retten sei. Schließlich erläutert Armin Geus in einem Nachwort, dass der Vergleich des Menschen mit Tieren uralt ist. Wir erfahren, dass auch Deutschland in der Vergangenheit wiederholt von Heuschreckenschwärmen heimgesucht wurde − freilich ohne die Banken zu befallen. So beleuchtet die vielseitige Textsammlung auf hintergründig-ironische Weise die Themen der Weltfinanzkrise.

„Wir müssen denjenigen Unternehmern, die die Zukunftsfähigkeit ihrer Unternehmen und die Interessen ihrer Arbeitnehmer im Blick haben, helfen gegen die verantwortungslosen Heuschreckenschwärme, die im Vierteljahrestakt Erfolg messen, Substanz absaugen und Unternehmen kaputtgehen lassen, wenn sie sie abgefressen haben. Kapitalismus ist keine Sache aus dem Museum, sondern brandaktuell.“ (Franz Müntefering 2004)
Erscheint lt. Verlag 10.12.2012
Sprache deutsch
Maße 150 x 210 mm
Gewicht 200 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften
Wirtschaft
Schlagworte Finanzen • Finanzlöcher • Finanzzkrise • Heuschreckenschwärme • Kapitalismus • Wissenschaftstheorie
ISBN-10 3-941365-19-3 / 3941365193
ISBN-13 978-3-941365-19-3 / 9783941365193
Zustand Neuware
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