Für Messi sterben?

Der Fußball und die Erfindung der argentinischen Nation

(Autor)

Buch | Softcover
287 Seiten
2010 | 2. Deutsche Erstausgabe
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-12608-0 (ISBN)
18,00 inkl. MwSt
Nationen, so Benedict Anderson in Imagined Communities, sind nichts Natürliches, sie müssen imaginiert und konstruiert werden. Was für die Deutschen oder Italiener gilt, gilt erst recht für Einwanderungsländer wie die Vereinigten Staaten oder Argentinien. Eine entscheidende Rolle bei der Erfindung der argentinischen Nation, so Pablo Alabarces, hat dabei im Land Diego Armando Maradonas der Fußball gespielt. Alabarces' Zeitreise durch die (Fußball-)Geschichte Argentiniens beginnt am Anfang des 20. Jahrhunderts, als »argentinische« Mannschaften versuchten, sich vom Spielstil englischer Schulen zu emanzipieren (seither sind die Engländer, nicht die Brasilianer, die Erzrivalen der Albiceleste); er berichtet über die Goldenen Jahre des argentinischen Vereinsfußballs, als die Estudiantes de la Plata gegen Manchester United den Weltpokal gewannen; analysiert die von der Diktatur instrumentalisierte WM 1978 und die Ära des »Maradonismo«. Sein Bericht endet in der globalen Fußballkultur der Gegenwart, in der die Argentinier in Lionel Messi paradoxerweise einen jungen Mann als Nationalhelden verehren, der mit 14 sein Land verlassen mußte, weil sein Verein ihm eine dringend benötigte medizinische Behandlung nicht finanzieren konnte

Pablo Alabarces, geboren 1961, ist Soziologe und Philosoph. Er lehrt Kommunikationswissenschaft und Theorien der Populärkultur an der Universidad de Buenos Aires (UBA). Von 1999 bis 2003 leitete er die Arbeitsgruppe »Sport und Gesellschaft« des Consejo Latinoamericano de Ciencias Sociales (CLACSO). Alabarces veröffentlicht vor allem zu den Schwerpunkten Fußball und Nationalität, Gewalt in Fußballstadien sowie zur Bedeutung der argentinischen Rockmusik – des rock nacional. Zu seinen jüngeren Publikationen zählen: Hinchadas (2005; zusammen mit Mariana Conde, Christian Dodaro u. a.), Crónicas del aguante. Fútbol, violencia y política (2004) und Futbologías. Futbol, identidad y violencia en América Latina (Hg.; 2003).

Karen Genschow, geboren 1974, studierte Hispanistik in Valparaíso (Chile). Sie lebt und arbeitet als freie Autorin und Lektorin in Frankfurt am Main und Berlin.

»Alabarces ist, kurz gesagt, ein Könner der kultursoziologisch verbindenden Rück-, Quer- und Steilpässe.« Jochen Hieber Frankfurter Allgemeine Zeitung 20100607

»Alabarces ist, kurz gesagt, ein Könner der kultursoziologisch verbindenden Rück-, Quer- und Steilpässe.«

Erscheint lt. Verlag 24.5.2010
Reihe/Serie edition suhrkamp ; 2608
Übersetzer Bettina Engels, Karen Genschow
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel Fútbol Y patria. El fútbol y las narrativas de la nación en la Argentina
Maße 108 x 176 mm
Gewicht 174 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie
Weitere Fachgebiete Sportwissenschaft
Schlagworte 20. Jahrhundert • Argentinien • edition suhrkamp 2608 • ES 2608 • ES2608 • Fußball • Fussballweltmeisterschaft 2022 Buch • Fussball WM 2022 • Fussball WM Katar • Fútbol Y patria. El fútbol y las narrativas de la nación en la Argentina deutsch • Geschichte • Globalisierung • Kultursoziologe • Nationalbewusstsein • Politik • Sport • Südamerika • Süd- und Zentralamerika (inklusive Mexiko) Lateinamerika
ISBN-10 3-518-12608-3 / 3518126083
ISBN-13 978-3-518-12608-0 / 9783518126080
Zustand Neuware
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