Architekturen und Prozesse (eBook)

Strukturen und Dynamik in Forschung und Unternehmen

Peter Loos, Helmut Krcmar (Herausgeber)

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2007 | 2007
XI, 335 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-46848-6 (ISBN)

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Architekturen und Prozesse -
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Dieser Band ist eine Zusammenstellung ausgewählter Beiträge zu den Themen Geschäftsprozessmanagement, Innovation, Unternehmensgründung, e-Learning. Mit Beiträgen zu (Re)-Organisation, Simulation und Optimierung von Geschäftsprozessen, Informationssystemarchitekturen, Service Oriented Architecture (SOA). Namhafte Experten (u.a. SAP-Gründer Hasso Plattner) widmeten diesen Band August-Wilhelm Scheer anlässlich der Vollendung seines 65. Lebensjahres.

Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 9
Teil 1: Architekturen und Modellierung von Informationssystemen 12
The World Is Not Plug and Play: Why Design Will Be a Critical Competency for Enterprise Software Providers, Partners, and Customers 14
1 Introduction 14
2 The changing landscape of solutions, technologies, and customer needs 15
3 Business applications of the future 16
3.1 Landscapes will remain heterogeneous 16
3.2 The promise of Service Oriented Architecture (SOA) 17
4 User-centered software design and development 18
4.1 Step 1: Explore the problem space through fact finding to assemble a 360 degree view 19
4.2 Step 2: Reduce the solution space through decisions that balance desirability, viability, and feasibility 20
4.3 Step 3: Create relevant prototypes quickly and iteratively 20
4.4 Step 4: Staying engaged through the engineering phase 22
5 Conclusion 23
B2B-Modellierungssprachen und -methodologien im Kontext der Konzeption und Implementierung Service Orientierter Architekturen 24
1 Motivation 24
2 Serviceorientierte Architekturen (SOA) 25
3 UN/CEFACT Framework 27
3.1 Überblick 27
3.2 Modellierung und Methodologie 30
4 Erweiterung der UMM für innerbetriebliche Service- Orchestrierung 36
4.1 Kritische Würdigung 36
4.2 Erweiterungen der UMM 37
5 Fazit 39
Literaturverzeichnis 39
Zum Beitrag empirischer Forschung in der Informationsmodellierung 44
1 Motivation 44
2 Theoretischer Hintergrund 46
2.1 Konstruktionsorientierte Forschung 46
2.2 Empirische Forschung 47
3 Verbreitung empirischer Forschung 48
4 Ausgewählte Ergebnisse empirischer Forschung 50
4.1 Nutzung: Verbreitung der Informationsmodellierung 51
4.2 Auswahl, Anpassung, Weiterentwicklung: Informationsmodellierung bei der Standardsoftware-Einführung 52
4.3 Evaluation: Nutzen von optionalen Attributen 54
5 Bewertung empirischer Forschung 55
6 Resümee 58
Literaturverzeichnis 58
Social Software und Reflektive Informationssysteme 62
1 Internet Communities und Social Software 62
2 ATLAS: Metadaten und Reflektive Informationssysteme 64
3 Modellierungs- und Analysewerkzeuge 68
4 Diskussion und Ausblick 71
Literatur 73
Die Brücke zwischen Betriebswirtschaft und Informationstechnologie 74
1 Von der Planungskontrolle zu frei gestalt- und veränderbaren Geschäftsprozessen 74
2 Technischer Fortschritt braucht Strukturen 75
3 Die Computer-Ära beginnt 76
4 Von der Betriebswirtschaft und Informatik zur Wirtschaftsinformatik 77
5 Wirtschaftsinformatik an der Universität des Saarlandes 79
6 Kommunikation öffnet neue Wege 80
7 Ein neues Kapitel der Betriebswirtschaft 81
Business Engineering – Geschäftsmodelle transformieren 82
1 Umsetzung von Geschäftsmodellen 82
2 Herausforderungen für Unternehmen 83
2.1 Kundenwert aus Kundenprozess 83
2.2 Mehr Kunden und mehr für den Kunden 84
2.3 Innovation und Individualisierung statt Commoditisierung 84
2.3 Innovation und Individualisierung statt Commoditisierung 84
2.4 Stille Auftragsabwicklung 85
2.5 Strategiekonforme Führung 86
2.6 Value Chain Redesign 86
3 Transformation als Aufgabe des Business Engineering 88
4 Herausforderungen des Business Engineers 89
4.1 Innovation des Geschäftsmodells 89
4.2 Komplexität reduzieren 90
4.3 Agilität aufbauen 91
5 Entwicklung des Business Engineering in Wissenschaft und Praxis 92
6 Weiterentwicklung und Ausblick 93
Literatur 94
Teil 2: Management von Geschäftsprozessen 96
Optimierung von Geschäftsprozessen mit Evolutionären Algorithmen 98
1 Analyse und Evaluation von Geschäftsprozessen 98
2 Optimierungsansätze 99
3 Anschauungsbeispiel 99
4 Mathematische Lösung 100
5 Anwendung des Evolutionären Algorithmus 103
6 Schlussbetrachtung 107
Literatur 108
Geschäftsprozesse aus Sicht des einzelnen Mitarbeiters – Aktivitätsmanagement als komplementäre Struktursicht auf Workflows 110
1 Einführung: Persönlicher und fachlicher Kontext des Beitrags 110
2 Semi-strukturierte und Ad-hoc-Workflows in Geschäftsprozessen 113
2.1 Workflow Management und BPR 113
2.2 Semi-strukturierte und ad-hoc Workflows 115
3 Activity Manager 117
3.1 Konzeptionelle Überlegungen 117
3.2 Herausforderung Aktivitätsmanagement 120
3.3 Das Activity-Manager Konzept 122
4 Resumée 126
Literaturverzeichnis 126
Bausteinbasierte Identifikation von Reorganisationspotenzialen in Verwaltungsprozessen 128
1 Modernisierungsbedarf in der öffentlichen Verwaltung 128
2 „Klassische“ prozessorientierte Reorganisationsprojekte 129
2.1 Motivation und Projektmethode 129
2.2 Erkenntnisse, Problemfelder und Motivation einer alternativen Methode 131
3 Reorganisationspotenziale in der öffentlichen Verwaltung 133
3.1 Allgemeine Problemfelder in der öffentlichen Verwaltung 133
3.2 Reorganisationspotenzial durch organisatorische und IKT-Maßnahmen 135
4 Die PICTURE-Methode 137
5 Fazit 140
Literaturverzeichnis 141
Mittelständler und Banken: Einflussfaktoren der Bereitschaft zur Kooperation auf der Basis eingebetteter Informationssysteme 144
1 Einleitung 144
2 Theoretische Grundlagen 145
3 Forschungsmodell 147
3.1 Adoptionsbereitschaft von WKK-Lösungen 147
3.2 Einstellung gegenüber WKK-Adoption 148
3.4 Wahrgenommene Verhaltenskontrolle 149
4 Forschungsdesign 150
4.1 WKK-Szenario 150
4.2 Forschungsmethodik 150
4.3 Demographische Daten 153
5 Forschungsergebnisse 154
5.1 Empfundene Vorteile 155
5.2 Empfundene Risiken 156
5.3 Wettbewerbsdruck 156
5.4 Organisationale Bereitschaft 156
6 Diskussion der Ergebnisse und Einschränkungen der Untersuchung 157
7 Zusammenfassung und weitere Forschung 158
Literatur 159
Risiko-Controlling mit Geschäftsprozessen 162
1 Rahmenbedingungen für Risiko-Controlling 162
2 Beschreibung von Risiken 163
3 Verteilungsfunktionen als Grundlage für das Risiko-Controlling 165
4 Kombinationen von Risiken 166
5 Value at Risk 168
6 Risiko-Controlling 169
7 Return on Risk adjusted Capital 173
8 Istsituation 174
9 Empfehlung 175
Literaturverzeichnis 176
Ein Vorschlag zur Simulation sozialer Prozesse im Zusammenhang mit der Steuergesetzgebung 178
1 Unser Problem 178
2 Sprachen zur Beschreibung dynamischer Prozesse 179
3 Beispiele 180
3.1 Ein Beispiel aus der Physik 180
3.2 Ein Bespiel aus den Ingenieurwissenschaften 181
3.3 Ameisenhaufen 182
4 Zusammenfassung 183
Teil 3: Innovation und Unternehmensgründung 186
Innovation und Entrepreneurship 188
1 Innovation ist mehr als nur Erfinden 188
2 Unternehmerisches Handeln – eine notwendige Voraussetzung für Innovation 190
3 Die steigende Dynamik der Umwelt und das Innovationsdilemma 194
4 Innovationsnetzwerke fördern – Kompetenzen bündeln, Prozesse beschleunigen 197
5 Ständige Erneuerung des Innovationssystems – ein Erfolgsfaktor für das langfristige Überleben von Unternehmen 198
Literaturverzeichnis 203
Existenzgründungen durch gezielte Innovationsförderung 204
1 Innovation als Wachstumsmotor 204
2 Existenzgründungen: Deutschland im internationalen Vergleich 205
3 Aspekte der Innovationsförderung 208
3.1 Gründungskultur/Ausbildungsmaßnahmen 209
3.2 Wissens- und Technologietransfer 211
3.3 Finanzierung von Jungunternehmen 214
3.4 Business Angels 215
4 IDS Scheer AG: Beispiel eines erfolgreichen Universitäts-Spin-offs 217
Literaturverzeichnis 218
Strategisches Innovationsmanagement von Dienstleistungsunternehmen in turbulenten Umfeldern 220
1 Einleitung 220
2 Innovationsmanagement und Turbulenz 221
2.1 Einflussfaktoren auf das Innovationsmanagement 221
2.2 Charakteristika umfeldbezogener Aspekte 222
2.3 Charakteristika unternehmensbezogener Aspekte 224
3 Turbulente Umfelder bei Dienstleistungsunternehmen 225
3.1 Niveau der Umfeldturbulenz bei Dienstleistern 225
3.2 Innovationen von Dienstleistern in turbulenten Umfeldern 226
4 Stellhebel des Innovationsmanagements bei Dienstleistern in turbulenten Umfeldern 227
4.1 Systematisches Innovationsmanagement durch die Adaption strategischer Planung 227
4.2 Management von Wissen 229
5 Fazit 230
Literatur 231
Möglichkeiten der Eigenkapitalbeschaffung mittelständischer Unternehmungen über die Börse 234
1 Mittelstand in Deutschland 234
1.1 Bedeutung mittelständischer Unternehmungen 234
1.2 Aktuelle Problematik der Mittelstandsfinanzierung 235
1.3 Herausforderungen für die Mittelstandsfinanzierung 236
2 Entry Standard 236
2.1 Überblick 236
2.2 Rechtliche Grundlagen 237
2.3 Grundstruktur des Entry Standards 238
2.4. Einbeziehungsvoraussetzungen 238
2.5 Einbeziehungsfolgepflichten 240
2.6 Vor- und Nachteile 241
2.7 Problematik des öffentlichen Angebots 242
3 M:access 243
4 Start-Up-Market 244
5 Fazit 245
Literaturverzeichnis 246
Bankenaufsichtsrechtliche Normen zur Begrenzung des Liquiditätsrisikos von Kreditinstituten und die Modellierung von Finanzdienstleistungsprodukten 248
1 Die Einbeziehung rechtlicher Rahmenbedingungen in Produktmodelle 248
2 Die bankbetrieblichen Liquiditätsrisiken 250
2.1 Der Begriff „Liquidität“ 250
2.2 Die direkten Liquiditätsrisiken 252
2.3 Die indirekten Liquiditätsrisiken 254
3 Die Anforderungen des Grundsatzes II an die Liquidität der Kreditinstitute 256
3.1 Die Konzeption des Grundsatzes II 256
3.2 Die Liquiditätskennzahl 258
3.3 Die Beobachtungskennzahlen 260
3.4 Die Zahlungsmittel und Zahlungsverpflichtungen 261
3.5 Die Behandlung von Wertpapierpensions- und Wertpapierleihgeschäften 263
Literaturverzeichnis 264
Teil 4: Innovative Hochschullehre und e-Learning 266
Modellbasiertes Learning Design: Integration von ARIS in Learning Management Architekturen 268
1 Einleitung 268
2 Basiskonzepte 269
2.1 Architektur integrierter Informationssysteme 269
2.2 IMS Learning Design 271
3 CLIX Learning Management System 276
3.1 Einführung in CLIX® 276
3.2 Bestandteile eines Lehr- und Lernszenarios in CLIX 277
4 ARIS2CLIX mit IMS LD 281
4.1 Mapping der Bestandteile: ARIS, CLIX®, IMS-LD 281
4.2 Beispiel der Modellierung 282
4.3 Umsetzung in CLIX 285
4.4 Implementierung 287
5 Zusammenfassung und Ausblick 288
Literaturverzeichnis 289
Der Wert der Lernplattform Learn@WU aus der Sicht eines Entwicklers von Selbststudienmaterial 292
1 Einleitung 292
2 E-Learning-Wertschöpfungskette der WU 293
3 Nutzen auf gesamtuniversitärer Ebene 296
4 Probleme und Nutzen der Autor/inn/en 297
5 Nutzung des elektronischen Lehrmaterials für EBIS 300
6 Beurteilung des EBIS-Selbststudienmaterials durch die WU-Studierenden 300
7 Resümee 303
Literatur 303
Denken und Entscheiden wie ein Informationsmanager: Ein computerunterstütztes Planspiel für die praxisorientierte Ausbildung 306
1 Einleitung 306
2 Entscheidungen im Unternehmen 307
3 Strategisches IT-Management mit Planspielen 308
4 Die CIO – High Performance Business Simulation 309
4.1 Ganzheitliche Betrachtung eines Unternehmens mit hoher IT-Durchdringung 309
4.2 Rollenkonzept der Unternehmensführung mit Rollentausch 311
4.3 Förderung der Kommunikation 312
4.4 Mehrdimensionale Unternehmensbewertung mit Hilfe einer Balanced Scorecard 312
4.5 Performance Measurement zur Darstellung der Entwicklung der Unternehmenswerte im zeitlichen Verlauf 314
4.6 Unterschiedliche Entscheidungsräume durch Projekte und Einzelkennzahlen 314
5 Evaluation 315
6 Ausblick 316
Literatur 316
Supply Chain Communication: e-learning in global vernetzten Unternehmen 318
1 Einleitung 318
2 Projektbeispiel 319
2.1 Long Range SILS (Supply-In-Line-Sequence) 319
2.2 e-learning als Basis der Supply Chain Communication 323
2.3 Aufbau und Inhalte des Web-based-Trainings 324
3 Fazit und Ausblick 327
Literaturverzeichnis 328
Prozessmodelle in der anwendungsorientierten Hochschulausbildung 330
1 Einleitung 330
2 Verbreitung der Prozessmodellierung in der Lehre 331
3 Einsatzbereiche in der anwendungsorientierten Hochschulausbildung 332
3.1 Betriebswirtschaftslehre 332
3.2 Wirtschaftsinformatik 334
3.3 Informatik 335
4 Ingenieurwissenschaften 336
5 Fazit 339
Literaturverzeichnis 339
Autorenverzeichnis 342

Geschäftsprozesse aus Sicht des einzelnen Mitarbeiters – Aktivitätsmanagement als komplementäre Struktursicht auf Workflows (S. 99-100)

Ludwig Nastansky

1 Einführung: Persönlicher und fachlicher Kontext des Beitrags

Die ersten Kontakte des Verfassers dieses Beitrags mit August-Wilhelm Scheer stammen aus der Zeit als beide wissenschaftliche Assistenten waren, A.-W. Scheer an der Universität Hamburg am renommierten Lehrstuhl von H. Jacob, der Verfasser an der Universität des Saarlandes bei H. Hax. In 1969 erdreisteten sich der Verfasser und (sein damaliger Saarbrücker Assistentenkollege) K. Dellmann, in einem Beitrag zur Produktionstheorie (Dellmann und Nastansky 1969) gewisse Thesen herzuleiten, die im Widerspruch zu Ergebnissen standen, die H. Jacobs veröffentlicht hatte. Der junge Hamburger Assistent Scheer musste seinem Meister zu Hilfe eilen.

Dieser hätte sich kaum herabgelassen, mit Grünschnäbeln wie den unpromovierten Assistenten von der Universität des Saarlandes zu diskutieren. Und A.-W. Scheer tat diese Hilfeleistung schon damals mit jener Bravour, Überzeugungswillen, fachlichen Kompetenz und Bereitschaft zum Widerspruch, die ihn auch im weiteren Verlauf seiner wissenschaftlichen Karriere sowie dem späteren Wirken in der Praxis auszeichnen. (Zwar hatte er damals, natürlich, in unseren Diskussionen Unrecht, weil die Argumente der Saarbrücker schon zu jener Zeit schärfer waren. Aber diese Tradition, dass an der Universität des Saarlandes einfach bessere betriebswirtschaftliche Ideen geboren werden, hat er ja dann selber in weit überzeugenderer Art und Weise über Dekaden fortgesetzt.). Einerseits waren in den letzten 15 Jahren die fachlichen Kontakte zwischen den Arbeitsgruppen A.-W. Scheer's und denen des Verfassers seltener: Wir arbeiten zwar beide im Modelle bildenden und konstruktiven Bereich betrieblicher Informationssysteme.

Aber die Ausrichtung ist kom plementär. Die Arbeiten von A.-W. Scheer konzentrieren sich – aus Sicht des Verfassers – im wesentlichen auf IT-basierte Geschäftsprozessinnovationen mit Merkmalsmustern wie u. a. Transaktionen als wesentlichen Entitäten, Massenprozessen im e-Business, hoher Planbarkeit, vordefinierbaren Ablaufstrukturen, Abbildung auf zentrale IT-Systemarchitekturen und top-down Vorgehensweisen. Die ertragswirksame und produktive Gestaltung des abstrakten und als Artefakt gestaltbaren Geschäftsprozess steht im Vordergrund. Das Ergebnis folgt, wenn man so will, einem Automatenparadigma für die Rollenzuordnung des Computersystems. Es wird der „Business- Automat" für die betriebswirtschaftlichen Ebenen einer Unternehmung geschaffen, instanziiert z. B. in SAP. Die derart konstruierten Systeme mit ihrer Vielzahl von Transaktionsarten laufen prinzipiell aus sich heraus, das System gibt die Ablaufdynamik vor.

Der Verfasser sieht sich in der Arbeit mit seinen Teams auf einer dazu gegensätzlichen Seite. Wir entwickeln Collaboration-Informationssysteme (Collaboration IS) mit einer Ausrichtung auf Message-Objekte und Dokumente als wesentlichen Entitäten, hochindividueller Prozessausrichtung, geringer Planbarkeit, wenig vorher definierbaren und ad-hoc Ablaufstrukturen, Abbildung auf dezentrale, verteilte und föderierte Systemarchitekturen mit starkem bottom-up Einschlag. Das effektive Agieren und Kommunizieren von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in diesem Umfeld steht im Vordergrund. Das Ergebnis lässt sich am besten an einem Werkzeugparadigma in der Funktionszuordnung des Computersystems orientieren. Es beinhaltet Workflow-Infrastrukturen, in denen Individual- sowie Teamorientierte Interaktionswerkzeuge und Kommunikationsumgebungen die entscheidenden Komponenten darstellen. Derartige Systeme laufen nur, wenn die Menschen sie in ihren diversen Rollen, Funktionen, als Bearbeiter von Dokumenten, in Abteilungs- und Projektstrukturen in Eigendynamik laufend vorantreiben – genau das stellt eine der entscheidenden Herausforderungen in Collaboration-IS gegenüber dem „Business-Automaten"- Ansatz dar.

Erscheint lt. Verlag 25.1.2007
Zusatzinfo XI, 335 S.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Allgemeines / Lexika
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Planung / Organisation
Schlagworte Algorithmen • Betriebswirtschaftslehre (BWL) • Business Engineering • E-Learning • Entrepreneurship • Geschäftsprozess • Geschäftsprozessmanagement • Implementierung • Informationssystem • Informationstechnologie • Life Long Learning • Reorganisation • Service Engineering • Wirtschaftsinformatik • Workflow
ISBN-10 3-540-46848-X / 354046848X
ISBN-13 978-3-540-46848-6 / 9783540468486
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