African fruit bats as potential reservoir for zoonotic pathogens - the example of Escherichia coli - Kathrin Nowak

African fruit bats as potential reservoir for zoonotic pathogens - the example of Escherichia coli

(Autor)

Buch
118 Seiten
2018 | 1. Aufl.
Mensch & Buch (Verlag)
978-3-86387-933-4 (ISBN)
49,90 inkl. MwSt
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Emerging infectious diseases (EIDs) play an increasingly important role for human health. Although most research is focused on the detection of new viral pathogens, 54% of EID’s are of bacterial origin, including a large number of drug-resistant types. Tropical regions, especially sub-Saharan Africa, represent ‘hotspots’ for zoonotic EIDs, as the species richness is particularly high in those areas.
Several features of physiology and ecology make bats unique in their role as reservoir and distributors for pathogens. In the present study, I combine a histopathological approach with micro- and molecular biological techniques in order to investigate the health state of and potential bacterial pathogens carried by asymptomatic free-living fruit bats (Eidolon helvum, Myonycteris torquata, Rousettus aegyptiacus, Megaloglossus woermanii, Hypsignathus monstrosus) from central and western Africa.
Histopathological analyses of 131 bats revealed lesions mainly in lungs and livers. Almost one fourth of the bats (24.8%) showed granulomatous liver lesions of different developmental stages. The main lesion of the lungs was lobular interstitial infiltration in 26.9% (n=35) of the animals. Fifty-five animals were randomly chosen for a broad 16S rDNA screening, which gave hints for the presence of extra intestinal pathogenic Escherichia coli (ExPEC). Thirtyseven E. coli sequence types (STs) were identified including unknown as well as STs frequently linked to infectious diseases. Only few of the STs isolated showed intermediate resistance to certain antimicrobial substances tested. This, together with the mainly arboreal lifestyle of the fruit bats, points towards a rather “naïve” population of E. coli in those fruit bats investigated. A full genome analysis of a strain of ST131 revealed that the strain belongs to an older clade, usually not linked to antimicrobial resistance. Given the high number of new STs, further studies are needed to describe the E. coli diversity circulating in wildlife, especially in the understudied tropical setting.
Even if not very likely, transmission of ExPEC to humans or domestic animals should be considered, as larger fruit bats, including those species investigated here, are frequently hunted as bushmeat. This results in ample opportunities for transmission, e.g. through preparation and consumption. In addition, several fruit bat species have adapted to human settlements, where they exist in large quantities and contaminate the environment, including food markets, with potentially pathogenic bacterial types. Afrikanische Flughunde als potentielles Reservoir für zoonotische Krankheitserreger am Beispiel von Escherichia coli

Neuartige Infektionskrankheiten stellen eine zunehmende Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Auch wenn die Entdeckung neuartiger viraler Pathogene im Vordergrund vieler derzeitiger wissenschaftlicher Untersuchungen steht, sind 54% der neuartigen Infektionskrankheiten bakteriellen Ursprungs, darunter eine Vielzahl antimikrobiellresistenter Keime. Aufgrund der hohen Artenvielfalt gelten tropische Regionen, allen voran Sub-sahara Afrika, als “Hotspots” für neuartige zoonotische Infektionskrankheiten. Fledertiere werden als Reservoir für zahlreiche virale Krankheitserreger in Betracht gezogen. Einige Eigenschaften hinsichtlich ihrer Physiologie und Ökologie machen Fledermäuse einzigartig in ihrer Rolle als Reservoir und Verbreiter von Krankheitserregern.
In der vorliegenden Studie wurden wildlebende Fledermäuse und Flughunde aus Zentral- und Westafrika auf potentiell pathogene bakterielle Erreger hin untersucht. Dabei wurde ein histopathologischer als auch ein mikro- und molekularbiologischer Ansatz gewählt, um Informationen über den Gesundheitsstatus sowie die bakterielle Belastung asymptomatischer Fledermäuse zu gewinnen.
Bei der histopathologischen Untersuchung von 131 Fledermäusen konnten Gewebsveränderungen am häufigsten in Lungen und Lebern festgestellt werden. Beinahe ein Viertel (24.8%) aller untersuchter Fledermäuse zeigte granulomatöse Veränderungen unterschiedlicher Entwicklungsstadien in der Leber. Häufigste Läsion der Lunge war eine lobuläre interstitielle lymphozytäre Infiltration in 26.9% (n=35) aller untersuchter Tiere, überwiegend mit geringgradiger Ausprägung. Fünfundfünfzig zufällig ausgewählte Tiere wurden mittels 16S rDNA PCR auf Bakterien untersucht, was Hinweise auf extra intestinal pathogene Escherichia coli (ExPEC) ergab. Im Folgenden wurden isolierte E. coli näher charakterisiert, da sie im Zusammenhang mit einer Vielzahl von Krankheitsbildern bei Mensch und Tier stehen.
Siebenunddreißig verschiedene E. coli Sequenztypen (STs) wurden identifiziert, darunter sowohl noch unbekannte, als auch STs, die häufig mit Infektionskrankheiten bei Mensch und Tier in Verbindung gebracht werden. Nur wenige der STs waren intermediär resistent gegenüber wenigen der 15 getesteten antimikrobiellen Substanzen. Gemeinsam mit dem überwiegend arborealen Lebensstil von Flughunden deutet dies auf eine eher “naïve” E. coli - Population in den untersuchten Flughunden hin. Die Vollgenomanalyse eines Stammes des ST131 ergab die Zugehörigkeit zu einer phylogenetisch älteren Klade, die gewöhnlich nicht mit antimikrobieller Resistenz in Verbindung gebracht wird. Angesichts der hohen Anzahl an unbekannten Stämmen sollten weitere Studien durchgeführt werden um die E. coli-Diversität bei Wildtieren näher zu beschreiben, vor allem in den bisher wenig untersuchten Tropen.
Wenngleich nicht sehr wahrscheinlich, sollte die Übertragung der isolierten ExPEC auf Menschen oder domestizierte Tiere berücksichtigt werden, da Flughunde (einschließlich der hier untersuchten Arten) häufig als bushmeat gejagt werden, was in einer Vielzahl von Übertragungsmöglichkeiten resultiert bspw. bei der Zubereitung oder dem Verzehr der Tiere. Darüber hinaus haben sich einige Flughundarten an menschliche Siedlungen angepasst, wo sie in großen Kolonien leben und die Umwelt kontaminieren können.
Erscheinungsdatum
Verlagsort Berlin
Sprache englisch
Themenwelt Veterinärmedizin Klinische Fächer Parasitologie
Schlagworte Chiroptera • EIDs • epidemiology • Escherichia coli • Fruit bats • Histopathology • Infectious Diseases • Liver • lungs • Polymerase chain reaction • Public Health
ISBN-10 3-86387-933-3 / 3863879333
ISBN-13 978-3-86387-933-4 / 9783863879334
Zustand Neuware
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