Nachweis von Gelatinase- und Kollagenase-Aktivität sowie von Matrix-Metalloproteinasen in der gingivalen Sulkusflüssigkeit bei der Parodontitis des Hundes
Seiten
2019
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6812-7 (ISBN)
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6812-7 (ISBN)
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Gelatinasen und Kollagenasen sind Enzyme, welche Gelatine und Kollagen abbauen. Dazu gehören die Matrix-Metalloproteinasen (MMPs). Diese Enzyme spielen eine wichtige Rolle bei der Parodontitis des Hundes, da sie das parodontale Ligament abbauen und somit am Verlust der Zähne und Zahnschmerzen beteiligt sind. Diese Enzyme werden durch neutrophile Granulozyten im Rahmen einer körpereigenen Entzündungsreaktion entlassen. Als Trigger für diese Reaktion dienen Bakterien.
In der vorliegenden Arbeit werden die gelatinolytische und kollagenolytische Aktivität bei Hunden mittels Aktivitätsassay untersucht. Außerdem werden das Vorliegen und der Gehalt von ausgewählten Matrix-Metalloproteinasen (MMPs) in der kaninen gingivalen Sulkusflüssigkeit bei zahngesunden Hunden und bei, in unterschiedlichen Graden, an einer Parodontalerkrankung leidenden Hunden mittels ELISA untersucht. Eine entsprechende Untersuchung liegt in der Veterinärmedizin bisher nicht vor.
Bei Durchführung des Aktivitätsassays sowohl mit Gelatine als auch mit Kollagen als Substrat lässt sich die aufgestellte Hypothese, dass es mit steigendem Schweregrad einer Parodontalerkrankung, auch insgesamt zu einem Anstieg der enzymatischen Aktivität kommt, bestätigen. Bei der Untersuchung der absoluten Aktivität handelt es sich dabei um hoch signifikante Ergebnisse (p=0,0003, p<0,0001). Bei der Untersuchung der relativen Aktivität handelt es sich um signifikante (p=0,0307) und sehr signifikante (p=0,0021) Ergebnisse.
Bei Untersuchung der Zusammenhänge zwischen der Enzymaktivität der Patientengruppe und der Kontrollgruppe bestehen bei Betrachtung auf Zahnebene hoch signifikant höhere relative Gelatinaseaktivitäten für die Patientenzähne a1 (p=0,0006), a2 (p=0,0003), e1 (p=0,001) und e2 (p=0,0006) gegenüber den entsprechenden Kontrollzähnen. Das gleiche gilt für die Patientenzähne a2 (p=0,0003) im Kollagenassay.
Bei Betrachtung der Zusammenhänge zwischen der enzymatischen Aktivität aller Zähne der Patientengruppe und der Kontrollgruppe unabhängig von der Art des Zahns zeigt sich die relative Gelatinase- und Kollagenaseaktivität von Patientenzähnen höher als die der Kontrollzähne. Die Ergebnisse sind hoch signifikant (p<0,0001, p=0,0002). Ebenfalls hoch signifikant (p=0,0001) sind die Ergebnisse bei Untersuchung der Zusammenhänge zwischen der Enzymaktivität der Patientengruppe und der Kontrollgruppe auf Probandenebene. Hierbei ist die relative Gelatinaseaktivität der Patienten gegenüber den Kontrollen erhöht.
Bei Untersuchung der Auswirkung der Zahnlokalisation auf die Enzymaktivität und dementsprechend den Schweregrad der Parodontalerkrankung, wenn dieser als Gesamtbefund aus klinischer und radiologischer Untersuchung erhoben wird, zeigen sich hoch signifikante (p=0,0007) Ergebnisse für den Zahn d. Für diesen Zahn kann also ein Anstieg der absoluten Kollagenaseaktivität entsprechend dem Anstieg des Schweregrades der Parodontalerkrankung nachgewiesen werden.
An den Eckzähnen im Oberkiefer lässt sich in dieser Studie kein Unterschied in der Enzymaktivität zwischen der Probenentnahme palatinal oder bukkal feststellen. Die Ergebnisse der relativen Gelatinaseaktivität an den palatinalen und bukkalen Probenentnahmestellen stimmen hoch signifikant überein (p<0,001), die Ergebnisse der absoluten Gelatinase- und Kollagenaseaktivität und der relativen Kollagenaseaktivität sind sehr signifikant bis signifikant übereinstimmend (p=0,002-0,03).
In der vorliegenden Arbeit können mit Hilfe des ELISA sowohl bei Zähnen von Tieren aus der Kontrollgruppe als auch aus der Patientengruppe MMP-2, -3 und -9 nachgewiesen werden. Die Untersuchungen zum MMP-Gehalt sind lediglich deskriptiv auf Grund der niedrigen Fallzahlen. Die aufgestellte Vermutung, dass es mit steigendem Grad der Parodontalerkrankung zu einem schrittweisen Anstieg im MMP-Gehalt kommt, kann auf Basis der vorliegenden Daten für keines der untersuchten MMPs bestätigt werden. Allerdings kann für MMP-2 und -3 bestätigt werden, dass es bei erkrankten Zähnen bzw. Patientenzähnen insgesamt zu höheren MMP-Gehalten kommt, als bei gesunden Zähnen bzw. Kontrollzähnen. MMP-8 wird insgesamt mit dem höchsten Gehalt nachgewiesen, aber lediglich in der Patientengruppe untersucht.
Abschließend ist festzuhalten, dass in der vorliegenden Studie nachgewiesen werden kann, dass es bei der Parodontitis des Hundes mit steigendem Schweregrad der Erkrankung zu einem Anstieg der enzymatischen Aktivität von Gelatinasen und Kollagenasen in gingivaler Sulkusflüssigkeit kommt. Auf Grund des Nachweises von höheren Gehalten an MMP-2 und -3 bei Patienten gegenüber Kontrollen ist von einer Beteiligung dieser MMPs beim Fortschreiten der Erkrankung auszugehen. MMP-8 und -9 können ebenfalls nachgewiesen werden.
In der vorliegenden Arbeit werden die gelatinolytische und kollagenolytische Aktivität bei Hunden mittels Aktivitätsassay untersucht. Außerdem werden das Vorliegen und der Gehalt von ausgewählten Matrix-Metalloproteinasen (MMPs) in der kaninen gingivalen Sulkusflüssigkeit bei zahngesunden Hunden und bei, in unterschiedlichen Graden, an einer Parodontalerkrankung leidenden Hunden mittels ELISA untersucht. Eine entsprechende Untersuchung liegt in der Veterinärmedizin bisher nicht vor.
Bei Durchführung des Aktivitätsassays sowohl mit Gelatine als auch mit Kollagen als Substrat lässt sich die aufgestellte Hypothese, dass es mit steigendem Schweregrad einer Parodontalerkrankung, auch insgesamt zu einem Anstieg der enzymatischen Aktivität kommt, bestätigen. Bei der Untersuchung der absoluten Aktivität handelt es sich dabei um hoch signifikante Ergebnisse (p=0,0003, p<0,0001). Bei der Untersuchung der relativen Aktivität handelt es sich um signifikante (p=0,0307) und sehr signifikante (p=0,0021) Ergebnisse.
Bei Untersuchung der Zusammenhänge zwischen der Enzymaktivität der Patientengruppe und der Kontrollgruppe bestehen bei Betrachtung auf Zahnebene hoch signifikant höhere relative Gelatinaseaktivitäten für die Patientenzähne a1 (p=0,0006), a2 (p=0,0003), e1 (p=0,001) und e2 (p=0,0006) gegenüber den entsprechenden Kontrollzähnen. Das gleiche gilt für die Patientenzähne a2 (p=0,0003) im Kollagenassay.
Bei Betrachtung der Zusammenhänge zwischen der enzymatischen Aktivität aller Zähne der Patientengruppe und der Kontrollgruppe unabhängig von der Art des Zahns zeigt sich die relative Gelatinase- und Kollagenaseaktivität von Patientenzähnen höher als die der Kontrollzähne. Die Ergebnisse sind hoch signifikant (p<0,0001, p=0,0002). Ebenfalls hoch signifikant (p=0,0001) sind die Ergebnisse bei Untersuchung der Zusammenhänge zwischen der Enzymaktivität der Patientengruppe und der Kontrollgruppe auf Probandenebene. Hierbei ist die relative Gelatinaseaktivität der Patienten gegenüber den Kontrollen erhöht.
Bei Untersuchung der Auswirkung der Zahnlokalisation auf die Enzymaktivität und dementsprechend den Schweregrad der Parodontalerkrankung, wenn dieser als Gesamtbefund aus klinischer und radiologischer Untersuchung erhoben wird, zeigen sich hoch signifikante (p=0,0007) Ergebnisse für den Zahn d. Für diesen Zahn kann also ein Anstieg der absoluten Kollagenaseaktivität entsprechend dem Anstieg des Schweregrades der Parodontalerkrankung nachgewiesen werden.
An den Eckzähnen im Oberkiefer lässt sich in dieser Studie kein Unterschied in der Enzymaktivität zwischen der Probenentnahme palatinal oder bukkal feststellen. Die Ergebnisse der relativen Gelatinaseaktivität an den palatinalen und bukkalen Probenentnahmestellen stimmen hoch signifikant überein (p<0,001), die Ergebnisse der absoluten Gelatinase- und Kollagenaseaktivität und der relativen Kollagenaseaktivität sind sehr signifikant bis signifikant übereinstimmend (p=0,002-0,03).
In der vorliegenden Arbeit können mit Hilfe des ELISA sowohl bei Zähnen von Tieren aus der Kontrollgruppe als auch aus der Patientengruppe MMP-2, -3 und -9 nachgewiesen werden. Die Untersuchungen zum MMP-Gehalt sind lediglich deskriptiv auf Grund der niedrigen Fallzahlen. Die aufgestellte Vermutung, dass es mit steigendem Grad der Parodontalerkrankung zu einem schrittweisen Anstieg im MMP-Gehalt kommt, kann auf Basis der vorliegenden Daten für keines der untersuchten MMPs bestätigt werden. Allerdings kann für MMP-2 und -3 bestätigt werden, dass es bei erkrankten Zähnen bzw. Patientenzähnen insgesamt zu höheren MMP-Gehalten kommt, als bei gesunden Zähnen bzw. Kontrollzähnen. MMP-8 wird insgesamt mit dem höchsten Gehalt nachgewiesen, aber lediglich in der Patientengruppe untersucht.
Abschließend ist festzuhalten, dass in der vorliegenden Studie nachgewiesen werden kann, dass es bei der Parodontitis des Hundes mit steigendem Schweregrad der Erkrankung zu einem Anstieg der enzymatischen Aktivität von Gelatinasen und Kollagenasen in gingivaler Sulkusflüssigkeit kommt. Auf Grund des Nachweises von höheren Gehalten an MMP-2 und -3 bei Patienten gegenüber Kontrollen ist von einer Beteiligung dieser MMPs beim Fortschreiten der Erkrankung auszugehen. MMP-8 und -9 können ebenfalls nachgewiesen werden.
Erscheinungsdatum | 24.08.2019 |
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Reihe/Serie | Edition Scientifique |
Sprache | deutsch |
Maße | 146 x 210 mm |
Gewicht | 367 g |
Themenwelt | Veterinärmedizin |
Schlagworte | Doktorarbeit • Uni • Wissenschaft |
ISBN-10 | 3-8359-6812-2 / 3835968122 |
ISBN-13 | 978-3-8359-6812-7 / 9783835968127 |
Zustand | Neuware |
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