Klonierung zweier Rattensertolizelllinien mit stabiler Expression eines humanen Androgenrezeptors unterschiedlicher CAG-Repeat-Länge als in vitro Modell zur Untersuchung testosteronabhängiger, mit der Spermatogenese assoziierter Gene. - Dennis Lang

Klonierung zweier Rattensertolizelllinien mit stabiler Expression eines humanen Androgenrezeptors unterschiedlicher CAG-Repeat-Länge als in vitro Modell zur Untersuchung testosteronabhängiger, mit der Spermatogenese assoziierter Gene.

(Autor)

Buch
124 Seiten
2017
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6581-2 (ISBN)
29,80 inkl. MwSt
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Androgene spielen für den Ablauf der Spermatogenese eine Schlüsselrolle. Ihre Wirkung wird über den Androgenrezeptor (AR) vermittelt, dessen genetische Information sich auf dem X-Chromosom befindet und aus 8 Exonen besteht. Exon 1 codiert für eine repetitive Sequenz, das sogenannte CAG-Repeat. Die Länge des CAG-Repeat variiert physiologisch von 9 bis 36 Repeats. Es gibt bezüglich der CAG-Repeat-Länge und dessen Einfluß auf die androgenabhängige Transaktivierung des AR verschiedene Ergebnisse. Einige Autoren sehen einen Zusammenhang mit der CAG-Repeat-Länge, andere nicht.
In dieser Arbeit ist anhand eines neu entwickelten Sertoli-Zellmodels dieser Zusammenhang exemplarisch an der mRNA- und Proteinexpression von Clusterin (Sulphated Glycoprotein-2), einem ubiquitär exprimierten Glykoprotein, untersucht worden. Clusterin ist ein ursprünglich in der Prostata gefundenes Androgen-reprimiertes Gen, das im Hoden hauptsächlich in Sertoli-Zellen exprimiert wird. Clusterin wird mit einer Reihe von physiologischen Funktionen, wie Zell-Zell-Interaktionen und Apoptose in Zusammenhang gebracht. Daher erschien Clusterin als ein guter Marker für die geplanten Untersuchungen
Zunächst wurden zwei komplette hAR mit den CAG-Repeat Längen 18 und 36 in einen Expressionsvektor mit einem anhängenden GFP kloniert. Jeder dieser beiden Vektoren wurde in die präpubertären Ratten-Sertoli Zellen 93RS2 transfiziert, die keinen eigenen AR exprimieren. Die zwei neuen Sertoli Zelllinien 93RShAR18 und 93RShAR36 wurden mittels RT-PCR, quantitativer RT-PCR und Western Blot charakterisiert, um sicherzustellen das der transfizierte hAR exprimiert wird und sowohl auf mRNA-Ebene, als auch auf Proteinebene nachweisbar ist. Nach der Stimulation mit Testosteron konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sich die CAG-Repeat-Länge bei der Replikation in den Zelllinien geändert hatte. Die Bestimmung der CAG-Repeat-Länge erfolgte durch eine SDS-PAGE-PCR. Es zeigte sich der Verlust eines CAG bei den 93RShAR18 und der Verlust von 3 CAG bei den 93RShAR36, daher wurden die Zellen für die Stimulationsversuche in 93RShAR17 und 93RShAR33 umbenannt.
Ohne die Stimulation mit Testosteron konnten in den beiden Zelllinien 93RShAR17 und 93RShAR33 nahezu identische Expressionslevel von hAR und Clusterin gezeigt werden. Nach Stimulation mit Testosteron ergaben sich lediglich bei der Testosteronkonzentration von 10-6 M in dem 93RShAR33-Zellensystem und bei den Testosteronkonzentrationen 10-6 M und 10-7 M in dem 93RShAR17-Zellsystem leichte Veränderungen in der Genexpression von Clusterin. Im Vergleich der beiden Zellsysteme 93RShAR17 und 93RShAR33 ergaben sich keine nennenswerten Unterschiede in der Expression von Clusterin und dem hAR auf mRNA-Ebene. Auf Proteinebene konnten mittels ELISA nach Stimulation mit den Testosteronkonzentrationen 10-6 M und 10-7 M über 48 Stunden statistisch signifikante Unterschiede in der Clusterinkonzentration (ng/ml) im Vergleich der beiden Zellsysteme mit den untransfizierten 93RS2-Zellen, als auch im Vergleich der Zellsysteme untereinander gemessen werden. Diese Unterschiede waren gering, so dass ihnen keine wirklich unterschiedliche Trankskriptionaktivität des AR unterstellt und damit eine biologische Bedeutung beigemessen werden konnte. Für diese beiden Zellsysteme konnte somit kein relevanter Unterschied in der Transaktivierungsfunktion des AR mit unterschiedlicher CAG-Repeat-Länge innerhalb der physiologischen Varianz, bezogen auf die Expression von Clusterin, gefunden werden.
In einer weitergehenden Arbeit mit diesen Zellsystemen konnte an mehreren Kandidatengenen für die Spermatogenese gezeigt werden, dass nur die Transfektion des AR, ohne eine Testosteronstimulation, schon zu einer veränderten Expression führte.
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Edition Scientifique
Sprache deutsch
Maße 146 x 210 mm
Gewicht 200 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Veterinärmedizin
Schlagworte Doktorarbeit • Uni • Wissenschaft
ISBN-10 3-8359-6581-6 / 3835965816
ISBN-13 978-3-8359-6581-2 / 9783835965812
Zustand Neuware
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