Einfluss des Hufbeschlags auf die Durchblutung der Huflederhaut in der Sohlenrandregion

Buch
82 Seiten
2015 | 1. Aufl.
Mensch & Buch (Verlag)
978-3-86387-647-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Einfluss des Hufbeschlags auf die Durchblutung der Huflederhaut in der Sohlenrandregion - Alexandra Bruhnke
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- Effect of horse shoeing on the perfusion of the corium in the solear margin -
From the following two phenomena the question arises whether shoeing horses regularly with iron horse shoes and nails may determine a compression of the circumflex artery of the sole and the area it supplies initiated by the direct pressure of the shoeing and thus be the cause for various acute and chronic dysfunctions occurring in hoof shoeing. The first phenomena is the often observed clammy movement of newly shod horses and the second is the detectable extinction of blood vessel patterns in the corium of the hoof when compressed by a hoof examination forceps.
From 31 horses with healthy hooves that died or were euthanized at the Equine hospital of the Free University of Berlin, 71 specimens of hooves were obtained. The specimens were divided in three Groups: 28 of the formerly unshod specimens were shod by different techniques (tightly studded, loosely studded, and normally studded but weakened hoof sole), 18 of the specimens were already shod when obtained and left that way and 25 of the formerly unshod stayed unshod as reference group. The circumflex artery of the sole has been displayed by a radiographic contrast agent study of the coffin bone. Subsequently, the angiograms were examined for disruptions of the contrast filling in the circumflex artery of the sole.
The results of this study did not reveal a correlation between filling defects at the circumflex artery of the sole and shoeing. Twelve percent (3/25) of the unshod reference group, 5,6% (1/18) of the previously shod and 7,1% (2/28) of the experimentally shod specimen showed at least one disruption of the circumflex artery of the sole.
Shoeing horses with iron horse shoes and nails using correct shoeing technique could not produce a compression of the circumflex artery of the sole - even in specimens with thin soles. The experimental assembly did not allow any conclusion as to whether a compression of the circumflex artery of the sole relevant to blood flow could be induced when body weight of the horse and strain of movement are taken into consideration. Furthermore, pathophysiologic mechanism of tissue due to shoeing such as local inflammation triggering contraction of blood vessels and reduction of blood flow could not be observed with this study design. In vivo angiographic studies would be necessary to further evaluate these important questions. In Ableitung zweier Beobachtungen, dem immer wieder beschriebenen „Klammgehen“ frisch beschlagener Pferde und dem Nachweis der Gefäßauslöschung im Bereich der Huflederhaut durch Druck mittels einer Hufuntersuchungszange, ergab sich die Fragestellung, ob durch einen regelhaft durchgeführten Hufbeschlag mit glatten Eisen und Nägeln eine Kompression der Sohlenrandarterie und ihres Versorgungsgebietes aufgrund des durch den Beschlag direkt einwirkenden Druckes ausgelöst werden könnte und damit Grundlage für diverse akute und chronische Folgen des Hufbeschlags sei.
Von den Gliedmaßen von 31 krankheitsbedingt euthanasierten oder verstorbenen hufgesunden Pferden aus dem Patientengut der Pferdeklinik der Freien Universität Berlin wurden insgesamt 71 Präparate der Hufe erstellt.
Die Präparate wurden in drei Gruppen eingeteilt: 28 Präparate wurden mit unterschiedlicher Technik beschlagen (feste Nieten, lose Nieten, dünne Sohle), bei 18 Präparaten wurde der vorbestehende Hufbeschlag belassen, und 25 Präparate zuvor unbeschlagener Pferde wurden ohne Beschlag belassen und dienten als Kontrollgruppe.
Die Darstellung der Arterien im Sohlenrandbereich erfolgte mittels einer röntgenologischen Kontrastmittelstudie des Hufbeines.
Die Angiogramme wurden hinsichtlich einer Unterbrechung der Kontrastmittelfüllung im Verlauf der Sohlenrandarterie untersucht.
Mit den vorliegenden Ergebnissen konnte kein Zusammenhang zwischen Gefäßunterbrechungen an der Sohlenrandarterie und dem Hufbeschlag erkannt werden. Von der unbeschlagenen Kontrollgruppe zeigten 12,0% (3/25), aus der Vergleichsgruppe 5,6% (1/18) und aus der Gruppe der experimentell beschlagenen 7,1% (2/28) mindestens eine Unterbrechung der Sohlenrandarterie.
Mittels Beschlag mit glattem Eisen und Nägeln und in korrekt ausgeführter Beschlagtechnik konnte am Präparat auch bei dünnen Sohlen keine Komprimierung der Sohlenrandarterie provoziert werden.
Die Versuchsanordnung lässt keine Aussage zu, ob unter zusätzlicher Berücksichtigung des Eigengewichts des Pferdes und der Bewegungsbelastung eine durchblutungsrelevante Kompression der Gefäße im Sohlenrandbereich entstehen kann.
Ebenso konnten beschlagsbedingte pathophysiologische Gewebsreaktionen nicht berücksichtigt werden, die ihrerseits eine Kompression der Gefäße bzw. eine Mangeldurchblutung auslösen können oder schmerzverursachende Veränderungen bewirken. Gefäßuntersuchungen an lebenden Pferden unter Berücksichtigung aller beeinflussenden Faktoren sowie der Gewebsreaktionen wären notwendig, um die Fragestellung zu klären.
Erscheinungsdatum
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Veterinärmedizin Klinische Fächer Bildgebende Verfahren
Veterinärmedizin Klinische Fächer Chirurgie
Veterinärmedizin Pferd
Schlagworte Blood vessels • hooves • Horses • lameness • orthopaedics • schoeing
ISBN-10 3-86387-647-4 / 3863876474
ISBN-13 978-3-86387-647-0 / 9783863876470
Zustand Neuware
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