Konzeptionelle Nutzung von Controllinginformationen (eBook)

Ein modelltheoretischer Ansatz
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2008 | 2008
XXI, 237 Seiten
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-9829-3 (ISBN)

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Konzeptionelle Nutzung von Controllinginformationen - Bernd-Oliver Heine
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Bernd-Oliver Heine ergänzt die formal-analytische Perspektive auf die Nutzung von Controllinginformationen um Aspekte des Lernens und der Kommunikation, indem er das sachlich-analytische Konzept der konzeptionellen Informationsnutzung integriert. Ergebnis ist ein erweitertes Grundmodell der Nutzung von Controllinginformationen.

Dr. Bernd-Oliver Heine promovierte bei Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Weber am Lehrstuhl für Controlling und Telekommunikation der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Er ist zurzeit als Unternehmensberater bei einer internationalen Management- und Strategieberatung tätig.

Dr. Bernd-Oliver Heine promovierte bei Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Weber am Lehrstuhl für Controlling und Telekommunikation der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Er ist zurzeit als Unternehmensberater bei einer internationalen Management- und Strategieberatung tätig.

Geleitwort 6
Vorwort 9
Inhaltsübersicht 12
Inhaltsverzeichnis 13
Abbildungsverzeichnis 15
Tabellenverzeichnis 16
Abkürzungsverzeichnis 17
1. Einleitung 18
1.1 Motivation 18
1.2 Forschungshypothese und Problemstellung 20
1.3 Forschungsstand 25
1.4 Struktur der Argumentation 32
2. Integration konzeptioneller Nutzung von Controllinginformationen in das ökonomisch-rationale Grundmodell 38
2.1 Ökonomisch-rationales Grundmodell der Nutzung von Controllinginformationen 38
2.2 Kerninhalte der konzeptionellen Informationsnutzung 45
2.3 Integratives Modell der Nutzung von Controllinginformationen 55
2.4 Zwischenergebnis 59
3. Erarbeitung eines Ansatzes zur modelltheoretischen Präzisierung 62
3.1 Homo-Oeconomicus-Modell als noch unzureichender Ausgangspunkt 62
3.2 Identifikation eines geeigneten Modellierungsansatzes 67
3.3 Hollands Theorie regelbasierter, adaptiver Agenten zur modelltheoretischen Präzisierung des erweiterten Grundmodells 91
3.4 Ökonomische Anwendungen der Theorie Hollands 104
3.5 Zwischenergebnis 121
4. Modellkonstruktion und Computersimulationsexperimente 124
4.1 Nutzung von Controllinginformationen im konkreten Modell 124
4.2 Implementierung in ein computerbasiertes Modell 140
4.3 Hypothesen zur Nutzung von Controllinginformationen im modelltheoretischen Kontext 159
5. Diskussion der Ergebnisse 204
5.1 Inhaltlicher Beitrag zur Controllingforschung 204
5.2 Methodologischer Beitrag 211
5.3 Einschränkungen 216
6. Fazit und Ausblick 220
6.1 Zusammenfassung 220
6.2 Forschungsimplikationen 223
Literaturverzeichnis 228

4. Modellkonstruktion und Computersimulationsexperimente (S. 107-108)

Die dritte und letzte Forschungsfrage lautet: Bestätigt sich die Forschungshypothese im präzisierten, modelltheoretischen Kontext? Die Beantwortung erfolgt mit Hilfe eines konkreten Modells, für dessen Konstruktion zunächst eine spezifische Situation für die Nutzung von Controllinginformationen ausgestaltet werden muss (Unterkapitel 4.1). Aufgrund der Verwendung eines LCS zur Modellierung der Akteure ist für die Untersuchung des Modellverhaltens die Übertragung in eine computerbasierte Simulation notwendig (Unterkapitel 4.2). Daraufhin können Hypothesen abgeleitet werden, die spezifizieren, welches Modellverhalten im Einklang mit den theoretischen Grundlagen zur Nutzung von Controllinginformationen und der Forschungshypothese steht (Unterkapitel 4.3). Dieses wird anschließend anhand von Computersimulationsexperimenten überprüft (Unterkapitel 4.4).

4.1 Nutzung von Controllinginformationen im konkreten Modell

Die Konstruktion eines konkreten Modells der Nutzung von Controllinginformationen, das die Untersuchung der Forschungshypothese erlaubt, kann grundsätzlich als eigenständige Anwendung der Theorie Hollands als Modellierungsansatz erfolgen oder auf einer bereits vorhandenen Anwendung aufbauen. Aus der Perspektive kumulativen wissenschaftlichen Fortschritts, zur Verstärkung der Fundamente und höherer Anschlussfähigkeit der Ergebnisse dieser Arbeit bietet sich der Rückgriff auf ein bereits bestehendes Modell an. Ein solches Modell ist natürlich auf eine spezifische Problemstellung abgestimmt und muss in einem zweiten Schritt noch modifiziert und auf die Problemstellung und Forschungshypothese dieser Arbeit zugeschnitten werden.

Identifikation eines Basismodells

Zur Identifikation eines Modells, das als Ausgangspunkt für die Modellkonstruktion dieser Arbeit fungieren kann, sind zunächst Anforderungen zu formulieren. Dabei steht die grobe Modellstruktur im Vordergrund, weil Abweichungen auf den darunter liegenden Ebenen auch anhand von Modifikationen umgesetzt werden können. Neben der im vorherigen Kapitel bereits ausführlich erläuterten Verwendung von Learning Classifier Systemen (LCS) ergeben sich aus der Problemstellung dieser Arbeit noch weitere Anforderungen an die Struktur eines Basismodells: (1) Informationsnutzung muss einen Kernbestandteil des Modells bilden und (2) ein Controllingbezug muss herzustellen sein.

Letzteres impliziert insbesondere das Vorhandensein einer Unternehmung als Kontext der zu modellierenden Interaktion, in der Rationalitätssicherung potenziell erfolgen kann. Vor dem Hintergrund der vorhandenen Modelle477 erweist sich diese Bedingung als besonders restriktiv. Die Unternehmung muss dabei nicht sehr detailliert abgebildet sein, so dass grundsätzlich auch ein abstrakter Organisationszusammenhang ausreicht. Steht die Informationsnutzung jedoch im Kontext einer Marktinteraktion, die keinen Bezug zu organisatorischen Entscheidungsprozessen478 hat, dann kann ein solches Modell nicht als Grundlage für diese Arbeit dienen. Damit fallen neun Arbeiten479 heraus. Die verbleibenden Arbeiten weisen untereinander starke Bezüge auf. Marengo (1993) und Marengo (1996) basieren jeweils auf Marengo (1992). Kunz (2006) und Riesenhuber (2005) wiederum nutzen die gleiche Modellstruktur wie Langer (2002).481

Sowohl Marengo (1992) als auch Langer (2002) erfüllen beide Kriterien. Bei Marengo (1992) werden Prognose- und Produktionsentscheidungen in einer Organisation auf der Basis von Informationen über die aktuelle Nachfrage und den Vergangenheitserfolg getroffen.482 In Langer (2002) sind Akteure mit einer abstrakten Aufgabe konfrontiert, die anhand einer Produktionsentscheidung veranschaulicht wird und deren Lösung sie allein oder im Team durch Informationen über ihre Erfahrungen in der Vergangenheit lernen, wobei ein Organisationskontext angedeutet wird.

In beiden Fällen können insbesondere die Informationen über den Erfolg in der Vergangenheit als Controllinginformationen interpretiert werden, weil dadurch die Entscheidungsgüte der Vergangenheit mit Blick auf die Entscheidungsgüte der Zukunft dargestellt wird, ein Beitrag zur Rationalitätssicherung. Diese Interpretation wird auch durch eine Betrachtung der technischen Umsetzung im LCS gestützt. Marimon et al. (1990: 331) bezeichnen die Aktualisierung der Regelstärken im LCS als „Accounting System".484 Levinthal/Warglien (1999: 354) unterstützen dies, indem sie die Rolle des Management Accounting abstrakt als Aufgabe des „organizational credit assignment" beschreiben, des Herunterbrechens des Gesamterfolgs auf diejenigen Einheiten, die dazu beigetragen haben.

Erscheint lt. Verlag 5.8.2008
Reihe/Serie Management, Organisation und ökonomische Analyse
Management, Organisation und ökonomische Analyse
Vorwort Jürgen Weber
Zusatzinfo XXI, 237 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management
Schlagworte Agentenbasierte Computersimulation • Computersimulation • Controlling • Controllinginformationen • Integriert • Kommunikation • Konzeptionelle Informationsnutzung • Produktprogrammentscheidung
ISBN-10 3-8349-9829-X / 383499829X
ISBN-13 978-3-8349-9829-3 / 9783834998293
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