Bankstrategien für Unternehmenssanierungen (eBook)

Erfolgskonzepte zur Früherkennung und Krisenbewältigung
eBook Download: PDF
2007 | 2. Aufl. 2006
XVI, 286 Seiten
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-9221-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bankstrategien für Unternehmenssanierungen - Christian Lützenrath, Kai Peppmeier, Jörg Schuppener
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Die professionelle Handhabung von Unternehmenskrisen durch Kreditinstitute stellt höchste Anforderungen an Bankmitarbeiter. Dieses Buch verknüpft in zweiter aktualisierter Auflage alle juristisch und wirtschaftlich relevanten Aspekte zur Krisenprophylaxe, Krisenbewältigung und Abwicklung - praxisgerecht aufbereitet für die Anwendung im Tagesgeschäft. Es enthält leicht einsetzbare Instrumente zur Früherkennung von Krisen, Konzepte für erfolgreiche Gegenmaßnahmen und Handlungsempfehlungen für den Insolvenzfall. Eine Vielzahl von Beispielen aus der Praxis der Autoren erhöht die Anschaulichkeit und hilft effektiv, Ausfallrisiken zu reduzieren. Die zweite Auflage ist aktualisiert und erweitert um das Thema Verkauf von Distressed und Non-Performing Loans.

Christian Lützenrath, Kai Peppmeier und Jörg Schuppener sind Geschäftsführer der Turnaround Management Consult GmbH in Dortmund.

Christian Lützenrath, Kai Peppmeier und Jörg Schuppener sind Geschäftsführer der Turnaround Management Consult GmbH in Dortmund.

Vorwort zur 2. Auflage 5
Vorwort 7
Inaltsverzeichnis 9
1. Entstehung und fruhzeitiges Erkennen der Unternehmenskrise 17
1.1 Zeitliche Entwicklung von Unternehmenskrisen 18
1.1.1 Potenzielle Gefahren 18
1.1.2 Latente Gefahren 18
1.1.3 Manifeste Gefahren 19
1.2 Arten von Unternehmenskrisen 19
1.2.1 Strategische Krise 20
1.2.2 Ertragskrise 21
1.2.3 Liquiditatskrise 21
1.3 Ursachen von Unternehmenskrisen 21
1.3.1 Endogene Ursachen 22
1.3.2 Exogene Ursachen 24
1.3.3 Multikausalitat der Ursachen 25
1.4 Fruhzeitiges Erkennen von Unternehmenskrisen 26
1.4.1 Typische Krisensymptome 28
1.4.2 Risiko und Krisenfruherkennung durch (qualitative) Jahresabschlussanalyse 29
1.4.3 Risiko und Krisenfruherkennung durch Analyse der mehrjahrigen Erfolgsrechnung 32
1.4.4 Checkliste zur Fruherkennung von Unternehmenskrisen (Friiherkennungstreppe) 35
2. Insolvenzeroffnungsgrunde 37
2.1 Zahlungsunfahigkeit 38
2.2 Drohende Zahlungsunfahigkeit 41
2.3 Uberschuldung 42
2.4 Insolvenzantragsrechte und -pflichten 47
3. Krisenmanagement-Einleitung von Sofortmaßnahmen 49
3.1 Teambildung 50
3.2 Liquiditatsmanagement 51
3.2.1 Debitorenmanagement 53
3.2.2 Lagermanagement 53
3.2.3 Vertriebsmanagement 54
3.2.4 Kreditmanagement 54
3.2.5 Verwertung nicht betriebsnotwendiger Aktiva 55
3.3 Uberschuldungsproblematik 55
4. Sanierungskonzepte-Erstellung und Prüfung von Maßnahmenkatalogen 57
4.1 Gutachterauswahl/Wer erstellt das Sanierungskonzept? 57
4.2 Inhaltliche Bereiche der Sanierungspriifung 58
4.2.1 Analyse der Krisenursachen 59
4.2.2 Analyse der relevanten Unternehmensbereiche 61
4.3 Erstellung des Sanierungskonzeptes 72
4.3.1 Strategische Neuausrichtung des Unternehmens 74
4.3.2 Erstellung eines umsetzungsorientierten MaBnahmenplans 76
4.3.3 Szenario-Rechnungen 77
4.3.4 Sanierungsfahigkeit/Sanierungswurdigkeit 77
4.4 Stolpersteine von Sanierungskonzepten 79
5. Kommunikation in der Unternehmenskrise 83
5.1 Kommunikationsstrategien in der Krise 83
5.1.1 Wahl des Zeitpunktes und der Reihenfolge 84
5.1.2 Wahl der Inhalte 85
5.2 Instrumente der Krisenkommunikation 86
5.3 Regeln fur den Aufbau einer Kommunikationsstrategie 87
6. M& A als Mittel zum Turnaround
6.1 Motive und Erwartungen der Beteiligten 90
6.2 Darstellung potenzieller Unternehmenskaufer 92
6.2.1 Marktteilnehmer 92
6.2.2 Management 94
6.2.3 Investoren 96
6.3 Ablauf des M& A-Prozesses
6.3.1 Analyse der Ausgangssituation 99
6.3.2 Entscheidungsprozess 100
6.3.3 Vorbereitung des Verkaufs 100
6.3.4 Verhandlungsphase 101
6.4 Kaufpreisfindung 102
6.4.1 Substanzwertmethode 103
6.4.2 Ertragswertmethode 103
6.4.3 Cashflow-Analyse 104
6.4.4 Multiplikatorverfahren 105
6.4.5 Problematik negativer Cashflows 106
6.4.6 Probleme der Kaufpreisfindung 108
6.5 Finanzierung von Unternehmensubernahmen 109
6.6 Fallbeispiel einer strukturierten Finanzierung 113
6.6.1 Schilderung der Ausgangslage 113
6.6.2 Entscheidungsprozess und Nachfolgekonzept 113
6.6.3 Transaktions- und Finanzierungsstruktur 115
6.6.4 Auswirkungen der Finanzierungsstruktur 117
6.6.5 Exit-Szenario 119
6.6.6 Renditebetrachtung der Investoren 119
6.6.7 Resiimee des Fallbeispiels 120
6.7 Mitarbeiterbeteiligung an Krisenunternehmen 121
6.7.1 Ziele und Motive der Beteiligten 121
6.7.2 Rahmenbedingungen im Krisenfall 122
6.7.3 Mittelherkunft in Krisenunternehmen 122
6.7.4 Transaktionsmodelle einer Mitarbeiterkapitalbeteiligung 125
6.8 Steuer- und gesellschaftsrechtliche Einfliisse 128
6.8.1 Interessenlage des Kaufers 128
6.8.2 Besonderheiten bei Personengesellschaften 128
6.8.3 Nutzung von Verlustvortragen 129
7. Finanzwirtschaftliche Sanierung 131
7.1 Stundung von Zinsen und Tilgungsleistungen 132
7.2 Finanzierung von Einzelgeschaften 132
7.3 Factoring/Forfaitierung 133
7.4 Wechsel-Scheck-Verfahren 134
7.5 Umschuldung 135
7.6 Freigabe von Sicherheiten 136
7.6.1 Ausgestaltungsmoglichkeiten 136
7.6.2 Risiken bei der Freigabe von Sicherheiten 137
7.7 Verzicht auf Zins- und Tilgungsleistungen 140
7.8 Verzicht auf Kapitalforderungen 140
7.9 AuBergerichtlicher Vergleich 143
7.10 Rangrucktrittserklarung 144
7.11 Umwandlung von Krediten in Beteiligungen 145
7.11.1 Probleme des Umwandlungsvorgangs 145
7.11.2 Problem der Gesellschafterstellung 147
7.12 Einraumung eines Sanierungskredites 148
7.13 Offentliche Finanzierungshilfen zur Sanierung 149
8. Sicherheitenpoolvertrag 153
8.1 Poolanlasse/-vorteile 153
8.2 Poolorganisation 155
8.3 Sanierungsmafcnahmen des Pools 156
8.3.1 Stillhalten bzw. Aufrechterhalten der Kreditlinien 156
8.3.2 Neukreditvergabe 156
8.3.3 Probleme der Sanierungspraxis 157
8.4 Verwertung und Haftungsgefahren 158
8.4.1 Verwertung durch den Pool 158
8.4.2 Sicherheitenabgrenzung 160
8.4.3 Haftungsgefahren 161
9. Verkauf von Distressed and Non-Performing Loans (NPLs) 165
9.1 Der deutsche NPL-Markt 165
9.2 Strategien und Effekte 166
9.3 Formen derVerwertung notleidender Forderungen 166
9.3.1 True Sale 166
9.3.2 Unterbeteiligung 167
9.3.3 Verbriefung 168
9.4 Typischer Ablaut einer NPL-Transaktion 170
9.4.1 Portfoliozusammenstellung 170
9.4.2 Bieterauswahl 171
9.4.3 Datenzusammenstellung und Vorbereitung fiir Kaufer-Due Diligence 171
9.4.4 Due Diligence 172
9.4.5 Zuschlag an Bieter 174
9.4.6 Erstellung und Unterzeichnung des Kaufvertrages, Kaufpreiszahlung und Ubergabe der Akten 175
9.5 Strategien der Erwerber 176
9.6 Rechtliche Rahmenbedingungen 177
10.Prufungspflichten in der Unternehmenskrise 181
10.1 Stillhalten 181
10.2 Kundigung des Kreditengagements 183
10.3 Stellung eines Insolvenzantrages 187
10.4 Gewahrung eines Sanierungskredites 188
10.4.1 Erstellung eines Sanierungskonzeptes 189
10.4.2 Kundigung des Sanierungskredites 192
10.4.3 Vereinbarung von Financial Covenants 193
10.5 Gewahrung eines Uberbruckungskredites 195
10.6 Kredit zur Liquidation des Krisenunternehmens 197
11. Begleitung von Krisenunternehmen-Haftungen und Risiken. 201
11.1 Haftungsrisiken ftir die Kreditinstitute 201
11.1.1 Eigenkapitalersetzende Gesellschafterdarlehen 201
11.1.2 Quasi-Gesellschafterhaftung 207
11.1.3 Haftungsrisiken aus Glaubigergefahrdung 208
11.2 Exkurs: Beirat eines Krisenunternehmens 213
11.3 Haftungsrisiken fur Bankmitarbeiter 215
12.Unternehmenssanierung in der Insolvenz 219
12.1 Ein Blick in die Insolvenzstatistik 220
12.2 Strategien im Regelinsolvenzverfahren 221
12.2.1 Vorgehen im vorlaufigen Insolvenzverfahren 221
12.2.2 Vorgehen im eroffneten Insolvenzverfahren 227
12.3 Mitwirkung im Glaubigerausschuss 230
12.3.1 Aufgaben des Glaubigerausschusses 230
12.3.2 Bildung und Zusammensetzung des Glaubigerausschusses 232
12.3.3 Haftung und Vergiitung im Glaubigerausschuss 234
12.4 Insolvenzplanverfahren und Eigenverwaltung - Sanierungsinstrumente? 235
12.4.1 Insolvenzplanverfahren 237
12.4.2 Eigenverwaltung (mit Insolvenzplan) 241
13. Kreditvergabe in der Insolvenz 245
13.1 Insolvenzgeldvorfinanzierung 245
13.1.1 Individuelles Verfahren 246
13.1.2 Forderungskaufverfahren 246
13.1.3 Umfang des Insolvenzgeldes 248
13.1.4 Forderung der Bundesanstalt fiir Arbeit gegen den Arbeitgeber 249
13.2 Exkurs: Einsatz einer Transfergesellschaft zur Durchfiihrung von PersonalmaRnahmen 250
13.3 Kreditaufnahme im vorlaufigen und eroffneten Verfahren 251
13.3.1 Kreditaufnahme 251
13.3.2 Sicherheiten 252
13.4 Finanzierung eines Insolvenzplanverfahrens 254
13.4.1 Regelungen im Insolvenzplan 254
13.4.2 Kreditarten 254
13.4.3 Kreditrahmen 255
13.4.4 Dauerder Privilegierung 256
13.4.5 Gesetzlicher Glaubigerschutz 256
14. Anfechtung im Insolvenzverfahren 257
14.1 Anfechtungsvoraussetzungen 258
14.1.1 Anfechtungsgegenstand 258
14.1.2 Anfechtungsberechtigter 258
14.1.3 Anfechtungsgrund 259
14.1.4 Anfechtungsgegner 259
14.2 Anfechtungswirkung 261
14.3 Besonderheiten des Bargeschaftes 261
14.4 Anfechtungstatbestande und -moglichkeiten 262
14.4.1 Kongruente Deckung 262
14.4.2 Inkongruente Deckung 264
14.5 Aufrechnung von Kontogutschriften 267
14.5.1 Wirkung der Insolvenzeroffnung 268
14.5.2 Kongruente oder inkongruente Zahlungseingange? 269
14.6 Vorsatzliche Glaubigerbenachteiligung 274
14.7 Vorsatzliche Glaubigerbenachteiligung durch Vertrage mitnahestehenden Personen 275
14.8 Kapitalersetzende Darlehen 276
14.9 Unmlttelbare Benachteiligung 277
14.10 Unentgeltliche Leistungen 278
15.Verwertung von Sicherheiten 279
15.1 Bewegliches Anlagevermogen 279
15.1.1 Sicherungsubereignung 280
15.1.2 Pfandrechte 282
15.2 Vorratsvermogen 283
15.3 Forderungen 284
15.4 Verwertung von Immobilien 287
15.4.1 Auswirkung des Insolvenzverfahrens auf die Verwertung 288
15.4.2 Voraussetzungen fur die Verwertung 290
15.5 Handlungsalternativen der Bank 291
15.5.1 Voruberlegungen 291
15.5.2 Absonderungsberechtigung und ihre Konsequenzen 291
15.5.3 Vollstreckungsversteigerung 292
15.5.4 Zwangsverwaltung 293
15.5.5 Freihandige VerauBerung 294
15.5.6 Insolvenzantrag zur Vermeidung eines Zwangsversteigerungsverfahrens 295
Stichwortverzeichnis 297

7.6 Freigabe von Sicherheiten (S. 120-121)

7.6.1 Ausgestaltungsmoglichkeiten

Die Freigabe von Sicherheiten dient der Zufuhrung zusatzlicher liquider Mittel. Eine Wirkung hinsichtlich eines Uberschuldungstatbestandes entfaltet sie naturgemaB nicht. Grundsatzlich erfolgt die Freigabe entweder als direkte Zufuhrung liquider Mittel zum Beispiel durch Freigabe verpfandeter Guthaben oder von Zahlungseingangen bzw. als indirekte Zufuhrung durch Freigabe von Sicherheiten, nachrangigen Grundpfandrechten oder Forderungszessionen. Die direkte Zufuhrung liquider Mittel ist in der Praxis unwahrscheinlich. Ein Kreditinstitut ist in der Regel nicht bereit, ohne Gegenleistungen auf liquide Sicherheiten zu verzichten und eine Verschlechterung seiner Kreditsicherung hinzunehmen. Ein Tausch von liquiditatsnahen in liquiditatsferne Sicherheiten (zum Beispiel Verpfandung von Guthaben gegen Grundschuld) ist dagegen denkbar, sofern das freigebende Kreditinstitut hierdurch seine Risikoposition nicht verschlechtert.

Praxisrelevanter ist die Freigabe von Sicherheiten, die von Banken und Sparkassen als eingeschrankt werthaltig betrachtet und daher bei der Sicherheitenbewertung nicht oder nur begrenzt angesetzt werden. Messen andere Fremdkapitalgeber diesen einen hoheren Wert bei, werden sie unter „Beiziehung" dieser Sicherheiten zusatzliche Liquiditat zur Verfugung stellen. Zum Beispiel ist die Freigabe von zedierten Forderungen an einen Factor/Forfaiteur eine Moglichkeit, zusatzliche Liquiditat zu generieren. Naturlich erwarten Banken und Sparkassen im Gegenzug eine Reduzierung ihrer Kreditlinie, die in der Praxis jedoch geringer ausfallen muss, als der Liquiditatszufluss aus dem Forderungs verkauf, zumal der Factor/Forfaiteur normalerweise die Zustimmung zum Forderungsankauf davon abhangig macht, dass dem Unternehmen durch den Abschluss dieses Geschaftes zusatzliche liquide Mittel zur Verfugung stehen.

Insofern wird vor der Freigabe der Sicherheiten regelmaBig vereinbart, dass die neu gewonnene Liquiditat zu einem wesentlichen Teil dem Krisenunternehmen zur freien Verfugung bleibt und nicht zur vorzeitigen Tilgung ftir andere Glaubiger „missbraucht" werden darf. Vor diesem Hintergrund ist es durchaus iiblich, vor Freigabe der Sicherheiten zwischen dem Krisenunternehmen und den Kreditinstituten einen bestimmten Verwendungszweck - Bestreitung betriebsnotwendiger Ausgaben, wie Materialeinkauf, Lohn-/Gehaltszahlungen, Zahlungen an wichtige Lieferanten etc. - fur die zusatzlichen Mittel schriftlich zu vereinbaren. Dies kann bis zur Vereinbarung einer Treuhandauftrages im Uberweisungsauftrag an ein fremdes Kreditinstitut fiihren, um die Verwendung der eingehenden Gelder zur Linienreduzierung bei dem empfangenden Kreditinstitut zu verhindern. Bei Zuwiderhandlung durch das empfangende Kreditinstitut wird die uberweisende Bank die Betrage zuruckfordern. Dariiber hinaus kbnnen ihn Schadenersatzanspriiche aus treuhandverletzender Verwendung erwachsen.

7 7.6.2 Risiken bei der Freigabe von Sicherheiten

Im Grundsatz ist die Freigabe von Sicherheiten - auch bei teilweiser Reduzierung der Kreditlinien - vor dem Hintergrund moglicher Anfechtungsrisiken in einem spateren Insolvenzverfahren unproblematisch. Tatsachlich kbnnen fiir die Kreditinstitute jedoch einige Probleme entstehen, die nachfolgend dargestellt werden sollen. Ein Problemfeld im Zusammenhang mit der Freigabe von Sicherheiten besteht in moglichen Anfechtungsmoglichkeiten des Insolvenzverwalters bei einer spateren Insolvenz.8

Sofern eine Freigabe von Sicherheiten im Zusammenhang mit Tilgungsleistungen des Kreditnehmers erfolgt und Sicherheitenfreigabe und Tilgungsleistungen hierbei wirtschaftlich etwa gleichwertig sind, handelt es sich regelmaBig um so genannte Bargeschafte gem. § 142 InsO, die von einer spateren Anfechtung durch den Insolvenzverwalter ausgeschlossen sind. Bestimmend fiir das Vorliegen eines Bargeschafts sind die Merkmale „Gleichwertigkeit" und „Gleichzeitigkeit". Fallen die Tilgungsleistungen hoher aus als der Wert der Sicherheitenfreigabe, kann der ubersteigende Teil angefochten werden.

Fallen Tilgungsleistungen und Sicherheitenfreigabe zeitlich soweit auseinander, dass nicht mehr von einem Bargeschaft gesprochen werden kann (nach herrschender Meinung ca. drei Wochen), kann sogar die vollstandige Tilgungsleistung durch den Insolvenzverwalter erfolgreich angefochten werden, wahrend die freigegebene Sicherheit fiir das Kreditinstitut in der Regel verloren ist. Die Freigabe einer Sicherheit im Rahmen eines Sicherheiten tauschs, also gegen Hereinnahme einer anderen, nicht hoherwertigen Sicherheit, gilt in diesem Zusammenhang ebenfalls als Bargeschaft.

Erscheint lt. Verlag 31.12.2007
Zusatzinfo XVI, 286 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Finanzierung
Wirtschaft Volkswirtschaftslehre
Schlagworte Anfechtung • Banken • Bonität • Finanzierung • Finanzwirtschaft • InsO • Insolvenz • Insolvenzanfechtung • Insolvenzeröffnung • Insolvenzordnung • Insolvenzverfahren • Konkursordnung • Kreditabteilung • Kreditgeschäft • Kreditinstitute • Kreditwürdigkeit • Krisenbewältigung • Rating • Sanierung • Sanierungskonzept • Turnaround • Unternehmenssanierung • Verschuldung
ISBN-10 3-8349-9221-6 / 3834992216
ISBN-13 978-3-8349-9221-5 / 9783834992215
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