Vergleichende Betrachtung der Auswirkung einer präoperativen Ulipristalacetat-Therapie auf das Auftreten des Östrogenrezeptors, Progesteronrezeptors und des Antiapoptosefaktors B-cell lymphoma-2 in Leiomyomen und dem Myometrium bei einem Uterus myomatosus

Der U.m. stellt die häufigste tumoröse Entartung des oberen weiblichen Genitaltraktes dar [3]. Die Therapieoptionen bei dieser Erkrankung bieten zum aktuellen Zeitpunkt keine zufriedenstellenden Lösungen und gehen nicht nur mit starken Nebenwirkungen einher, sondern sind auch mit einer hohen Rezidivrate gepaart. Dem gegenüber steht die Option des totalen Fertilitätsverlustes im Rahmen einer Hysterektomie. Die Entwicklung des SPRM Ulipristalacetat stellt in der Behandlung des Uterus myomatosus eine revolutionäre Entwicklung dar. Es handelt sich um das erste Medikament, welches mit geringer Nebenwirkungsrate zur Therapie der Erkrankung eingesetzt werden kann. Unter der Behandlung kommt es zu einer Regression der Myomknoten und einer zügig einsetzenden Symptomfreiheit. Im Rahmen einer präoperativen Behandlung führt UPA zur Vereinfachung des operativen Eingriffes und zur Senkung der damit einhergehenden Risiken. Wie in dieser retrospektiv-explorativen Studie festgestellt wurde, führt das Medikament zu einem gesteigerten Aufkommen von ERs, PRs und Bcl-2s im physiologischen Myometrium, ohne deren Vorkommen im Myom zu beeinflussen. Obgleich der genaue Wirkmechanismus auch in dieser Forschungsarbeit nicht aufgedeckt werden konnte, führen die Ergebnisse zu neuen, lohnenswerten Untersuchungsansätzen, um alte (In-vitro-) Hypothesen zu überprüfen und kritisch zu hinterfragen. Des weiteren ließen sich neue Thesen postulieren, welche das veränderte Proteinaufkommen im Myometrium und das unveränderte Proteinaufkommen im Myom erklären. Derzeit stellt Ulipristalacetat die effektivste Behandlungsmethode im Rahmen einer konservativen Therapie des symptomatischen Uterus myomatosus dar. Ergänzende Studien zur Erforschung des Medikamentes sind dringend erforderlich. Durch neue Ergebnisse hinsichtlich des Wirkmechanismus kann das Medikament unter Umständen in seiner Funktionsweise weiter optimiert und für eine Dauermedikation zugelassen werden.