Notkohlenbetriebe in der SBZ / DDR

Im Zuge der Erarbeitung der Geschichte der Braunkohlenindustrie im Lausitzer Revier wurde auch umfangreiches Material
zu den Notkohlengruben oder Kleinbetrieben der örtlich geleiteten Braunkohlenindustrie im Zeitraum von 1945 bis
1960 gesammelt. Dieses Kapitel der Industriegeschichte der SBZ bzw. der frühen DDR ist heute weitgehend unbekannt.
Der Schwerpunkt wurde auf Sachsen und Brandenburg gelegt, da beide Länder zusammen über 80 % der Förderung
dieses Bergbauzweiges erbrachten. 1951 überstieg die Braunkohlengewinnung Sachsens die 1-Millionen-Tonnen-
Marke! Sachsen-Anhalt besaß zwar die größte Anzahl von Kleinstgruben, deren Betriebszeit war jedoch nur von kurzer
Dauer und ihr Förderanteil überstieg nur kurzzeitig einen 10-Prozent-Anteil an der Förderung von Kleinstbetrieben der
SBZ/DDR.Das gesichtete Archivmaterial zu den örtlichen und landesgeleiteten Klein- und Kleinstbetrieben wird in Form einer Datenbankmit einer Einführung Interessierten zur Verfügung gestellt.