Computertomographische und radiologische Untersuchung des Processus coronoideusmedialis ulnae vor und nach arthroskopischer Therapie - Lisa Nikolai

Computertomographische und radiologische Untersuchung des Processus coronoideusmedialis ulnae vor und nach arthroskopischer Therapie

(Autor)

Buch
133 Seiten
2016
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6401-3 (ISBN)
29,80 inkl. MwSt
  • Keine Verlagsinformationen verfügbar
  • Artikel merken
Die Erkrankung des Processus coronoideus medialis ulnae (Koronoidpathologie) stellt als eine Form der Ellbogengelenksdysplasie (ED) eine der häufigsten Ursachen für eine Lahmheit der Vordergliedmaßen dar. Obwohl vor allem große Rassen betroffen sind, wird dieses Krankheitsbild immer häufiger bei kleineren Hunden und Mischlingen beschrieben. Da daher die klinische Relevanz dieser Erkrankung immer mehr zunimmt und noch viele Unklarheiten bezüglich Diagnostik, Therapie und Prognose bestehen, sind Untersuchungen bezüglich der klinischen und radiologischen Befunde der Ellbogengelenke sowie deren Therapieansätze von großer Bedeutung. Diagnostische Methoden nach der klinischen Untersuchung sind heutzutage das Anfertigen von Röntgenbildern in 2 Ebenen und eine anschließende computertomographische Untersuchung. Zur weiteren Beurteilung und Behandlung eines betroffenen Gelenks erfolgt eine Arthroskopie. In dieser Arbeit werden 50 Ellbogengelenke von 25 Hunden, die aufgrund einer Koronoiderkrankung in der Klinik für Kleintiere der Justus-Liebig-Universität vorstellig werden, klinisch, radiologisch und arthroskopisch (bei 5 Patienten nur einseitig) untersucht. Die radiologische Untersuchung wird in das Anfertigen von Röntgenbildern und in einer computertomographische Untersuchung vor und nach dem arthroskopischen Eingriff geteilt. Desweiteren folgt eine weitere klinische Kontrolle bei 12 Hunden 6 Wochen nach Durchführung des Eingriffes. Die klinische Untersuchung wird anhand eines einheitlichen Untersuchungsplans durch erfahrene Tierärzte der Klinik für Kleintiere der Justus-Liebig- Universität durchgeführt. Ziel der vorliegenden Studie ist es einen möglichen Zusammenhang zwischen den Befunden der klinischen Befunde und der klinischen, radiologischen und arthroskopischen Untersuchungen zu finden. Unter anderem wird die Dichte eines erkrankten Proc. coronoideus ermittelt und diese auf einen Zusammenhang mit der klinischen Ausprägung untersucht. Da bisher in der Literatur keine Angaben bezüglich der zu entfernten Fläche existieren, wird eine Gradeinteilung festgelegt und das klinische Outcome beurteilt. Mit einem Wert von ρ= 0,04 in der Untersuchung der Dichte auf Zusammenhang im Schritt und ρ= 0,048 im Trab ergibt die Untersuchung ein schwach signifikantes Ergebnis. Bei der palpatorischen Untersuchung der Gelenke zeigen Hunde mit einer Gelenkfüllung mit einem Wert von ρ= 0,004 eine starke signifikante Korrelation. Die Untersuchung der Schmerzhaftigkeit bei Druck auf den Processus coronoideus weist ebenfalls mit einem Wert von ρ= 0,032 eine Zusammenhang auf. Allein die Untersuchung der Beugung und Streckung des Gelenks ergibt keinen Zusammenhang. Diese Untersuchung beweist den Zusammenhang zwischen einer verminderten Dichte des Proc. coronoideus in der CT- Untersuchung und der klinischen Ausprägung der Krankheitsbilder. Das Vorhandensein von arthrotischen Veränderungen sowie das Vorhandensein von freien Fragmenten haben keinen Einfluss auf die gemessene Dichte. Die erkrankte Fläche des inneren Kronfortsatzes wird vor dem operativen Eingriff in einem definierten Transversalschnitt vermessen. Diese Fläche wird auf Korrelation mit der Ausprägung der klinischen Befunde vor der Arthroskopie untersucht. Es kann kein Zusammenhang zwischen dem klinischen Bild und der erkrankten Fläche nachgewiesen werden. In der vorliegenden Arbeit wird eine Vermessung der erkrankten Fläche des inneren Kronfortsatzes in der computertomographischen Untersuchung durchgeführt. Diese wird nach arthroskopischer Behandlung erneut vermessen und eine Gradeinteilung festgelegt. Dabei zeigt sich, dass bei 70% der Ellbogengelenke (n=32) eine Entfernung Grad eins durchgeführt wird. Das Vorhandensein von arthrotischen Zubildungen eines Gelenks hat keinen Einfluss auf den Grad der Entfernung der erkrankten Fläche. Die entfernte Fläche wird mit den klinischen Befunden 6 Wochen nach arthroskopischen Eingriff auf einen Zusammenhang überprüft. Die Hypothese, dass der Grad und damit die entfernte Fläche einen Einfluss auf das klinische Outcome 6 Wochen nach Operation haben, kann nicht bestätigt werden. In dieser Studie zeigte sich, dass alle erkrankten Hunde eine deutliche Sklerosierung kaudal und eine verminderte Abgrenzbarkeit des Proc. coronoideus medialis ulnae aufweisen, auch wenn noch keine arthrotischen Veränderungen vorhanden sind. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Hunde mit einer Koronoidpathologie eine Dichteminderung in der CT-Untersuchung aufweisen und diese mit der Erkrankung korreliert. Es wurde eine Gradeinteilung für die arthroskopisch entfernte Fläche festgelegt. Dabei zählen Tiere, bei denen eine Fläche von 0,01mm²- 20mm² entfernt wird, zum Grad 1, Hunde mit einer entfernten Fläche von 20,01mm²- 40 mm² Grad 2 und Tiere,bei denen eine Fläche von 40,01mm²- 60mm² entfernt wird, zum Grad 3. Bei Patienten, deren entfernte Fläche > 60,01mm² ist, wird eine Einteilung Grad 4 vorgenommen. Als limitierender Faktor dieser Studie muss die niedrige Anzahl von Patienten angesehen werden. Daher sollten weitere Studien zu Bestätigung der hier aufgeführten Ergebnisse durchgeführt werden.
Erscheint lt. Verlag 29.1.2016
Reihe/Serie Edition Scientifique
Sprache deutsch
Maße 146 x 210 mm
Gewicht 201 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Veterinärmedizin
Schlagworte Doktorarbeit • Uni • Wissenschaft
ISBN-10 3-8359-6401-1 / 3835964011
ISBN-13 978-3-8359-6401-3 / 9783835964013
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich