Untersuchungen zu Schlachtkörperqualität und Ebergeruchsstoffen bei mit einem GnRH-Analogon geimpften, chirurgisch kastrierten und intakten männlichen Mastschweinen

(Autor)

Buch
73 Seiten
2015
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6302-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Untersuchungen zu Schlachtkörperqualität und Ebergeruchsstoffen bei mit einem GnRH-Analogon geimpften, chirurgisch kastrierten und intakten männlichen Mastschweinen - Franziska Sauer
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Franziska Sauer Untersuchungen zu Schlachtkörperqualität und Ebergeruchsstoffen bei mit einem GnRH-Analogon geimpften, chirurgisch kastrierten und intakten männlichen Mastschweinen Aus derischen Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig Eingereicht im Juni 2014 53 Seiten, 2 Publikationen, 0 Abbildungen, 64 Literaturangaben, 1 Anhang Schlüsselwörter: Schwein, GnRH-Impfung, Improvac®, Mastleistung, Fettsäuren, Schlachtkörperqualität, Hodendegeneration, Ebergeruchsstoffe Ziel der vorliegenden Studie war, den Einfluss der Impfung gegen Ebergeruch auf Futteraufnahme, Schlachtkörperqualität, Fettsäurezusammensetzung, des Weiteren auf Hodengewicht, Hodenhistologie sowie Ebergeruchsstoffe bei männlichen Mastschweinen in konventioneller Haltung zu untersuchen. Der Effekt des Alters bei der zweiten Impfung wurde dabei besonders berücksichtigt. Die Ergebnisse wurden mit denen intakter Masteber und Kastraten verglichen sowie die Auswirkungen auf Futterverwertung und Schlachtkörpererlös ermittelt. Insgesamt 348 männliche Mastschweine aus Sachsen wurden in vier Gruppen unterteilt. Gruppe 1 und 2 enthielten 84 und 83 mit Improvac® geimpfte Schweine (erste Impfung 11. Lebenswoche (LW)), wobei Gruppe 1 die zweite Impfung im Alter von 18 Wochen (8-9 Wochen vor der Schlachtung) und Gruppe 2 im Alter von 21 Wochen (5-6 Wochen vor der Schlachtung) erhielt. Gruppe 3 bestand aus 90 Kastraten und Gruppe vier aus 91 unkastrierten männlichen Mastschweinen. Insgesamt 337 Tiere wurden im Alter von 26 bzw. 27 Wochen geschlachtet. Männliche Mastschweine, die zur Vermeidung von Ebergeruch mit dem GnRH-Analogon Improvac® vakziniert wurden, weisen mit 1:2,39 eine bessere Futterverwertung auf als chirurgisch kastrierte Mastschweine mit 1:2,55. Eine insgesamt geringere Futteraufnahme der geimpften Tiere hat in dieser Studie zu geringeren Gesamtfütterungskosten von 3,56 € (Gruppe 1) bzw. 2,28 € (Gruppe 2) pro Tier im Vergleich zu den chirurgisch kastrierten Schweinen geführt. Die Schlachtkörper der Impfgruppen hatten einen signifikant höheren Magerfleischanteil (58,9% und 58,3%) und weniger Rückenfett (14,6 mm und 15,5 mm) als die Kastraten (56,5%, 17,1 mm). Die Schlachtkörper der geimpften Schweine erzielten dadurch mit ca. 4,87 € Mehrerlös pro Tier signifikant höhere Einnahmen als die der chirurgisch kastrierten. Die Schlachtkörper der in der Gruppe 2 waren dabei tendenziell gewinnbringender als die der Gruppe 1. Einige PUFA (C18:3, C20:2) waren in der Gruppe 1 signifikant höher als in der Gruppe 2, wohingegen sich die Summe der PUFA zwischen den Impfgruppen nicht unterschied. Das Fettsäuremuster der geimpften Schweine gleicht im Hinblick auf die Menge an PUFA eher den intakten als den chirurgisch kastrierten Ebern. Gegen Ebergeruch geimpfte männliche Mastschweine können somit aufgrund einer besseren Futterverwertung und Schlachtkörperqualität den chirurgisch kastrierten ökonomisch überlegen sein. Der Abstand der zweiten Impfung zur Schlachtung hatte in der vorliegenden Arbeit keinen Einfluss auf Mastleistung, Futteraufnahme und Schlachtkörperqualität. In früherem Alter geimpfte Schweine (Gruppe 1) zeigen histologisch eher eine Hodenhypoplasie (Atrophie-Degenerations-Score (ADS)-Werte von 2,0-3,5), später geimpfte (Gruppe 2) eher eine Hodenatrophie (ADS-Werte von 0,5-4,0). Die Anwendung des ADS eignet sich zur objektiven Beurteilung und allgemeinen Verständigung über den Einfluss von Improvac® auf die Hodenhistologie. Vor dem Eintritt in die Pubertät geimpfte männliche Mastschweine sind trotz individueller Unterschiede durch ihre Mikrorchie (Hodenhypoplasie) auf dem Schlachthof zuverlässiger als geimpft zu erkennen als später geimpfte. Androstenonkonzentrationen im Rückenfett waren in beiden Impfgruppen und bei den Kastraten signifikant niedriger als bei intakten Ebern. Ein Zusammenhang des Hodengewichtes und der Androstenonkonzentration zur Koch- und Bratprobe zeigte sich nur bei den intakten Ebern. Skatol und Indol korrelierten in keiner Gruppe mit der Koch- und Bratprobe. Geruchsabweichungen können auch bei korrekter Ausführung der Untersuchung nicht immer auf Ebergeruch zurückgeführt werden. Die Impfung männlicher Schweine mit Improvac® ist eine tierschutzgerechte, ernährungsphysiologisch sinnvolle und wirtschaftliche Alternative zur Vermeidung von Ebergeruch.
Reihe/Serie Edition Scientifique
Sprache deutsch
Maße 146 x 210 mm
Gewicht 159 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Veterinärmedizin Klinische Fächer Chirurgie
Schlagworte Aktuelle wissenschaftliche Publikation aus dem Bereich der Universitäten • Doktorarbeit • Uni • Wissenschaft
ISBN-10 3-8359-6302-3 / 3835963023
ISBN-13 978-3-8359-6302-3 / 9783835963023
Zustand Neuware
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