Modell zur Glättewarnung im Strassenwinterdienst
Seiten
2005
Wirtschaftsverlag N. W. Verlag für neue Wissenschaft
978-3-86509-347-9 (ISBN)
Wirtschaftsverlag N. W. Verlag für neue Wissenschaft
978-3-86509-347-9 (ISBN)
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Mit einer rechtzeitigen Warnung vor einer winterbedingten Glättegefahr bekommt der Winterdienstverantwortliche ausreichend Zeit für die Einleitung von Maßnahmen zur Glättevermeidung oder schnellen Glättebeseitigung.
Wetterberichte des Straßenzustands und Wetterinformationssystems SWIS warnen bereits zeitlich und räumlich detaillierter vor Glättebildungen als allgemeine Wetterberichte aus z. B. Funk und Fernsehen. Jedoch geben sie noch nicht die detaillierte Entwicklung des Fahrbahnzustandes und des Wetters für einen kurzen Straßenabschnitt an.
Glättemeldeanlagen können die tatsächlichen kleinräumigen Gegebenheiten durch Messung von verschiedenen Parametern der Fahrbahn und der Atmosphäre besser wiedergeben. Allerdings können auch hier in kürzerer Entfernung zum eigentlichen Messpunkt durch z. B. bauliche und topografische Einflüsse andere Bedingungen herrschen.
Aus den Messdaten lässt sich die Gefahr einer möglichen Glättebildung ableiten. Damit der Winterdienstverantwortliche nicht durch längere Betrachtungen der Daten und deren Verlauf selber eine Glättewarnung ableiten muss, soll ein geeignetes Modell eine entsprechend rechtzeitige Glättewarnung berechnen. Von den Herstellern angebotene Modelie warnen nach einer Untersuchung der BASt so kurzfristig vor einer Glättegefahr, dass der Winterdienst nicht mehr rechtzeitig reagieren kann. Zudem waren die Warnungen wegen fehlender Beschreibung der zugrunde liegenden Modellalgorithmen wenig anwendungsfreundlich.
Ein Modell kann nur vor einer möglichen Glätte warnen. Diese muss nicht eintreten, wenn die entsprechenden Bedingungen nicht eintreten (z. B. Niederschlag) oder im weiteren Verlauf wieder "ungefährlich" werden (z. B. Anstieg der Fahrbahnoberflächentemperatur). Die entscheidenden Faktoren für die tatsächliche weitere Entwicklung der Parameter, wie die Zufuhr anderer Luftmassen oder die weitere Wolkenbildung, können von der Glättemeldeanlage nicht erkannt werden.
Ein neu entwickeltes Modell wurde in der Autobahnmeisterei Rosenheim über eine Winterperiode
erprobt. Anhand der Daten der in diesem Bereich vorhandenen neun Glättemeideanlagen berechnete das Modell die jeweiligen Glättewarnungen.
Die Auswertung der mit dem Modell erzeugten Warnungen zeigt, dass eine rechtzeitige und sinngemäße Information des Winterdienstverantwortlichen durch Daten von Glättemeldeanlagen erreicht werden kann.
Die Modellmeldungen können jedoch nicht als automatische Signale für eine Auslösung eines Winterdiensteinsatzes genutzt werden. Dafür fehlt zum einen die Einbeziehung der Gefriertemperatur als ein wichtiger Parameter für Glättebildung. Die Überprüfung der im Projekt verwendeten GMA-Messdaten ergab wie schon bei früheren Untersuchungen zum Teil nicht plausible Messwerte der Fahrbahnfeuchte und Gefriertemperatur, die eine Einbeziehung der Gefriertemperatur in die Modellrechnung nicht sinnvoll erscheinen lassen. Hier sind weitere Kenntnisse über die Verteilung des Tausalzes und die Repräsentativität einer gemessenen Gefriertemperatur notwendig.
Zum anderem kann mit den an einem Punkt gemessenen Parametern nicht genau die weitere Entwicklung des Wetters abgeschätzt werden. Hierzu wäre es sinnvoll, die GMA Messdaten mit den Vorhersagen des allgemeinen Wetterdienstes kurzzeitiger und räumlich differenzierter zu verknüpfen. Verschiedene meteorologische Dienste arbeiten inzwischen an diesen Möglichkeiten.
Wetterberichte des Straßenzustands und Wetterinformationssystems SWIS warnen bereits zeitlich und räumlich detaillierter vor Glättebildungen als allgemeine Wetterberichte aus z. B. Funk und Fernsehen. Jedoch geben sie noch nicht die detaillierte Entwicklung des Fahrbahnzustandes und des Wetters für einen kurzen Straßenabschnitt an.
Glättemeldeanlagen können die tatsächlichen kleinräumigen Gegebenheiten durch Messung von verschiedenen Parametern der Fahrbahn und der Atmosphäre besser wiedergeben. Allerdings können auch hier in kürzerer Entfernung zum eigentlichen Messpunkt durch z. B. bauliche und topografische Einflüsse andere Bedingungen herrschen.
Aus den Messdaten lässt sich die Gefahr einer möglichen Glättebildung ableiten. Damit der Winterdienstverantwortliche nicht durch längere Betrachtungen der Daten und deren Verlauf selber eine Glättewarnung ableiten muss, soll ein geeignetes Modell eine entsprechend rechtzeitige Glättewarnung berechnen. Von den Herstellern angebotene Modelie warnen nach einer Untersuchung der BASt so kurzfristig vor einer Glättegefahr, dass der Winterdienst nicht mehr rechtzeitig reagieren kann. Zudem waren die Warnungen wegen fehlender Beschreibung der zugrunde liegenden Modellalgorithmen wenig anwendungsfreundlich.
Ein Modell kann nur vor einer möglichen Glätte warnen. Diese muss nicht eintreten, wenn die entsprechenden Bedingungen nicht eintreten (z. B. Niederschlag) oder im weiteren Verlauf wieder "ungefährlich" werden (z. B. Anstieg der Fahrbahnoberflächentemperatur). Die entscheidenden Faktoren für die tatsächliche weitere Entwicklung der Parameter, wie die Zufuhr anderer Luftmassen oder die weitere Wolkenbildung, können von der Glättemeldeanlage nicht erkannt werden.
Ein neu entwickeltes Modell wurde in der Autobahnmeisterei Rosenheim über eine Winterperiode
erprobt. Anhand der Daten der in diesem Bereich vorhandenen neun Glättemeideanlagen berechnete das Modell die jeweiligen Glättewarnungen.
Die Auswertung der mit dem Modell erzeugten Warnungen zeigt, dass eine rechtzeitige und sinngemäße Information des Winterdienstverantwortlichen durch Daten von Glättemeldeanlagen erreicht werden kann.
Die Modellmeldungen können jedoch nicht als automatische Signale für eine Auslösung eines Winterdiensteinsatzes genutzt werden. Dafür fehlt zum einen die Einbeziehung der Gefriertemperatur als ein wichtiger Parameter für Glättebildung. Die Überprüfung der im Projekt verwendeten GMA-Messdaten ergab wie schon bei früheren Untersuchungen zum Teil nicht plausible Messwerte der Fahrbahnfeuchte und Gefriertemperatur, die eine Einbeziehung der Gefriertemperatur in die Modellrechnung nicht sinnvoll erscheinen lassen. Hier sind weitere Kenntnisse über die Verteilung des Tausalzes und die Repräsentativität einer gemessenen Gefriertemperatur notwendig.
Zum anderem kann mit den an einem Punkt gemessenen Parametern nicht genau die weitere Entwicklung des Wetters abgeschätzt werden. Hierzu wäre es sinnvoll, die GMA Messdaten mit den Vorhersagen des allgemeinen Wetterdienstes kurzzeitiger und räumlich differenzierter zu verknüpfen. Verschiedene meteorologische Dienste arbeiten inzwischen an diesen Möglichkeiten.
Reihe/Serie | Verkehrstechnik ; 129 |
---|---|
Verlagsort | Bremerhaven |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 297 mm |
Gewicht | 140 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Naturwissenschaften ► Physik / Astronomie ► Allgemeines / Lexika |
Technik | |
Schlagworte | BASt • Glättewarnung • Hardcover, Softcover / Physik, Astronomie/Allgemeines, Lexika • HC/Physik, Astronomie/Allgemeines, Lexika • Verkehrstechnik |
ISBN-10 | 3-86509-347-7 / 3865093477 |
ISBN-13 | 978-3-86509-347-9 / 9783865093479 |
Zustand | Neuware |
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