This Book May Save Your Life -  Karan Rajan

This Book May Save Your Life (eBook)

Gesundheits-Hacks, die wirklich helfen

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
352 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-60827-5 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
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»Wenn Sie medizinische Fakten von medizinischer Fiktion unterscheiden wollen, ist Dr. Karan genau der richtige für Sie. Dies ist das einzige Buch, das Sie gleichermaßen zum Lachen und zum Lernen bringt.« Dr. Julie Smith Dieses Buch ist eine Ode an unseren erstaunlichen Körper - mit all seinen Fehlern und Schwächen. Der wohl beliebteste Arzt des Internets, Dr. Karan Rajan, erklärt die seltsamen und sagenhaften Körperfunktionen, die uns in Schwung halten, gibt wertvolle Ratschläge, um gelassen gesünder zu leben, und räumt ganz nebenbei mit medizinischen Mythen auf, die sich hartnäckig halten. So rettet sein Buch vielleicht tatsächlich Leben, wenn wieder einmal Symptome gegoogelt oder die neuesten Gesundheitstipps aus dem Netz befolgt werden. Mit viel praktischem Wissen und einer großen Portion schwarzem Humor. »In einer Welt der Scharlatane und Social-Media-Schlangenöl-Verkäufer ist [Dr. Karan] eine Stimme der Vernunft ... seine Gesundheitstipps können Ihr Leben retten.« MAIL ON SUNDAY »Der Experte schlechthin für eine ganze Generation« TELEGRAPH

Dr. Karan Rajan ist Chirurg und einer der größten Gesundheits- und Wissenschaftscreators in den sozialen Medien. Seit 2020 hat er über 7 Millionen Follower:innen auf seinen Kanälen,  auf denen er erfrischend offen medizinisches Mythbusting betreibt und Ratschläge zur allgemeinen Gesundheit gibt. Seine Videos einen Bildung, Unterhaltung und eine große Portion schwarzen Humor. In den letzten Jahren war er nicht nur ein regelmäßiger Verfechter der Gesundheitsförderung im Auftrag des NHS und der britischen Regierung, er hat auch eng mit der UNO, der WHO und dem Britischen Roten Kreuz in einer Art Botschafterfunktion zusammengearbeitet Zusätzlich zu seiner Arbeit in den sozialen Medien ist er ein leitender  klinischer Dozent an der University of Sunderland Medical School und früher am Imperial College London.

Einleitung


Lass mich meinen Job mal ganz ohne medizinische Fachausdrücke beschreiben. Ich schneide schlafende Menschen auf (mit ihrer Zustimmung) und entferne Sachen aus ihrem Körper. Aber ich gehöre zu den Guten! Denn obwohl ich Dinge aus ihnen heraushole, fühlen sich die mir Anvertrauten hinterher, wenn sie wieder zu Bewusstsein kommen, vollständiger. Als Allgemeinchirurg habe ich das Vergnügen, mich mit allem zu befassen, was der Körper zu bieten hat: von Eingeweiden über Gallenblasen bis hin zu blutenden Hämorrhoiden und einigem mehr.

Im Laufe meiner Karriere hatte ich das Glück und das Pech, so ziemlich alles mal mitzuerleben – von chirurgischen Wundern bis hin zu tragischen Verlusten. Dabei habe ich gelernt, dass der menschliche Körper sowohl ein biologisches Meisterwerk als auch eine gemeine Todesfalle ist.

Dieses Buch ist keine medizinische Enzyklopädie. Es wird dich auch nicht zum Arzt beziehungsweise zur Ärztin qualifizieren. Heutzutage kann man ohnehin so ziemlich alles, was man an medizinischem Wissen braucht, bei Google nachlesen – zumindest wird uns das weisgemacht. Was du hier geboten bekommst, ist eine außergewöhnliche Geschichte: Sie handelt davon, wie dein unglaublicher Körper unter anderem darauf aus ist, dich zugrunde zu richten.

Ich will hier wirklich nicht nur schwarzmalen. Doch mein optimistischer Blick auf den menschlichen Körper trübte sich von dem Moment an, als ich mein Medizinstudium begann, und so ging es weiter in all den Jahren, in denen ich Probleme, Fehler und Totalausfälle im Inneren meiner Patient:innen aufdeckte. Also dachte ich, es könnte ganz nützlich sein, einen Survival-Guide für diesen Fleischanzug zu erstellen, in dem du lebenslang gefangen bist. Wenn du meine Videos auf TikTok kennst – wo ich anfangs gepostet habe, wie man am besten kackt (pardon: defäkiert), und wo ich die Milchshake-Marke fand, die Millionen von Menschen auf meinen Kanal lockte –, dann weißt du ja, dass ich gern mit Körpermythen aufräume und Themen angehe, die niemals zu einem Tabu hätten werden dürfen. Wenn es um die Gesundheit geht, tut man uns Menschen wirklich keinen Gefallen, wenn man nicht über persönliche Themen spricht. Lass mich also diesen Fehler hier in einem Buch korrigieren, das du zur Unterhaltung oder zur Weiterbildung lesen kannst oder als Leitfaden, wie du das Beste aus deinem Körper herausholen kannst.

Letztendlich will ich dich nur sicher durch die biologischen Hinterhalte, Abgründe und Stolperfallen deines Körpers geleiten und dazu beitragen, deine Lebensqualität zu verbessern. Vielleicht kannst du deine Schlafqualität steigern, dich von Verdauungsstörungen verabschieden oder einfach die beste und effizienteste Entleerung deines Lebens genießen. Zumindest könnte die Lektüre dazu beitragen, den unvermeidlichen Verfall deines Körpers zu verlangsamen, der schon bei deiner Geburt begonnen hat. Letztendlich hoffe ich von ganzem Herzen, dass dieses Buch künftigen KI-Regierungen als Gebrauchsanleitung dienen wird, damit sie wissen, wie man einen Menschen richtig instand hält und sein volles Potenzial ausschöpft.

Meine erste Begegnung mit der Medizin hatte ich 1996. An einem besonders feuchten Nachmittag in einem Vorort von Mumbai spielte ich mit meinem Cousin eine Partie Straßenkricket. Als er auf mich zulief und zum Wurf ausholte, wurde er von einer unsichtbaren Kraft von den Füßen gerissen und stürzte krampfend zu Boden. Es war ein schrecklicher Moment. Ich fühlte mich so hilflos, und diese Hilflosigkeit hatte eine tiefgreifende Wirkung auf mich. Nachdem ich meiner Familie geholfen hatte, meinen Cousin ins Krankenhaus zu bringen, sprachen wir mit den Ärzten, die einen Blinddarmdurchbruch bei ihm diagnostizierten. Damals wusste ich noch nicht, was das bedeutete, aber in dem Moment, als ich sah, wie mein Cousin zusammenbrach, wurde mir eine einfache Wahrheit klar: Der menschliche Körper ist großartig, aber er scheint wild entschlossen zu sein, uns außer Gefecht zu setzen.

Bei den Vorstellungsgesprächen an den medizinischen Fakultäten, in denen ich mich wiederfand, nachdem ich mich für meine »Berufung« entschieden hatte, wurde immer die gleiche Frage gestellt: »Warum wollen Sie Medizin studieren?« An dieser Stelle fangen alle Anwärter:innen panisch an zu faseln, und so fantasielos wie vorhersehbar bemühen sie im Wesentlichen zwei Argumente. Erstens: »Ich möchte Menschen helfen«, und zweitens: »Der menschliche Körper fasziniert mich.«

Jeder, der mich wirklich kennt (und das sind aufgrund meiner langen und unsozialen Arbeitszeiten eigentlich nur meine Eltern und mein Hund), könnte dir sagen, dass der erste Grund nie wirklich auf mich zutraf. Ich mag Menschen, und wenn ich dein Leben retten kann, bin ich begeistert – aber letztlich bin ich davon besessen, wie der Körper funktioniert. Erst jetzt, da ich auf meine Karriere zurückblicke, wird mir klar, dass es nicht die Art von Faszination ist, die uns beim Anschauen von Tierdokus mit Sir David Attenborough ergreift. Die Wahrheit ist, dass ich mich eher ein bisschen wie ein Zuschauer bei einem Verkehrsunfall fühle. Ich kann nicht aufhören, hinzuschauen – obwohl ich es besser weiß –, weil ich entsetzt bin über das, was ich sehe. Nachdem ich zahllose chirurgische Eingriffe durchgeführt habe und mit dem Innenleben des Körpers bestens vertraut bin, kann ich getrost sagen, dass es ein Wunder ist, dass es uns als Spezies überhaupt noch gibt.

Im Grunde bist du, sind wir alle, ein lebendes, atmendes Gewebe aus ererbten Merkmalen, und dazu gehören auch Strukturen, die scheinbar keinen Zweck erfüllen. Nehmen wir zum Beispiel das Kinn. Selbst unsere nahen Vettern, der Homo erectus und der Neandertaler, hatten nicht das Bedürfnis, es zur Schau zu stellen. Letztendlich müssen wir uns einfach damit abfinden, dass wir die Summe vieler Fehler, Versuche und Irrtümer sind. Nur hat die Evolution die Beweise begraben. Die meisten zumindest.

Während meines Medizinstudiums liebte ich es, »unter die Haut zu gehen«. Vor allem die praktischen Anatomiekurse hatten es mir angetan. Ich sezierte die Bauchmuskeln und legte die gesamte Länge des Darms frei, verschiedene Blutgefäße und ein Netzwerk von Nerven, die den Körper wie Telefonleitungen durchziehen. Dieser Blick hinter die Kulissen des Lebens fühlte sich invasiv und unnatürlich an, aber auch wirklich wichtig. Deshalb beschloss ich, Chirurg zu werden. Es schien mir eine gute Gelegenheit, zu verstehen, was unseren Körper dazu befähigt, uns fertigzumachen – aber auch, wie wir ihn oder unseren Lebensstil optimieren können, um zu verhindern, dass wir vor unserer Zeit zusammenbrechen.

Wir konzentrieren uns im Alltag oft auf Oberflächlichkeiten. Unsere inneren Organe verbannen wir häufig aus dem Bewusstsein. Der Körper ist wie eine Familie, und jedes Mitglied – von der Leber und dem Magen bis zum Herz und dem Gehirn – hat seinen speziellen Anteil daran, uns am Leben zu erhalten. Doch wie in jeder Familie ist jeder Einzelne auf die Unterstützung des anderen angewiesen. Wenn also eines der Mitglieder aus der Reihe tanzt oder sich mit den anderen zerstreitet, kann die ganze Familie implodieren wie bei so mancher Realityshow.

In den sechs Jahren meines Medizinstudiums habe ich mich in diese gelegentlich dysfunktionale Familie verliebt. Ich verbrachte unzählige Stunden mit dem Betrachten der Zellarchitektur unter dem Mikroskop, dem Sezieren von Leichen in der Pathologie und der Begegnung mit Patient:innen, an denen ich lernte, wie der Körper in Krankheit und Gesundheit funktioniert. Schließlich tauschte ich Vorlesungsskripte und Multiple-Choice-Fragen gegen Krankenhauspraktika.

Mein erstes war in allgemeiner Chirurgie.

In der Nacht, bevor es begann, studierte ich noch einmal gründlich die Anatomie des Magen-Darm-Trakts. Sollte ich in der Chirurgie über die Einzelheiten der Blutversorgung des Dickdarms ausgequetscht werden, wollte ich nicht von der gefürchteten Lampenfieber-Aphasie heimgesucht werden, von der ich gehört hatte (Aphasie ist die Unfähigkeit, zu sprechen, die häufig Menschen nach einem Schlaganfall befällt, aber auch nervöse Medizinstudierende, wenn sie im Rampenlicht stehen).

Ich wurde zu einer Operation eingeteilt, bei der ein Darmkrebs entfernt werden sollte, aber das alles schien so ganz anders als in den Lehrbüchern. Ich war auch weit entfernt von der ruhigen Umgebung des pathologischen...

Erscheint lt. Verlag 27.6.2024
Übersetzer Monika Niehaus, Bernd Schuh
Sprache deutsch
Themenwelt Technik
ISBN-10 3-492-60827-2 / 3492608272
ISBN-13 978-3-492-60827-5 / 9783492608275
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