Etablierung von Netzwerken in der Energiewirtschaft (eBook)
XX, 395 Seiten
Deutscher Universitätsverlag
978-3-8350-9551-9 (ISBN)
Dr. Florian Meister promovierte bei Prof. Dr. Dieter Wagner am Lehrstuhl für Organisation und Personalwesen der Universität Potsdam. Er ist heute als Unternehmensberater für die Corporate Transformation Group, Berlin, tätig.
Dr. Florian Meister promovierte bei Prof. Dr. Dieter Wagner am Lehrstuhl für Organisation und Personalwesen der Universität Potsdam. Er ist heute als Unternehmensberater für die Corporate Transformation Group, Berlin, tätig.
Geleitwort 6
Danksagung 7
Inhaltsverzeichnis 8
Abbildungsverzeichnis 11
Tabellenverzeichnis 15
Abkurzungsverzeichnis 16
1 Einleitung 18
1.1 Die Liberalisierung und Entflechtung der Energiewirtschaft 19
1.2 Der Weg zum Unternehmensnetzwerk 21
1.3 Wissenschaftstheoretische Grundposition und theoretische Voruberlegungen 22
1.4 Forschungsdefizit, Zielsetzung und Aufbau der Arbeit 26
2 Change Management 30
2.1 Einführung in das Change Management 30
2.1.1 Problemstellung des Change Managements in der betrieblichen Praxis 31
2.1.2 Change Management aus theoretischer Sicht 37
2.1.3 Change Managennent zwischen Evolution und Revolution 39
2.2 Strukturierungsrahmen fur das Change Management 58
2.2.1 Ein ganzheitlicher Bezugsrahnnen des Change Managements 58
2.2.2 Die Komponenten des Change Managements: das AGIL-Schema als struktureller Rahmen 59
2.2.3 Der Change Management-Prozess 97
2.2.4 Die Trager des Change Managements 122
2.2.5 Synthase der einzelnen Dimensionen des Change Managements 129
2.3 Die Erfoigs- und Misserfolgsfaktoren des Change Managements 131
2.3.1 Zum Begriff des Erfoigs- bzw. des Misserfolgsfaktors 131
2.3.2 Analysierte Literatur und Vorgehensweise 134
2.3.3 Uberblick uber die identifizierten Erfoigs- und Misserfolgsfaktoren 136
2.3.4 Die Erfoigs- und Misserfolgsfaktoren der Komponenten des Change Managements 138
2.3.5 Die Erfoigs- und Misserfolgsfaktoren des Change Management-Prozesses 155
2.3.6 Die Erfoigs- und Misserfolgsfaktoren der Trager des Change Managements 157
3 Die Etablierung von Unternehmensnetzwerken 162
3.1 Einführung in die Theorie der Unternehmensnetzwerke 162
3.2 Begriffsbestimmung Unternehmensnetzwerk 163
3.2.1 Soziale Beziehungen und Netzwerke in den Sozialwissenschaften 164
3.2.2 Netzwerke in den Wirtschaftswissenschaften 171
3.2.3 Ekiektische Synthese der vorgestellten Theorien 195
3.3 Unternehmensnetzwerke in der Managementpraxis 220
3.4 Merkmalauspragungen von Untemehmensnetzwerken 225
3.5 Change Management von Unternehmensnetzwerken 226
3.6 Erfoigs- und Misserfolgsfaktoren zur Etablierung eines Unternehmensnetzwerkes 253
3.6.1 Die Erfoigs- und Misserfolgsfaktoren der Komponenten des Change Managements auf Netzwerkebene 255
3.6.2 Die Erfoigs- und Misserfolgsfaktoren des Change Management-Prozesses auf Netzwerkebene 271
3.6.3 Die Erfoigs- und Misserfolgsfaktoren der Trager des Change Managements auf Netzwerkebene 272
4 Unternehmensnetzwerke in der Energiewirtschaft 274
4.1 Branchenijberblick uber die Energiewirtscliaft 274
4.1.1 Die Wertschopfungsstufen der Energiewirtschaft 274
4.1.2 Die Struktur eines Energieversorgungsunternehmens 278
4.1.3 Branchenspezifika der Energiewirtschaft 280
4.2 Die deutsche Energiewirtschaft im Uberblick 281
4.3 Die Liberalisierung des Energiemarktes in Deutschland 286
4.3.1 Das Unbundling der Energieversorgungsunternehmen 287
4.3.2 Die Anreizregulierung zur Steigerung der Effizienz 292
4.3.3 Das Regulierungsnnanagement 294
4.4 Untersuchungsobjekt: Regionalverteiler und Stadtwerke 296
4.4.1 Besonderheiten von Regionalverteilern und Stadtwerken 296
4.4.2 Die Herausforderungen fur Regionalverteiler und Stadtwerke durch die Neufassung des EnWG 300
4.4.3 Die Bildung von Unternehmensnetzwerken als Losungsansatz fur aktuelle Herausforderungen 303
5 Erfolgreiches Change Management von Regionalverteilem und Stadtwerken zu Netzwerken 308
5.1 Die Empirie im Uberblick 308
5.1.1 Methodisches Vorgehen und Auswahl der Fallstudien 308
5.1.2 Die analysierten Netzwerke inn Uberblick 314
5.2 Erarbeitung von Empfehlungen fur das Change Management von EVU 319
5.2.1 Handlungsempfehlungen auf Netzwerkebene 320
5.2.2 Konsequenzen der Handlungsempfehlungen auf Netzwerkebene fur die Unternehmensebene 342
5.3 Einordnung der empirischen Ergebnisse in die theoretischen Ausfuhrungen 352
5.4 Zusammenfassung der Ergebnisse 356
6 Schlussbetrachtung 358
Literaturverzeichnis 364
Anhang 392
3 Die Etablierung von Unternehmensnetzwerken (S. 145-146)
3.1 Einführung in die Theorie der Unternehmensnetzwerke
Unternehmensnetzwerke sind in letzter Zeit immer mehr in den Fokus der betriebswirtschaftlichen Diskussion geruckt. Obwohl Netzwerke an sich nicht neu sind, ist die theoretische Fundierung noch nicht weit vorgeschritten. So stellt beispielsweise EVERS fest, dass die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit zwar ein aktuelles Praxisprobieren darstellt, dieses aber noch nicht zufriedenstellend wissenschaftlich bearbeitet wurde.
Eine Folge hieraus ist, dass zum einen für den Begriff Unternehmensnetzwerk unterschiedlichste Definitionen in der Literatur zu finden sind, zum anderen auch für die Evolution und Organisation von Unternehmensnetzwerken die unterschiedlichsten theoretischen Modelle existieren, die jeweils einen spezifischen Betrachtungsfokus auf das Phänomen Netzwerk haben. Bevor eine eigene Begriffsdefinition erarbeitet und ein Bezugsrahmen zur Evolution und Organisation von Netzwerken skizziert wird, welcher die Ansatze verschiedener Theorien miteinander verknüpft und ein umfassendes Modell für Unternehmensnetzwerke aufstellt, das die Grundlage für die vorliegende Arbeit sein wird, soll neben einer Einführung zunächst eine Auswahl verbreiteter Theorien vorgestellt und diskutiert werden.
Trotz ihrer in der letzten Zeit aufkommenden Popularität sind Unternehmensnetzwerke Organisationsformen, die schon seit langem In der Praxis zu beobachten sind. SYDOW stellt hierzu fest, dass sich netzwerkartige Beziehungen zwischen Unternehmungen, die über spontane Austauschbeziehungen im Sinne von Kaufverkauf (Arms-length Transactions) hinausgehen, so lange ausmachen lassen, wie Unternehmungen existieren.
So wurde beispielsweise schon Im 18. Jahrhundert in der Schweiz die Uhrenproduktion durch „Cabinotiers in Netzwerken organisiert, in denen Uhrmacher, Emailleure, Goldschmiede, Steinfasser, Vergolder und Graveure ihr Handwerk kooperativ ausübten. Diese Art der Unternehmensnetzwerke, also regionale Unternehmensnetzwerke, sind insbesondere auch zu Beginn der Industrialisierung vermehrt zu finden. So kooperierten von Beginn an Unternehmen in klassischen Industrieregionen wie Lyon, Sheffield und Solingen, Birmingham und St. Etienne auf Basis von Subunternehmerschaften, langfristigen Lieferbeziehungen oder in Form gemeinsamer Aktivitäten in Institutionen.
In der theoretischen Netzwerkforschung sind die Ursprunge nicht leicht zu lokalisieren. So stellt ADERHOLD fest, dass erste Anstoße, die aus der heutigen Sicht in die Netzwerkthematik einzuordnen sind, insbesondere die Beziehungslehre, die in der frühen deutschen Soziologie entwickelt wurde, in der Soziometrie und der Graphentheorie sowie in der britischen sozialanthropologischen Forschung zu finden sind, die ihren Fokus auf die Untersuchung von sozialen Struktur- und Austauschmustern in archaischen Gesellschaften und dörflichen Gemeinschaften legte.
Auch PEITZ stellt fest, dass Ursprünge der theoretischen und methodischen Netzwerkperspektive auf soziologische, sozialanthropologische und sozialpsychologische Arbeiten zurück gehen, was dadurch erklärt werden kann, dass soziale Beziehungen und soziale Netzwerke als ubiquitäres Grundphänomen der Koordination des Zusammenlebens von Menschen gelten.° Trotz unzähliger Versuche, eine angemessene Netzwerktheorie zu konzipieren, ist die moderne Netzwerkforschung bisher nur bedingt in der Lage, einen geschlossenen theoretischen Rahmen zur Beschreibung und Erklärung von Netzwerken inklusive der Erklärung von Einzelphänomenen bereitstellen zu können.
Ziel der folgenden Diskussion ist es deswegen nicht, eine geschlossene Netzwerktheorie zu entwickeln, sondern basierend auf bestehenden Theorien zielführend einen Bezugsrahmen für die vorliegende Arbeit zu schaffen, der trotz allem den Fokus einzelner Theorien derart kombiniert, dass er auf dem gewählten Abstraktionsniveau einen Ansatz für eine allgemeingültige Erklärung für das Phänomen Netzwerk bildet.
Erscheint lt. Verlag | 6.11.2007 |
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Reihe/Serie | Unternehmerisches Personalmanagement |
Vorwort | Prof. Dr. Karl-Friedrich Ackermann und Prof. Dr. Dieter Wagner |
Zusatzinfo | XX, 395 S. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Unternehmensführung / Management |
Schlagworte | Change Management • Change-Management • Kooperation • Stadtwerke • Strommärkte • Unbundling • Unternehmensnetzwerke |
ISBN-10 | 3-8350-9551-X / 383509551X |
ISBN-13 | 978-3-8350-9551-9 / 9783835095519 |
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