Nachweis einer Benzimidazol-Resistenz bei Haemonchus contortus von Ziegen

Der wahllose Einsatz von Anthelminthika hat in den meisten Entwicklungsländern zu dem Problem der Resistenz gegen Anthelminthika geführt. Dieses brennende Problem hat die Ziegenhaltung in Indien unwirtschaftlich gemacht. Dieses Buch beschreibt den Nachweis einer Benzimidazol-Resistenz bei Haemonchus contortus bei Ziegen in Zentralindien. Der Test zur Reduktion der fäkalen Eizahl ergab, dass H. contortus resistent gegen Fenbendazol ist, was durch den Egg-Hatch-Assay bestätigt wurde. Die Prävalenz des homozygoten resistenten Genotyps und des resistenten Allels am 200 Codon des beta-Tubulin Isotype I-Gens betrug 62 % bzw. 74 %. Es wurde versucht, die Resistenz gegen Anthelminthika zu bekämpfen, indem sowohl pflanzliche Anthelminthika als auch gängige Anthelminthika mit unterschiedlichen Wirkmechanismen wie Closantel und Doramectin eingesetzt wurden. Die benzimidazolresistenten Nematoden erwiesen sich gegenüber diesen beiden synthetischen Anthelminthika als vollständig anfällig. Wässrige Blattextrakte von Azadirachta indica, Annona squamosa und Nicotiana tabacum wurden ebenfalls in vivo gegen benzimidazolresistente gastrointestinale Nematoden getestet, erwiesen sich jedoch als wenig wirksam bei der Bekämpfung dieser Parasiten. Dieses Buch ist daher für Forscher, Tierärzte und Ziegenhalter sehr nützlich.