Systemisches Wortbuch -  Alexandra Helbig,  Hartwig Marx,  Katharina Schumacher

Systemisches Wortbuch (eBook)

»Die systemische Sprache bei zirkulärem Denken.«
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
144 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7568-7773-7 (ISBN)
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Beim Studieren der Lese-, Lern- und Lehrbücher von Hartwig Marx oder beim Hinhören seines Gesagten, sind wir gelegentlich über Formulierungen, Begriffe oder Wörter gestolpert und wünschten uns dabei ein Wortbuch des zirkulären Denkens und des systemischen Handelns. Wir möchten die Buchreihe der Lese-, Lern- und Lehrbücher mit einem systemischen, praktischen Wortbuch ergänzen und bereichern. Dieses Wortbuch ist u.a. für Systemiker und Menschen, die unsere Sprache mit Aufmerksamkeit und Differenziertheit verwenden. Wir legen es all denjenigen ans Herz, die Freude am Ungewöhnlichen haben, sich auf neue Wege begeben und sich im Leben weniger von der Angst und mehr von der Liebe bewegen lassen wollen. Wir schöpfen aus der Sprache, aus den Worten und deren Beschreibungen. Umso mehr ist es daher von Bedeutung, die Worte aufmerksam zu wählen und in ihrer Über- und Umsetzung nicht zu verwaschen.

Den Grundstein meiner akademischen Ausbildung legte ich mit meinem dualen Studium des Interdisziplinären Vermögensmanagements an der StaatlichenmStudienakademie in Leipzig. Dieses schloss ich 2009 erfolgreich als Diplom- Betriebswirtin (BA) ab. Währenddessen entdeckte ich meine Leidenschaft für die vielseitigen Themen rund um die Personalwirtschaft. Seit 2011 bin ich als Personalreferentin und seit 2018 als Prokuristin bei der ARINA, mittelständische Personalberatung, tätig. Die ARINA GmbH ist spezialisiert auf bundesweite Personalberatung, -vermittlung und Coaching von technischen und kaufmännischen Fach- & Führungskräften für die Bau- und Immobilienbranche mit Sitz in Nürnberg. Nach ersten Berührungspunkten mit dem zirkulärem Denken und systemischem Handeln im Rahmen des methodischen Coachings in der ARINA, absolvierte ich meine Weiterbildung im Systemischen/Pädagogischen Coaching 2015/2016 am berlin international institute of synergy/TCM, Berlin. Ergänzend dazu schloss sich 2018/2019 das Seminar Unternehmerisches Systemcoaching/Organisationscoaching an. Daraus ergab sich auch der Kontakt zu Hartwig Marx und die Idee zu diesem Band.

Schlüsselbegriffe


Als wir begonnen haben die Worte und Begriffe zu sammeln, hatten wir sie zunächst den Bereichen Arbeitswelt, Eigenzeit und Sozialwelt zugeordnet. Einige der Worte sind in mehreren Bereichen (differenziert) gebraucht, daher haben wir folgend klassisch alphabetisiert und mit farblicher Markierung hervorgehoben welchem Umfeld der jeweilige Begriff vorrangig zuzuordnen ist.

Arbeitswelt (für die Objektwelt)

Eigenzeit (zum Umschalten von der Objekt- in die Subjektwelt)

Sozialwelt (für die Subjektwelt)

Nicht nur durch die industrielle Revolution des 19. Jahrhunderts verlängerte sich die Arbeitsfähigkeit des Menschen vom vierten bis in das siebente Lebensjahrzehnt und durch die Digitalisierung des 21. Jahrhunderts wird sie sich in Zukunft in noch spätere Lebensjahrzehnte ausweiten. Und das Miteinander der Menschen im Unternehmen bedarf großer Disziplin, der Trennung zwischen Arbeits- und Sozialwelt, also der Objekt- und Subjektwelt.

Systemische/integrierte Sprache / Reframing Beschreibung
(Marx-) Euro Diesen Euro haben wir immer dabei, um Gelegenheiten zu nutzen dazu zu lernen. Er steht sinnbildlich für den symbolischen Eintrittspreis, und er wandert von Tasche A zu Tasche B.
„Marxsche Glücksformel“ Lustvolles Leben führen, körperlich spürbar/erleben; engagierteres Leben, Signaturstärke haben; und bedeutsames Leben führen/investieren in etwas, was größer ist als ich, wie Kinder, Kirchengemeinde, Verein etc.
Es ist das Fundament für Lebensqualität, welches gelegentliches Glückserleben ermöglicht.
„Glück ist der gelegentliche Moment, wo ich die Welt umarmen könnte und die Welt mich umarmt.“
Abfolge vs. systematisch Einem System folgend
Abhängigkeit Ich gestalte meine Abhängigkeiten/ Bindungen.
Abschiedsarbeit/Trauerarbeit Vier gesunde Phasen:
1) Nicht wahrhaben wollen, so weitermachen wie bisher – dauert Tage
2) Hilflosigkeit und Ohnmacht, suchen des Schuldigen – dauert Wochen
3) Beginn der Trauer, erleben von Schmerz und Leere – dauert Monate
4) Orientierung als Single/Witwer oder hin zu einem anderen Menschen – findet im zweiten Verlustjahr statt
Absichtserklärung Was, wann, wo und wie (entspricht einem Schritt), fehlt eines davon, bleibt es eine Absichtserklärung.
Unbefriedigend, ungenau, nicht konkret und nicht benennend
Abstraktionsvermögen Prägt sich bei Kindern zwischen dem 6. und 8. Lebensjahr aus (bspw. Zeitempfindung)
Abusus Missbrauch, situationsunangemessener Gebrauch
Achtsamkeit Wirksamere Instanz als Aufmerksamkeit, Arrangements, ...
Aggression Konkurrenz, Miteinander gehen, sich messen, Siegerlebnis.
Akme Spitze, Gipfel, Höhepunkt einer Entwicklung.
Fällt normalerweise mit der ersten samenfördernden Muskelkontraktion zusammen im orgastischen Erleben, Moment der Zeugung und Empfängnis.
Aktivsuggestion Unterbrechung durch konditionierende Übung.
Kommt bei Lampenfieber zum Einsatz → Konzentrieren und Fokussieren beim Einatmen, Leichtigkeit und Fließen beim Ausatmen denken – und alles mit weichem Blick, somit guter Sauerstoffversorgung des Gehirns.
Also bei innerer Stabilität und äußerer Geschmeidigkeit abgeben.
Siehe Autonomie und Bindung.
Alkoholabusus Kontrolliertes Trinken ist immer ein Mangel des Gespürs für situationsangemessenen Alkoholkonsum, ähnlich bei Polytoxikomanie/Medikamentenabusus.
Wirkungsorientierter Konsum / Ausnutzen der psychotropen Wirkung für Alkoholiker als ungeeignetes Therapeutikum.
Alkoholgenuss Situationsangemessener Konsum
Ein bis zwei Schlücke vom Feinen, lustvolle Geschmacksexplosion.
Alkoholkrank Trinkt u.a. kontrollverlustig bis zur Intoxikation eines Vollrausches.
Weder situationsangemessenes noch wirkungsorientiertes Trinken möglich. 2% der Alkoholiker sind/werden alkoholkrank. Fallen aus jeglicher Teilhabe.
Alterscholerisch Alles wird schwerer und schrecklicher. Das Leben ist von zwei Parametern bestimmt: Ich kann noch, ich kann nicht mehr. Antipode: gesundes älter => vieles wird immer leichter, freier und schöner. Sind teilweise von einem Ressourcenüberschuss durch Lebensleistung und Erbschaft geprägt.
Alterserwachsen Auf dem Papier, nur das Lebensalter ist vermeintlich erwachsen.
Ab 45 weiß ich, wann Wochenende ist,
ab 50 weiß ich, wann Urlaub ist,
ab 55 weiß ich, wann Rente ist.
Ambivalenz Zwiespältigkeit, widerstreitende Bedürfnisse, Widersprüchlichkeit, Zustand psychischer Zerrissenheit bei Nichtertragen der Unterschiede.
Anders vs. neu Es kommt eine Wertigkeit hinzu. Alles hat Gebrauchsspuren. In der Hoffnung, dass es viel Patina ist und wenig Rost.
vs.
Regressives Bedürfnis der Selbstgestaltung – in meinem Sinne.
Anekdote Aus Niederlagen und Misserfolgen werden Anekdoten, dient der Annahme der eigenen Begrenztheit.
Anfangszeit
vs. Deadline To-do-Listen
Wirkungsorientierte Zeitbudgetierung löst ressourcenhafte Physiognomie aus. Mit Anfangszeiten die Arbeitsleistung budgetieren.
Die eigene Zeit selbstregulieren und dokumentieren (Transparenz).
Bedeutet, aus dem Stand zu beginnen, Notwendigkeiten ergeben sich im Arbeitsverlauf.
vs.
Aufschiebend, stressbildend, Begriff löst Problemphysiognomie aus.
Kosten Zeit und informieren schambesetzt, was man alles nicht geschafft hat.
Anforderung Bedarfe und Bedürfnisse des Marktes.
Anforderungsprofil Auflistung der Arbeitsaufgaben zur Erreichung des Zweckes und des Ertrages.
Ziel der Stelle: kurz-/mittelfristige Anforderungen und Entwicklungsschwerpunkte in der Organisationseinheit, die mit den Visionen des Gesamtunternehmens korrespondieren.
Bsp. für Anforderungen (beziehen sich auf das nächste Jahr): Weitergabe von Informationen, Koordination, Moderation, Konzeption, Controlling und Feedback etc.
Beschreibung der Adressaten nach außen und innen.
Bedarf der Erweiterung bei zu starker Annäherung des Eignungsprofils zur Aufrechterhaltung der Spannung statt der Erschöpfung durch Routine.
vs.
Stellenbeschreibung
vs.
Nicht Arbeitsplatz bezogene,
willkürliche Aufzählung von Tätigkeiten und Positionen für Betrieb und vermeintlichen Markt.
Angeln
vs. Fischen
Unternehmer angeln (Variation), Beschäftigung mit dem Nicht-Entscheidbaren durch Wechseln von Gewässern, Haken und Ködern bis zur Wirksamkeit.
vs.
Mitarbeiter fischen (Umsetzung) bei Kenntnis des Geschirrs, des Gewässers und der Beute.
Angepasstes Ich Anforderungen an meine Funktion erfüllen; Fähigkeit einer Arbeit nachzugehen, Miete zu zahlen, loyal zu sein, an Regeln zu halten, sozial zu funktionieren, Einsichtigkeit, Teamgeist, bereichernd, ressourcenschonend.
Birgt die Gefahr zum Trotz, das Gegenteil zu tun, oder zur Unterwerfung:
Mitarbeiter wird zum Beschäftigten, debattierend, unterwerfend, ressourcenerschöpfend.
Annahme Zur Annahme eines Menschen gehört zunächst die physische, kognitive und psychische Selbstannahme. Ich reiche.
Annehmen Ich kann nur schenken, bedingungslos sein, wenn mein Gegenüber unbefangen annehmen kann.
Anpassung Compliance (Synonym für Anpassung und Mitarbeit).
Anspannung Interpersonales Störgeschehen zwischen sich selbst und dem Umfeld.
Interpsychische Reaktionen aufgrund der Interaktion des Einzelnen gegenüber dem anderen getrieben von Wahrheiten.
Anspruchsvoll
vs. erschöpfend
Orientiert an tatsächlichem Bedarf und Bedürfnissen.
vs. Eingehen von nicht erfüllenden Kompromissen.
Anstrengung vs. Stress Wer heute auf unserem Breitengrad den Begriff Stress in den Mund nimmt, ist menschenverachtend.
Menschen, die im Schlauchboot auf dem Mittelmeer gefangen sind, haben Stress. Stress ist existentiell (Bsp. finale Krebsdiagnose), Nicht-Befriedigung von Bedarfen.
Unser Leben bewegt sich zwischen schön und schade bzw. zwischen...

Erscheint lt. Verlag 27.6.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Technik
ISBN-10 3-7568-7773-6 / 3756877736
ISBN-13 978-3-7568-7773-7 / 9783756877737
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