Untersuchung zu Wachstum und Pigmentbildung von Malassezia globosa (M.g.) sowie zum Nachweis der Expression einer Tryptophanaminotransferase (Mg tam) aus Läsionen der Pityriasis versicolor - Henrik Möhle

Untersuchung zu Wachstum und Pigmentbildung von Malassezia globosa (M.g.) sowie zum Nachweis der Expression einer Tryptophanaminotransferase (Mg tam) aus Läsionen der Pityriasis versicolor

(Autor)

Buch
156 Seiten
2016
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6481-5 (ISBN)
29,80 inkl. MwSt
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Die Pityriasis versicolor gehört zu den häufigsten oberflächlichen Pilzerkrankungen der Haut beim Menschen und wird von Malassezia-Hefen verursacht. Klinisch lässt sie sich in eine hyperpigmentierte und eine depigmentierte Form einteilen, welche chronologisch nacheinander beobachtet werden. Dabei weist diese Dermatose eine ganze Reihe von verschiedenen Eigenarten auf, wie die Unempfindlichkeit depigmentierter Läsionen gegenüber UV-Licht, eine Fluoreszenz der Läsionen bei einer Wellenlänge von 311nm und ein geringes entzündliches Infiltrat trotz hoher Pilzlast. Die Diagnose Pityriasis versicolor wird überwiegend klinisch gestellt.
Als Auslöser dieser Erkrankung wird in den gemäßigten Breiten Malassezia globosa und in den tropischen bzw. subtropischen Breiten eher Malassezia furfur genannt. Mayser et al. konnten einen Tryptophan-abhängigen- Pigmentstoffwechsel in M. furfur nachweisen, bei dem nach Einwirkung einer Transaminase auf Tryptophan diverse Metabolite entstehen, welche in ihrer Wirkung die Charakteristika der Pityriasis versicolor erklären könnten (Mayser et al., 1998a; Mayser und Pape, 1998). In einer weiteren Arbeit konnte Lang et al. eine genomische Sequenz des Schlüsselenzyms (Mf_Tam 1) der Tryptophan-abhängigen Pigmentsynthese bei M. furfur identifizieren (Lang et al., 2011). Obwohl das Genom von M. globosa noch nicht entschlüsselt ist, konnte aufgrund der homologen Anordnung der bekannten Gensequenzen von UM01804 bei Ustilago maydis und des wahrscheinlichen Schlüsselenzyms der Pigmentsynthese bei M. furfur auch bei M. globosa ein Sequenzabschnitt einer möglichen Tryptophan-abhängigen Pigmentsynthese zugeordnet werden. Dieses Fragment ist als hypothetisches Protein MGL_2601 einer partiellen mRNA in der NCBI Datenbank hinterlegt. Ausgehend von diesem genetischen Zusammenhängen konnten M. globosa-spezifische Transkripte (Mg tam1) mittels RT-PCR aus Schuppen der Pityriasis versicolor nachgewiesen werden. In einer vergleichenden Untersuchung zur Genexpression der Mg tam1 zwischen Hautschuppen von PV- Läsionen einerseits und solchen von Seborrhoischen Keratosen PV-gesunder Patienten andererseits konnte mittels RT-PCR in 9 von 13 Proben eine Aktivität der Mg tam1 dargestellt werden. Eine stärkere Expression der Mg tam1 ist bei 6 der 13 Paarungen (Tab. 41) der PV- Läsionen zu erkennen. Insbesondere bei mittel- und stark-schuppenden PV-Läsionen zeigten 5 von 7 Paarungen (Tab. 37, 41) eine höhere Expression der Mg tam1. So scheint die Expression von Mg tam1 in der Frühphase einer PV stärker hochreguliert zu sein als in der wenig schuppenden Spätphase der Erkrankung. Dies lässt einen Zusammenhang zwischen Tryptophan- abhängigen-tam1-Wirkung auch bei M. globosa sowie der Entstehung der Erkrankung Pityriasis versicolor möglich erscheinen.
In dieser Arbeit konnten erste Eindrücke zur genetischen Regulation von Mg tam1 bei Malassezia globosa und der Pathogenese der Pityriasis versicolor gesammelt werden. Ein Beweis, dass die Einwirkung von Mg tam1 auf Tryptophan auch hier mit einer Pigmentsynthese verbunden ist wie bei M. furfur und somit als Virulenzfaktor für die Entstehung einer PV in Frage kommt, lässt sich nicht abschließend beantworten, zumal in den umfassenden Untersuchungen zur Verbesserung der in-vitro-Wachstumsbedingungen für M. globosa der Nachweis eines Tryptophan-abhängigen Pigmentbildungsvermögens dieses Hefepilzes hier noch nicht erbracht werden konnte. Ziel weiterer Arbeiten muss es sein, die erforderlichen kulturellen Bedingungen der Tryptophan-abhängigen Pigmentsynthese bei Malassezia globosa in-vitro aufzuklären und damit einen kausalen Zusammenhang zur Pathogenese der PV herzustellen.
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Edition Scientifique
Sprache deutsch
Maße 146 x 210 mm
Gewicht 189 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Veterinärmedizin
Schlagworte Doktorarbeit • Uni • Wissenschaft
ISBN-10 3-8359-6481-X / 383596481X
ISBN-13 978-3-8359-6481-5 / 9783835964815
Zustand Neuware
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