Klemm-Flugzeuge III -  Paul Zöller

Klemm-Flugzeuge III (eBook)

Produktion & Werknummern-Listen

(Autor)

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2022 | 1. Auflage
442 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7568-0686-7 (ISBN)
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Der vorliegende dritte Band der Klemm-Buchreihe widmet sich dem Produktionsbetrieb der Leichtflugzeugbau Klemm GmbH, sowie der Fertigungsbetriebe, die Lizenzbaurechte für Klemm-Flugzeuge erworben hatten. Hierzu gehören neben den Klemm-Werken in Böblingen, die Aeromarine-Klemm Corp. und die British-Klemm Company, sowie die Fieseler-Werke in Kassel und die Zliner Flugzeugwerke in Otrokovice. Weitere Klemm-Flugzeuge entstanden nach 1955 bei der Apparatebau Nabern GmbH in Nabern und Laupheim. Insgesamt entstanden zwischen 1927 und 1943, sowie zwischen 1956 und 1963 mehr als 3000 Klemm-Flugzeuge. Anhand einer rekonstruierten Klemm- Werknummern-Liste lassen sich die Lebensläufe aller bekannten Klemm-Flugzeuge, sowie die Auslastung des Klemmschen Serienbaubetriebs und die gefertigten Stückzahlen nachvollziehen.

Der Autor beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit Themen der deutschen Luftfahrtgeschichte. Mit seinen Veröffentlichungen widmet er sich Themen, die bislang in der deutschen Luftfahrtliteratur nicht oder nur am Rande behandelt wurden. Zu seinen Themenschwerpunkten gehören die Anfänge der bundesdeutschen Luftfahrtgeschichte, die Entwicklung der Sport- und Reisefliegerei, sowie die Geschichte der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke.

DMG-Flugzeugentwicklungen ab 1915


Die Entwicklung erster eigener Flugzeuge nahm die Flugzeugbau-Abteilung der DMG im Spätherbst 1915 mit der Überarbeitung des Entwurfs der Union G.I auf. Vermutlich fanden diese Arbeiten noch im Werk Untertürkheim statt. Grundlage hierfür war ein Bauauftrag der Inspektion der Fliegertruppen für sechs Großflugzeuge 112/15 – 117/15. Später wurde dieser Bauauftrag durch zwei Bestellungen 450/15 und 451/15 für ein Riesenflugzeug Daimler R.II ersetzt.

Da die Werksanlagen in Sindelfingen 1916 noch im Bau waren, erfolgte die Teilefertigung für die beiden ersten Daimler-Flugzeuge beim Pianohersteller Scheidmaier in Stuttgart. In Sindelfingen erfolgte im Herbst 1916 der Zusammenbau der vorgefertigten Teile. Den Erstflug eines DMG-Flugzeugs absolvierte die 450/15 im November 1916 in Sindelfingen. Ursprünglich hatte die IDFLIEG bereits 1915 drei Vorserienflugzeugen 476/15, 478/15 und 480/15 bestellt. Auf Grund der schlechten Flugeigenschaften der beiden R.II Prototypen wurden diese Flugzeuge aber weitgehend modifiziert und als Daimler R.I, sowie G.I und G.II in Sindelfingen gebaut, von denen allerdings nur die R.I und G.II fertiggestellt wurden. Eine weitere Daimler G.III wurde 1916 als 584/16 in Auftrag gegeben. Sie absolvierte im Juli 1917 ihren Erstflug, konnte aber auch keine befriedigenden Ergebnisse erzielen. Die Entwicklung von Groß- und Riesenflugzeugen wurde daraufhin bei DMG nach sechs gebauten Prototypen aufgegeben.

Stattdessen beschäftigte man sich im DMG-Entwicklungsbüro ab Herbst 1917 mit dem Bau von Versuchsträgern für die neuen Daimler V8-Motore. Hieraus entstanden in Sindelfingen eine Reihe von Jagd- und Aufklärungsflugzeugen, an denen auch Hanns Klemm mitwirkte, nachdem er im April 1918 die Leitung des Konstruktionsbüros übernommen hatte. Für das Jagdflugzeug Daimler L6 erteilte die Inspektion der Fliegertruppe im Juli 1918 einen ersten Serienauftrag über 20 Flugzeuge, von denen allerdings nur 4 Maschinen fertiggestellt wurden. Die beiden ersten Klemm-Flugzeugentwürfe Daimler L11 und Daimler L14 kamen über das Prototypenstadium bis Kriegsende nicht hinaus und blieben Einzelstücke. Abgesehen von der kleinen L6-Vorserie gelang es DMG bis Kriegsende nicht, eine Serienfertigung mit eigenen DMG-Flugzeugen aufzulegen.

Daimler L6 Prototypenbau im DMG-Werk Sindelfingen (Mercedes-Benz Archiv)

Nach dem Krieg beschäftigte sich Hanns Klemm bei der DMG in Sindelfingen mit der Entwicklung eines Leichtflugzeugs. Obwohl Hanns Klemm bereits 1919 ein erstes Versuchsflugzeug Daimler L15 fertiggestellt hatte, untersagte der DMG-Vorstand weitere luftfahrttechnische Entwicklungen in den DMG-Werkstätten.

Erst 1922 gelang es Hanns Klemm, den DMG-Vorstand zur Freigabe der Entwicklungen eines kleinen preiswerten Leichtflugzeugs zu bewegen. Über zwei weitere Versuchsflugzeuge Daimler L17 und Daimler L18 entstand bis 1924 der Prototyp eines serientauglichen Leichtflugzeugs Daimler L20. Für den Deutschlandflug 1925 entwickelte Klemm das zweimotorige Wettbewerbsflugzeug Daimler L21, das als Sieger aus dem Deutschlandflug hervorging.

Obwohl mit der Daimler L20 erstmals 1925 ein Daimler-Flugzeug einen serienreifen Zustand erreicht hatte, entschied sich die aus der Daimler-Motoren-Gesellschaft und der Benz Cie hervorgegangene neu formierte Daimler-Benz AG gegen eine Fortsetzung des Flugzeugbaus.

Daimler L20 Prototyp im Rohbau vor der DMG-Halle in Sindelfingen (Mercedes-Benz Archiv)

Damit endete 1926 die etwa 10-jährige Geschichte des Daimler-Flugzeugbaus in Sindelfingen. Die Aufnahme einer Serienfertigung eigener DMG-Flugzeuge in Sindelfingen durch die Daimler-Motoren-Gesellschaft fand nie statt. Insgesamt entstanden im DMG-Werk in Sindelfingen nur 25 Daimler-Flugzeuge als Versuchs- und Prototypenbauten.

Der gesamte Flugzeugbau der Daimler-Motoren-Gesellschaft wurde 1927 von der Leichtflugzeugbau Klemm GmbH (LFK) übernommen. Die Serienfertigung der Daimler L20 wurde im gleichen Jahr bei der LFK aufgenommen. Sie bildete den Grundstock der erfolgreichen Klemm-Sportflugzeug-Reihe, die Hanns Klemm mit seinen Ingenieuren bis Mitte der 30er Jahre in Böblingen entwickelte.

Daimler-Flugzeuge 1915-1925

Daimler G 1915 112-117/15 6 Flugzeuge, nicht gebaut
Daimler R.I 1916
18.01.1917
24.05.1917
478/15 Mit vergröértem Leitwerk Erstflug IDFLIEG, wfu
Daimler R.II 1916 450/15 Erstes DMG-Flugzeug Gebaut bei Scheidmaier, Stuttgart Montage in Sindelfingen
11.1916 Erstflug
13.04.1917 Wfu

Dimler R.II Prototyp von 1916 (Ray Wagner Collection, SDASM)
Daimler R.II 1916
1917
451/15 Serienmaschine IDFLIEG
Daimler G.I 1916 476/15 Bau abgebrochen
Daimler G.II 1916
20.11.1916
480/15 Serienmaschine Erstflug Umbau Pusher-Variante
28.06.1917 Erstflug nach Umbau, wfu

Daimler G.II Pusher Variante
Daimler G.III 1916
18.07.1917
584/16 Serienmaschine Bugrad-Variante Erstflug

Daimler G.III
Daimler L6
Daimler L6b
Daimler D.I
11.1917
03.1918
05.1918 1918
Erstflug in Sindelfingen geänderte Flügelanordnung IDFLIEG, Jägerwettbewerb w/o Landeunfall

Daimler L6 von 1918 (SDASM Archives)
Daimler L6 23.07.1918 20 Flugzeuge bestellt im Juli 1918 5 Flugzeuge gebaut bis Nov. 1918 Wfu, abgewrackt
Daimler L8
Daimler CL.I
1918
1919
Wfu, abgewrackt

Daimler L8 Aufklärer CL.I (SDASM Archives)
Daimler L9
Daimler D.II
07.1918 Erstflug in Sindelfingen IDFLIEG, nicht abgenommen
1919 Wfu, abgewrackt

Daimler L9 von 1918 (AG Böblinger Flughafengeschichten)
Daimler L11 09.11.1918
1919
1919
1919
Erstflug in Sindelfingen Aerodynamische Versuchsflüge Vorgesehen zum Postflugzeug Chile Wfu, abgewrackt

Daimler L11 von Hanns Klemm (SDASM Archives)

Daimler L11 als ziviles Postflugzeug für Chile (Flugsport)
Daimler L14
Daimler L14V
1919
1919
1919
Erstflug in Sindelfingen überarbeitetes Postflugzeug Wfu, abgewrackt

Daimler L14 von Hanns Klemm (SDASM Archives)

Daimler L14V als ziviles Postflugzeug für Chile 1919 (Flugsport)
Daimler L15 1919
1922
Rollschaden vor Erstflug Erstflug als Gleiter
Daimler L15a
Daimler L15W
30.11.1923
09.10.1924
19.09.1934
1944
Erstflug mit Harley IOE-Motor Erstflug als Wasserflugzeug Abgabe an Deutsches Museum w/o zerstört bei Bombenangriff

Frühe Daimler L15 als Tiefdecker von 1919 (AG Böblinger Flughafengeschichten)

Daimler L15 als Gleiter 1923 (AG Böblinger Flughafengeschichten)

Späte Daimler L15 von 1924 mit Harley-Motor (Mercedes-Benz Archiv)

Daimler L15 als Wasserflugzeug am Bodensee 1924 (AG Böblinger Flughafengeschichten)

Daimler L15 als Exponat im Deutschen Museum ab 1935 (SFF-Archiv)
Daimler L17 1923/24 Vergleichsflüge Segler Vergleichsflüge mit HD-Motor
1925 zerlegt zum Aufbau Daimler L21

Daimler L17 Motorsegler-Versuchsträger (AG Böblinger Flughafengeschichten)
Daimler L18 1924 Flügel-Versuchsträger

Daimler L18 (AG Böblinger...

Erscheint lt. Verlag 6.12.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Technik
ISBN-10 3-7568-0686-3 / 3756806863
ISBN-13 978-3-7568-0686-7 / 9783756806867
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