Untersuchungen zur Rekonstruktion zylinderindividueller Verbrennungsmerkmale durch gemeinsame Auswertung der Drehzahl und des Brennraumdrucks eines Zylinders

Moderne Systeme für Otto- und Dieselmotoren ermöglichen
eine wachsende Zahl an Freiheitsgraden bei der
zylinderindividuellen Ansteuerung des Kraftstoff- und Luftpfads
wie z.B. flexible Kraftstoffeinspritzsysteme (Common-Rail,
Benzin-Direkteinspritzung) und variable Ventilsteuerung.
Um das somit verfügbare Potenzial vollständig zu nutzen, zeichnet
sich gegenwärtig deutlich ab, dass neue Sensorinformationen über
den Verbrennungsprozess in das Motormanagement integriert werden
müssen. Der Brennraumdruckverlauf gilt in diesem Zusammenhang
allgemein als eine zentrale Größe zur Beschreibung
innermotorischer Vorgänge. Im Hinblick auf den Einsatz in
Serienfahrzeugen wird aus Kostengründen und aufgrund von
Bauraumbeschränkungen, auch nach Verfügbarkeit eines
serientauglichen Brennraumdrucksensors, die Indizierung aller
Zylinder eines Motors nicht immer möglich sein.
In dieser Arbeit wird untersucht, ob mit einer reduzierten Anzahl
an Drucksensoren, im besten Fall mit nur einem indizierten
Zylinder, und Verwendung von vorhandenen Drehzahlinformationen die
gewünschten verbrennungsrelevanten Druckmerkmale aller Zylinder in
der erforderlichen Genauigkeit
gewonnen werden können.