Einfach gärtnern! Naturnah und nachhaltig (eBook)

Ein Garten-Buch mit zahlreichen Tipps, Tricks und Pflanzenempfehlungen

*****

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
150 Seiten
Insel Verlag
978-3-458-77959-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Einfach gärtnern! Naturnah und nachhaltig - Horst Mager
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Jeder Garten-Fan braucht dieses wunderbare Garten-Buch - auch ideal als Geschenk

Gerade Gartenneulingen kommt Gärtnern oft vor wie höhere Wissenschaft, gibt es doch scheinbar unheimlich viele Dinge zu beachten und unendliche viele Möglichkeiten: Soll ich die Rose über dem dritten oder dem fünften Auge schneiden? Brauche ich einen Kompost? Und vor allem: Wie finde ich die Pflanzen, die mir nicht nur gefallen, sondern die sich auch in meinem Garten wohlfühlen? Alles gar nicht so kompliziert, meint Horst Mager, wenn man nicht gegen, sondern mit dem Garten gärtnert: dessen Gegebenheiten akzeptiert, standortgetreue Pflanzen setzt, eingreift, wo es wirklich nötig ist, den Garten ansonsten aber auch einfach in Ruhe lässt. Denn nur so wird ein Garten »sommerfest« und steht auch längere Hitzeperioden durch.

Der leidenschaftliche Gärtner und Gartenexperte Horst Mager zeigt, wie man entspannt und doch aufmerksam und zugewandt einen naturnahen, nachhaltigen Garten anlegt und ohne allzu großen Aufwand pflegt - klimafest, lebendig und wunderschön.

Bekannt von Instagram und aus der rbb Gartenzeit
Mit zahlreichen großformatigen Farbfotografien
Expertenwissen für das naturnahe und nachhaltige Gärtnern



Horst Mager, geboren 1964 in Berlin, wo er heute auch wieder lebt, wünschte sich zur Kommunion keine Stereoanlage, sondern eine Magnolie. Mittlerweile ist er gelernter Landschaftsgärtner und studierter Diplom-Biologe und arbeitet als Autor, Redakteur und Regisseur zu Themen rund um den Garten. Er ist »der« Gartenexperte des rbb, wo er zweiwöchentlich in der <em>rbb Gartenzeit</em> Tipps und Tricks aus seinem Schrebergarten gibt. Zudem ist Mager unter horst_sein_schrebergarten auf Instagram aktiv und Gastdozent an der Königlichen Gartenakademie Berlin.

Wie ich zum Gärtnern kam


»Dein Garten ist ein großartiger Beitrag zum Wohlergehen des Planeten!« Dieser Satz stand eines schönen Tages bei Instagram unter einem meiner Posts. Als Biologe und Gärtner war mir natürlich immer bewusst, dass auch der kleinste Beitrag zählt, wenn es darum geht, etwas für die Natur, für die Biodiversität und vor allem auch gegen das Artensterben zu tun. Aber erst als ich diesen Satz las, wurde mir so richtig klar, dass es eben wirklich genau darauf ankommt: dass wir alle, die wir gärtnern, und sei unser Garten auch noch so klein, mit der Natur gärtnern müssen – und nicht gegen sie. Schätzungen zufolge nehmen Privatgärten zwanzig bis dreißig Prozent der städtischen Flächen in Europa ein, da ist also einiges möglich!

Dieses Buch ist ein Einblick in meine ganz persönliche Art zu gärtnern. In eine Beziehung, die ich mit meinem Garten, einem 420Quadratmeter großen Schrebergarten in Berlin-Charlottenburg, auf Augenhöhe führe. Genau: Beziehung. Ich sehe den Garten nicht einfach als ein Stück Boden, dem ich meine Vorstellungen aufzwinge, sondern als einen Freund. In unserem Tun beeinflussen wir uns gegenseitig. Ich gärtnere ohne Gift, ohne Zwang, ohne Schnörkel! Dafür mit Einfühlungsvermögen, Respekt, der ein oder anderen Auseinandersetzung und vor allem mit viel Liebe zur Natur. Meine naturnahe Art der Gartengestaltung und Gartenpflege ist ganz einfach, nachhaltig und so entspannt, wie eine intensive Beziehung im besten Falle sein kann.

So zu gärtnern, ist natürlich eine individuelle Entscheidung und nur eine Möglichkeit von vielen. Und es ist kein Hexenwerk: Alles, was ich mache, ist im Grunde recht naheliegend. Ich halte es für wichtig, sich die Auswirkungen dessen, was man im Garten tut, immer wieder bewusst zu machen. Eine notwendige Voraussetzung des naturnahen Gärtnerns ist das Beobachten und Verstehen der Grundlagen biologischer Prozesse – ohne dabei allzu wissenschaftlich werden zu müssen. Aber keine Angst: Dafür muss man jetzt keine Fachliteratur wälzen. Dieses Buch will auch ein Aufruf sein, einfach mal loszugärtnern, sich durch all die vermeintlichen Regeln nicht entmutigen zu lassen, sondern beherzt das Werkzeug in die Hand zu nehmen und zu beginnen!

Mein Garten ist das Resultat aus fünfundvierzig Jahren Liebe zum und Lernen im Garten. In diesem Buch fasse ich meine Erkenntnisse zusammen, die, wie der Garten selbst, ständig wachsen. Mit jedem Gartenjahr lerne ich Neues dazu. Meine Beziehung zum Garten ist ein andauernder Prozess, geprägt von Zufall, Veränderungen, Neugier, Enttäuschungen, Erfolgen und mitreißendem Erleben. Dieser Prozess wird hoffentlich niemals enden!

Gesagt sei aber auch: Meine Art, naturnah zu gärtnern, hat mit »antiautoritärem« Gärtnern nichts zu tun. Der Garten darf nicht einfach wild wuchern, wie er will! Aber mein Eingreifen ist eher ein liebevolles Dirigieren als ein übergriffiges Bevormunden. Denn beim Gärtnern mit der Natur geht es um die Natur – aber eben auch um das Gärtnern! Ein Garten ist kein sich selbst überlassenes Stück Wildnis, sondern kultivierte Natur. Doch es macht einen Unterschied, wie man dabei vorgeht. Meine Art des Gärtnerns setzt genaues Hinschauen voraus. Jeder Garten ist anders, jeder Garten hat seine individuellen Besonderheiten hinsichtlich Bodenbeschaffenheit, Licht- und Wasserverhältnissen. Der Standort bestimmt, was in einem Garten wachsen und dauerhaft gedeihen kann. Ohne mein Zutun würde er ganz von allein mit dem umgehen, was die Natur ihm an Pflanzen und Tieren bietet – davon kann ich mir etwas abschauen. Und dann überlegen, welche seiner Vorschläge für mich passen und wo ich eher behutsam eingreifen möchte. Will ich meinen Garten so schön und lebendig wie möglich haben, dann geht das nur, wenn ich dem, was er mir vorgibt, folge. Fange ich an, ihm meinen Willen aufzuzwingen – wie ich das zu Anfang einmal versucht habe –, beispielsweise Englische Rosen zu pflanzen, obwohl der Garten nur trockenen Sandboden bieten kann, dann werden wir beide nicht glücklich, und ich arbeite mich als Gärtner auf Dauer bucklig.

Mit dem Garten zu gärtnern, muss man oft leidvoll durch zahlreiche Misserfolge lernen – aber wer es wirklich ernst meint mit dem einfachen Gärtnern, kommt nicht umhin, früher oder später auf den Garten zu hören.

Die Liebe zum Gärtnern ist tief in mir verwurzelt. Ich habe sie immer gespürt! Zur Kommunion wollte ich wahnsinnig gerne eine Magnolie. Welches Kind wünscht sich das schon? Ich war neun Jahre alt und wollte unbedingt eine Magnolie (Foto s.). Alle meine Freunde sehnten sich nach einer Musikanlage, Turnschuhen oder einer Wrangler-Jeans, aber ich wollte eine Magnolie. Eine Tulpenmagnolie (Magnolia x soulangiana) musste es sein. So eine weiß-rosafarbene mit diesen porzellanartigen, zerbrechlichen Blüten. Sie sollte so gepflanzt werden, dass ich sie von meinem Fenster aus sehen konnte. Ich hatte Glück, ich wurde ernst genommen. Mein Großvater schenkte sie mir. Wir suchten sie in der Gärtnerei aus und pflanzten sie, als Familien-Event, alle gemeinsam in den Garten an unserer Wohnung. Es war eine Woche nach Ostern und die Magnolie hatte drei perfekte Blütenknospen. Die Vorfreude auf den Moment, wenn ich in den Garten kommen würde und sie sich geöffnet hätten, war riesig. Es war so aufregend, als würden Weihnachten und Geburtstag gleichzeitig bevorstehen. Als es dann so weit war, war es unglaublich, noch heute bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich an diesen Moment denke. Die Magnolie entwickelte sich prachtvoll, wurde von Jahr zu Jahr schöner. Als all die Musikanlagen schon veraltet und die Wrangler-Jeans meiner Mitschüler längst zerschlissen waren, legte meine Magnolie erst so richtig los.

Ob ich damals schon den »grünen Daumen« hatte? Wenn jemand den »grünen Daumen« hat, dann ist der ja wahrscheinlich eher erdig braun! Je schmutziger meine Hände im Laufe eines Gartentages werden, umso intensiver wird die Kommunikation mit meinem Garten und den Pflanzen, die darin wachsen. Wenn ich dem Garten nahe bin, verstehe ich ihn. Wenn ich mich zu den Pflanzen hinunterbeuge, die Finger in den Wurzelbereich stecke und Erde unter die Nägel bekomme, dann spüre ich, ob alles gut ist. Ich erfühle, ob die Erde trocken oder feucht, schön locker und luftig oder unangenehm klebrig ist – und ganz wichtig: ob sie gut riecht. Über die Erde verbinde ich mich mit dem Garten und letztendlich mit mir selbst. Erde erdet.

Dass ich die Lust auf Garten und Pflanzen wirklich in mir trage, wurde mir im Schrebergarten meiner Eltern bewusst. Von ihnen habe ich meine Begeisterung fürs Gärtnern. Als ich vierzehn war, beschloss mein Vater, in Nürtingen, wo ich aufwuchs, ein Stück Land zu pachten und einen Schrebergarten anzulegen. Ich war sofort im Gartenglück! Aber nur weil man Lust zum Gärtnern hat, ist ja nicht von vornherein sicher, dass das Ganze funktioniert und die Pflanzen auch langfristig gedeihen. Der Schrebergarten meiner Eltern war ein ehemaliges Maisfeld – lehmig, stoppelig, frei gestaltbar. Plötzlich begaben wir uns auf ein Abenteuer, ich fand das super, meine Mutter und ich waren mit unstillbarem Garteneifer dabei. Die vielen neuen Möglichkeiten versetzten uns von Beginn an in einen euphorischen, daueraufgeregten Zustand. Das erste Mal so richtig Garten! Nur wo fängt man an? Vor allem dann, wenn man gartentheoretisch gar nichts weiß, von Gärten und Pflanzen aber total begeistert ist und deshalb am allerliebsten alles sofort umsetzen möchte. Geduld war zu dieser Zeit nicht unsere Stärke! Von irgendwoher drang glücklicherweise das Wort »Gründünger« zu uns. Ich glaube, es war mein Vater, der das Ganze zielführender, weil sehr viel weniger emotional anging. Wir säten die Fläche von etwa 450Quadratmetern mit Ackersenf ein. Das bremste und bewahrte uns vor Chaoskäufen und abenteuerlichen Pflanzenzusammenstellungen. Wir waren dazu gezwungen, abzuwarten, bis der Ackersenf untergefräst werden konnte. Wir verbrachten die Zeit mit Pflanzenrecherche und schmiedeten Gartenpläne. Kurz bevor der Senf blühte, haben wir ihn eingearbeitet. Dann – endlich – ging es los! Mit einer Schnur und dem Spaten habe ich zwei riesige Beete in den Stoppelacker-Staub gezeichnet und wir haben begonnen, diese zu bepflanzen.

Unsere Auswahlkriterien für die Pflanzen waren schöne Fotos in Gartenkatalogen, spontane Funde und Ableger von...

Erscheint lt. Verlag 12.2.2024
Illustrationen Simone Hawlisch
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Garten
Technik
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ISBN-10 3-458-77959-0 / 3458779590
ISBN-13 978-3-458-77959-9 / 9783458779599
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