Projektmanagement zur Privatisierung der ostdeutschen Großchemie

Buch | Softcover
XVIII, 356 Seiten
1997 | 1997
Deutscher Universitätsverlag
978-3-8244-0368-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Projektmanagement zur Privatisierung der ostdeutschen Großchemie
49,99 inkl. MwSt
Dissertation Universität Mannheim 1997
Als sich im Jahre 1989 die Wiedervereinigung für alle Beteiligten in Ost- und Westdeutschland relativ überraschend in Gang setzte und eine überwältigende Dynamik entfaltete, die der politischen Kontrolle zu entgleiten drohte, mußte schnell gehandelt werden, auch wenn dieses Handeln nicht in allen Punkten unter Rückgriff auf bewährte Theorien abgesichert werden konnte -selbst wenn es solche gegeben hätte. Die Aufgabe, die Privatisierung des Wirtschaftssystems der ehemaligen DDR in die Wege zu leiten, wurde der für diesen Zweck gegründeten Treuhandanstalt über tragen. Insbesondere auch wegen der besonderen Situation, die dadurch entstand, daß die neuen Bundesländern relativ zügig in das westdeutsche Wirtschaftssystem eingegliedert wurden, konnte sich die Treuhandanstalt nicht darauf verlassen, daß "selbstheilende Kräfte" im Wirtschaftsgebiet der ehemaligen DDR die Privatisierung mit ausreichender Geschwindigkeit vorantreiben würden. Sie sah sich veranlaßt, die Privatisierung, die bei größeren Kombinaten vornehmlich in Form einer Übernahme von Teilen durch westdeutsche und ausländische Unternehmen erfolgen sollte, durch Restrukturierungs- und Sanierungs konzepte zu unterstützen. Sie bediente sich zu diesem Zweck der Dienste von Beratungsgesellschaften, die für bestimmte Projekte, die die Sanierung und Privatisierung einzelner Betriebe und Kombinate oder ganzer Branchen zum Ziele hatten, herangezogen wurden. Das größte dieser Projekte, die Privatisierung der ostdeutschen Großchemie, wird in dieser Arbeit dargestellt und einer Bewertung unterzogen. Auch wenn die Privatisierung der ostdeutschen Wirtschaft ein ziemlich einmaliger Fall bleiben dürfte - selbst in Nord- und Südkorea sollten sich im Falle einer Wieder vereinigung nicht allzu vieleStrukturähnlichkeiten ausmachen lassen -, so ist eine theoretisch unterfütterte Rekonstruktion dieses Prozesses kein müßiges Unterfangen.

Dr. Johannes Schmidt-Tophoff ist verantwortlich für M&A/Business Development bei General Electric (GE) Medical Systems in der Europazentrale bei Paris. Mit der hier angezeigten Arbeit wurde er 1997 bei Professor Dr. Alfred Kieser an der Universität Mannheim promoviert.

I. Teil: Grundlagen und Ausgangsbedingungen.- 1. Branchenweit koordinierte Transformation von Chemiekombinaten.- 2. Das System der chemischen Industrie.- 3. Struktur und Funktionsweise der DDR-Chemieindustrie.- II. Teil: Restrukturierung und Privatisierung durch Projektmanagement.- 4. Periodisierung und Vorphase der ungesteuerten Transformation.- 5. Projektmanagement zur branchenweiten Koordination in der Großchemie 1991.- 6. Folgephase der Umsetzung 1991-1996 und Zusammenfassung.- III.Tell: Einordnung und kritische Analyse des Projektmanagements.- 7. Einordnung des Projektmanagements zur branchenweiten Koordination.- 8. Kritische Analyse des Projektmanagements im Chemieprojekt.- IV. Teil: Übertragbarkeit des Projektansatzes.- 9. Übertragbarkeit von Erfahrungen auf andere Branchen und Länder.

Erscheint lt. Verlag 12.12.1997
Co-Autor Johannes Schmidt-Tophoff
Zusatzinfo XVIII, 356 S. 12 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Gewicht 490 g
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Projektmanagement
Schlagworte Betriebswirtschaft • Chemieindustrie • Management • Neue Bundesländer / Ostdeutschland; Wirtschaft • Neue Bundesländer; Wirtschaft • Privatisierung • Projektmanagement • Systemtransformation • Treuhandanstalt
ISBN-10 3-8244-0368-4 / 3824403684
ISBN-13 978-3-8244-0368-4 / 9783824403684
Zustand Neuware
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