Handbuch Spendenwesen (eBook)

Bessere Organisation, Transparenz, Kontrolle, Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit von Spendenwerken

Kurt Bangert (Herausgeber)

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2011 | 2011
218 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-92098-6 (ISBN)

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Handbuch Spendenwesen -
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Spendenwerke und Hilfsorganisationen genießen einen hohen Vertrauensvorschuss in der Öffentlichkeit, weil sie sich für die gute Sache einsetzen. Doch auch bei gemeinnützigen Werken gibt es Pleiten, Pech und Pannen. Darum gewinnen gute Betriebsführung, Transparenz und Wirkungsbeobachtung auch bei non-profit Organisationen zunehmend an Bedeutung. Neue Standards und Qualitätskriterien sind nötig. Dieses praxisorientierte Handbuch informiert über gute Organisationsführung, weist auf Fallstricke und Gefahrenpotenziale hin, gibt Anregungen, wie Fehler und Spendenveruntreuung vermieden werden können und worauf Spender achten sollten, wenn sie ihre Zuwendungen einer Hilfsorganisation anvertrauen möchten. Kenner der Branche, erfahrene Praktiker und renommierte Wissenschaftler legen schonungslos offen, worauf es hierbei ankommt. Dieses Handbuch ist verständlich geschrieben, gut recherchiert und von hoher Aktualität. Ein Muss für jeden, der mit Spenden umgeht oder selbst spendet.

Kurt Bangert ist Leiter Forschung des World Vision Instituts für Forschung und Innovation. Als langjähriger Entwicklungsexperte sammelte er einschlägige Erfahrungen im Spendenwesen und in der Armutsbekämpfung. Er ist Herausgeber und Verfasser mehrerer Bücher und zahlreicher Artikel.

Kurt Bangert ist Leiter Forschung des World Vision Instituts für Forschung und Innovation. Als langjähriger Entwicklungsexperte sammelte er einschlägige Erfahrungen im Spendenwesen und in der Armutsbekämpfung. Er ist Herausgeber und Verfasser mehrerer Bücher und zahlreicher Artikel.

Inhalt 5
Vorwort 8
Einführung 10
Teil I Organisationsführung und Kontrolle 18
Die 360-Grad-Verantwortung 19
Hilfswerke und Spender 21
Hilfswerke und institutionelle Geber 23
Hilfswerke und prominente Philanthropen: Die Last des großen Geldes 25
Hilfswerke und Unternehmen 27
Hilfswerke, Partner und Zielgruppen 28
Wege nach vorn 30
Der neue deutsche Verhaltenskodex der entwicklungs-politischen Nichtregierungsorganisationen 31
Nationaler und internationaler Rahmen 32
Entscheidung für einen Verhaltenskodex 34
Prozess und Verabschiedung 35
VENRO-Verhaltenskodex Transparenz, Organisationsführung und Kontrolle 37
Einschätzung und der weitere Prozess 41
Effektiv arbeiten und transparent kommunizieren 43
These 1a: Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Governance“ findet immer erst als Reaktion auf große Krisen statt 44
These 1b: Nonprofit Governance muss völlig anderen Rahmenbedingun-gen genügen als Corporate Governance 45
Zielebenen. 45
These 2: Ein Gesamtmodell verdeutlicht, dass und wie gute Nonprofit Governance eine NPO konkret bei der Erfüllung ihrer Mission 47
These 3: Interviews mit 9 großen deutschen NPO erlauben eine erste Validierung des Gesamtmodells 51
These 4: Transparente Kommunikation leistet den strategisch entschei-denden Beitrag zur Erfüllung der Mission einer spendensam-m 53
Wie Aufsichtsorgane von Spendenwerken ihrer Kontrollfunktion gerecht werden. 55
Die Struktur der Organisation 55
Die Besetzung des Aufsichtsorgans 57
Die Arbeitsweise des Aufsichtsorgans 59
Die Aufgaben des Aufsichtsorgans 61
Beachtung der Strukturen 61
Bestellung, Überwachung und Abberufung der Geschäftsführung 61
Geschäftsordnung 62
Festlegung oder Überprüfung der Zielsetzungen 62
Mittragen der strategischen Ausrichtung 63
Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit 64
Sicherstellung der Wirksamkeit 65
Zustimmung zum Haushaltsplan 66
Sicherstellung eines verantwortlichen Finanzgebarens 67
Sicherstellung der Informationspflicht 69
Sicherstellung einer guten Personalführung 70
Risikomanagement 71
Das Sechs-Perspektiven-Modell 72
Selbstevaluation 73
Schluss 75
Teil II Transparenz und Informationspflicht 77
Die Informationspflicht zur Spendenverwendung 78
1 Hintergrund 78
2 Informationsbedürfnisse der Spender 80
3 Rechnungslegung als Informationsund Rechenschaftsinstrument für Spender 82
4 Das Handelsgesetzbuch als Rechnungslegungssystem für spendensammelnde Organisationen 83
5 Zusammenfassung und Ausblick 88
Mit Herz und Verstand: Ethik und Transparenz im Fundraising 89
Einleitung 89
1 Ethik und Transparenz gehen alle an 89
2 Ethik im Fundraising – ein „weiches Feld“ 90
Grundregeln 90
Vorgebliche Personalisierung: 91
Unangemessener Druck auf die Spender: 91
Überzeugen, nicht überrumpeln! 91
Unique Selling Point 92
Weitere Ethikregeln 92
Überprüfbarkeit ethischer Grundsätze 93
Benchmarking 93
3 Transparenz schafft informiertes Vertrauen 94
Durchschaubarkeit, 95
Selbstregulierung 96
Geprüfte Transparenz 96
Gemeinsam für mehr Vertrauen 97
4 Spenderschutz 97
5 Die Zukunft von Ethik und Transparenz 99
Transparenz in Marketing und Kommunikation 101
Deutschland: Großes Misstrauen und nur Mittelmaß beim Spenden 101
Die selbstgeschaffene „Verwaltungskosten“-Falle 102
Bislang keine einheitliche Definition 103
Self-fulfilling prophecy – oder: wie Hilfsorganisationen Spendenskandale geradezu herausfordern 104
Angst – auch für Spendenorganisationen ein schlechter Ratgeber 105
Transparenz als Kommunikationsstrategie 107
Transparenz als erfolgreiches Marketingargument 107
Teil III Spendensammlung und Werbung 109
Warum spenden? 110
„Das sind doch staatliche Aufgaben“ 112
„Meine Spende ist die Kirchensteuer“ 114
„Eigentlich möchte ich lieber eine Stiftung gründen“ 115
„Private Förderung ist undemokratisch“ 116
Die Organisationen in Deutschland mit dem höchsten Spendenaufkommen 20072 117
Folgerungen für die Spendenwerbung 120
Der mühsame Weg, den Verbraucher von der Sinnhaftigkeit des Spendens zu überzeugen 121
Leid mindern – auch das eigene 123
Spendenbriefe für die Ferne 124
Friendraising mit Nachdruck 124
Berechtigtes Misstrauen 125
Örtlich angebundene NPOs im Vorteil 126
Von der effektiven Spendenwerbung zum wirksamen Einsatz der Spenden 128
Curriculare Entwicklungen im Fundraising 129
Desiderate des Nonprofit-Managements 130
Planung und Zielsetzung 130
Kohärente Konzeptionen 131
Defizite im Marketing-Controlling 132
Neuere Entwicklungen des Fundraisings in Deutschland 133
„Board Education“ 133
Fundraising und Markenbildung 134
Qualitätsmanagement im Fundraising 135
Zusammenfassung 136
Wozu sich spendensammelnde Organisationen selbst verpflichten sollten. 137
Vorbemerkung 137
1 Ethik 137
Der ideelle Zweck der spendensammelnden Organisation ist die Grundlage allen Handelns 137
Interessenund Kontrollkonflikte durch Personenidentität werden vermieden 138
Ein ethisch-moralischer Kodex bestimmt das Verhalten spendensammelnder Organisation. 138
2 Strukturen 138
3 Rechnungslegung 140
4 Information 140
5 Prüfung 142
Schlussbemerkung 142
Teil IV Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit 144
Planungs-, Steuerungsund Kontrollmechanismen zur Sicherstellung einer effizienten Verwendung von Spendenmitteln in Projekten 145
1 Ziele und Anforderungen der Planungs-, Steuerungsund Kontrollmechanismen 146
2 Grundzüge und Ebenen von Planungs-, Steuerungsund Kontrollmechanismen 147
3 Das Bausteinsystem der Kindernothilfe 151
Bausteine der Planung, Steuerung und Kontrolle im Überblick: 151
3.1 Kooperationsabkommen10 152
3.2 Projektantrag 152
stakeholders) 152
3.3 Projektjahresplanung 153
3.4 Empfangsbestätigung 153
3.5 Projektfortschrittsbericht 154
3.6 Projektund Trägerbesuche 154
3.7 Projektjahresbericht 155
3.8 Projektjahresabschluss 155
3.9 Sonderprüfungen 156
3.10 Partnerund Projekthandbuch 156
4 Umgang mit Problemfällen: Prävention und Maßnahmen 156
5 Partizipation der Zielgruppen 158
Wirkungsbeobachtung und Wirkungsgrenzen 160
Die Arbeit und Wirkungen von Nichtregierungsorganisationen wird hinterfragt 161
Die Partner im Süden stehen an erster Stelle 161
Keine potemkinschen Dörfer aufbauen 163
Hilfswerke sind keine Forschungseinrichtungen 164
Wirkungsbeobachtung kostet Geld Spendengeld 165
Die Omnipotenzfalle – was genau wollen wir? 166
Cui bono? Wer rezipiert die Ergebnisse wirklich? 167
Keine nachhaltige Armutsminderung ohne Mitbestimmung der Armen 168
Die Kontroverse über die beste Armutsbekämpfungsstrategie 170
Der theoretische Hintergrund 171
Rückkehr zur staatszentrierten Entwicklungszusammenarbeit 173
Positive Entwicklungen und kritische Stimmen 174
Fazit: Partizipation ist unverzichtbar 176
Entwicklungsprojekte und soziale Kontrolle 178
Teil V Medien und soziale Verantwortung 186
Der Fall Unicef 187
Protokoll der Geschehnisse: 189
Ein anonymer Brief 189
Erste Recherchen 190
Schriftliche Belege 190
Konfrontation mit den Vorwürfen 190
Der erste Bericht 191
Informanten melden sich 191
Die Affäre weitet sich aus 191
Differenzen in der Unicef-Führung 192
Die Staatsanwaltschaft ermittelt 192
Weitere Belege 192
Informationen aus der Unicef-Zentrale 192
Das Ausmaß wird sichtbar 192
Überprüfen von Informationen 193
Widerstand der Unicef-Führung 193
Der PR-Krieg beginnt 194
Rebellion an der Basis 194
Ein Bericht sorgt für Wirbel 194
Die juristischen Angriffe starten 195
Die FR wehrt sich 195
Ausufernde juristische Angriffe 196
Tägliches Arbeiten im Trommelfeuer 196
Ein Zeuge erhebt Vorwürfe 196
Das Interview „Von einer Provision wurde nie gesprochen“ FR: Herr Rohrer, Sie waren 2005 Chef von Lidl-Deutschland. Bitte be-sch 197
FR: Wann ungefähr wurde das Geld überwiesen? Ging es auf ein Konto in Heilbronn? 197
FR: Haben Sie mit Herrn Garlichs vereinbart, dass das Geld dem Heilb-ronnProjekt zugeordnet werden sollte? 197
FR: Hat Unicef Ihnen mitgeteilt, dass das Geld dem Heilbronn-Projekt zu-geordnet wurde? Falls nein, wie haben Sie davon erfahren 197
FR: Wussten Sie, dass von Ihrer Spende rund 30 000 Euro Provision an den Berater abgehen? 198
FR: Hätten Sie gespendet, wenn Sie das gewusst hätten? 198
FR: Ab welchem Zeitpunkt im Jahr 2005 bekam der Berater Provision und warum auch von Ihrer Spende? Was sagte Ihnen Unicef dazu? 198
FR: Fühlen Sie sich getäuscht? 198
KPMG beschwert sich 198
Die Ereignisse überschlagen sich 199
Die Spendenbranche reformiert sich 200
Code of Conduct 200
Neubeginn bei Unicef 200
Merkwürdige Erbschaft 201
Ermittlungs-Akte geschlossen 201
Konsequenzen aus dem Skandal 201
Wie Spendenwerke mit öffentlicher Kritik umgehen sollten 202
„Good Governance“ im Wohlfahrtsbereich 203
Das Beispiel „World Vision Kinderstudie“ 203
Entstehungsgeschichte der Kinderstudie 204
Bedingungen für die Sicherung der Neutralität 206
Glaubwürdigkeitsund Marketingeffekte 208

Erscheint lt. Verlag 17.1.2011
Zusatzinfo 218 S. 8 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
Wirtschaft
Schlagworte Gemeinnützigkeit • Hilfsorganisationen • Spenden • Spendenorganisationen • Spendenpraxis
ISBN-10 3-531-92098-7 / 3531920987
ISBN-13 978-3-531-92098-6 / 9783531920986
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